Aodyo Instruments | Loom - Multidimensional MPE MIDI Controller [Kickstarter.com] (kommt nicht, Insolvenz 1.11.24)

Das Problem generell mit Kickstarter ist:
Das Unternehmen kümmert sich nicht um die Unterstützer. Sie verdienen Geld, indem sie eine Plattform für verschiedene Parteien bereitstellen (sie bekommen eine Prozentsatz der erzielten Summe, das heisst, je mehr Geld im Spiel ist, desto mehr verdienen sie), und behandeln die Geldgeber wie Risikokapitalgeber, die alle Risiken selbst tragen sollen.
In einem meiner gescheiterten Kampagnen ging es um über 3000 Geschädigte - Kickstarter verweigert bis heute (2 Jahre später) die Herausgabe der Identiät der Projekteinreicher, obwohl klar wurde, dass es sich von vorne bis hinten um einen Betrug gehandelt hat.
Wie man leicht recherieren kann ist das bei weitem kein Einzelfall, Kickstarter verdient bewusst oder unbewusst Millionen an solchen Scams, ohne Klagen zuzulassen (einfach mal in die Nutzungsbedingungen schauen).
Heise schrieb dazu: "Indiegogo und Kickstarter agieren im Grunde wie Wettbüros für Pferderennen, bei denen fast keine Transparenz über die Pferdebesitzer (auch Kampagnenbesitzer genannt) herrscht. Jeder Teilnehmer an solchen Szenarien trägt hohe Risiken, wobei das Wettbüro die einzige Ausnahme ist. Offensichtlich sind die Regeln zwischen den Kunden und der Crowdfunding-Plattform so definiert, dass die Bank (oder das Wettbüro) immer gewinnt."

Ich kann nur allen raten, die Finger von Kickstarter-Projekten zu lassen, die nicht den Totalverlust ihres Geldes von vorne herein einplanen.
Es mag sein, dass dadurch ehrlich gemeinte und sauber durchgeführte Projekte nicht stattfinden, aber ich kaufe lieber Dinge die es schon gibt, oder deren Firmen bereits gezeigt habe, dass sie liefern können - wie Paul Schreiber z.b.
In dem Sinne gebe ich Dir Recht, dass ich keiner mir völlig unbekannten Person Geld anvertrauen würde. Allerdings war es z.B. beim Manatee von Freds Lab so, dass Frédéric sehr bekannt ist: es gibt ein eingetragenes Unternehmen, ein Gesicht, eine Stimme, eine Person, eine Reputation. Das ist doch dann was ganz anderes als wenn von vorne herein völlige Intransparenz angestrebt wird. Wie gesagt, das wäre nix für mich und würde ich auch nicht empfehlen, bei sowas einzusteigen.
EDIT:
Ich vergaß einen sehr wichtigen Punkt: Frédéric hat ein funktionierendes Gerät im Vorfeld auf verschiedenen Messen und bei anderen Gelegenheiten vorgestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es prüfe, wer sich bindet. Generell gilt, dass man sich genau überlegen sollte, mit wem man sich auf eine vertragliche Verbindung einlässt. Lässt man sich auf ein Crowdfunding-Projekt ein, gilt es Chancen und Risiken abzuwägen. Man sollte bei der ganzen Thematik auch nicht vergessen, dass es neben bekannten gescheiterten Projekten, eben auch z.T. sehr erfolgreiche Projekte gibt.

Ich habe auf die Schnelle nur Statisticen gefunden, die eine Aussage über den finanziellen Erfolg/Misserfolg einer Campagne abbilden, nicht jedoch in welchem Umfang diese auch langfristig, d.h. bis zur eigentlichen Auslieferung eines Produktes, erfolgreich sind.
 
Ist wirklich schade! Ich fand das Konzept interessant. Allerdings gab es in den letzten 20 Jahren eine Inflation von interessanten Konzepten die genau das blieben: interessant, aber nicht mehr. Die Ausnahmen wie vielleicht Osmose sind rar. Meine Vermutung ist auch, dass es ein wenig an der, in der elektronischen Musik vorherrschenden Vorstellung liegt, dass es etwas geben muss was für einen Musik macht indem man es nur irgendwie anfasst.
 
Daraus folgt dann die vermutlich genauso naive Frage, warum die die Funding-Summe (wie ich aus Deinem Beitrag erahnen kann) so niedrig angesetzt haben? Steckt da Kalkül dahinter, um Trottel wie mich in Sicherheit zu wägen und zum Mitmachen zu animieren oder wie kommt man sonst auf die Idee, viel zu knapp zu kalkulieren?

Und noch eine doofe Frage: Die über 20 Euro Versandkosten, die man schon mal zahlt, wenn man ein solches Projekt unterstützt, bekommen die dann auch direkt ausgezahlt und verbrennen sie gleich noch mit?
Dies sind zwei wichtige Fragen:

1- Finanzierungsschwelle

Kickstarter VERPFLICHTET den Ersteller, die Finanzierungsschwelle auf das absolute Minimum festzulegen, das zur Erfüllung der Projektziele erforderlich ist.

Die harte Realität ist, dass viele Erstellern dies missachten ... und das Ziel anhand von Kennzahlen festlegen (um einen Hebeleffekt zu erzielen) und um innerhalb der ersten 24 Stunden finanziert zu werden, wobei sie darauf wetten, dass das tatsächliche (nicht offengelegte) finanzielle Ziel während der Kampagnenzeit oder durch Vorbestellungen erreicht wird.

Das ist bestenfalls irreführend, schlimmstenfalls ein Betrug (für mich).

Manchmal werden Projekte aus verschiedenen Quellen finanziert, Crowdfunding ist nur ein Bruchteil davon.

2- Porto

Die Versandkosten werden einfach gleichgültig zu den Geldern hinzugerechnet, die der Ersteller erhält, und es liegt an ihm, sie richtig zu verwalten.

Ich hoffe, das verdeutlicht die Funktionsweise von Crowdfunding, zumindest auf Kickstarter.

Meine Ratschläge für Leute, die Projekte auf Crowdfunding-Plattformen unterstützen wollen:

1- Ignoriere die Marketing-PR-Stunts / bezahlten Rezensionen / Artikel und den Hype, die meisten Macher haben kaum ein funktionierendes Gerät, wenn sie anfangen, Geld zu sammeln.

2- Wenn es sich um Hardware oder etwas anderes handelt, das den Aufbau einer Massenproduktion erfordert, unterstütze NUR produktionsreife Projekte. Das bringt uns zu Punkt 3 ...

3- Verlange von den Erstellern Beweise für ihre Behauptungen, wenn sie nicht vorgelegt werden. "Wir sind bereit für die Produktion" ist Blödsinn. Stehen die Zulieferer in Kontakt, wurden Verträge aufgesetzt / unterschrieben, wurde eine Vorserie abgeschlossen? Gibt es eine GANTT-Planung mit Vorlaufzeiten?

4- Überprüfe die Identität: Haben sie ein eingetragenes Unternehmen mit einer Adresse und direkten Kontaktmöglichkeiten...

Und mehr...
 
ADDENDUM :

Außerdem gilt die Regel : zu gut, um wahr zu sein.

Wenn Projektmacher mit etwas kommen, das "noch nie gemacht wurde", gibt es vielleicht einen Grund, warum es noch nicht gemacht wurde : es funktioniert einfach nicht, ist nicht praktikabel, kann nicht rentabel sein...

Oder es ist zu billig im Vergleich zu ähnlichen Angeboten, die bereits auf dem Markt sind.

Oder schleichend: "Wir fügen dies und das und das mit extra Käse und Speck hinzu ..."

Und schließlich soll man vor "Annahmetechniken" hüten: "Unser Produkt tut dies so gut ..." Bro, dein Produkt gibt es noch gar nicht!
 
Man(n) könnte das Ganze ja auch sachlich und nüchtern betrachten: Wenn ich Online bei einem Händler ein Gerät kaufe, dann gehe ich in der Regel in Vorleistung, d.h. ich bezahle den geforderten Betrag und erhalte dann, sofern dieser vorher nicht in die Insolvenz geht, im Anschluss mein Gerät. Geht der Händler insolvent oder geht mein Gerät auf dem Weg "verloren", dann liegt das "Problem" und ein möglicher Verlust zu meinen Lasten.

3- Verlange von den Erstellern Beweise für ihre Behauptungen, wenn sie nicht vorgelegt werden. "Wir sind bereit für die Produktion" ist Blödsinn. Stehen die Zulieferer in Kontakt, wurden Verträge aufgesetzt / unterschrieben, wurde eine Vorserie abgeschlossen? Gibt es eine GANTT-Planung mit Vorlaufzeiten?
In der Regel lassen sich Unternehmen nicht in die Bücher oder Verträge gucken, schon gar nicht von Kunden. Ein Cowdfunder geht ja in der Regel keine Unternehmensbeteiligung ein, sondern erwirbt die Option auf eine Verkaufseinheit - mit allen Risiken und möglichen Konsequenzen. Ein Crowdfunder, wie in diesem Projekt ist also lediglich Kunde und kein Anteilseigner.
 
oder geht mein Gerät auf dem Weg "verloren", dann liegt das "Problem" und ein möglicher Verlust zu meinen Lasten.

Nein, die Verbraucherschutzgesetze in Europa zwingen den Verkäufer dazu, alle Verantwortung zu übernehmen, bis die Bestellung persönlich eingegangen ist.

In der Regel lassen sich Unternehmen nicht in die Bücher oder Verträge gucken,

Dann rate ich ernsthaft davon ab, sie zu unterstützen, denn Crowdfunding bietet kein Eigenkapital oder eine Gegenleistung, so dass es nur fair ist, Garantien dafür zu verlangen, dass der eigene finanzielle Beitrag effektiv genutzt wird.

Edit: Ich meine das sehr ernst, und das kommt von jemandem, der 4 erfolgreiche Kickstarter durchgeführt hat.
 
ich würde mich wirklich freuen, wenn wir gemeinsam einen Weg finden würden, das Crowdfunding-Konzept zu verbessern. Ich halte das für eine brillante Idee und ein sehr nützliches und wirkungsvolles Instrument in der heutigen Gesellschaft/Wirtschaft.

Es sollte einige Leitplanken und Mechanismen geben, um die Gefahr eines kompletten Absturzes zu verringern. Was ich immer noch nicht verstehe, sind Leute, die als Projektmanager oder Produktions-/Logistikexperten improvisieren. Es erfordert echtes Know-how und viel Erfahrung, um es richtig zu machen. Es ist einer der Hauptgründe für das Scheitern von Kickstarter-Projekten.
 
tatsächlich schade. Loom wäre so ziemlich ideal für mich gewesen. Besser als QuNexus, vor allem die Loom-Variante mit drei Oktaven (die ich mitfinanziert hatte).

Ich gehöre auch zu den Naivlingen, die glauben, dass eine Firma, die schon mehrere Produkte auf den Markt gebracht hat, problemlos das nächste Projekt erfolgreich abschliessen würde. Als gebranntes Kind werde ich wohl keine solche Crowdfunding Kampagnen mehr unterstützen. 400 Franken in den Wind schiessen, sowas habe ich in meinen 55 Jahren noch nie erlebt. Das ist für mich ein Riesenverlust, da ich ein sehr kleines Einkommen habe. Und ein guter MPE-Controller muss irgendwann sowieso angeschafft werden, also nochmal 300-400 Fr. in die Hand nehmen … und so ein Controller ist gar nicht erhältlich momentan.
 
habe jetzt zumindest mal die rückmeldung von jonathan von aodyo, dass das anyma V plugin weiterentwickelt wird, das 1.03 update bald kommt und auch die möglichkeit zum skalieren implementiert wird. immerhin ein kleiner trost, weil das plugin für kickstart unterstützer gratis ist/war…
 
Ich habe auch beide Aodyo Projejte unterstützt, da sie schon fertiges zustande gebracht haben. Auf Loom habe ich mich sehr gefreut, ein Controller für vieles.
Beim Omega war ich nach einiger Zeit skeptisch, da wenig informiert wurde. Und auf der franz. Messe kein Fortschritt zu erkennen war und auch die Vorführung mehr als schlecht.

Warum habe ich Loom unterstützt, weil ich davon ausgegangen bin, das Loom sowohl Omega unterstützt , als auch Loom selbst. Und sie somit frisches kapital bekommen.
Scheinbar haben sie es nicht für den Controller benutzt wie ich angenommen habe, ungeachtet der Omega Probleme. Insofern fühle ich mich auf eine gewisse Art betrogen.
Ohne Details wirklich zu kennen. Mal sehen wie ich damit umgehe.


Vor allem weil es im Juni 2024 hieß „Almost Ready for Production“
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, nun ist das offizielle Aus bestätigt…😥


Kickstarter
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Posted by Aodyo Instruments
Oct 23, 2024
Dear backers,
First and foremost, we want to express our sincere apologies for this prolonged silence. It was never our intention to ignore your concerns, but we were working tirelessly to explore every possible solution that could allow us to continue our operations and deliver on the projects you supported. We understand your frustration and disappointment with the lack of communication and transparency over the past few months. We know you were expecting updates from us, and we regret not living up to your expectations.
The truth is that we have been going through a very challenging period since the safeguard procedure was initiated on the June 24. This legal process was supposed to help us restructure and avoid bankruptcy, but it also required us not to disclose any information that could discourage potential investors or buyers.
During the summer, we continued to work on the Loom and Omega, convinced that we would find a solution. Unfortunately, our efforts did not succeed, and we are now forced to announce what some of you may already know: Aodyo Instruments is now in liquidation.
This means that the company will cease its operations on November 1st, and that a court-appointed liquidator is overseeing the process of closing the company and managing its remaining assets to repay creditors.
We understand that this is a hard blow, and although there are details we are not at liberty to disclose due to our legal situation, we want to try and address the key concerns you raised during these last few weeks.

What happened​

The Loom campaign was not a distraction, but is indeed a part of the Omega project.
We launched the campaign at a time when the Omega project was facing significant delays. Our goal was to highlight the progress we had made and to generate enough revenue to ensure the company's sustainability. We sincerely believed that after shipping all our backers, the in-store sales of Loom would allow us to finish the Omega project.
In the end, Loom was ready for production, but we did not forecast the much increased production costs and lead times partly due to sourcing difficulties for some components. The company didn't have the cash flow necessary to stomach the increased costs and delays. Moreover, after entering the safeguard procedure, we were prohibited from negotiating payment terms with suppliers.
At the time, we had other reasons to believe that these projects would continue smoothly, as we were on the verge of closing a significant fundraising round with investors, who ultimately withdrew. Additionally, we had initiated valuation discussions for some of our technologies with other industry players, but unfortunately we did not have enough time to finalize these contracts.
Just like Loom, Anyma V is not a new product but a milestone in the Omega project that allowed us to figure out the challenging topic of synth voice management. We also made sure that all contributors from both campaigns could receive a free license*, even though it wasn't what they initially contributed for, to at least deliver a small part of the Omega project, or a welcome complement to the Loom, while waiting for the hardware to be produced.

Our financial situation​

The total amount raised for the Loom and Omega campaigns was 319 383 € for Omega and 177 833 € for Loom, including contributions from both Kickstarter and Indiegogo.
Some contributions were not honored, and crowdfunding platforms charge commissions and banking fees, over which we have no control. In addition, running the campaign incurred costs for content creation (including the campaign video), advertising, prototype production, etc.
We also had to invest in components to be able to secure critical parts. However, not all parts were in stock, so we were left with a significantly impacted cash flow without being able to start production right away, as we had no additional funding between the end of the Loom campaign in April and when we were ready to start production in June.

The solutions we considered​

We explored all possible solutions to save both projects, but none were successful.
Several backers have suggested that we open-source the code for Loom and Anyma Omega so that the community can continue working on them. Unfortunately, this is not possible because the code is part of the company's assets, which we needed to preserve in case of a potential takeover, and which we cannot legally transfer since the safeguard procedure because it could help repay creditors during liquidation.
If a buyer acquires these projects, they will decide whether to open-source the code or continue development under different terms.
We did not consider a new crowdfunding campaign possible either. Given the lack of trust and the precarious financial situation of the company, it was unlikely that such a campaign would succeed. Moreover, the time required to organize and run a new campaign would have worsened our financial situation.
Finally, we do not have enough stock of existing products (Sylphyo and Anyma Phi) to be able to compensate all contributors fairly, even in part.

What will happen from now on​

As we detailed in our previous communication, most of the campaign funds were spent on product development. Today, the company has no cash flow and is under the liquidator's control. Unfortunately, it is unlikely that contributors will recover their investment.
For the next two weeks leading up to November 1st, Aodyo will continue operating as usual, and we will remain available via our regular contact email for any urgent inquiries regarding Anyma V or other matters.
Before closing permanently on November 1st, we will send out one final update with a link to an archive of our website (which will remain accessible for one year) and instructions on how to continue activating Anyma V licenses after closure.
The entire Aodyo team deeply regrets this situation. We have invested 10 years of our lives into this venture, and we are fully aware of how disappointing this is for you.
Should a buyer come forward to the commercial court, they will decide whether to continue or not with the projects. We will do everything possible to fulfill our moral duty to you if a recovery occurs.
Once again, we want to thank you all for your support throughout this journey. We understand how disappointing this situation is for everyone involved—including us—and we deeply regret that things have come to this point.
Thank you again for your understanding,
The Aodyo team
* We received several messages from people who did not receive a mail with their coupon code to our shop for access to their free Anyma V license. If this is your case, please contact us at support@aodyo.com.
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voll schade, ärgerlich weil geld weg ist - aber vor alle, weil,ich mich aufs loom sehr gefreut habe.
 
Es wäre ja von den Entwicklern wenigstens ein fairer Zug, wenn sie das Loom als Open Source freigegeben würden - ist aber wohl nicht zu erwarten.
 
Es wäre ja von den Entwicklern wenigstens ein fairer Zug, wenn sie das Loom als Open Source freigegeben würden - ist aber wohl nicht zu erwarten.
Sie werden es nie tun.

Manchmal frage ich mich, ob ich die Klappe halten (als Hersteller) oder einen Sinn für die Realität in die Diskussion einbringen soll, die oft ins Land der Fantasie führt.

Erstens, etwas open source zu veröffentlichen... IST viel Arbeit! Sie müssen sicherstellen, dass alles sauber ist (rechtlich und im Code), dokumentiert, Sie müssen die Tools und Handbücher bereitstellen, damit John Doe mit frei verfügbaren SDKs klonen und kompilieren und von dort aus starten kann. Das ist genau das, wofür Leute, die sich in einem Liquidationsverfahren befinden, Ressourcen (Geist, Zeit, Geld) haben...

Zweitens: Erinnere euch an Mutable?
Ich erinnere mich an die langen Gespräche, die ich mit Émilie geführt habe, deren Absicht es war, den Code offen zu machen, um die Gemeinschaft zu unterstützen und die Qualität des Produkts zu verbessern, nach dem Prinzip "nichts zu verbergen". Wie endet das? Es kam zu einer massiven Welle von billigen Klonen und Nachahmerprodukten. Im Grunde genommen eine kommerzielle Ausbeutung der eigenen Arbeit ... Wie viele gemeinschaftliche/offene Projekte gibt es?

Die Designdateien ihrer in der Entwicklung befindlichen Produkte sind wahrscheinlich das letzte, was sie nach 10 Jahren Arbeit besitzen ... Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sie weggeben.
 
Sie werden es nie tun.
Deswegen schrieb ich auch, dass so ein Zug wohl nicht zu erwarten ist. Mir tun BEIDE Seiten leid. Das hatten sich die Entwickler bestimmt auch völlig anders vorgestellt. Ich kann aber auch den Frust der Leute verstehen, wenn teilweise hart ersparte - teils vierstellige Beträge - einfach so verschwunden sind.
 
Deswegen schrieb ich auch, dass so ein Zug wohl nicht zu erwarten ist. Mir tun BEIDE Seiten leid. Das hatten sich die Entwickler bestimmt auch völlig anders vorgestellt. Ich kann aber auch den Frust der Leute verstehen, wenn teilweise hart ersparte - teils vierstellige Beträge - einfach so verschwunden sind.
Ich bin ganz deiner Meinung @juhunet, die Moral (da die Geldgeber die Entwicklung bezahlt haben) wäre es, etwas davon zu bekommen, irgendwie. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gleich null.
 
Das Traurige an der Sache ist, dass die Loom-Serie das perfekte Produkt für das Unternehmen Aodyo gewesen wäre. Es scheint, als gäbe es einen gewissen Reiz dafür, es ist innovativ, es gibt nicht viel Konkurrenz, die Komplexität des Projekts würde zu den Ressourcen des Unternehmens passen (2-3 Ingenieure) und die Finanzierung für eine erste Charge durch Crowdfunding war ausreichend (nach meiner Einschätzung).

Sie sollten dies und nur dies getan haben. Die Omega-Geschichte war ein irrsinniger Traum für eine solche Struktur und ich sage nicht im Nachhinein, dass ich genau so dachte, als das Kickstarter-Video erschien, es erinnerte mich sofort an Arturias Origin-Zeiten...

Außerdem, ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Leute die Omegas gekauft hätten, wenn sie im regulären Handel irgendwo zwischen 4 und 5k€ gelandet wären. Die Leute kaufen nicht (in ernsthafter Menge) sonderbare Synthese-Synths.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kam zu einer massiven Welle von billigen Klonen und Nachahmerprodukten. Im Grunde genommen eine kommerzielle Ausbeutung der eigenen Arbeit
Naja, das weiß man doch vorher. Zumal das in den einschlägigen OSS-Lizenzmodellen ja durchaus erlaubt ist, sofern sich der neue Hersteller an die Spielregeln hält. Man darf auch nicht vergessen, dass es die originalen Produkte nicht mehr zu kaufen gibt und auf diesen Weg die Verfüg-/Nutzbarkeit der Algorithmen auch in Zukunft sichergestellt ist. Darüber hinaus, und das kann man beim Deluge sehr schön sehen, kann OSS auch ein aktiv im Verkauf befindliches Produkt deutlich aufwerten.

Das jetzt nur mal aus Anwender-/Kundensicht. Dass man als Entwickler dazu eine abweichende Meinung haben kann, ist mir schon klar.
 
Deswegen schrieb ich auch, dass so ein Zug wohl nicht zu erwarten ist. Mir tun BEIDE Seiten leid. Das hatten sich die Entwickler bestimmt auch völlig anders vorgestellt. Ich kann aber auch den Frust der Leute verstehen, wenn teilweise hart ersparte - teils vierstellige Beträge - einfach so verschwunden sind.
Sollte man wohl als Lehre mitnehmen, das solche Investments auch schiefgehen können und man nur Geld dessen Verlust man gut verschmerzen kann, investiert

Eine Produktentwicklung ist wahnsinnig komplex… gerade wenn man neuartige Konzepte umsetzen will.
 
Sollte man wohl als Lehre mitnehmen, das solche Investments auch schiefgehen können und man nur Geld dessen Verlust man gut verschmerzen kann, investiert
Wahre Worte. Das hat vermutlich tatsächlich den unangenehmen Nebeneffekt, dass es für andere Entwickler dadurch schwerer wird, das eigene Projekt über Crowdfunding zu finanzieren bzw. genug Geldgeber zu finden.
 
Wahre Worte. Das hat vermutlich tatsächlich den unangenehmen Nebeneffekt, dass es für andere Entwickler dadurch schwerer wird, das eigene Projekt über Crowdfunding zu finanzieren bzw. genug Geldgeber zu finden.
Der Mensch ist vergesslich bzw. verdrängt gerne und lässt sich von tollen neuen Produkten schnell fesseln. In drei Monaten redet keiner mehr darüber.
 


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