Andromeda vs Sunsyn

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Anonymous

Guest
Ich stehe vor dem Kauf eines aktuellen analogen Synth. Der sollte schon polyfon sein. Kann mich nicht wirklich entscheiden zwischen Andromeda oder Sunsyn. Den Andromeda hab ich schon mal gespielt den Sunsyn allerdings nur von paar audiofiles gehört. Ich denke der Andromeda hat fast die grössere Klangerzeugung. Allerdings hab ich schon viel gehört, dass der klanglich nicht grad der hammer ist. Ich würde die beiden so gerne mal hintereinander hören, allerdings gibts bei mir weit und breit keine Möglichkeiten.

Gibt es hier vielleicht jemand der beide besitzt und ähnliche sounds von den beiden zum vergleichen bieten könnte. Und was für Meinungen habt ihr sonst so über die beiden.

Eure Erfahrungen wären sehr hilfreich für mich..
 
Wie wärs mit dem hier?
dsi_evolver_kb.jpg

Poly Evolver
 
Also auch hier noch einmal kurz. Das der Andromeda mit VA verglichen wird oder klanglich nichts taugen soll, ist schlichtweg ein lustiges Gerücht. Wenn Du ihn selbst länger gehört hast, kannst Du dir ja Deine eigene Meinung bilden, denn letztendlich muss er Dir ja gefallen. Was nutzt es Dir wenn ich ihn gut finde?

Schaue auch mal in den anderen Andro Thread da wird viel auch in dieser Richtung gepostet, aber bislang habe ich nicht wirklich etwas gelesen, was nun schlußendlich begründet da so verkehrt sein soll.

Meine Empfehlung wäre auch der Evo. Ich mag den Sound. Wenn Du keine 16 Stimmen brauchst und das Geld da ist. Schau ihn dir mal an. Preis/Leistung auch hier: Andro. Sunsyn sicherlich Geschmacksfrage wie immer. Würde bei mir aber erst an 3. Stelle kommen. U.a. wegen des Preises.
 
Mit dem polyevolver hab ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht so richtig auseinander gesetzt. Ich glaub der ist mir als hardware synth einfach nicht sehr sympatisch weil bei dem vieles digital ist. Bis jetzt hab ich nur plug-Ins und ich brauch doch was richtig dolles analoges :D Einfach schonmal um andere Kontraste in meine Musik zu bringen.
 
Meine Frage aus dem anderen Thread ist auch noch nicht beantwortet, in wie weit laesst sich der Filter des A6 im Postfiltermix verbiegen? Geht wirklich warm und weich (um die polyfonie wirklich nutzen zu koennen) oder nur dieses protzig cleane Druck gehabe, wie man es bei den Presets und den Demos zu hoeren bekommt. So richtig gute analoge Pad Sounds hab' ich vom Andro noch nicht zu hoeren bekommen...
 
Summa schrieb:
Geht wirklich warm und weich (um die polyfonie wirklich nutzen zu koennen)

Es gibt auch noch andere Sounds außer Pads, für die Polyphonie notwendig oder zumindest nützlich ist - rhythmisch gespielte Akkordphrasen ("Chords") zB.
 
Chords sind in der Regel ja auch nur Pads...
 
An anderer Stelle hatte ich schon mal drauf hingewiesen: Die Presets sind alles andere als eine sinnvolle Untersuchungsbasis, Demos gehören verboten.

Das "protzig cleane Druckgehabe" ist natürlich eine der herausragenden Stärken des A6, ich bin jeden Tag dankbar dafür.

Gute analoge Padsounds gehen auch. Als erstrebenswertes Ideal verfolge ich gerne die JP8 oder Matrix 12 Ästhetik. Allerdings muss man da erst das Filter des A6 genauer kennenlernen. Es ist sehr feinfühlig, ein Millimeter mehr oder weniger bereits am Cutoff können zu derb oder zu dumpf als Resultat ergeben. Insbesondere die Interaktion zwischen den beiden Filtern ist eine echte Geduldsarbeit, von der Notch Position erst gar nicht zu reden. Ein grobmotorischer Griff wird unmittelbar mit Blödsound abgestraft. Sehr wesentlich für das Ergebnis ist die Abstimmung der Levels inkl. RM im Pre Filter Mix und die Pre Filter Section, die zusätzlich nach den Filtern kommt.

Mein persönlich bestes (veröffentlichtes) Padergebnis ist "Cottonfields", das findet man auf meiner Bank auf Speicherplatz 001. Cutoff ist auf dem Ribbon. Das Resultat ist ziemlich amtlich hinsichtlich meiner o.g. Idealvorgaben. Nicht übel, jedoch etwas aufmüpfiger, als Basis für eigene Versuche ist auch "Old Man Winter" Preset Bank 2, Speicherplatz 031.

Gerade weil der A6 für Pads geeignet ist, auch welche mit sehr subtil angereicherten Modulationen verschiedenster Quellen gleichzeitig, hatte ich mal eine ganze Reihe davon gemacht. Als wirklich praktisch haben sich dabei die vielseitigen Hüllkurvenoptionen insbesondere für Attack und Release erwiesen, sind doch beide Phasen sehr empfindlich für "zu spät" und "zu lang". Das alles funktioniert bereits außerordentlich zufriedenstellend bereits in der Presets Ebene. Ich habe noch in keinem einzigen Fall einen Mix (= Layer) für ein gewünschtes Pad erstellen müssen. Unison ist dagegen ein willkommenes Feature in diesen Fällen, allerdings kann ich da vor zu starkem Detune nur warnen (= schwer seekrank).
 
@Summa:




Ansonsten hör dir mal die Modern-Talking-Hits von 85/86 an - die "Damm-dada-dam-tam-tam"-Sägezahnchords sind da fast überall ein Standardelement - immer mit dem gleichen Sound natürlich...;-)
 
guter sound, ist das der andromeda?

Der andromeda hat mir schon gefallen, hab allerdings sonst keine anderen analogen gespielt. Ü
 
EinTon schrieb:
Nö, sie haben einen perkussiven Attack!

Das langsames Einschwingen ist nicht zwingen fuer einen Pad Sounds...

EinTon schrieb:
@Summa:




Ansonsten hör dir mal die Modern-Talking-Hits von 85/86 an - die "Damm-dada-dam-tam-tam"-Sägezahnchords sind da fast überall ein Standardelement - immer mit dem gleichen Sound natürlich...;-)

Modern was? Ich glaub' die Flippers verwenden den auch :lol: Klar, das ist die Referenz... ;-)

Ich denke dein Sound ist ein als Akkord gespielter Stab, nichts was ich jemals polyfon eingesetzt haette, auch kein Sound fuer den ich primaer einen analogen Synth brauchen wuerde...

@KPR


Leider hatten Alesis auf der Messe weder Ion noch Andromeda aufgestellt und sonst komme ich nur noch selten in Musik-Shops...

Das mit den Filterkombinationen kenne ich recht gut, ist bei einigen Digitalen und Soften die einzige Moeglichkeit halbwegs brauchbare Sweeps rauszuholen, von daher werte ich das eher als kleines Problem.
Von analogen Synths verlange ich eher weniger subtile Modulationen, die sollte so ein Klangerzeuger als analoges Feature schon fest eingebaut haben. Es gibt eigentlich nur eine Hand voll eher einfache Sounds, fuer die ich bevorzugt analoge Synths einsetzen wuerde, den Rest deckt mein digitales Equipment in sehr guter Qualitaet ab, ansonsten ist es halt nett beim Nachbauen was analoges als klangliche Referenz da zu haben...
 
Summa schrieb:
Modern was? Ich glaub' die Flippers verwenden den auch :lol: Klar, das ist die Referenz... ;-)

Synth-Akkorde gibt´s auch bei "ernstzunehmenderer" Musik - zB effektvolle Funky-Chords bei diversen Prince-Produktionen der 80er Jahre. Oder die Glitzerchords im Refrain von "Let`s go crazy".

Nicht zu vergessen: "Susudio" von Phil Collins.
 
Summa schrieb:
Meine Frage aus dem anderen Thread ist auch noch nicht beantwortet, in wie weit laesst sich der Filter des A6 im Postfiltermix verbiegen? Geht wirklich warm und weich (um die polyfonie wirklich nutzen zu koennen) oder nur dieses protzig cleane Druck gehabe, wie man es bei den Presets und den Demos zu hoeren bekommt. So richtig gute analoge Pad Sounds hab' ich vom Andro noch nicht zu hoeren bekommen...

verbiegen? postfiltermix ist das mischen der lpf,hpf etc. anteile.. das hat nix mit verbiegen zu tun.. die presets sind eigentlich durch die bank unbrauchbar. gibt besseres.
 
Ja... Blaeser-Sounds (Sussudio) und div. andere polyfone analoge Instrumenten-Emulationen gibts natuerlich auch, die programmiere ich zum Teil sogar noch, aber einsetzen wuerde ich sie zumindest im Moment nicht mehr wollen, weil sie musikalisch fuer mich mit zu vielen Assoziationen belegt sind...
Generell mag ich analog Synths aber fuer das einsetzen, was sie imho am besten koennen, naemlich nach Synth klingen...
Es gibt natuerlich Pads in allen "Farben und Formen", du darfst ihnen dann auch gerne neue Namen geben, aber ich mag nicht dir nicht darueber diskutieren...
 
Summa schrieb:
Ja... Blaeser-Sounds (Sussudio)

Den seh ich wiederum nicht als "Bläseremulation" an (und obs nun unbedingt mein Lieblingslied ist, ist auch noch mal ne andere Geschichte ;-) )... ...aber ok, lassen wir die Diskussion auf sich beruhen...
 
@ET

Ich kann mich im Moment nur die Blaeser-Licks erinnern, ansonsten ist's schon 'ne Weile her dass ich den Track das letzte mal gehoert hab. Ich kram den Song jetzt nicht wegen 'ner Sack-Reis-in-China Diskussion raus, hab' noch irgendwo die LP rumfliegen, dazu fehlt mir irgendwo die Lust...

@Moogulator

Das verbiegt den Charakter des Filter schon, ein wenig BP zum LP und schon klingt die Sache weicher, besonders wenn sich das Mischungsverhaeltniss per Huellkurve steuern laesst. Das sind so Sachen mit denen ich im Moment mein Geld verdiene... ;-)
 
Die Post Filter Sektion vom A6 ist schon ok. HP, BP, LP & LP vom 2ten Filter, zusätzlich noch Feedback. Alles modulierbar. Da ist der A6 schon ziemlich flexibel.

Der Sun ist halt einfacher aufgebaut, dafür geht bei dem wirklich alles Analog, das interne Routing über die Routing Elements ist ja auch komplett analog. ADSR & Co sowieso. Der Sun ist da halt puristischer.
 
@mr.extrem:

weiche pads habe ich vom Andro noch nicht gehört. Wenn du darauf verzichten kannst und "kalt angehauchte Sounds" benötigst, warum nicht?
(Androbesitzer würden auch anderes urteilen, ich empfinde es nunmal so)

Der Sunsyn soll lt. Einton einige OS-Macken haben. Vielleicht hat er ihn noch?

Musikalisch gesehen, liegt es natürlich nahe, als Ergänzung zu Plugins nach was Analogem zu suchen. Klingt logisch. Nur ist dem nicht so, dass alle Plugins gleich klingen, VA's ürbigens auch nicht. Den Analogen Schmelz bekommt man i.d.R. jedoch nur mit einem Analogen hin. Will man auf Vintage verzichten, würde ich auch den PolyEvolver vorziehen, auch wenn er hybrid ist. Er kann nicht nur richtig analog aber auch digital klingen, er hat auch einen unverwechselbaren eigenen Klang, was ich vom Andro nicht unbedingt behaupten möchte. Gerade das spielt für mich eine wichtige Rolle, wenn ich meinen Furhpark ergänzen möchte.

Neben dem Klang ist auch die Bedienung für die Erstellung der eigenen Sounds entscheidend. Läd der Synth zum intuitiven Schrauben ein oder nicht? Mit einem Plugin und Mausbedienung kommen oft andere Ergebnisse heraus als am Spiel mit Knöpfen und Reglern. Da empfinde ich den Andro als zu verspielt und unübersichtlich. Den Sunsyn kenne ich diesbezüglich nicht, der PolyEvolver ist mir in diesem Punkt sehr angenehm.
 
Summa schrieb:
@KPR

Leider hatten Alesis auf der Messe weder Ion noch Andromeda aufgestellt und sonst komme ich nur noch selten in Musik-Shops...

Das mit den Filterkombinationen kenne ich recht gut, ist bei einigen Digitalen und Soften die einzige Moeglichkeit halbwegs brauchbare Sweeps rauszuholen, von daher werte ich das eher als kleines Problem.
Von analogen Synths verlange ich eher weniger subtile Modulationen, die sollte so ein Klangerzeuger als analoges Feature schon fest eingebaut haben. Es gibt eigentlich nur eine Hand voll eher einfache Sounds, fuer die ich bevorzugt analoge Synths einsetzen wuerde, den Rest deckt mein digitales Equipment in sehr guter Qualitaet ab, ansonsten ist es halt nett beim Nachbauen was analoges als klangliche Referenz da zu haben...

Das mit den Filtermodulationen und der Abstimmung der Pre Filter Mix Section hatte ich eigentlich nur notiert, um die Feinsinigkeit der Möglichkeiten gerade bei Pads nahezubringen. Man kann auch diese einfachen Sounds erzeugen, und einen Sweep macht der mit links. Irreführend bei solchen Vorhaben sind gelegentlich Preseteinstellungen, die den Eindruck erwecken, das ginge nicht und wenn man an Cutoff dreht, tut sich nicht das, was man da normalerweise ganz wie beim Minimoog oder so erwartet. Das liegt dann aber tatsächlich nur an eben diesen Einstellungen, es wäre jetzt zu umfangreich zu erklären, woran das dann im Einzelnen liegen kann. Die schnelle Lösung, das alles beim A6 kennenzulernen ist tatsächlich die Manual Taste, eine bessere Abkürzung gerade für einfache Sounds gibt es nicht.

Genauere Kenntnisse der A6 Filtercharakteristik helfen ungemein bei der Umsetzung solcher Vorstellungen. Alesis hätte es sich da auch einfacher machen können, doch dann wären eine Menge Möglichkeiten unter den Tisch gefallen. Es ist sicher eine große Hilfe, wenn man bereits solche Filter zu handhaben weiß, doch die Filter Section des A6 muss man wirklich erst ausführlich kennenlernen, was sich dann auch als verdammt lohnenswert erweist. Alleine die Notch Position birgt in Abhängigkeit mit Resonance ein eigenes Universum und so hauchige Vocalpads mit viel Luft werden genau damit gemacht.

Dass Alesis den nicht auf der Messe stehen hatte, ist wirklich ein Manko, der A6 ist so zeitlos, der kann da noch in 10 Jahren stehen und man wird meinen, er sei brandneu.

Es gibt auch polyphone Sounds, die nicht Pads und auch nicht an Brass orientiert sind. Pads sind für manche Songs ohnehin Gift und verkleben alles, besonders wenn sie in engen Lagen und zu vollgriffig eingesetzt werden, und Brass Type kann auch viel zu breitbeinig daherkommen. Es gibt massenhaft Songs mit sehr klug eingesetzten Polysynths jenseits dieser beiden Soundtypen.
 
Summa schrieb:
@ET

Ich kann mich im Moment nur die Blaeser-Licks erinnern, ansonsten ist's schon 'ne Weile her dass ich den Track das letzte mal gehoert hab. Ich kram den Song jetzt nicht wegen 'ner Sack-Reis-in-China Diskussion raus, hab' noch irgendwo die LP rumfliegen, dazu fehlt mir irgendwo die Lust...

@Moogulator

Das verbiegt den Charakter des Filter schon, ein wenig BP zum LP und schon klingt die Sache weicher, besonders wenn sich das Mischungsverhaeltniss per Huellkurve steuern laesst. Das sind so Sachen mit denen ich im Moment mein Geld verdiene... ;-)

ist ansichtssache, ich weiss aber ,was du meinst.. ich nenn das nur anders..

klang ist übrigens allgemein nicht sooo eindeutig zu benennen, daher kommt es manchmal generell zu reinen "verständnis"-disussionen..

menschensprache™ halt..
__
das sieht man an den vielen aussagen hier zum andro und sogar zu anderen, wie dem vsynth.. das wichtige für jeden ist ansich nur, das richtige zu finden und das kann durchaus sehr unterschiedlich ausfallen. der andro ist sicher auch immer "nebelig" im sound..klar definiert exakt ist nicht direkt sein typisches merkmal..
 
Back to Topic:

Andro vs. Sunsyn?

In Ergänzung zu Softsynths könnte ich mir auch einen MKS-80 vorstellen, da es u.a. für Cubase einen schönen Free-Editor (Device-Panel). bzw. auch sonstige Free-Editoren, d.h. er ist auch ohne mpg-80 bedienbar und der Rechner eh die Hauptrolle spielt ;-)

Nur so als Gedanke...
 
Immerhin ist der MKS80 incl. MPG80 schon für 1,6 K zu haben...
(Verrückte Welt...!)
 
ja, schon.. und der http://www.sequencer.de/roland/roland_jupiter_promars.html Jupiter 8 kostet immer mehr..
aber er hat auch weniger features als die aktuellen analogen..

anyway, alternative ist es, so wie diesehier auch: polyx
 
kpr schrieb:
Das mit den Filtermodulationen und der Abstimmung der Pre Filter Mix Section hatte ich eigentlich nur notiert, um die Feinsinigkeit der Möglichkeiten gerade bei Pads nahezubringen. Man kann auch diese einfachen Sounds erzeugen, und einen Sweep macht der mit links.

Das was ich vom Andromeda bisher gehoert hab' klingt vom Filter halt sehr entaeuschend, es fehlt mir die typische "Phasenverschiebung" (Animation), so als ob die Kennlienie relativ analytisch Kerzengrade verlaufen wuerde. Im digital Bereich waere man bei einigen Synth noch froh ueber die Qualitaet des Filters, aber bei einem analogen liegt die Latte ein wenig hoeher. Wenn sich diese Kurve mit Hilfe des Bandpass oder Notch (laesst aber oft noch zu viel vom Bass im Sound, was zumindest bei Pads ein wenig stoerend wirken kann) verbiegen laesst, ist alles ok.

Irreführend bei solchen Vorhaben sind gelegentlich Preseteinstellungen, die den Eindruck erwecken, das ginge nicht und wenn man an Cutoff dreht, tut sich nicht das, was man da normalerweise ganz wie beim Minimoog oder so erwartet.

Ich glaub' da hast du mich falsch verstanden, weiss jetzt nicht worauf du dich dabei beziehst :)

Die schnelle Lösung, das alles beim A6 kennenzulernen ist tatsächlich die Manual Taste, eine bessere Abkürzung gerade für einfache Sounds gibt es nicht.

Ich bin eher der Editor als der Knoepfchen Typ, bei Synths bis zur NL3 Klasse find' ich mich da noch schnell rein, aber zum testen des A6 muesste ich dann doch schon etwas Zeit und Ruhe haben, was in Shops etc. meist nicht moeglich ist. Von daher such ich erst mal weiter nach aussagekraeftigen Audio-Demos...

Genauere Kenntnisse der A6 Filtercharakteristik helfen ungemein bei der Umsetzung solcher Vorstellungen.

Klar, je nach Synth/Klangcharakter muss man ein wenig varrieren...

Alesis hätte es sich da auch einfacher machen können, doch dann wären eine Menge Möglichkeiten unter den Tisch gefallen. Es ist sicher eine große Hilfe, wenn man bereits solche Filter zu handhaben weiß, doch die Filter Section des A6 muss man wirklich erst ausführlich kennenlernen, was sich dann auch als verdammt lohnenswert erweist.

Wie gesagt, sieht mir alles sehr einleuchtend aus, weil ich ja andauernd Filter/Filtertypen kombiniere, wenn es die Synths erlauben.


Es gibt auch polyphone Sounds, die nicht Pads und auch nicht an Brass orientiert sind. Pads sind für manche Songs ohnehin Gift und verkleben alles, besonders wenn sie in engen Lagen und zu vollgriffig eingesetzt werden, und Brass Type kann auch viel zu breitbeinig daherkommen.

Fuer polyfone gespielte Sounds (die ich einsetze) jenseits von Pads komme ich mit Digital-Synths (FM, additiv, Wavetables etc.) meinem Klangideal einfach naeher. Ich bin nach wie vor ein "analog Muffel", von daher liegen meine Prioritaeten fuer Analog Synths im Bereich von Bass, Pads von weich bis Sweeps und eher Oszillator sync freien Leads.

[/quote] Es gibt massenhaft Songs mit sehr klug eingesetzten Polysynths jenseits dieser beiden Soundtypen.[/quote]

Ich hatte es ja nicht nur auf diese Typen beschraenkt, Brass war nur ein Beispiel fuer div. Instrumentenemulationen. Ich sehe Pad da eher als Oberbegriff fuer diverse polyfon spielbaren flaechige Synth-Sounds, das geht im Prinzip von etwas laengeren "fluffigeren" Stabs bis zu polyfonen spielbaren Drones. Von daher haengt bei mir an jedem bevorzugt polyfon spielbaren Sound ein "Pd" am Namen, damit der User weiss, dass er in die "Vollen" greifen soll... ;-)

Ich bevorzuge Polysynths, schon weil ich Lead-Sounds mit interessanter Release-Phasen mag, die nicht unbedingt abgeschnitten werden soll. Man kann dafuer natuerlich auch Effekte einsetzen, aber die machen einem, wenn sie nicht gerade modulierbar sind, in der Regel das Parameter-Morphing kaputt...
 
Summa schrieb:
Das was ich vom Andromeda bisher gehoert hab' klingt vom Filter halt sehr entaeuschend, es fehlt mir die typische "Phasenverschiebung" (Animation), so als ob die Kennlienie relativ analytisch Kerzengrade verlaufen wuerde. Im digital Bereich waere man bei einigen Synth noch froh ueber die Qualitaet des Filters, aber bei einem analogen liegt die Latte ein wenig hoeher. Wenn sich diese Kurve mit Hilfe des Bandpass oder Notch (laesst aber oft noch zu viel vom Bass im Sound, was zumindest bei Pads ein wenig stoerend wirken kann) verbiegen laesst, ist alles ok.

Verstehe. Das A6 Filtersystem ist letztlich recht eigen und kann sein, dass es dir zu glatt ist. Ohne dass ich es genau weiß, könnte ich mir vorstellen, dass die Entwickler es so wollten. Im Resultat ist das Klangergebnis ziemlich berechenbar, wenn man sich auf das Filter eingearbeitet hat. Wie du bereits vermutest, lässt sich der Bassanteil mühelos per Bandpass Level in der Mix Section reduzieren. Notch bietet beim A6 sowohl Basspower als auch bei Belieben nichts davon, das hängt hier von der Resoncance ab, die in Relation zu Cutoff auch wie ein Band Boost einzusetzen ist. So macht man hier eben diese Formantsachen alleine mit dem 24 dB und kann die Präsenz zusätzlich z.B. mit Bandpass feintunen. Der Vorteil dieses Systems: Es gehen JP8 ähnliche Powerflächen, der ja nicht zuletzt von seinem Bass Boost profitiert, als auch glasklare oder hohle, die man eher vom Microwave kennt. Es ist durchaus möglich, dass es Filtertypen gibt, die das des A6 übertreffen, man mag mir das einfach mal zeigen.


kpr schrieb:
Die schnelle Lösung, das alles beim A6 kennenzulernen ist tatsächlich die Manual Taste, eine bessere Abkürzung gerade für einfache Sounds gibt es nicht.

Summa schrieb:
Ich bin eher der Editor als der Knoepfchen Typ, bei Synths bis zur NL3 Klasse find' ich mich da noch schnell rein, aber zum testen des A6 muesste ich dann doch schon etwas Zeit und Ruhe haben, was in Shops etc. meist nicht moeglich ist. Von daher such ich erst mal weiter nach aussagekraeftigen Audio-Demos...

Zeit und Ruhe ist ganz sicher nötig, sonst erfährt man nicht viel vom A6. Er führt ein Doppelleben mit Reglern plus Displaybedienung per darunter liegender Taster. Man kann gänzlich auf die Reglerbedienung verzichten, wenn man will. Eine Computersoftware zusätzlich, so wie man das bei den Creamware ASBs hat, wäre absolut wünschenswert, alleine für eine komfortable Sound- und Mixverwaltung sowie die Sequences.


kpr schrieb:
Es gibt auch polyphone Sounds, die nicht Pads und auch nicht an Brass orientiert sind. Pads sind für manche Songs ohnehin Gift und verkleben alles, besonders wenn sie in engen Lagen und zu vollgriffig eingesetzt werden, und Brass Type kann auch viel zu breitbeinig daherkommen.

Summa schrieb:
Fuer polyfone gespielte Sounds (die ich einsetze) jenseits von Pads komme ich mit Digital-Synths (FM, additiv, Wavetables etc.) meinem Klangideal einfach naeher. Ich bin nach wie vor ein "analog Muffel", von daher liegen meine Prioritaeten fuer Analog Synths im Bereich von Bass, Pads von weich bis Sweeps und eher Oszillator sync freien Leads.

Die Überraschung des A6 in dieser Abteilung ist sicher der Ringmodulator. Glockiges klingt eine ganze Ecke teurer als bei allen FMs, die ich kenne. Additiven ist er von der Flexibilität her natürlich weit unterlegen, macht das eher mit Schnelligkeit bei der Registrierung wett.

Den A6 habe ich jetzt seit 5 1/2 Jahren und muss selbst nach dieser Zeit feststellen, immer noch lange nicht an die Ecken gelangt zu sein. Das liegt sicher auch daran, dass er letztlich schnell zufriedenstellt in der Praxis. Wenn der zu einem Song passt, dann in der Regel mit wenigen Handgriffen. So habe ich mit dem vergleichsweise wenig Presets gemacht, rund 300 bislang, und die reichten immer als Grundlage für songspezifische, mussten meistens nur kurz angepasst werden, fertig. Sowas hat durchaus seine Vorzüge.
 
Soundvergleich

So, hab mir mal die Arbeit gemacht und mit den Synthesizern die mir zur Verfügung stehen ein Pad eingespielt, vergleicht selbst wie was oder wie was klingt... :lol:

1. Alpha Juno 1



2. microQ



3. Siel@Branda EX8500



4. Andromeda

 


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