Analog Synth und Klangerzeuger im Studio

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Hey ich bin neu hier im Forum,

ich habe einige Artikel zum Thema: Hardware - Klangerzeuger im Homestudio aufnehmen gelesen, allerdings habe ich noch einige offene Fragen.

Ich benutze zur Zeit eine Fireface 400 in Kombination mit Ableton und nehme die Synths direkt digital auf. Ableton dient hier meist als Sequenzer sofern der Synth usb hat. Alles an EQ, Compression, Saturation, etc findet dann in Ableton statt. Ich habe einige Analoge Pedal-Effekte wie: Analoges Delay, Distortion und Phaser usw. Ich nehme also die Synths meist direkt mit entsprechenden Effekten auf und bearbeite es dann in Ableton nach.

Nun zu meiner Frage: Wo besteht noch Potential um die Soundqualität aufzuwerten? Z.B. Aufnahme über einen SSL Mixer mit Analogem EQ und Compressor. Evtl ist es Sinnvoll den Klangerzeuger roh aufzunehmen und die Effekte später in einer separaten Spur dazu mischen?
Ausserdem findet das summieren gerade auch komplett in Ableton statt.

Ich finde diesen Beitrag hier sehr interessant:

Mini Hybrid Studio Ecosystems mit SSL / Neve / API & Co​


Allerdings übersteigt die erste Lösung bereits mein Budget bei weitem. Ich könnte aber mit der kleinen SSL und dem Elysia Karacter bereits um die 2000,- mein Sound und Arbeitsweise aufwerten, bin mir aber nicht ganz sicher ob das sinnig ist.
Mir geht es rein um den Sound nicht um verschiedene Spuren parallel aufzunehmen, oder mir das Kabelstecken zu ersparen ;-)
 
Aufwerten ist dabei sehr relativ - analog verzerren, komprimieren als klangliches Ding und EQs nutzen kannst du schon - aber dazu sollte das analoge Ding dann schon auch genau deinen Wünschen entsprechen - wenn du so ein Pultmensch bist, wäre ein analoges Pult mit Interfacefunktion vielleicht sogar besser gewesen?

Ja, aufnehmen ohne Effekte ist bei DAW Nutzung sinnvoll - dann hast du immer den Original-Sound noch "da" - es ist auch keine Schande Bordmittel oder gut gewählte Plugins zu nutzen - die sind nicht so schlecht, dass alles analog sein MUSS . das ist nur nötig, wenn du das einfach magst oder besser findest.

Die ganzen Sachen kosten alle - das ist richtig - wenn du mit 500er Modulen beginnst kostet das schonmal den Rahmen und Netzteil - das ist natürlich mit den anderen auch so - hast du dir die Teile schon angehört, ob sie das alles auch erfüllen?

Zu dem https://www.sequencer.de/synthesize...studio-ecosystems-mit-ssl-neve-api-co.161389/ kannst du natürlich DORT auch posten - es ist sehr rücksichtsvoll, dass du das separat machst, aber du kannst natürlich gern dort auch posten.

:hallo:

Spuren und Aufnahmen "kosten" nicht viel - dh das kannst du immer machen und bouncen oder das einfach da haben.
Das ist also immer ok - das kostet ja nur den Platz auf der SSD etc. - und wenn du den Sound mit diesen Sachen magst und liebst - dann ist es auch ok und richtig, falls du dazu sowas wie ein go brauchst - wenn du bereits WEISST das das was für dich ist und genau das dir gefällt - dann schon - dann ist es eine Frage der Zeit und des Geldes - aber wenn es nicht klar ist - probiere Sachen durch, hör dir einige Videodemos und sowas an, von Leuten die sowas einsetzen.

Oder frage die Leute hier, die das nutzen - sie werden aber alle ihre eigene Meinung und Musik machen - nur so generell - so wirklich genau ist also die Antwort nur wenn du wirklich entscheiden kannst, dass das dein Sound ist und das "brauchst" - ich selbst versuche alles mit Bordmitteln zu machen und zu hoffen, dass ich das alles nicht brauche *G* - bin aber purist und sowas. Kein Ablehner - nur spart das eben auch viel Geld und Infrastruktur, wenn das auch mit Bordmitteln und Plugins geht, die du schon hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bezweifel, dass man mit analogen Musikinstrumenten Software klanglich aufwerten kann. Das würde bedeuten, dass Plugins mit Hardware-Synthesizern und -Effekten nicht mithalten können. Ich hab mir allerdings zugegeben noch keinen Moog One ins Studio gestellt und mit Omnisphere verglichen.
 
Guter Sound hat auch, neben dem eigenen Geschmack, vor allem mit Wissen und Erfahrung zu tun. Das vorhandene Equipment reicht vollkommen dazu aus.

Der Sound Deiner Musik wird mit mehr Geräten ganz bestimmt nicht besser.

Was ist für dich guter Sound?
Eher Mr Oizo, Steely Dan oder Kraftwerk?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ableton dient hier meist als Sequenzer sofern der Synth usb hat.
Zu teurem outboard equipment kann ich nichts sagen. ... aber der zitierte Satz:
Es gibt sehr günstige usb-midi Lösungen, falls nicht bekannt. Dann kannst alles über Ableton ansteuern. Ich hab z.b. seit 10+ Jahren das M-Audio USB Uno ... funktioniert.
 
Die eigenen Mixtechniken und Kenntnisse darüber zu verfeinern wird ganz sicher auch das Klangerlebnis verbessern, ohne groß in weiteres Equipment zu investieren. Hardware ist kein Garant für einen besseren Sound.
 
hey danke erstmal an alle für die schnelle Antwort. Ich habe bis vor einiger Zeit immer Software benutzt - sprich VST Synths, bin aber dann nach und nach auf analog umgestiegen. Der Klang ist einfach mit Software nicht zu erreichen und schon garnicht das ganze "handling" - sprich - man spielt ein echtes Instrument und nimmt ein analoges Audiosignal auf.
Meine Instrumente sind folgende:

Moog GM
Korg MS 20
Behringer MS 1
Moog Minitauer
Virus TI
TR 8

Effekte nutze ich diese:

Moogerfooger Analog Delay
MXR 78 Distortion
MXR 90 Phaser

... damit bin ich im Prinzip schon ziemlich happy. Klar hätte man gerne noch die ein oder andere "Farbe" mehr ;-)

Ich nehme also die Effekte gleich mit auf, was für mich auch Sinn macht da man mit anderem Sound auch anders spielt. Anyway ich teste gerade das VST von Elysia Karacter, damit bin ich sehr zufrieden. Als Compressor und EQ kommen auch VSTs zum Einsatz, Reverb ebenso.

Was ich hier von den Posts raushöre ist das ich durch eine "Verlängerung" des analogen Signals - sprich bevor es in die Soundkarte geht, erst über einen Mixer mit analogem EQ und Compressor und eben auch über Karacter und Reverb als Hardware bevor es digitalisiert wird, keinen wirklich klanglichen Vorteil bringt. Ich würde es gerne mal ausprobieren, ist halt ziemlich teuer ;-)

Meine Referenz in Sound ist Captain Hook - der Sound ist auf großen Anlagen gigantisch.
 
Die einzige Empfehlung, die ich immer gebe ist, in eine richtig gute
passive DI-Box mit guten Übertragern zu investieren.

Die analogen Überträger machen das Signal dermassen gut im Mix platzierbar,
das macht vieles einfacher.

Meine Empfehlungen:
- Radial passive Pro DI (sehr Neutral)
- Telefunken Passive DI (sehr HiFi und Edel)
- BAE Passive DI (etwas mittig vom Klang her)
 
Im Prinzip kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen.
Dein Sound wird besser durch Erfahrung, also übenübenüben….
Analoges Outboard macht Spaß, wenn man bereit ist das zu bezahlen usw, aber obs ein weiter bringt?? Hängt wahrscheinlich auch wieder mit deiner Erfahren zusammen, wenn Du mit analogem Outboard nen fetten Mix machst, schaffst du das auch mit PlugIns.
Aufnehmen würde ich immer ohne Plugins, da bleibt man flexibler. Du kannst ja auch trocken aufnehmen und trotzdem gleichzeitig mit FX abhören, Live ist beim Routing ja sehr flexibel.
Analoges Summieren wird meiner meinung nach überbewertet….

Ich arbeite zb so: ich nehme ( außer manchmal, wenn ich Outboard-FX direkt mit aufnehme…) direkt Einzelspuren trocken auf ( mit nem guten Preamp, muss natürlich nicht sein) und bearbeitet die mit Plugins, Mische in der DAW und bearbeite dann den kompletten Mix ( oder natürlich manchmal auch Einzelspuren…) mit Outboardzeug, EQs, Komps usw… und nehme den Mixdown dann wieder in der DAW auf. Das klappt super, in manchen Situationen nerven die Latenzen etwas, aber das kann ich verschmerzen, da ich wenig live einspiele….
die zusätzlichen Wandlungen kann man mit einigermaßen modernen Wandlern komplett vernachlässigen.

Analoges Pult macht nur sinn, wenn du wirklich analog Mischen willst, sobald es um Einzelspuren geht, würde ich mir einen feinen „Kanalzug“ zusammenstellen und ne Patchbay dazustellen…..
 
Analoges Outboard kann einem Signal Glanz und Räumlichkeit hinzufügen, der ITB meiner Meinung nach so (noch) nicht zu erreichen ist.
Bin mit dem SSL SiX sehr zufrieden. Die eingebauten EQs und Kompressoren nutze ich kaum, weil sie mir von der Parametrierung zu eingeschränkt sind. Die Pre-Amps der Kanäle 1+2 übersteuere ich gern.
Von Elysia hab ich den mpressor (Rack), der meiner Meinung nach nicht für die Summe geeignet ist, aber sehr effektvoll eingreifen kann und mit dem Tilt-Filter einen sehr gut klingenden EQ hat.
Mit dem mpressor machst du aus jedem noch so pappigen Signal eine Kick die wummst bzw eine Bassline die bounced.
Ich gehe davon aus, dass alle Geräte von Elysia diese Sound-Qualität haben.
 
Anstatt des karakters würde ich zum nvelope tendieren, kenne aber beide nicht.
 
Im Prinzip kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen.
Dein Sound wird besser durch Erfahrung, also übenübenüben….
Analoges Outboard macht Spaß, wenn man bereit ist das zu bezahlen usw, aber obs ein weiter bringt?? Hängt wahrscheinlich auch wieder mit deiner Erfahren zusammen, wenn Du mit analogem Outboard nen fetten Mix machst, schaffst du das auch mit PlugIns.
das mitm üben is unbestreitbar,
allerdings hab ich die erfahrung gemacht daß hardware (egal ob digital oder analog )definitv anders und in meinen ohren meistens besser klingt als plugins - zumindest was den krempel angeht den ich zur verfügung habe und auch früher mal unter den fingern hatte . und das war in den allermeisten fällen kein highend zeugs . verzerrung kriegt man defitiger und organischer hin und es gibt viel breiter gefächerte "klangcharaktere" - software klingt oft enger und statischer. schönes beispiel is die motorola-emulation mit virus c-rom im direkten vergleich zu irgend nem synthplugin. oder blofeld im vergleich zu largo. oder cz5000 zu virtualcz. usw.
dafür hat der rechner auch vorteile, für mich is der workflow machinemk3+jam+maus+monitor am effektivsten, ebenso die verwaltung vom samples is am rechner viel einfacher. und quasi "total recall" is am pc auch super
und nicht zu vergessen die sachen die es nur als software gibt.
langer rede kurzer sinn: die tools nutzen die den sound machen den man braucht/will, egal ob hard oder software
 
Das mag bei Synth stimmen, das kann ich nicht beurteilen, weil ich keine Softsynth benutze, aber aktuelle Softsynth sollen ja (mittlerweile..) auch sehr gut sein….
dem Threadstarter geht es ja eher um Comps, EQs usw, soweit ich das verstanden habe. Da sehe ich die wundersamen Klangverbesserungen von Hardware gegenüber Software nicht so wirklich, es ist evtl anders ( da spielen generell sicher auch noch ein paar andere Sachen ne Rolle, also zb. Haptik, Hörerwartung, Esotherik….), aber nicht unbedingt besser.
bei Verzerrungen könnte ich mir vorstellen, das analog wirklich besser klingt, wobei auch nicht jedes Gerät „schön“ verzerrt, gutes Beispiel sind da alte gegen neue Mischpulte.
Aber man fährt das Outboardzeug ja auch nicht immer in die Sättigung, wenn man den Kram „normal“ benutzt, klingen viele Geräte eher neutral und clean, was ich bei teurem Outboard eigentlich auch voraussetze.
ich denke, es muss jeder für sich selbst rausfinden, ob sich das lohnt, man sollte einfach versuchen, das so objektiv wie möglich zu beurteilen und nicht „war scheißteuer, also muss es gut/besser sein“. Man sollte da keine Wunder erwarten.

Elysia macht auf jeden Fall tolle Sachen, die auch vergleichsweise günstig sind, da macht man nichts falsch, wenn man in das Thema mal “reinschnuppern“ will, wobei ich damit nicht sagen will, dass das irgendwie Einsteiger oder Anfängerkram ist, die Sachen sind nur einfach nicht so überteuert. Hatte lange den xpressor, das ist ein wirklich toller Kompressor!
 
Kommt hin was du sagst, ich wollte das ganze nur verallgemeinern - daß hardware, vor allem ältere, oft anders klingt.
Hardware reverbs heben sich da auch oft ab.
Ich habs am liebsten wenn die benutzen sounds möglichst gar nicht groß im mix bearbeitet werden müssen deswegen isfür mich der richtige (synth)sound direkt im arrangement immer besser .
Wenn man alkerdings akustisches aufnimmt usses bestimmt anders
 
Ich nehme also die Effekte gleich mit auf, was für mich auch Sinn macht da man mit anderem Sound auch anders spielt.
wenn man ein Interface mit mehr als 2 Eingängen hat und die Outboard-FX über Sends einbindet, kann man den trockenen Klang und den FX-Anteil gleichzeitig spielen und dennoch getrennt aufnehmen.

Wenn die Hardware das latenzmäßig zulässt, kann man natürlich auch DAW-FX in Echtzeit nutzen, und die beim Einspielen mitlaufen lassen, ohne sie sofort mit aufzuzeichnen.
 


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