Obwohl ich ja diesbezüglich ein musikalischer Späteinsteiger bin, hab ich lange Zeit mit diesen 80er Techniken und Geräten arbeiten dürfen... oder müssen.
Angefangen habe ich um 1990 mit einem FM Synth, einem Echogerät und zwei Ghettoblastern für's overdubbing, wobei Spur für Spur ohne Mischpult und von Hand eingespielt wurde. Die Qualität war grausig, ich hab trotzdem ca. 15 Songs auf die Art zusammengebastelt.
Ab Mitte der 90er wurde dann mit einen Yamaha MT8X Mehrspurrecorder aufgenommen, wobei das Sequencing erst in der Korg M1 und später im Technics WSA1 erfolgte. An der Workstation hing ein Peripherie von 80er - Synths und Samplern sowie ein FSK Synchronizer (habe den Alesis MMT 8 dafür missbraucht). Für Computer war keine Kohle da, irgendwann konnte ich aber einen geschenkten PC mit 90 Mhz dazu überreden, zwei Dateien offline zu mischen (dauerte 30 Minuten oder so). Also bestenfalls brauchbar als Archiv oder so... .
Auf dem MT8X wurde dann gruppenweise aufgenommen... auf der ersten Stereospur das Grundgerüst (Drums, Bass usw.), auf der zweiten Leads / Pads und auf der dritten ggf. noch klanglicher Spielkram. Man musste also vorher (beim Arrangieren der Midispuren und beim Sounddesign) wissen, was man grob machen will und schätzen, wie das Ergebnis später zusammen mit den anderen Gruppen klingt. Als Mixer für die Signale diente ein altes Behringerpult, abgehört wurde über 2 "Aktivmonitore" für zusammen 30 DM aus dem örtlichen PC Fachgeschäft und 'Schnickschnack' wie Kompressoren oder ähnliche ...ähm... Details gabs nicht. Vieles wurde durch Sounddesign in die Tracks eingepasst.
Dieses Setup ist heute eigentlich lächerlich, aber in den 80ern wäre das schon ein Luxusheimstudio gewesen - jedenfalls für einen Menschen ohne festes Einkommen.