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Hallo

Soviel ich weiss gibt es aktuell drei Poly-Synths zu kaufen, welche 16 analoge Stimmen (VCO/DCO - VCF - VCA) sowie ein 5-Oktaven Keyboard besitzen: Korg Prologue 16 / Dave Smith Rev2 16 / Moog One 16

Sicher gibt es noch andere interessante PolySynths: Andromeda (nicht mehr erhältlich), Schmidt und Modal (nur 8 Stimmen), DeepMind 12 (nur 12 Stimmen und nur 4 Oktaven), Summit (Digitale Osc) ...usw
Ich möchte die Frage aber auf die drei obgenannten einschränken und mich würde interessieren, wer von euch welchen der drei Synths gekauft hat, warum diesen und nicht einer der beiden anderen.

Natürlich geht auch ein Rev2 16 Desktop mit 5 Oktaven (oder mehr) Midi-Keyboard. Die Spielbarkeit (Oktavumfang und Stimmen) sind hier relevant.


16-Voice Analog Synthesizer.jpg
 
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So mach ich doch mal den Anfang.

Ich besitze den Prologue 16. Sehr gute, solide Verarbeitung. Edler, seidiger und warmer Klang. Fast alles im Direktzugriff. Guter Flächensynth. Bescheidene aber sinnvolle Funktionen. Hübsche (für mich nicht zwingende) Dreingaben: Dritter digitaler Oscillator, Effekte. Das oft genannte Fehlen eines zweiten LFO's und Aftertouchs stört mich überhaupt nicht.
Statt des dritten Digital Oscillators hätte ich grundsätzlich lieber einen dritten analogen Osc gehabt, welcher auch gerne in den LFO Bereich geht und von der Tastatur abgekoppelt werden kann. Und ein Panel-Mode hätt ich auch gerne gehabt.

Der Rev2 fällt für mich schon deshalb weg, da mir der Klang nicht gefällt (hat für mich etwas kaltes) sowie die Verarbeitung (wackeliges Gehäuse und wackelige Potis).

Der Moog One fällt für mich schon wegen des hohen Preises weg. Auch ist mir der Synth zu gross, klobig, zu schwer und zu überladen mit Funktionen. Ich bevorzuge verschiedene Synths mit eigenen Vorzügen für verschiedene Zwecke und brauche nicht alles in einem All-in-One-Gerät.
 
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Da scheint es auch erstmal bei Analog aktuell nicht mehr viel mit 16 Stimmen zu geben.

Hybrid könnte ich noch den Summit in den Raum werfen.
 
Ups, sehe auch gerade das es nur um die drei geht

Habe den Prologue und den Rev2.

Moog wird es wegen des Preises nie werden.

Dem Rev2 stehe ich etwas ambivalent gegenüber, der ist mir für einen Analogen doch fast zu Clean und kantenlos. Er bekommt noch eine Bedenkzeit.
Komme halt auch aus der OBXa Ecke, dagegen ist der Rev2 ein spießiger Schlipsträger ;-)

Den Korg habe ich erst seit Freitag. Was Lebendigkeit mit dem Mod. und Spread Gedöns betrifft, hat er die Nase vorn. Der Grundsound ist jedoch für meinen Geschmack zu basslastig, bzw. zu wenig höhenreich.
 
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Ich habe den Prologue 16 und mir gefällt sein Klang. Von DSI habe ich mich damals für den Pro2 entschieden, dessen sound mir trotz Monostimme besser gefällt als der Rev2. Ich glaube, ich würde mit den Moog One auch nicht kaufen, wenn er wesentlich günstiger ist.
Am Prologue mag ich noch seinen klar strukturierten Aufbau.
 
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Nicht das ich eines der Geräte hätte aber der Moog One 16 ist doch bei über 90% der Käufer der anderen beiden Kandidaten alleine wegen dem Preis schon aus dem Rennen. Das kann man daher sicherlich nicht vergleichen.
 
ist ne ganz ernste gemeinte Frage: wofür brauch man 16 Stimmen bei nem mono-timbralen Synth?
Wenn man mit beiden Händen spielt, sind 8 Stimmen eigentlich immer zuwenig.

Klänge mit längeren Release-Zeiten als die Pause beim Umgreifen werden schnell durch "Stimmenklau" abgeschnitten.
Beispiel:
Bei zwei Händen (links Bass Oktave, rechts 3-4 Tasten = 5-6 Stimmen) passiert das bei einem 8-stimmigen Synthesizer ja schon beim ersten Akkordwechsel.

Und wenn du mal Klavierspieler und deren Pedal-Einsatz beobachtest, dann merkst du, dass die sehr schnell auch mal mehr als 8 Töne gleichzeitig halten.

Ich bin daher persönlich seit Jahren ein Freund von Synthesizern mit mehr als 8 Stimmen. Mein WAVE hatte 32, mein XTk hat 30, mein Q hatte 32, mein C15 hat 20, mein Moog One 16.

Wobei: Beim Moog One kann man ja leicht 3 Klänge layern. Bei dreifachen Layer ist der 16-stimmige dann nur noch 5-stimmig. Ich benutze wenig Layers. Aber die Werksklänge (bei mir nicht mal alle durchgehört) sind voll damit.
 
naja ich stell mir halt vor das ein 8-stimmiger Akkord - gerade an nem Moog - eigentlich überhaupt keinen Raum mehr für irgendwas anders lässt
Muss ja kein Klang a la volle Breitseite sein. Der kann auch warme weiche Pads die ganz und garnicht Moog typisch sind. Und wenn man will, kann der auch "dünnere" Klänge machen. Im Netz gibt es übrigens einige Beispiele wo mehr als 4 Tasten gleichzeitig gespielt werden. Das geht.
 
M. E. sind Synthesizer und Klaviere bzgl. der Stimmen nicht direkt vergleichbar. Es kann sogar so sein, dass sich ein Stimmenklau bei Synths geradezu positiv auswirkt, weil sonst einfach zu viel gleichzeitig klingen würde. Daher hätte ich persönlich immer gern die Möglichkeit, die Zahl der Stimmen pro Timbre von Hand einzustellen, so wie das bei vielen Softsynths möglich ist.

Gerade bei Analogsynths kann man auch mit sehr wenigen Stimmen auskommen. Notfalls mit einer - ist halt nur mehr Arbeit. ;-) 4 sind gut, 6 sind besser, 8 sind in den meisten Fällen ausreichend, 16 sind Luxus. Auf einem Analogsynth spiele ich nicht wie auf einem Klavier.
 
Mich wundert, dass dieser Thread nicht überquillt.
Werden neue Synths vorgestellt, geht doch sofort das Gequake los, hat zu wenig Stimmen, keine 5 Oktaven auf der Tastatur..
Eigentlich müsste doch hier jeder 2. Forennutzer eins der Teile zuhause haben?
 
Nee, eben nicht!
Rev2 gefällt vielen hier vom Klang nicht, Prologue hat Korg sich mit dem Schweigen zur Tuning-Problematik selber ins Knie geschossen(so das er sich jetzt nur mit mehreren Hundert Euro Abschlag überhaupt verkaufen lässt) und der Moog -die Firma kann einem schon fast leidtun.
Moog Schlachtschiff, da fühle ich mich an das Modal Desaster erinnert.
 
Also ich finde 16 Stimmen ohne Multimode einfach nur langweilig. So eine Kiste sollte nach meiner Meinung 4 fach Multimode haben (ähnlich Nord 4/A1). Ansonsten muss so ein Gerät auch kein Analoggerät sein. Finde da Hybride wie P12, Summit oder Prophet XL viel interessanter, leider ist da der Multimode nur zweifach vorhanden. Ist aber nur meine Meinung.
 
Naja, bei analog sind die Stimmen eben begrenzt. Wenn ich mehr Stimmen brauche, nehme ich digitale Synth.
 
Ich habe den Summit vorbestellt und hoffe dass mir nichts fehlen wird.
Eigentlich hätte ich auch lieber analog gehabt...gäbs heute noch mal
nen Andromeda, würde ich ihn mir glatt noch mal kaufen (falls garantiert
ist, dass es auf ewig genug Chips gibt, und nicht so wie es jetzt beim Andro ist)
 
" Und wenn du mal Klavierspieler und deren Pedal-Einsatz beobachtest, dann merkst du, dass die sehr schnell auch mal mehr als 8 Töne gleichzeitig halten. "

Dann spiel mal so einen breiten Synth-Sound...

Für einen analogen Synth finde ich 6, vielleicht 8 Stimmen komplett ausreichend ! Duotimbral, wie Dave Smith´s REV2 z.B. , machen dann 16 Stimmen noch Sinn für einige wenige Anwendungen.
Ansonsten halte ich es bei einem analogen Synthesizer für unsinnig, auf die Stimmenzahl anstatt der anderen Werte, vor allem natürlich dem Klang, zu achten.

Das beste Beispiel sind die in der Stimmenfetischistenfraktion gescholtenen OB6 und P6 - mehr Freude, Bindung zum Instrument, Überraschung, Spielbarkeit und Lust an Kreativität durch ihre
Reduktion an Stimmen wie auch Funktionen, findet man kaum...
 
...Dann spiel mal so einen breiten Synth-Sound...
Ich weiß ja nicht was ihr so für Klänge schraubt. Aber man kann mit analogen Synths auch Klänge unter der "Breite" von Supersaw und "fett" machen. Aber das schrieb ich ja schon mal weiter oben.
Streicherpads gehen durchaus mit 8+ Stimmen gleichzeitig: Bass in Oktave gedoppelt gespielt, oben dann mit rechts einen Akkord (mind. 3 Tasten) und diesen nach dem Halten mit dem Sustainpedal eine oktave höher mit weniger Anschlag nochmal einen Takt später greifen. Dann habe ich 2+3+3 = 8 Stimmen sofort belegt. Bei einem Septimakkord vielleicht auch mal 2+4+4 = 10 Stimmen. Und wenn ich nun einen Release habe und dei nächste Note spiele, dann bin ich froh über mehr als 8 Stimmen.

Aber viele hier können, wollen und denken nur in: Analog = fett, breit
Aber man kann und darf mit dem analogen Polysynth was wuchtig klingendes machen aber dann auch mal einfach zwei leicht verstimmte Pulswellen ohne Modulationen, ohne PWM. Ohne viel Resonanz im Filter. Nur weil man einen Synth hat der "fett" kann, muss man nicht nur damit "fett" machen.

Und es ist nicht jeder Musikstil gleich! Bitte hier etwas weiter denken und über den Tellerrand schauen. Danke!

Selbst für die berühmte Toccata und Fuge in d-moll von Bach (BWV 565) gibt es mehr als 8 Noten gleichzeitig (z.B. Übergang Takt 10 auf 11).
Kraftwerks "Trans-Europa-Express" hat alleine bei den Streichern mit unter 7 Noten gleichzeitig.

Und jetzt hier in diesem Thread über den Sinn oder Unsinn von 16-stimmigen analogen zu reden, anstatt über das eigentliche Theme zu reden (es hieß nicht "warum gibt es 16-stimmige Analogsynthesizer") ist leider so typisch für dieses Forum und viele andere.

Also zurück zum Thema. Danke.
 
ich wollte lediglich ein paar Beispiele wofür das gut ist, weil ichs eben nicht weiß... bin musikalisch ganz woanders.
Frage beantwortet. Danke!
 
Stimmt, da hast Du Recht ! > Bezogen auf : " Und jetzt hier in diesem Thread über den Sinn oder Unsinn von 16-stimmigen analogen zu reden, anstatt über das eigentliche Theme zu reden (es hieß nicht "warum gibt es 16-stimmige Analogsynthesizer") "
 
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Nicht das ich eines der Geräte hätte aber der Moog One 16 ist doch bei über 90% der Käufer der anderen beiden Kandidaten alleine wegen dem Preis schon aus dem Rennen. Das kann man daher sicherlich nicht vergleichen.
Dann wäre einer der Gründe gegen den Moog One der Preis, kann aber zusätzlich auch noch andere Gründe haben. Auch umgekehrt kann die Frage ja beantwortet werden: Ich könnte mir den Moog One leisten, habe mich aus diesen Gründen ...... für einen anderen entschieden.
 
Das beste Beispiel sind die in der Stimmenfetischistenfraktion gescholtenen OB6 und P6 - mehr Freude, Bindung zum Instrument, Überraschung, Spielbarkeit und Lust an Kreativität durch ihre
Reduktion an Stimmen wie auch Funktionen, findet man kaum...
Das hängt doch vor allem davon ab, für was ein Polysynth überhaupt genutzt wird. Für einen Klavier-/Orgelerprobten macht ein OB6/P6 als Haupt-Polysynth überhaupt keinen Sinn (das ist kein Votum gegen OB6/P6), als zusätzlichen Synth aber umso mehr.
 
ist ne ganz ernste gemeinte Frage: wofür brauch man 16 Stimmen bei nem mono-timbralen Synth?
Zumindest der REV2 ist duotimbral. Also nicht nur Layer, sondern Split geht auch, und über MIDI haben die beiden Parts separate, aufeinanderfolgende Kanäle, können also unabhängig voneinander gespielt werden.

Ich weiß ja nicht was ihr so für Klänge schraubt. Aber man kann mit analogen Synths auch Klänge unter der "Breite" von Supersaw und "fett" machen. Aber das schrieb ich ja schon mal weiter oben.
[...]
Aber viele hier können, wollen und denken nur in: Analog = fett, breit
Es gibt viele Synthspieler (hoffentlich nicht hier), die nur eine Art von Synthsound schrauben können: zwei oder (à la Minimoog) drei Sägezähne leicht gegeneinander verstimmen und alle gleich laut, 24-dB-Tiefpaß mit leicht Resonanz. Und dann hätten sie am liebsten noch pro Stimme einmal die komplette Klangerzeugung eines 1970er R.A. Moog Minimoog Model D (wurde nur gut 200× gebaut, hat sich ständig verstimmt, klang aber von allen Minimoogs am fettesten).

Das war ja auch Rolands ursprünglicher Hintergedanke von Supersaw: beim Schrauben von Rick-Wright/Rick-Wakeman/Manfred-Mann-Möchtegern-Gedächtnissounds noch mehr leicht verstimmte Sägezähne übereinanderschichten können, als wenn man einen Moog III hätte, und noch fettere Synth-Brass-Leads und -Bässe und -Strings bauen können. Dann kamen aber die Trance-Leute...
 


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