chubbychecker schrieb:
jetzt bin ich eigentlich nur noch mehr verunsichert
auch wenn die 3000 am bsten sein soll..die ist sehr selten auf dem markt und samplezit ist doch extrem enig oder?
Die Sache ist gar nicht so kompliziert: Du hattest doch Eingangs geschrieben, dass du eine MPC mit USB-/Karte haben möchtest. Da fallen – wenn die nicht irgendwann mal ein Upgrade bekommen haben – die MPC60/3000 raus. Vergiss die einfach mal: Das ist Zeugs für Nerds die noch mit Disketten und SCSI rumhantieren und davon überzeugt sind, dass man diesen spezifischen Sound unbedingt braucht, weil halt stilbildend.
Bleiben noch: MPC1000, 2500, 4000 und 5000. Alle haben USB die 1000, 2500 und 5000 zudem Compact Flash. Alle sind 16 Bit, die MPC 1000, 2500 mit 128 MIB RAM (max.) und die MPC5000 mit 192 MB RAM (max.). Das reicht für das, was du beschrieben hast (paar Drumloops, Drumsamples) locker aus. MPC1000 und 2500 verarbeiten Samples ausschließlich im 16 Bit Format. Die 5000er kann 24 Bit Samples lesen, konvertiert und speichert diese dann aber im 16 Bit Format. Das erleichtert die Arbeit, weil du dann nicht vorher die Samples am Mac/PC konvertieren musst. Die MPC4000 verarbeitet allerdings auch 24 Bit Samples und hat 512 MB RAM (max.).
Wichtig sind noch folgende Dinge:
- Wie viele Einzelausgänge benötigst du? Wenn du mit 4 auskommst, reicht die MPC1000. Wenn du 8 Einzelausgänge benötigst, nimm eine der anderen MPCs. Gerade bei Drumsounds braucht man i. d. R. bei den MPCs eher mehr Einzelausgänge.
- Wie viele externe Geräte möchtest du ansteuern? Die MPC1000 bietet zwei MIDI Outs, die anderen 4. Damit kannst du einfacher MIDI-Strecken kürzer halten und das Timing verbessern (im Vergleich zu MIDI-Thru-Verbindungen).
- Wenn du ein Audio-Interface mit ADAT-Schnittstelle hast: Die MPC5000 hat ein Interface eingebaut, da kannst du digital die Einzelausgänge in den Computer übertragen.
- Möchtest du live spielen? Dann hat die MPC1000 den besten Formfaktor.
- Möchtest du die MPC im Studio nutzen? Dann ist der Formfaktor nicht so entscheidend.
- Möchtest du Fingerdrumming machen und Drum-Sequenzen möglichst lebhaft einspielen: Dann hol' dir eine MPC ab der 2500 mit den Pads in anständiger Größe (Die besten Pads von den genannten hat aus meiner Sicht die 4000).
Vom Preis her betrachtet ist es einfach:
Die MPC1000 kostet – je nach Zustand und Ausstattung – zwischen 450 und 600 Euro. Die MPC2500 liegt – wenn's nicht gerade die Sonderedition (se) ist – zwischen 600 und 800 Euro. Die MPC5000 zwischen 750 und 900 Euro und die MPC4000 zwischen 900 und 1550 Euro. Mir ist aufgefallen, dass aktuell verhältnismäßig wenige Geräte gebraucht angeboten werden. Wenn man die Kohle nicht so locker sitzen hat, sollte man sich auf etwas Wartezeit einstellen. Aber so etwas kann sich auch ganz schnell wieder ändern, ebenso wie die o. g. Preise. Allerdings habe ich persönlich das Gefühl, dass die tendenziell steigen werden. Wenn du JJOS bei der 1000/2500 nutzen möchtest, solltest du auch noch den Kauf entsprechend einplanen. Im Zweifelsfall ist es besser, noch etwas zu sparen und lieber gleich das Gerät zu kaufen, das passt.
Wie auch immer: Viel Spaß mit der MPC.