Musik 37 Dollar für 1 Mio Streams !

Warum macht man dann überhaupt mit?

Entweder man hat einen Knebelvertrag und muss dahin oder man lässt es einfach.

Bei 1.000.000 Streams sind doch sicher mind. 500 Leute dabei die entweder einen physischen Tonträger oder auf einem individuellen Portal die Musik kaufen würden.
Dann hätte er immer noch keine goldene Nase aber immerhin etwas mehr.

ist halt die frage, wie man mehr tronträger verkauft: mit 1 mio streams oder wenn man sich im keller versteckt.
 
Dann zahlen die Streamingdienste aber nicht mehr - selbst schon bei Verdacht auf Manipulation. Das zu bemerken, darin sind die sehr gut - schließlich geht es um das Einbehalten von Geld.
Ach ja?
Sowas gibt es, und hat es schon immer gegeben. Früher haben die Labels ihre eigenen Singles (die ersten paar Tausend Stück) aufgekauft um die Nr. erstmals in die Charts zu pushen. Danach ist es ein Selbstläufer (natürlich mit enstpr. Werbestrategie / Management). Schau dir mal die Klickzahlen bei YT oder anderen Plattformen an. Innerhalb weniger Tage haben div. Tracks 7-stellige Klickzahlen. Rechne selber nach.

-> Reaktion auf das Y-Kollektiv Video
(die so erfolgreichen "deutsch"rap-kollegas fühlen sich da wohl auf den Schlips getreten + Plattformen, wie u.a. Spotify äußern sich gar nicht)
Die heutigen Charts verdeutlichen die aktuelle, deutsche Musikkultur (Mainstream). So siehts aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist "fair"?

Es geht doch darum daß der Staat (wer sonst) eingreifen soll, um den "freien Markt" (der in Wirklichkeit ein Oligopol ist) so zu "verzerren" daß der schwache, sich nicht mehr selbst ernähren könnende Künstler ein Bröselchen mehr abkriegt.

Anders gesagt, um Umverteilung, diesmal - und das nennen Gegner solcher Umverteilung gern "Sozialismus" - von oben nach unten statt wie sonst üblich von unten nach oben.

Man kann aber auch auf dem Standpunkt stehen daß seine Msuik heute eben nicht mehr Wert ist.
Was dagegen etwas mehr Wert generiert, aufgrund der Masse, ist die Verteilung von Musik. Der Inhalt ist zweitrangig und austauschbar.

Das ist wie Wasser aus der Leitung.

Ich verstehe das irgendwie nicht. Wenn ein beruflicher Künstler durch die Einnahmen aus seinen Werken leben muss, warum wird das immer grundsatz-diskutiert und von Umverteilung gesprochen? Zumal ich diese Forderung aus dem Artikel überhaupt nicht erkennen kann. Wenn ein Künstler am Monatsende nicht auf ein gewisses Minimum kommt um Miete, Essen und ggf. die Schuluniform der Kinder zu zahlen, dann darf er sich nicht kritisch dazu äußern? Man darf nicht hinterfragen wo das ganze Geld hingeht? Sind Serverkosten und ggf. der Lizenzbereich der Streaming-Untenehmen so einnehmend, dass für den Kreativen nichts übrig bleibt? Bei Gewinnumsätzen im Milliardenbereich? Würde einer von uns für 2,50 Stundenlohn arbeiten?
 
Erstmal, damits kein Missverständnis gibt: ich spiel hier nur den advocatus diaboli.
Das ist keineswegs meine Meinung, aber eine gute Lösung habe ich auch nicht.

Dann ist es ja so -

Bei Gewinnumsätzen im Milliardenbereich? Würde einer von uns für 2,50 Stundenlohn arbeiten?

genau das würden wir doch, und wird von uns auch erwartet, in vielen anderen Bereichen.

zB werden Klamotten und viele, viele anderer Artikel für eben solche Beträge (und weniger) hergestellt.

Bei Musik kommt aber noch etwas hinzu: sie ist allein aufgrund der Masse und aufgrund der geringen bis nicht vorhandenen Vervielfältigungskosten quasi wertlos (geworden).
 
Extra Versionen als 24 bit WAV mit einer hohen DR von 15 ...18 würde ich sofort kaufen, aber irgendwie scheint da ja kein Markt zu sein.
 
Ach ja?
Sowas gibt es, und hat es schon immer gegeben. Früher haben die Labels ihre eigenen Singles (die ersten paar Tausend Stück) aufgekauft um die Nr. erstmals in die Charts zu pushen. Danach ist es ein Selbstläufer (natürlich mit enstpr. Werbestrategie / Management). Schau dir mal die Klickzahlen bei YT oder anderen Plattformen an. Innerhalb weniger Tage haben div. Tracks 7-stellige Klickzahlen. Rechne selber nach.

-> Reaktion auf das Y-Kollektiv Video
(die so erfolgreichen "deutsch"rap-kollegas fühlen sich da wohl auf den Schlips getreten + Plattformen, wie u.a. Spotify äußern sich gar nicht)
Die heutigen Charts verdeutlichen die aktuelle, deutsche Musikkultur (Mainstream). So siehts aus.

1:37: "Er hackt beispielsweise Spotify und Youtube"

Klingt zumindest nicht sonderlich glaubwürdig.
 
1:37: "Er hackt beispielsweise Spotify und Youtube"

Klingt zumindest nicht sonderlich glaubwürdig.
Er hackt sie doch gar nicht, sondern generiert Zugriffe (mittels vieler "Pseudo"-Accounts), zwecks Pushen der Klickzahl.
So wird ein Titel entspr. nach oben mittels kurzer Zeit katapultiert. Die Kids hören sich das dann an (weil aktuell und oben) und irgendwann gefällt das den auch = und es wird zum Selbstläufer.
Dann folgen andere Plattformen und Kontakte = und somit Geld.
 
Er hackt sie doch gar nicht, sondern generiert Zugriffe (mittels vieler "Pseudo"-Accounts), zwecks Pushen der Klickzahl.
So wird ein Titel entspr. nach oben mittels kurzer Zeit katapultiert. Die Kids hören sich das dann an (weil aktuell und oben) und irgendwann gefällt das den auch = und es wird zum Selbstläufer.
Dann folgen andere Plattformen und Kontakte = und somit Geld.
In dem Beitrag heißt es, er hackt Spotify und Youtube (schaue doch mal selbst den Beitrag, den Du verlinkt hast LOL). Das wäre auch nötig und zwar in einer Art, dass es dort nicht bemerkt wird. Denn im Identifizieren von Zugriffen durch Bot Netze (und erst recht durch einzelne User) sind die Streaming Dienste ziemlich gut.
 
In dem Beitrag heißt es, er hackt Spotify und Youtube (schaue doch mal selbst den Beitrag, den Du verlinkt hast LOL). Das wäre auch nötig und zwar in einer Art, dass es dort nicht bemerkt wird. Denn im Identifizieren von Zugriffen durch Bot Netze (und erst recht durch einzelne User) sind die Streaming Dienste ziemlich gut.
Und davon abgesehen können die Streaming Stats ja allein durch (Fake) Plays auch gar nicht erreichen, dass 80% der Deutschen über jene Streaming Plattform innerhalb von 2 Wochen einen bestimmten Song gehört haben, weil so viele die Streaming Plattform gar nicht nutzen. Nach dieser Aussage und der Erklärung, mit welchen Mitteln er sowas erreicht - nämlich, dass er hierzu Spotify und Youtube hackt - hab ich nicht mehr weiter gesehen. Da klingen irgendwelche "ich hab Aliens getroffen" Videos schon glaubwürdiger ^^
 
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Und davon abgesehen können die Streaming Stats ja allein durch (Fake) Plays auch gar nicht erreichen, dass 80% der Deutschen über jene Streaming Plattform innerhalb von 2 Wochen einen bestimmten Song gehört haben, weil so viele die Streaming Plattform gar nicht nutzen. Nach dieser Aussage und der Erklärung, mit welchen Mitteln er sowas erreicht - nämlich, dass er hierzu Spotify und Youtube hackt - hab ich nicht mehr weiter gesehen. Da klingen irgendwelche "ich hab Aliens getroffen" Videos schon glaubwürdiger ^^
LOL, ich hab noch weiter geguckt. Die Doku ist echt lächerlich. Der Hacker erzählt nochmal, dass er wirklich ein Hacker ist und u.a. gehackte, existierende Accounts verwendet (meinen verwendet er jedenfalls nicht, es ist ja nicht so, dass man es nicht merken könnte). Ja, das müsste er auch, denn die im Video auch (im maximal aufgeregten Ton, versteht sich) genannten 1000 Plays für 3 Dollar nochwas werden sofort identifiziert. Und bei sowas wird der Künstler dann gerne auch aus dem Streaming Portal gelöscht. Die ganzen Bewertungen über Aggregatoren sind dementsprechend auch voll von Leuten, die schimpfen, dass sie wegen Fake Play Vorwürfen keinen Cent sehen. Und der Typ der den ganzen Skandal laut Video losgetreten hat relativiert die Vorwürfe gegen die konkreten Artists, will Xatar auf keinen Fall treffen... Jan Delay entschuldigt sich usw. Scheint ne echte Weltverschwörung zu sein und sie kontrollieren jeden und alles LOL. Maximaler Skandal bei schlechtester Recherche.
 
"Das Experiment ist krachend gescheitert. […] Kai bringt Error nämlich nicht in die Charts. Nicht mal Platz 99 ist drin – diesen doch nicht ganz unwesentlichen Umstand verschweigt die Reportage aber komplett.

[…]

YouTube-Klicks zu generieren, gelingt Kai quasi gar nicht. Die Spotify-Streams, die im Laufe des Experiments erzielt wurden, sind zwar meilenweit weg von dem, was der Vermummte versprochen hatte, aber immerhin knackt man die 100.000.

[…]

Xatar erklärt in seinem Antwortvideo auf die Klickkauf-Reportage allerdings, dass die GfK, also das Institut, das die offiziellen Charts erhebt, Unregelmäßigkeiten in den offenbar überaus laienhaft gebotteten Streams festgestellt habe. Daher wurden nur 6.000 Aufrufe für die Charts gewertet. Auf unsere Nachfrage hin bestätigte die GfK diesen Vorgang. Sage und schreibe 6.000 chartrelevante Streams, also etwa so viel wie 30 verkaufte Singles, konnte Kai für „8k“ generieren. Und darüber hat man eine ganze Reportage gedreht. „Würde ich Geld auf den Tisch legen, würde er weitermachen“ erklärt Ilhan ehrfürchtig. Zum Glück tust du das nicht. Kannste auch direkt zum Fenster rauswerfen.

[…]

Die komplette Reportage liefert also keinen einzigen Beleg für irgendeine der aufgestellten Thesen. Kai labert viel, erfüllt aber keines seiner Versprechen. Der Dummy-Song floppt und die GfK bemerkt den stümperhaften Manipulationssversuch, aber all das erwähnt Ilhan Coşkun in seinem Fazit lieber nicht."


 
ist halt die frage, wie man mehr tronträger verkauft: mit 1 mio streams oder wenn man sich im keller versteckt.
Wenn man Spotify als Plattform ansieht, um Tonträger, Konzerte oder Merch zu pushen, dann ist das Werbung. Und für die kriegt man normalerweise überhaupt kein Geld, sondern muss was dafür bezahlen. Wie für Anzeigen und Plakate auch.
 
Wenn man Spotify als Plattform ansieht, um Tonträger, Konzerte oder Merch zu pushen, dann ist das Werbung. Und für die kriegt man normalerweise überhaupt kein Geld, sondern muss was dafür bezahlen. Wie für Anzeigen und Plakate auch.
Nein, das ist falsch. Bei einer Werbeaktion verschenkst du deine Ware nicht.
 
Es gibt Berufsmusiker. Ist das eher gut oder eher schlecht?
Ein Berufsbild kann sich im Laufe der Zeit ja auch wandeln.
Ich zitier mich da gerne selbst (vor 8 Jahren hier geschrieben):
"Und dann hätte ich hier mal wieder meinen ketzerischen Gedanken:
Mich würde interessieren, woher der Anspruch kommt, dass man mit Kunst Geld verdienen können müsse? Es gibt keinen Anspruch auf die Wirtschaftlichkeit einer Tätigkeit. Wenn sich die Rahmenumstände ändern, dann ist eine Tätigkeit halt ggf nicht mehr wirtschaftlich - Pech. Dann muss man halt mit was anderem seinen Lebensunterhalt bestreiten."




Dafür hat doch die GEMA bei Leercasetten und CD-Rs mitverdient, so wie heute noch bei Datenträgern (eigentlich eine infame Unterstellung, dass hiermit jeder illegale Dachen treibt, aber das wäre ein eigenes Thema)
Auch auf Rechner und Handys gibt es einen GEMA-Abgabe (wie auf CD-Brenner, Cassetterecorder, ....). Die Abgabe kriegt der Endverbraucher nur nicht mit, weil sie vom Hersteller bezahlt wird und dann in den Endpreis einfließt.


Bekomme schon für die ganz normale Standard-Lizenz für einen Titel um die 60 €. (das ist allerdings noch nicht mal die Broadcasting-Lizenz).
Ob Spotify, Youtube oder Numan-Tarif, kann man sich leicht ausrechnen wieviel Streams/Aufrufe das wären.
Im Schnitt bist du im Broadcast eigentlich verdienstechnisch im 4stelligen Bereich.
Man bekommt auch 60 Euro Gema für eine Minute Sendezeit bei einer durchschnittlichen Landesrundfunkanstalt wie dem SWR. Nehmen wir Baden-Württemberg: das sind 11 Mio Einwohner, nehmen wir eine super beliebte Sendung wie eine "Morgenshow", die sagen wir 10% der Einwohner erreicht, also sehr grob gerechnet 1Mio Hörer. Nehmen wir jetzt den typischen 2-Minuten Spotify-HipHopTrack: 2 Minuten bei 1 Mio Plays im Radio ergibt 120 Euro. Bei Spotify gibt es dafür 300 Euro. Ich finde, dass Spotify verdammt gut zahlt.
 
Es gab früher „fast verschenkt“ Werbeangebote in den 80ern. Diese „Catcher“ gab es über so einen Plattenversand, beliebige Chart Single 0,49-0,99DM, LPs 6,99-12,99 DM.
 
Spotify ist Krebs und bedeutet die totale Gentrifizierung sowie Kapitalisierung der Kunstrichtung Musik.
Turbo Kapitalismus - Endgegner
 
Besonders im aktuellen Pop-Geschehen (das wäre bei uns dieses "verbogene-Deutsch-Rap-Ding") geht keiner der Kids in den Laden um sich Tonträger zu kaufen.
Sie tuen das auch in den digitalen Läden nicht (mehr). Heute wird gestreamt und bei Bedarf mitgeschnitten um es im phäten BMW auch hören zu können.
Das Konsumverhalten ändert sich und (wir) Musiker sollten es einsehen. Es ist, wie es ist.

Tonträger (besonders Hardware) werden heute nur noch von Nostalgikern gekauft und/oder gesammelt. Leute, die den Wert der Musik, respektive des Künstlers sowie die des Tonträgers (inkl. Zubehör) zu schätzen wissen und auch die bessere Klangqualität bewusst geniessen (wollen). Davon gibt es nicht mehr viele, leider.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fanwander
Zum Rundfunk, da war das mal besonders lukrativ wenn man im ARD Nachtpogramm bei den zusammengeschalteten Anstalten lief.
Da gab es dann zB 11x Gema.
Weiß jetzt aktuell nicht wie das läuft.
Ende der 80er erzählt mir ein Labelinhaber, AirPlay gibt 10DM/Minute bei ÖR-Sendern, Nachtprogramm die Summe mal angeschlossene Sender.

Ob das alles so auch der Wahrheit entspricht weiß ich nicht.
 
@fanwander
Zum Rundfunk, da war das mal besonders lukrativ wenn man im ARD Nachtpogramm bei den zusammengeschalteten Anstalten lief.
Da gab es dann zB 11x Gema.
Weiß jetzt aktuell nicht wie das läuft.
Ende der 80er erzählt mir ein Labelinhaber, AirPlay gibt 10DM/Minute bei ÖR-Sendern, Nachtprogramm die Summe mal angeschlossene Sender.

Ob das alles so auch der Wahrheit entspricht weiß ich nicht.
Sofern man die TV-Sendung auch richtig deklariert hat.
"Space Night" (auf BR) hat man damals dummerweise als "Doku" eingestuft - da gab's keine GEMA-Tantiemen für (genauere Details möchte ich hier nicht verraten).
 


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