
ppg360
fummdich-fummdich-ratata
Hallo allerseits,
da synchronize or die so einen großen Anklang gefunden hat und ich tatsächlich die Mittel mobilisieren konnte, um das nächste Album an den Start zu bringen (danke nochmals für die vielen Bestellungen hier im Forum
), könnt ihr jetzt sehen bzw. hören, was ihr davon habt:
no sleep 'til wilmersdorf erscheint am 02.05.2018, um den 35. Jahrestag meiner ersten Musikstunde gebührend zu feiern (manche mögen sich wünschen, es wäre meine letzte geblieben). Die CD (gepreßt, mit 12-seitigem Booklet und zahlreichen Bildern aus Berlin der damaligen Zeit) wird in einer limitierten und nummerierten Auflage von 222 Exemplaren erscheinen und kann entweder bei mir direkt bestellt werden (Vorbestellungen nehme ich ab sofort unter stephen at parsick dot com entgegen) oder -- so die Notwendigkeit besteht, gleichzeitig einen Album-Download als FLAC zu bekommen -- ab dem 02.05.2018 über Bandcamp. Wer eine CD bestellt, bekommt zu allem Überfluß auch noch den Download-Code für zwei exklusive Stücke, die während der Aufnahmen zu wilmersdorf entstanden sind.
Musikalisch wird es wieder ein lupenreines Bielefelder Schule-Album geben, das fest im Bielefelder Vorort Berlin der Jahre 1978/79 verortet ist, als ich mit meinen Eltern die Mauerstadt besuchte (ohne Kebapträume, dafür mit DDR-Limo in orangerot) und eine Weile in Wilmersdorf zubrachte. Daß dort in unmittelbarer Umgebung nicht nur das Beat Studio von Thomas Kessler lag, wo sich Klaus Schulze, Manuel Göttsching und Hartmut Enke zu Ash Ra Tempel zusammenfanden, Edgar Froese mit Bandschleifen experimentierte und Agitation Free regelmäßig probten, sondern auch Peter Baumanns Paragon Studio, Conny Schnitzlers Werkstatt und Michael Hoenigs Aura Studio in fußläufiger Entfernung, ahnte ich damals nicht -- immerhin, ich war in der Düsseldorfer Straße untergekommen, und auf eine Kapelle aus Düsseldorf stand ich ziemlich (kurioserweise habe ich an diesem Ort auch das erste Mal Autobahn in voller Länge gehört, aber das wäre eine andere Geschichte...).
Mir persönlich fehlt Berlin aus dieser Zeit -- diese runtergeranzte, trostlose, zerschossene, geteilte Stadt, die gleichzeitig so spannend mit der S- und U-Bahn zu erkunden war (ich sage nur: Schleichfahrt durch Ostberliner Geisterbahnhöfe) und so viel Aufregendes für ein kleines Landei wie mich zu bieten hatte (alleine die Anreise über die Transitroute via Marienborn), hat sicherlich mit das Fundament zu dem beigetragen, was ich heute doombient nenne. wilmersdorf ist eine Zeitreise an diesen Ort, der nur noch in meinen Erinnerungen existiert.
Klanglich ist wilmersdorf mein persönliches Pet Sounds geworden, da alle meine Lieblingsklänge unter einem Dach versammelt sind, also diverser alter Synthikram von ARP, Moog, Oberheim und EMS, Elka Rhapsody 610 Strings, Rhodes Piano en masse, Kunstkopfaufnahmen in freier Natur, und selbstverständlich mehr Mellotroneinsätze, als für den Blutzuckerspiegel gut sein können. Um einen authentischen Klang der damaligen Zeit erwecken zu können, habe ich viel Zeit und Mühe in die Beschaffung von herrlich rauschigen, zerrenden und generell grausam klingenden Bandechos, Federhallgeräten und Phasern investiert. Was die Abmischung angeht, so habe ich mich von zeitgenössischen Werken von Dieter Dierks und Conny Plank inspirieren lassen. Das fällt zwar nicht weiter auf, macht aber nichts.
Danke für Eure Zeit und Aufmerksamkeit,
Stephen
da synchronize or die so einen großen Anklang gefunden hat und ich tatsächlich die Mittel mobilisieren konnte, um das nächste Album an den Start zu bringen (danke nochmals für die vielen Bestellungen hier im Forum

no sleep 'til wilmersdorf erscheint am 02.05.2018, um den 35. Jahrestag meiner ersten Musikstunde gebührend zu feiern (manche mögen sich wünschen, es wäre meine letzte geblieben). Die CD (gepreßt, mit 12-seitigem Booklet und zahlreichen Bildern aus Berlin der damaligen Zeit) wird in einer limitierten und nummerierten Auflage von 222 Exemplaren erscheinen und kann entweder bei mir direkt bestellt werden (Vorbestellungen nehme ich ab sofort unter stephen at parsick dot com entgegen) oder -- so die Notwendigkeit besteht, gleichzeitig einen Album-Download als FLAC zu bekommen -- ab dem 02.05.2018 über Bandcamp. Wer eine CD bestellt, bekommt zu allem Überfluß auch noch den Download-Code für zwei exklusive Stücke, die während der Aufnahmen zu wilmersdorf entstanden sind.
Musikalisch wird es wieder ein lupenreines Bielefelder Schule-Album geben, das fest im Bielefelder Vorort Berlin der Jahre 1978/79 verortet ist, als ich mit meinen Eltern die Mauerstadt besuchte (ohne Kebapträume, dafür mit DDR-Limo in orangerot) und eine Weile in Wilmersdorf zubrachte. Daß dort in unmittelbarer Umgebung nicht nur das Beat Studio von Thomas Kessler lag, wo sich Klaus Schulze, Manuel Göttsching und Hartmut Enke zu Ash Ra Tempel zusammenfanden, Edgar Froese mit Bandschleifen experimentierte und Agitation Free regelmäßig probten, sondern auch Peter Baumanns Paragon Studio, Conny Schnitzlers Werkstatt und Michael Hoenigs Aura Studio in fußläufiger Entfernung, ahnte ich damals nicht -- immerhin, ich war in der Düsseldorfer Straße untergekommen, und auf eine Kapelle aus Düsseldorf stand ich ziemlich (kurioserweise habe ich an diesem Ort auch das erste Mal Autobahn in voller Länge gehört, aber das wäre eine andere Geschichte...).
Mir persönlich fehlt Berlin aus dieser Zeit -- diese runtergeranzte, trostlose, zerschossene, geteilte Stadt, die gleichzeitig so spannend mit der S- und U-Bahn zu erkunden war (ich sage nur: Schleichfahrt durch Ostberliner Geisterbahnhöfe) und so viel Aufregendes für ein kleines Landei wie mich zu bieten hatte (alleine die Anreise über die Transitroute via Marienborn), hat sicherlich mit das Fundament zu dem beigetragen, was ich heute doombient nenne. wilmersdorf ist eine Zeitreise an diesen Ort, der nur noch in meinen Erinnerungen existiert.
Klanglich ist wilmersdorf mein persönliches Pet Sounds geworden, da alle meine Lieblingsklänge unter einem Dach versammelt sind, also diverser alter Synthikram von ARP, Moog, Oberheim und EMS, Elka Rhapsody 610 Strings, Rhodes Piano en masse, Kunstkopfaufnahmen in freier Natur, und selbstverständlich mehr Mellotroneinsätze, als für den Blutzuckerspiegel gut sein können. Um einen authentischen Klang der damaligen Zeit erwecken zu können, habe ich viel Zeit und Mühe in die Beschaffung von herrlich rauschigen, zerrenden und generell grausam klingenden Bandechos, Federhallgeräten und Phasern investiert. Was die Abmischung angeht, so habe ich mich von zeitgenössischen Werken von Dieter Dierks und Conny Plank inspirieren lassen. Das fällt zwar nicht weiter auf, macht aber nichts.
Danke für Eure Zeit und Aufmerksamkeit,
Stephen
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