Das Internet, ein Armenhaus für Musiker

Mr. Roboto

Mr. Roboto

positiv eingestellt
Sicherlich keine brandneuen Infos, fand den Artikel aber trotzdem ganz interessant: Spiegel-Online

Edit: Habe den Link jetzt geändert. Als ich ihn gestern gepostet habe, tat ich dies von meinem iPod. Dort wird die Mobile-Version von SPON aufgerufen und der Link passte auch. Mit 'nem Desktop-PC wird halt die Standardversion der Webseite aufgerufen und da funktionierte der Link irgendwie nicht richtig. Dies führte dann zu einiger Verwirrung am Anfang dieses Threads.
 
Wirrwarr um Flughafenschließung hatten wir schon. Dahin linkt dein Link, du meinst ggf. den im passenden Thread gelegten Link in der dazu passenden Rubrik Media 2.0?

Ich mein:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 72,00.html
Thread viewtopic.php?f=55&t=43025&p=453880#p453880

Oder?!
Dann wäre aber das nix für Funktionsraum, wo Musik und Synththemen nichts rein müssen und sollen ;-)

Hab meine Antwort da schon drin oder eine Reaktion nennen wir es mal. Finde, dass die MI faktisch nur noch als Karrikatur existiert und sehr sehr viele Musik, faktisch alle die ich kenne nicht nur ein bisschen davon spüren. Das war MASSIV. Und ehrlich sollte man da auch mit sein. Kaufen will keiner mehr. Und wenn, dann scheint die eigentliche Kohle woanders hin zu fließen, jedenfalls nicht unbedingt an die Musiker oder?

Jedenfalls sind die berühmten Zeichen der Zeit ne Lachnummer. Wer in diese iTunes und Co Sachen einsteigt, der hat nicht verstanden, dass da nix zu holen ist? Das kann man sicher sagen, zumindest fürs Netz und der entsprechende Verwaltungsaufwand und die Versprechen oder Suggestionen der vielen Portale und Unterbringerservices: Da kommste zu iTunes, wirste ganz dick drin stehen und nen Star, quasi wie dein eigener DJ oder so..

ich verschiebs mal in Media, ..
 
Hä? Mein Link führt zu einem Artikel mit dem gleichen Namen wie der Thread. Kapier irgendwie kein Wort, sorry.
 
Auf, zu, auf kommt da.
Deshalb hab ich den Link nochmal so gemacht, dass man das sehen kann. Klick doch mal drauf. Egal, geht mir auch mehr um den Inhalt. Lass uns lieber darüber schnattern.
 
Nein, das interessiert keine Sau und die Sau interessiert sich auch nicht, in der Politik ist das Thema gar nicht vorhanden. Übrigens auch die Piraten nehmen sich dieses Themas nicht an, das ist schon zu speziell. Man beschäftigt sich lieber nicht zu genau mit dem Internet, nur mit ihrem Ding. Malsehn, ob sie in 10 Jahren mal Stellung nehmen. Schade, dass auf diese Weise schon so schnell alles verschwindet. Aber politisieren sollte man das nicht. Aber ein Thema in den Medien oder in der Gesellschaft muss das ansich werden. Auch schon, damit man weiss, wie es sein soll und wie die es wollen. Vielleicht einfach das alte Musikerbild vom brotlosen Künstler? Wäre ja echt mal was Neues.
 
Redet hier jetzt nochmal jemand über den von mir erwähnten Artikel und, daß die Musikdistribution über das Netz anscheinend keine müde Mark in die Tasche bringt?
 
Naja, Castingsshow gewinnen und Bohlensong singen...da kann man noch den Mindestlohn rausschlagen 8)
 
Jo, deshalb postet ich genau den Link oben ;-)
Ja, das Problem ist halt diese Masse. Du musst schon oft gestreamt werden und gekauft muss auch viel werden, damit bei DIR als Musiker überhaupt nennenswert was ankommt. Man mag fast denken, dass man doch wieder in die Gema sollte für den Rest.
 
Politik ist es schon, aber Politik ist nicht Delegation nach "oben", so wie du es getan hast. Man muss schon eine Vorstellung davon haben wie es sein soll. Und das haben wir zu diskutieren und zu wissen und am besten in voller Volkesbreite. Das wäre ideal. Dafür war mal eine bestimmte Partei bekannt, sie kam aus so eine real existierenden Bewegung. Und generell ist Demokratie so angelegt. Ein Kaiser oder so hört halt die Stimmen seiner Untertanen und versucht es dann so, wenn er halbwegs volksnah ist.

Danach werden die Konzepte dann verdichtet und man kann dieses oder jenes Konzept wählen, wenn wir dann doch Demokratie haben. Und natürlich das Thema genug Leute interessiert. Musiker haben halt keine Lobby, sonst würde man überall in jeder Firma und hier und da Leute sitzen haben. ;-)

Ich ruf mal den Gabbabeauftragen der katholischen Kirche an, der soll sich mal kümmern.
Ja klar, da machst DU halt lieber krumme Geschäfte und gehst nicht wählen. Das ist super.
Geld ist sowas wie eine Hilfe, während kein Geld keine Hilfe für einen Musiker ist oder eine Band. Nenne es Anerkennung oder Interesse noch mehr davon zu haben. Wer nicht so toll ist, bekommt dann halt auch nicht so viel, Markt und Promo haben wir ja schon. Aber gegen P2P und Shardings war das alles eigentlich alles nix. Da haben die sogar die dicken Konzerne mit gekriegt. Ja, sollnse arbeiten, die Lümmels und Lady Gaga soll wieder putzen gehen. So einfach ist das. Das ist kein Markt, ist ja auch bekannt. Die Leute kaufen nicht, sie kriegen es auch "so".
Bei Software sieht das auch so aus, aber da ist Kopierschutz "normal" und der User zu doof. Mal sehn, wie lang das noch funktioniert.
 
So, wieder zum Thema noch
In etwa ebenbürtig sind sich Offline und Online nur beim reinen Albenverkauf. Doch genau dieses Konsumentenverhalten hat insbesondere Apple mit seinem iTunes-Shop verändert. Seit man bequem jeden Song einzeln herunterladen kann, kaufen sich nur noch Hardcore-Fans das komplette Album, alle anderen begnügen sich mit wenigen MP3s.


Das ist wohl der Stein…
Nun, ich kauf eigentlich lieber Alben, wenn mir das Zeug gefällt. Es wird vermutlich aber nicht der Grund sein, da es ja 50:50 und damit ist dann eigentlich der Verkauf der Alben kleiner, aber wenn es so viel wäre wie es sein müsste, um den Song überhaupt zu haben, dann müsste es ja eigentlich viel mehr sein. Oder!?
Der Rest, was hier ja nicht so genau rüberkommt, holt sich das ja woanders. Und das ist halt "Hometaping 2.0". Das muss halt Konsequenzen haben. Mit 1Mio Download muss man auch erstmal gesegnet sein.
 
zitat aus dem spon forum:

Lieber Stefan Schultz,

da haben sie mich am Sonntag Abend ganz schön in Schrecken versetzt. Ich bin nämlich einer der Musiker, der ab 23. Mai bei iTunes und Amazon sowie auf der eigenen Homepage sein Album vertreiben will.
Aber der Schrecken war wirklich nur kurz, denn ihre Zahlen bzw. Informationen sind leider falsch. Ein Musiker verdient bei iTunes-USA pro Song 0,70$ und nicht wie ihre Quellen behaupten 0,09$ - bei iTunes-Europa sind es sogar 0,70 €. So ähnlich sieht es auch bei Amazon aus. Also verdient man bei 12.399 Downloads im Monat weit über 8.000$.
Sie haben etwas entscheidenes übersehen: Musiker ohne Vertrag sind ihr eigenes Label. In ihren Statistiken steht ja auch das ein Label 0,63$ bei iTunes und Amazon verdient - es kann höchstens sein, dass gemeint ist, das ein Musiker unter Vertrag nur 0,09$ pro Download verdient. Ich bin kein Fan von Amazon und iTunes, aber mit ihrem Artikel wird denen Unrecht getan. Mittels Drittanbietern wie Tunecore, Reverbnation usw. kann man gegenüber diesen Konzernen überhaupt als Label auftreten. Wer das nicht macht, ist selber schuld.
Bei den sogenannten Webradios verdient man als Musiker wirklich kein Geld, kann man aber als Werbung betrachten. Ich werde nicht beim Webradio dabei sein.

Sie können mich gern kontaktieren, wenn Sie über das Thema noch Informationen möchten. Oder meine nächsten Monate journalistisch begleiten, um das Thema zu recherchieren.

Einen schönen Gruß aus dem sonnigen Leipzig
Johannes Rauner

www.myspace.com/johannesrauner
www.johannesrauner.de (erst in 14 Tagen Online)
 
Ich glaube hier gibt es einen Unterschied: Der eine hat einen direkten Draht zu denen und der andere macht das über so einen Service, weil der mit dir Hanswurst gar nicht verhandeln würde. Das ist das kleine Problem hierbei. Eine Madöner oder einen Flunz nehmen die da natürlich ernster und die kriegen auch die Summen eher mal wirklich. Beim Rest sieht das dann schon einen Tick anders aus.

Amazon verkauft zB meine CD und behält offensichtlich die Differenz der normalen Preise zu deren Preis, das ist dann schon fast an die 10€. Sprich: Da scheint nicht jeder die gleichen Möglichkeiten zu haben. Ich bin sicher vom Status her von Hans Wurst zu unterbieten, aber vom Rest nicht. Also: Sollte hier jemand direkt da zu tun haben, dann muss man den Kram auch direkt da kaufen und natürlich steht Hans Wurst erst dann da, wenn man danach sucht. Auch klar.

Ich bin da jetzt übrigens auch drin, hab grad mal geguckt ;-)
Ich kann ja mal fragen was man dafür so bekommt.
http://itunes.apple.com/de/album/the-di ... d360309191
 
DamDuram schrieb:
graben und musik zu hören, die recht oft der gesundheit nicht zuträglich ist. manch einer soll doch froh sein, dass er hierzulande überhaupt so dermassen rumspinnen kann und überhaupt einen piepser von sich geben kann.

Ach so siehst du das. Die sollen mal erstmal umsonst und wenn sie mal eine Promoabteilung haben und so, dann dürfen sie auch mal Geld nehmen, sonst ist das "nicht so ok". Auch ne Haltung. Ich finde, sowas sollte der werte Hersteller selbst entscheiden. Es ist natürlich die Wahl der Leute, diese Dinger zu kaufen. Da ist die wahre Macht, ungewünschte Musik auszuknippsen und das wird vielfacht gemacht. Ich seh jedenfalls das so: Wenn die Leute nichts kaufen, wollen sie das du aufhörst. Klare Sache.
 
DamDuram schrieb:
@moogulator

1. die arbeit, die musik also, ist ja ohnehin schon erledigt wenn es was zu kopieren gibt.
2. können kopien verlustfrei gemacht werden ohne weiter ressourcen zu blasten, ausser vielleicht rohlinge. das ist also nciht so als wenn ich dem gemüsehändler sein zeug klaue.
3. wer immer nur in den kategorieen denkt, daß halt alles irgendwie auch zu geld zu machen sein muss kommt aus der .

Ich muss zum Glück nicht von der Musik leben aber ich kenne genug, die auch was können. Ich würde sagen: Da gibt es schon genug BEdarf. Das mit dem Kaiser war natürlich nur eine Hilfestellung für die Vorstellung der Sache. Natürlich machen die LEute was und wie sie es wollen und das ist zumeist klauen und ein paar kaufen halt noch einen Datentrager und ein kleiner Rest kauft mp3s. Das ist so und schauen wir, was daraus wird. Ich sehe dem gelassen entgegen. Finde aber, dass Musik auch Arbeit ist, so wie Software zu programmieren. Sicherlich hat der User die Wahl, die Soft oder die Musik zu klauen und damit zu sagen: Deine Musik oder Software will ich haben, aber ich will, dass du langfristig damit aufhörst, sonst würde ich dir halt ne kleine Spende zufließen lassen. Ich kaufe zwar auch nicht aus rein sozialen Grünen CDs und neuerdings auch Files, weil das meiner Persönlichekeit viel näher kommt und ich den Klimbim drumrum nicht brauche (Vinyl oder sowas).
Fehlt nur noch Hochauflösung. Dh: Du machst bereits Politik, indem du das so machst wie du es tust.

Anderes Beispiel: Ich habe erkannt, dass die aktuelle Politik nicht tut, was ich will, also bestellte ich meinen Strom da, wo ich mein energiepolistisches Ziel klar formuliere und mit Geld monatlich belege. Will sagen: Die kriegen von mir die Kohle unter der Vorrausetzung, dass sie das so machen wie ich das will. Und das geht hier ja auch. Wenn du also wer bei Soundcloud einen Sound klaut (yeah! Wortspiel) der macht nix schlimmes, es war ja so gedacht. Es gibt ja da auch ettliche, die nicht nur kein Geld wollen, sondern die man durch Geld zu nichts bringen kann. Ich hätte hier eine ganz einfache These: Hat man die Zeit, dann hat man auch Möglichkeit, Musik zu machen. Muss man arbeiten und macht nur "abends" seine Musik oder nach der Arbeit, dann gibt es halt weniger Output und zwar deutlich und die Qualität leidet idR auch mehr. Das ist Fakt. Bei mir wäre das sogar klar. Wenn ich zB keine ´Jobs machen müsste, würde ich mehr Musik machen und mehr auftreten oder am Forum rumbasteln oder sowas. Eben, was kein Geld bringt machen ;-)
Bringt es aber Geld, hat man dafür mehr Zeit, weil man es sowieso gern macht. Und mit dem Arbeiten: Klar, man kann arbeiten. Aber ich kenne Musiker, da sähe ich es lieber, dass ich zu ihren Konzerten gehen kann oder dass sie noch ein Album machen. Das kaufe ich auch dann gern und dann macht er oder sie vielleicht nocheins. Schneller. Ist ja nicht so viel Jobs zu tun. Ist für mich logisch.

Deine Rechnung ist also deshalb schon falsch. Wenn ich einen Künstler habe und geb dem Geld, dann geht er vielleicht in die Kneipe, aber er kann auch mehr Musik machen ;-)
Mal ehrlich. Die Zeit für Porsche und Co ist vorbei. Aber es ist interessant, welche Haltung nicht nur da dazu hast. Das bedeutet klar: Musiker und Profimusiker sollen gefälligst watt anständiges lernen. Und wenn die Geld kriegen, dann nur von Gnaden der Bekanntheit, die sie sich erdienen. Das kann man so sehen, ich sehe es nicht ganz so. Aber ich würde auch nicht jede Musik kaufen, ich würde sie aber auch nicht runterladen, wenn ich sie nicht mag. Und bestimmte Qualität bekommst du nicht, wenn du so viel arbeiten musst. Jedenfalls ist auch das etwas, was man an guten Produktionen hören kann. Ein guter Musiker kann natürlich auch mit billigerer Produktion auskommen und kürzer dran arbeiten. Aber das hört man halt auch.

Punkt 2 ist total absurd. Denn es geht nicht darum, dass man pro Kopie arbeitet. Es gab schon früher Schallplatten oder CDs, und davon konnte man auch genug Kopien herstellen. Das ist logisch und große Auflage bedeutet auch günstigeren Preis und bei mp3 und Files natürlich keine Kosten im Sinne von Material. Aber die Arbeit und die Honorierung ist da nicht drin. Und genau um das geht es mir. Egal ob da Software oder Musik oder was anderes geKünstelt wurde. Wenn du die Soft nur bezahlst oder dem Musiker, weil er das einmal herstellt, der kann ja jeden KLau ab der ersten Kopie begründen: Hey, Logic kostet nix, da gibt es ja eine funktionierende Kopie bei Apple, die läuft auch so weiter. Also kann ich doch umsonst kopieren und die Arbeit war auch schon drin. Wenn ich diese Kopie kaufen würde, wäre der Preis definitiv höher. Ganz unrealistisch, als IT-Manager würde ich dich nicht einstellen. ;-)
 
Geht nicht um mich, es geht ums Prinzip. Du kannst natürlich jeden Musiker, Softwarehersteller und so auch Fragen für was wie man arbeiten würde. Ich zB hätte keinen Bock vopn der NPD 1 Mio zu bekommen. Ich hätte dann zwar ausgesorgt, aber ich hab keinen Bock für solche Typen was zu tun, auch wenn die vielleicht gar nichts mit meinem Zeug anfangen können. Weisst du, wie ich das meine? Man hat halt Ideale, so wie du als Käufer sie hast. Du bestimmst die selbst, aber der Anbieter tut das auch. Ich würde einen Teil meiner Musik gar nicht hochladen oder einige Alben nicht machen. Ich habe etwa 6 Alben nicht gemacht, weil ich da bestimmte Voraussetzungen nicht hatte. Ich könnte dir erklären, welche. Einige sind ganz banal: Ich hatte keine Zeit, Ausbildung oder Arbeit. Ich hab so lang gearbeitet, dass ich keine Zeit mehr hatte und danach nur die Muße für 1-2h Colt für alle Fälle und dann Bett und bisschen rumeiern hätte. Und da bin ich nicht allein. Und ich bin ja jetzt auch nicht der Maßstab, ich glaub nur, dass es so deutlicher wird, wieso das was bringt und weshalb es weniger gute Musik geben wird, wenn weniger Kohle da drin ist. Natürlich arbeitet einer lieber, der ein tolles Studio hat, die Zeit und die Ruhe als einer, der das nach 18:00 nach einem harten Tag mit Angesgtelltendruck und so geschafft hat. Und man macht auch mehr Stücke oder bessere. Je nach dem.

Du kannst doch auch nicht dem Softwarehersteller sagen: Ich sauge, weil ich krieg das irgendwo als Kopie und die ist schon da. Kann man das nicht nachvollziehen? Der Aufwand ist ja schon kalkuliert. Und wenn man da dran sitzt, kann man doch auch ein Feedback oder Anerkennung kriegen und das ist KEIN VERDAMMTES ALMOSEN. Man hat immerhin was getan. Und immer mehr wird "Software" sein, eine Datenveredlung quasi.
Auch diese Forum gibt es, weil ich Bock hatte und oben die Werbung ist. Ohne eins davon gäb es das nicht und der Preis dür den Server bleibt gleich für mich. WEnn dann einer mal 10€ zahlt reicht das zwar nicht, aber es motiviert und man freut sich und sagt: Hey, die haben dich lieb und wollen dass du weitermachst. Man kann auch sagen: ist ja schon da, soll der doch machen und wenn der's nicht macht machts ein anderer. Das stimmt, ist aber sehr kurz gedacht. Ich denke, dass das hier zwar ersetzbar ist, so wie andere Software. Aber ich mag die Mentalität dahinter nicht besonders.

So ich lad mir mal ein SChimmbad runter, vielleicht hast du ja wirklich eins, dann hol ich mir das mal ab, es ist ja schon da. Hast du nicht noch ein Auto, was schon bezahlt ist und da? Gibt ja ne Menge andere. Jaja, der Vergleich hinkt, man kann Autos nicht kopieren. Aber ich denke, es ist klar. Deine Haltung kann ich verstehen, find ich aber schwierig, wenn man mit anderen zusammen lebt. Das nannte man mal Solidaritätsprinzip und ist eigentlich noch etwas mehr. Verlangt natürlich mehr heute von den Leuten.
 
Moogulator schrieb:
Du kannst doch auch nicht dem Softwarehersteller sagen: Ich sauge, weil ich krieg das irgendwo als Kopie und die ist schon da. Kann man das nicht nachvollziehen? Der Aufwand ist ja schon kalkuliert. Und wenn man da dran sitzt, kann man doch auch ein Feedback oder Anerkennung kriegen und das ist KEIN VERDAMMTES ALMOSEN.

sorry... das funktioniert in der digitalen welt am consumer market schlecht. selbst im business to business bereich ist es schwierig, auch da wird kopiert was das zeug hält. open source tut sein übriges dazu... aber: warum geht die branche dann nicht unter? warum heulen wir dann nicht so dermaßen rum wie die plattenmultis?

simple... wir satteln einfach ganz langsam auf dienstleistung auf basis von opensource um. für den rest des consumer markt bauen wir entsprechend restriktive systeme oder bieten software auch eher als service an... cloud usw. die software entwickler verdienen heute damit geld software zu bauen, die andere als dienstleistung und nicht als klassisches produkt anbieten.
 
Die Branche geht doch unter. Die haben deutlich weniger Kniste als zB in den 90er oder 80ern.
Was noch da ist ist das, was halt noch überlebt hat. Und natürlich haben die sich auch nicht so toll angestellt, um mal so zu sagen. Kunde doof, DRM, Kopierschutz, Rootkit. Alles Liebesgrüße. Bei Soft übrigens normal, was ich aber zunehmend auch als sehr störend empfinde, wenn es so viel Zusatznerv bringt. Aber warum?

Dienstleistung. Als Musiker stell ich mir das genau so schwer vor wie bei Kunstprojekten oder so. Wenn da nur ein Ding nicht stimmt und nicht individuell genug ist, haste verloren. Jeder kriegt seinen eigenen Song? Das wäre das etwa. Der spezielle Stefan Müller Mix. Aber eigentlich keine so schlechte Idee. Allerdings sitzt man für diese Remixe sicher länger als die 80Cent wert sind, allein an Zeit. Ich muss dann noch Martin Schulze fertig machen und Rene Baumstein. Für 80cent tu ich das doch gern und stell den LFO noch anders ein. Vielleicht ein anderer Bass, der Herr? Oh, kein Herr? Wie bisschen mehr Melodie? Bitte sehr, bitte gleich.
Das kenn ich, da bist du sehr unfrei, aber gehen tut das. Da kommt dann Kirmes raus, denn natürlich will der Nutzer, datt da Heinrich drauf steht und das vielleicht irgendwo Generaldirektor von Müllershausen durch den Vocoder gezubbelt wird. Klingt doof, aber Streicher müssen auch noch rein, sonst nehm ich das nich'. Haste auch was für die Kinder? So mit Hello Kitty und Sponge Bob drauf?

Bauste Photoshop für jeden User neu. Bin mal gespannt, wie das geht. Opensource bedeutet aber nicht free, aber ggf. kann sich der Freak das selbst zusammenklabustern dann. Support kostet dann, die Soft kost nix. Die haste dir seit 4 Jahren zusammengebaut, aber die Kohle gibts für die Schulung. So etwa? Ich mach das eigentlich schon jetzt ;-)
Das Produkt kostet nix und langfristig weiss eh jeder wie das geht. Gespart wird in harten Zeiten und da kommt der Enkel und erklärt das oder der Kumpel. Und alle, die nicht in deiner Gegend wohnen, gehen woanders hin. Dann verdienen andere dran, so wie jetzt bei den Russenservern und Musik auch. Die verkloppen dann für 20 Cent oder mehr, aber davon geht natürlich alles an den lieben Betreiber. Hätte da ein Unfairnessgefühl. Aber wenn die Piraten an die Macht kommen, würde das sicher auch so umgesetzt. Dann machen Musiker am besten alle Hartz. Können dann anderen Arbeitslosen erklären, wie man Musik macht. Aber erst nach der Arbeit, wo man 10h den Wald aufräumt. Ich kenn doch unsere Pappenheimer ;-)

Wer ernsthaft noch Musik anbietet, um damit Geld zu verdienen, der hat'se nicht alle. Software würde ich auch nicht unbedingt gern anbieten. Da bist du immer der Arsch und darfst dann meistens denen noch ihren PC mit erklären. Und der Rest versucht es ohne Hilfe und umsonst. Und dieser Rest ist die Mehrheit. Wenn das legal ist, würde ich denken, geht es um andere Dinge. Ich denke mal, dann muss man halt anderes Wissen anbieten und seinen Körper verkaufen oder so. Das war immer schon gern genommen. Naja, ok. Nicht bei Jedem.

Ganz ehrlich: Ich hätte gar keine Lust, da so ein Profilabelding zu machen. Die haben doch überhaupt keine Kohle und so weiter. Und wer da wirklich was reißen will, muss heute im TV rumhampeln und viel Sachen machen, die nix mit Musik zu tun haben. Ich arbeite deshalb auch, damit ich Musik machen kann, die ich will und nicht weil ich Dientleistungen mache und mich jedem Hansel anpassen muss. Das kann ich wenn ich nen Workshop anbiete. Dann bin ich Nutte und ich mag Menschen und mach das echt auch gern. Aber ich mach nicht jedem nen Beat, zu dem er irgendwen dissen kann. Und wenn, dann steht da nicht mein Name dran sondern dessen und dann kanner dissen. Zahlt ein paar Kröten und kann damit reich werden. DAs ist eh viel angenehmer so.
 
boah bist du negativ drauf...

ich verdien jedenfalls ganz gut auf basis von open source software. viele andere auch... aber schluss jetzt mal grad... ich muss gleich los... muss nach münchen... nächster kunde, nächstes projekt.
 
Musik hat einfach nicht mehr den Wert den es mal hatte, weil ein Überangebot da ist und sich Qualität eben nicht immer durchsetzt. Ich würde darum auch nicht weinen, wenn alle die, die meinen sie müßten doch mit 1% Talent die selbe Kohle einfahren wie XY, vom Markt verschwinden. Zuviele Selbstdarsteller, Wichtigtuer und Geltungssüchtige haben dem Musikmarkt total unübersichtlich gemacht. Früher hat man für sich und ein paar Freunde Musik gemacht, heute muß jede Blähung auf CD gebrannt oder ins Net gestellt werden. Bei You Tube kann man sich dann auch noch videotechnisch zum Idioten machen und findet sicher auch dort eine Fangemeinde. So schlecht das man im Net garkeinen Zuspruch findet, kann man garnicht sein, wie ja auch hier im Forum ein Beispiel belegt.

Das sind alles Gründe für den "Wertverlust" von Musik. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten mit Musik Geld zu verdienen, nur dann muß man sich auch der kritik der Zuhörer stellen. Bei gewissen Electroacts, sehe ich aber immer die selben 20 Leute, die sich gegenseitig den Bauch pinseln. Wer aus Selbstüberschätzung meint, er müßte doch eigentlich gut von Musik leben können, sollte ins TV gehen, da kann das klappen.
 
Noiseprofessor schrieb:
DamDuram schrieb:
es gibt auch dj´s die ihre mixe völlig frei anbieten und leben von der gage des auftritts.

Und diese Mixe enthalten nur Tracks, die diese DJs selbst produziert haben?

nein, (bzw. auch), sondern tracks die unter einer lizenz stehen welche das kostenlose
weiterverbreiten erlaubt. creative commons meistens.
 
mnb schrieb:
nein, (bzw. auch), sondern tracks die unter einer lizenz stehen welche das kostenlose
weiterverbreiten erlaubt. creative commons meistens.

In einer idealen Welt wäre das bei allen Mixes so - und es mag auch solche geben. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich sehr viele DJs auch mithilfe von unlizensiertem Fremdmaterial selbst promoten. Das Verkaufen von Mixes auf CD bei Auftritten spielt auch nicht grade den Machern der Musik in die Tasche.
 
Noiseprofessor schrieb:
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich sehr viele DJs auch mithilfe von unlizensiertem Fremdmaterial selbst promoten..

also wenn die mixe selbst als cc lizensiert sind, eher nicht. mixotic etwa.
das was zb. tanith bei soundcloud so hochlaed duefte dagegen kaum entsprechend lizensiert sein,
behauptet von sich selber aber auch nicht irgendwas anderes als "grauzone" zu sein. und mit dem promoten
duerfte es sich in diesem fall genau andersrum verhalten.

Noiseprofessor schrieb:
Das Verkaufen von Mixes auf CD bei Auftritten spielt auch nicht grade den Machern der Musik in die Tasche.

sowas mags auch geben.
 
mnb schrieb:
und mit dem promoten
duerfte es sich in diesem fall genau andersrum verhalten.

Das ist das gleiche Argument, mit dem sich auch Plattformen wie Youtube rechtfertigen. Ich finde es auch nicht komplett falsch. Fakt ist jedoch, dass oftmals mit fremder Leistung Unterhaltung gemacht und Geld verdient wird, ohne die Leistungserbringer zu entlohnen.
 
DamDuram schrieb:
man wird sich aber wohl damit abfinden müßen, daß man von seiner musik nicht leben kann, weil einfach viele auf den markt drängen. und da reichts halt nicht für alle, selbst wenn alles bezahlt wird. meine ich jedenfalls - ich kann mich aber auch täuschen.

Man darf vor allem nicht so naiv sein, zu glauben dass wenn man einen Song -über welche Plattform auch immer- veröffentlicht, dieser auch wie wild gekauft wird. Die böse Musikindustrie bietet immer noch einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Eigenveröffentlichung - und das ist die Promotion sowie bestehende Werbe- und Vertriebsnetzwerke. Es zeigt sich dass die Songs, die am meisten in Tauschbörsen zu finden sind, eben genau diese beworbenen Hits sind. Seien es Radioplays, Musikvideos, das gezielte Platzieren von Werbung auf Startseiten von Downloadportalen, Newsletterpools usw ... ohne Promo findet und beachtet Dich niemand. Und wenn man das auf eigene Faust machen möchte, muss man entweder schon sehr originelles Material bieten (zB. sehenswerte Videos auf Youtube + sehr gut produzierte Musik mit hoher Wiedererkennung) oder eben baggern wie blöde.

Der SPON Artikel gibt auch diesen Aspekt ganz gut wieder. Im Kern falsche und überhöhte Erwartungen der Musiker an das Internet als Musikmarktplatz..
Und mE war es doch früher nicht soviel anders. Auch da gab es nicht wenige, die schlussendlich nur als Musiker überlebten, weil Sie Musikunterricht gaben und mit ihren Top-40 Bands Hochzeiten und Stadtfeste beschallten.
 
Nein, es geht nicht um Böse, es geht darum, dass man mal drüber spricht und schaut, was geht, was allen etwas nützt. Deshalb mach ich das hier mal mit Druck und möcht mal sehen, was rauskommt. Bisher finde ich Psychos Output noch am brauchbarsten. Bei dir kommt eigentlich nur raus, dass die Kohle ausm Wasserhahn kommt. Das finde ich nicht schlüssig.
 
Psychotronic schrieb:
zitat aus dem spon forum:

Lieber Stefan Schultz,

da haben sie mich am Sonntag Abend ganz schön in Schrecken versetzt. Ich bin nämlich einer der Musiker, der ab 23. Mai bei iTunes und Amazon sowie auf der eigenen Homepage sein Album vertreiben will.
Aber der Schrecken war wirklich nur kurz, denn ihre Zahlen bzw. Informationen sind leider falsch. Ein Musiker verdient bei iTunes-USA pro Song 0,70$ und nicht wie ihre Quellen behaupten 0,09$ - bei iTunes-Europa sind es sogar 0,70 €. So ähnlich sieht es auch bei Amazon aus. Also verdient man bei 12.399 Downloads im Monat weit über 8.000$.
Sie haben etwas entscheidenes übersehen: Musiker ohne Vertrag sind ihr eigenes Label. In ihren Statistiken steht ja auch das ein Label 0,63$ bei iTunes und Amazon verdient - es kann höchstens sein, dass gemeint ist, das ein Musiker unter Vertrag nur 0,09$ pro Download verdient. Ich bin kein Fan von Amazon und iTunes, aber mit ihrem Artikel wird denen Unrecht getan. Mittels Drittanbietern wie Tunecore, Reverbnation usw. kann man gegenüber diesen Konzernen überhaupt als Label auftreten. Wer das nicht macht, ist selber schuld.
Bei den sogenannten Webradios verdient man als Musiker wirklich kein Geld, kann man aber als Werbung betrachten. Ich werde nicht beim Webradio dabei sein.

Sie können mich gern kontaktieren, wenn Sie über das Thema noch Informationen möchten. Oder meine nächsten Monate journalistisch begleiten, um das Thema zu recherchieren.

Einen schönen Gruß aus dem sonnigen Leipzig
Johannes Rauner

http://www.myspace.com/johannesrauner
http://www.johannesrauner.de (erst in 14 Tagen Online)


Psychotronic, da hast Du doch grad meinen Beitrag bei Spon gepostet.

Der Artikel des Spiegel-Redakteurs ist völlig falsch recherchiert bzw. er hat die Statiskien falsch interpretiert. iTunes und Amazon behalten 30% der Einnahmen bei Downloads, den Rest bekommt man selbst (incl. einiger kleiner Abzüge bei Banken und Distributoren).
Die Schwierigkeit im Web besteht darin: Alleinstellungsmerkmal, Marketing und die Leute dazu zu bekommen dafür zu zahlen und nicht illegal zu downloaden.
Ein großes Problem sehe ich darin, das die meiste Musik oft gleich klingt und alle sich in Genre einordnen. Gerade weil das bei meinem Album aus meiner Sicht nicht der Fall ist, habe ich Hoffnungen daran auch etwas zu verdienen. Wir werden sehen. In ein paar Monaten bin ich klüger und kann es Euch allen hier dann berichten.
 
DamDuram schrieb:
Das ist das gleiche Argument, mit dem sich auch Plattformen wie Youtube rechtfertigen. Ich finde es auch nicht komplett falsch. Fakt ist jedoch, dass oftmals mit fremder Leistung Unterhaltung gemacht und Geld verdient wird, ohne die Leistungserbringer zu entlohnen.

wenn dem so ist, ist das natürlich eine riesensauerei. aber das ist doch wohl klar und steht auch nicht zur diskussion.
man wird sich aber wohl damit abfinden müßen, daß man von seiner musik nicht leben kann, weil einfach viele auf den markt drängen. und da reichts halt nicht für alle, selbst wenn alles bezahlt wird. meine ich jedenfalls - ich kann mich aber auch täuschen.
und wenn die online distributoren wirklich soviel abziehen, dann muß man eben andere "vertriebswege" finden, wo die dann ausgeknipst sind und vielleicht kollektiv alternativen gründen, so wie das hier ja im forum teilweise schon gemacht wird mit der forumscompilation oder sowas.[/quote]

du verwechselst aber, dass hier Leute das bewusst umsonst machen und da auch keiner dran verdienen soll. Das ist doch auch gut. Aber du sagst weiter oben auch, dass niemand verdienen DARF oder jemand das auch nicht frei bestimmen soll. Man soll zahlen, wenn man Bock hat, also nie. Wie soll man daraus eine Regel machen? Ich finde es gibt nur eine Möglichkeit: Man hat halt einen Preis und ohne den bekommt man das Gut nicht oder es ist frei, dann soll sich aber auch bitte keiner daran bereichern. Oder aber auch, dass die die keine Kohle wollen freiwillig eine Spende bekommen, nicht nur dann, wenn man drum bittet. Aber natürlich würde das Prinzip klar nicht reichen, um zB davon zu leben. Das ist dann Hobby und sowas wie eine Zwischenstufe. Doch genau sowas steht zur Diskussion, da in YT halt Videos von Leuten sind und die sind nicht immer frei. Da kann man natürlich so wie du denken und sagen: Ist kopierbar, also gehört es allen. Das müsste man dann festlegen und dann ist das auch allgemein so. Aber das ist halt unterschiedlich. Und dies müsste man mal abgleichen. Wieso findest du das denn bei YT nicht ok und bei der gleichen Situation, wie ich sie nannte ok? Das würde ich gern wissen. Und mit gehts hier bekanntlich erstmal darum mal zu schauen wie es ist und wie die Haltungen sind.

Dienstleistung in Video oder Musik bedeutet jedenfalls klar, dass man Auftragsarbeit macht und fertige Werke quasi keinen Wert haben, sondern einen Auftraggeber. Das kann man ja so sehen, aber Psycho konnte das immerhin benennen und klar aufschlüsseln. Das ist zwar eine harte Sache, aber es geht und ist, wenn man ehrlich ist, bereits schon das Modell, was man heute so fährt. Sehr oft. In Musik noch mehr, denn die Leute verdienen ja bereits nicht mehr so viel und MÜSSEN das machen, sonst würden sie ja untergehen. Will sagen: Tonträgerverkauf oder mp3-Verkauf ist quasi nur Verteilung. Leben kann da kaum mehr einer von. Apple und Amazon oder so vielleicht schon gut, aber nicht die Produzenten der Musik. Da würde ich gern wissen, wie das da geht. Nicht mehr. Wenn ich nicht dagegenhalte wird es doch nur wieder Heise-Artig. Also alle wollen alles ideal aber es wird nicht weiter gedacht, was das für Konzequenzen hat. Und man muss das schon durchdenken. Das vermisse ich in so Diskussionen. Ich finde auch das Modell Superoffen und frei sehr attraktiv. Ich pers. hätte keinen Nachteil, da ich, wie schon erwähnt vom Tonträger und Audioverkauf nicht leben muss und halte das für eine Illusion. Das gibt es einfach gar nicht mehr. Und deshalb ist die Diskussion da auch nicht so wichtig, wie viel oder fair oder so. Das hat sich bereits erledigt. Ich will halt mal Statements, nicht nur Träumereien, die nicht zuende gedacht sind durchchecken. Das kann man nur, wenn man das so hart macht. Sonst kommt da nur raus "ja, dann bezahlt man vielleicht und die machen ihre Musik halt so", Friedefreude. Aber das ist ja keine Aussage. Man muss dann auch den Mut haben und sagen: Musiker sind Dienstleister und sollen für Werke nicht bezahlt werden, sie sollen halt Arbeiten und für individuelle Werke bezahlt werden, quasi Auftragsarbeit. Wenn das dann gemacht ist, dann ist das Werk ansich frei. Wäre das etwa die Vorstellung? Oder ist es anders?
 
Scaramouchè schrieb:
Psychotronic, da hast Du doch grad meinen Beitrag bei Spon gepostet.

Der Artikel des Spiegel-Redakteurs ist völlig falsch recherchiert bzw. er hat die Statiskien falsch interpretiert. iTunes und Amazon behalten 30% der Einnahmen bei Downloads, den Rest bekommt man selbst (incl. einiger kleiner Abzüge bei Banken und Distributoren).
Die Schwierigkeit im Web besteht darin: Alleinstellungsmerkmal, Marketing und die Leute dazu zu bekommen dafür zu zahlen und nicht illegal zu downloaden.
Ein großes Problem sehe ich darin, das die meiste Musik oft gleich klingt und alle sich in Genre einordnen. Gerade weil das bei meinem Album aus meiner Sicht nicht der Fall ist, habe ich Hoffnungen daran auch etwas zu verdienen. Wir werden sehen. In ein paar Monaten bin ich klüger und kann es Euch allen hier dann berichten.

Das ist aber, wie du siehst allgemein genau das Problem: Musik soll eigentlich nichts kosten. Es soll individuell produziert werden und der Erstabnehmer soll zahlen. So etwa hab ich das hier favorisierte Modell verstanden. Da wäre also Bezahlung nicht passend für einen Post-Endkunden, weil Files halt kopierbar sind. Man macht es also für jemanden, der die Rechte verwerten kann "irgendwie". Weiss zwar nicht genau wie, aber das ist, was mich hier interessieren würde, wie das bei Musik ablaufen soll.

Das mit den 30% stimmt meist, aber nur für die, die das direkt machen, also eher die, die einen gewissen Erfolg auch haben oder mit denen man direkt verhandelt. Die meisten NIchtprofis machen das dann eher über CD-Baby oder sowas und sind nur gelistet, bekommen aber weniger raus. Das liegt daran, dass sie quasi ihre Sache abgeben an Drittfirmen, die sich dann drum kümmern. Die Admin ist da auch noch drin und so weiter.
Jeder Anbieter halt da andere Preise und Berechnungen. Aber ich glaube das Modell "zahlen für Musik" ist quasi genau das, was hier ausgelaufen ist. Jedenfalls entnehme ich das als sehr böse, dass man Geld nimmt für Musik. Und das man Geld will lässt sich nicht vermitteln, ich sehe das jedenfalls so als Konsens der Diskussion hier und auf Heise und Co. Wer schlau ist, macht Musik nur nebenbei oder lebt nicht davon, Musik zu verkaufen - direkt!. Die Zeiten sind vorbei.

Würd mich interessieren, was bei dir da rauskommt mit dem Album. Viel Glück,. aber ich würde sagen: Die Leute zwischen den Genres und Stühlen haben es auch schwer. Das Problem ist hier immer oft ganz einfach: Promo fehlt und Präsenz. Die scheint bei anderen von "allein" zu kommen, aber ist sicher absolut nicht so. Wenn du also eine gute Promo hast, kann das was bringen. Da müssen einfach zB Leute wie ich dein Album irgendwie kennenlernen. Ich nehme mich, weil ich glaube, dass ich da ein schwieriger Kunde bin und viele ja einfach nur Zuhause sind und warten auf Musik. Aber die kommt natürlich nicht so, da muss "drüber geredet" werden und Präsenz muss da sein. Hast du da was? Wie heißt das Projekt denn? Wenn du das hier nicht posten willst, würde ich es aber auch verstehen. JEdenfalls viel Glück und freu mich sehr über Feedback. Ich nehme nur sehr gern erstmal eine Kontroverse Position ein, damit ich lerne, wie die Prinzipien funktionieren oder ob es nur heiße Luft ist. Auch, ob man drüber nachgedacht hat oder nicht und sich der Folgen bewusst ist und die auch ok findet. Finde auch viel Gefallen an diesem VOlksbesitz-Ding. Denn dann würde man einfach nur in einer großen Musiktentraldatenbank schauen, quasi gleichberechtigt. Aber je nach dem, wie das da gemacht ist, würde es auch ggf. Leute bevorzugen oder pushen und genau da fängt das an, auch wieso iTunes beliebt ist und irgendein anderes Portal nicht so. Und viele davon gibt es, die was vom Kuchen ab haben wollen oder einfach Spaß dran haben.
 


Zurück
Oben