Nach meiner Erfahrung kamen diese Störungen jedesmal über die Schirmung von USB rein, die nicht entkoppelt war. Komplett galvanisch entkopplelt sind nur Rechner für den Medizinbereich, wobei dort vor allem USB-Isolatoren Verwendung finden.
Zumindest sind nach meinen Messungen Mac-Rechner bei der USB-Schirmung entkoppelt, PCs dagegen fast nicht. Hab ich hier mehrfach durchexerziert. Der Fall war hier aufgetreten, als ich noch mein AMT8 hatte, welches zusammen mit Mischpult etc im Rack montiert war, und Ich es Versuchsweise an mein Thinkpad T40 anschloß, weil ich was unter Windows testen wollte. Mir ging dabei der Akku leer, und als ich das T40 ans Netz steckte, gabs ein deutlich hörbares Störsignal in Form eines hohen Sirrens. Beim Abstecken des Netzteils war's weg. Steckte ich meine Macs dran, egal welchen, gabs keine Störsignale, auch wenn diese am Netzteil angeschlossen waren. Das konnte ich auch mit dem Oszilloskop entsprechend messen.
Nachdem ich darüber im anderen Thread geschrieben hatte, gabs nochmal einen Versuch mit den gleichen Störgerausch als Ergebnis. Daraufhin habe ich einfach mal ein altes USB-Kabel genommen und die Schirmung getrennt, und schon war Ruhe.
Verursacher bzw Übeltäter war nicht das T40 bzw dessen Netzteil alleine, sondern das Emagic AMT8, bei dem die Schirmung der USB-Buchse direkt mit der Gehäusemasse verbunden ist (was sich durch öffnen und nachsehen bestätigte). Da das AMT8 ja u.A. mit einem Linemischer und Hallgerät im Rack saß, konnte sich das Störsignal des T40-Schaltnetzteils via dort und im AMT8 nicht entkoppeltem USB-Schirm wunderbar auf die gesamte Audiomasse ausbreiten, ließ sich auch wunderbar mit dem Oszilloskop messen. Bei Mac-Laptops sind die USB-Buchsen sowohl mechanisch (Kustoffsteg) vom restlichen Gehäuse isoliert als auch elektrisch.
Ich hab zwar beim letzten Öffnen meines Macbook Pro mal gezielt nach einem Kondensator in der USB-Schirmung gesucht, aber aufgrund der Packungsdichte und den vielen SMDs nicht wirklich was erkennen können, messen dagegen kann ich dort jedenfalls einen. Mißt man den Widerstand von USB-Schirm nach Gehäusemasse beim AMT8, so ist da voller Durchgang, bei MacBook Pro und seinem PowerBook-Vorgänger dagegen nicht (gemessen zwischen USB-Schirm und der Masse des Netzteilsteckers auf der Sekundarseite). Ich bin dann gleich mal dem MOTU 828 und meinem Kurzweil PC361 mit dem Meßeisen zu Leibe gerückt, mit dem Ergebnis, daß auch dem Kurzweil da eine Entkopplung fehlt, das MOTU aber eine hat (und man diese auch innen sehen kann). Gerade neulich gabs in irgendeinem Zusammenhang mit iPad und Stereoanlage am Setup wieder mal Störgerausche, die nach dem Abziehen des USB-Kabels verschwanden, also kam dort wieder das USB-Kabel mit unterbrochener Schirmung zum Einsatz, welches dann auch mal einen Kondensator spendiert bekam - weg war das Störgeräusch.
Daher: dieser kleine Kondensator bringt mehr, als man zuerst denkt.