ekatakakum schrieb:
Die Vermüllung des öffentlichen Raumes mit aufdringlichen Sinneseindrücken (die ja nicht nur mit Musik stattfindet, sondern zB auch mit Bildern) - und die Tatsache, dass jeder Zugang zu Produktionsmitteln und Formen der Veröffentlichung hat. Das sind aber zwei verschiedene paar Stiefel!
Stimmt.
Aber die Vermüllung des öffentlichen Raumes mit Lärm gibt es ja trotzdem und es hängt auch zusammen.
Auch wenn es nicht unbedingt eigene Musik ist die da rummst.
(wobei DJs aber doch gern so tun als ob abspielen gleich schaffen wäre...)
Und es ist ja auch eh nicht so daß professioneller Erfolg hier das entscheidende Kriterium wäre. Im Gegenteil.
Man hört auch bei der Fete de la Musique selten irgendwas wo man ohne Ohrstöpsel stehen bleiben möchte, leider.
Die Veranstaltung wird zur Belästigung, egal wie toll es sein mag daß jeder dann spielen darf.
Und das auch noch an einem Tag im Jahr -Sonnenwende- der nicht durch andere ersetzbar ist.
Und der öffentliche und nichtöffentliche Raum überschneiden sich ja zusehends bzw der eine löst den anderen ab.
Wenn ich in diesem "privaten öffentlichem" Raum, auch virtuell, zB bei Soundcloud, nach guter Musik suche aber die komplett
von sehr viel sehr schlechter verdrängt wird, höre ich bevor ich aufgebe nur Sachen die ich gar nicht hören wollte.
Und das kann man nicht mit: 'dann geh woanders hin oder stell halt etwas besseres selbst woanders rein' abtun,
weil es dieses Problem nicht löst, das ja nicht nur mein eigenes Handicap ist,
und man auch nicht erwarten kann das derjenige den das betrifft selbst besseres schaffen können muss.
Genausowenig wie ich eine Zeitung verlegen muss um mich über die Bild beschweren zu können.
Allerdings müsste ich mir dann auch eingestehen daß ich dann selbst keinen Müll zB bei Soundcloud reinstellen darf, und da fehlt mir grad das Argument das zu kontern... Dann wird das wohl so sein, etwas bigott eben. Selbst eine schlechte CD zu verteilen ist jedenfalls schon etwas anderes, da erstmal nichts verdrängt wird dadurch.
...
Und Wartehallenklassik würde ich auch nicht unbedingt mit Qualität und auch nicht mit Substanz gleichsetzen...
Obwohl live gespielte Klassik in Ubahnzugängen teilweise sehr gut und lebendig sein kann.
Um nicht zu sagen: besser.