Yamaha DX und Realtime Parameter Control

lilak schrieb:
ja das hab ich schon vermutet. also der einzige multitimbrale dx7 mk1 wäre dann der dx5? oder eben ein dx7 mk1 + tx7 ;-) ... finde den sound wie gesagt genial. dx7 + cz-1 ist auch eine geniale combo, das und was analoges wären meine desert island synths.

um wieviel geht eigentlich ein dx5? die müssten ja auch zu finden sein, ich nehme auch mal an dass da der audioweg noch besser als beim dx7 ist, obwohl der schon sehr ordentlich gebaut ist. die tastatur und das gehäuse sind einfach qualität, da war yamaha gear noch oberstes level ... in braun ;-)


multi: TX816
8 x DX7(1) als 19" - 128 Stimmen, Bombast pur!
 
ja klar, tx816 aber das ist schon ein ziemlich unhandliches monster. ausserdem wer braucht schon 8 dx7? zwei würden mir reichen für stereo pans, einer links und einer rechts. dx7 + tx7 zb ist auch billiger und leicht zu editieren .. was ich zb am dx7 vollkommen einfach finde, wenn man fm mal verstanden hat. was ich nicht verstehe wieso yamaha in die kisten nie ein vernünftiges display eingebaut hat. selbst der dx5 hat nur diese lächerlichen zwei zeilen und der hat $$$ gekostet.

hier ist noch ein ganz interessanter artikel über die ganze dx reihe und den hype darum in den 80gern. ich hab damals gitarre gespielt und das vollkommen übersehen ..

http://planetbotch.blogspot.de/2014/07/ ... 1980s.html
 
Wir sprechen beim DX7 von 1983 - da war ein großes Display (wenn überhaupt vorhanden) wahnsinnig teuer!
 
naja, hier ist der erste casio taschenrechner mit ganzen 63x95 bildpunkten von 1985 für 60$. kann mir niemand erzählen dass yamaha für 2k$ keinen grösseren display hinbekommen hätte. die hatten es einfach nicht nötig weil alle schlange standen um einen dx7 zu bekommen.

fx-7000G.jpg
 
picture.php


Das SuperMax-Board ist echt super!
4-Fach-Layer, Delay, Morphing......

SUPER MAX CHARACTERISTICS

- MEMORY EXTENSION: 512 Memory locations for sounds and functions.
- ARPEGIATOR: the most sophisticate on the market today!
- DELAY: use a new process!
- SOUND STACK: 3 multitimbral stacking modes (8x2, 5x3 or 4x4) with VOLUME,COARSE TUNE and FINE TUNE settings on each voice.
- SOUND CREATOR: the most powerful and effective way to create your ownsounds on DX7!!
- ROLLING MODE: allows using up to 4 sounds per patch!!!
- VELOCITY CROSS-SWITCH: allows switching from one sound to other byvelocity.
- TEMPERAMENT: can be set on each key on the keyboard
- And many other features: programmable MASTER VOLUME, KEYBOARD ZONES,several MIDI-OUT modes, MIDI DELAY, LOCAL CONTROL, MIDI implementationupdate (OMNI MODE, MIDI-OUT channel selection, “all keys off”, …)

Sowas gehört eigentlich in jeden DX7 MK I :opa:


:peace:
 
lilak schrieb:
ja klar, tx816 aber das ist schon ein ziemlich unhandliches monster. ausserdem wer braucht schon 8 dx7?

Wer Klänge aus so vielen Einzelkomponenten programmieren möchte, dass es mehrere Module mit je 6 OPs braucht. Yamaha hatte seinerzeit auch eine Soundbank dafür erstellen lassen, Gerd Führs und Hubertus Maass haben das gemacht. Zwar reichen für viele derart erstellte Sounds ein oder zwei solcher FM Module, doch je feiner man das gestalten will, desto mehr werden benötigt. Nicht vergessen sollte man dabei die Klangereignisse bei unterschiedlicher Anschlagsdynamik und die Optionen, in den Klang mit Realtime Controllern einzugreifen. Da sind viele FM Module dann genau richtig.

Ein TX816 braucht man da heutzutage nicht mehr unbedingt, das geht auch mit anderer Hardware wie Korg Kronos und Alesis Fusion, bei der dann im jeweiligen Mix bzw. Combi Mode die einzelnen Module zusammengeführt werden.
 
lilak schrieb:
naja, hier ist der erste casio taschenrechner mit ganzen 63x95 bildpunkten von 1985 für 60$. kann mir niemand erzählen dass yamaha für 2k$ keinen grösseren display hinbekommen hätte. die hatten es einfach nicht nötig weil alle schlange standen um einen dx7 zu bekommen.

Was da die Motivation gewesen sein mag ist wohl recht egal, es war damals einfach nicht üblich. Ich glaube Casio war einer der ersten, der im FZ1 und VZ1 ein Grafikdisplay eingebaut hat.
Das erste richtig grosse war dann beim Waldorf WAVE dabei.
 
Der Preis des DX7 wäre durch ein grafikfähiges Display deutlich in die Höhe getrieben worden, und zwar stärker, als es die einfache Addition der Verkaufspreise des Synthesizers Yamaha DX7 und des Taschenrechners Casio FX-7000G vermuten lassen. Denn die Redraw-Geschwindigkeiten bei Kurvenzeichnungen meines Casio FX-7000G waren alles andere als berauschend und wären für Musikanwendungen nicht zu gebrauchen gewesen. Ich habe mir zwar seinerzeit auch die resultierenden Kurvenformen der FM-Synthese vom Casio berechnen und anzeigen lassen, jedoch ohne dadurch bessere Klänge in kürzerer Zeit erstellt zu haben.

Und die Klientel, die dem DX7 damals den fulminanten Verkaufserfolg bescherte, wäre von solcherlei brotlosen mathematischen Mätzchen im Mäusekinoformat und dem dafür zu zahlenden Aufpreis wohl eher abgeschreckt worden – und damit wäre der Schuß nach hinten los gegangen.
 
1983 war ja selbst das 2 x 16er Display bei einem Synth schon Luxus,wir können hier ja nicht von heutigen Möglichkeiten ausgehen.
 
und weiter gehts mit einer real time fm performance ... hier mal ein TX81Z durch ein RE301 bandecho. die beiden scheinen wie für einander gemacht, auch sehr schöne selbstgemachte presets:

 
lilak schrieb:
hier mal ein TX81Z durch ein RE301 bandecho. die beiden scheinen wie für einander gemacht, auch sehr schöne selbstgemachte presets
Ah, danke. Hab' noch nicht oft guten Klang von 4OP gehört. Abgesehen vielleicht vom Lately Bass und dem hier:

Ach ja, und A01 beim TX81Z, angeblich ein Klavier, klingt mit leichtem Flanger und Echo auf einmal ziemlich cool, eine undefinierbare Mischung aus Klavier und Gitarre, sehr ausdrucksstark mit Velocity.
 
:D endlich mal einer der den dx so verwendet wie er gedacht war. die türken sind ja auch dafür verantwortlich dass die preise für den casio cz101 oben bleiben.

 
Da es ja gerade so aktuell diskutiert wird: Mal sehen, was uns dieses ReFace in der Richtung bringen wird. Vielleicht gibt es ja eine DX Variante mit "Flavour" Parameter, der einen zwischen 12bit und 16bit umschalten lässt.
Ach ja, volle MIDI Implementierung natürlich vorausgesetzt ;-)
 
ärger mich gerade mit dem dx rum, versuche sowas wie einen 303 sequencer zu bauen. wenn ich ihm gleichzeitig pitch bend und note on schicke kommt der midi prozessor schon ins stolpern. muss man immer alles schön der reihe nach machen und 10 ms dazwischen zeit zum verschnaufen geben. aber der dx7 mk1 durch einen overdrive klingt genial.
 
Naja, der MK1 war doch 1983 sicherlich einer der ersten 10 erhältlichen MIDI-Synths (ohne das jetzt nachzurecherchieren), von daher ist er halt ein MIDI-Opa!

Im Gegensatz zum ein oder anderen "nur Omni Mode" Mitbewerber aus der Zeit, kann er aber doch schon einiges für sein Alter :opa:
 
lilak schrieb:
ärger mich gerade mit dem dx rum, versuche sowas wie einen 303 sequencer zu bauen. wenn ich ihm gleichzeitig pitch bend und note on schicke
Warum Pitchbend und NoteOn gleichzeitig für 303? Warum nicht Portamento? Deutlich weniger Daten. Hat der DX7 nicht auch einen Monomodus ohne Retrigger bei Legatospiel? Oder ist das nur bei meinem Supermax?
 
ja danke für den hinweis! mono hat er und legato geht auch. portamento gibts auch, das kann man per finger stehenlassen auch ein und ausschalten ... das ist natürlich die elegantere lösung aber für den korrekten 303 pitch slide brauchts eigentlich variable portamento time, je nach step länge ... das ist ja ein pattern sequencer den ich da baue.
 
lilak schrieb:
aber für den korrekten 303 pitch slide brauchts eigentlich variable portamento time, je nach step länge
Häääh? Das Portamento geschieht doch bei der 303 immer nur auf einem einzigen Step. Das hat doch nichts mit der Notenlänge der Ausgangsnote oder der Zielnote zu tun.
 
korrekt ... nur wenn der sequencer langsamer läuft wird auch die steplänge länger obwohl das könnte ich natürlich per sysex vorher einstellen, das werde ich mal versuchen.
 
hier ist mal ein track der den DX7 mk1 als 303 missbraucht.

dahinter steckt ein pattern sequencer in pure data der alle möglichen variationen von triplets in 16 steps ausspuckt, also zb. 33334 oder auch 121231222. die midi notenlänge bestimmt dann an welcher stelle die slides sind, also bei 1.5 kommt nach jeder step länge 1 ein slide. in kombination mit einer einfachen moll sequenz gibt das schon unendlich viele 303 artige patterns. die changes sind alle im tone net system, da kommt man mit +- 3/4/7 halbtönen in 2 einfachen harmonischen schritten überall hin.

die dynamik entsteht nur durch velocity -> operator volume, was in etwa der resonanz im filter entspricht. der dx geht erst durch einen analogen overdrive durch und der ganze track wird dann nochmal mit einem 1176 limiter komprimiert was der sache zusätzlichen biss verleiht. danke nochmal an florian für den hinweis mit dem portamento.

http://tindeck.com/review?id=igyyv

.
 
klassischer lowfi digitalsound aber klingt definitv nicht nach dx7 mit dem overdrive. der synth hat ein fantastisches low end ... der track besteht insgesamt aus 4 ganz einfachen sinus aber der dirt im audioweg des d7 + overdrive und va. der 1176 zerren das nochmal an. bass durch einen 1176ger ist eine klassische combo!

was isch beim dx7 nicht verstehe: das keyboard macht ja nur 100 velocity stufen aber die patches reagieren auf 127. was hat sich yamaha dabei gedacht? vor allem der patch scheint bei 127 die operator volumes noch weiter raufzusetzen als man das mit dem keyboard spielen kann.
 
Hallo,

Ich habe gerade angefangen mich mehr mit dem DX7 zu beschäftigen und finde, dass die Real Time Steuerung, für einen dynamischen live Umgang, aufjedenfall auch in der Velocity liegt. In Ableton gibt es einige Midi Instrumente, die in Kombination mit dem DX7 sehr schön funktionieren, wie note length/gate, Midi Drive und Midi Compression etc. Ich fand da die Ausdrucksstärke schon krass. Hier mal eine Jam, nur mit einem Patch, kein Multitrack und sequenced in Ableton mit oben erwähnten Plug ins.
ansonsten werden Operator an und ausgeschaltet

Hat jemand schonmal den Novation RemoteSL als Controller für den DX 7 probiert?

lg Rhizom
 
kann mir jemand der supermax user sagen ob das sysex set gleich geblieben ist? oder wurden hier sysex c
komandos geändert? Da ich bald den jellinghaus clone (DT7) bekomme, bin ich am überlegen ob supermax+ oder nicht. Da ja die upermax jetzt bald wieder erhältlich sein wird ;-)
 
lilak schrieb:
was isch beim dx7 nicht verstehe: das keyboard macht ja nur 100 velocity stufen aber die patches reagieren auf 127. was hat sich yamaha dabei gedacht? vor allem der patch scheint bei 127 die operator volumes noch weiter raufzusetzen als man das mit dem keyboard spielen kann.

Da gab es eigentlich nicht viel zu denken bei Yamaha.
Der DX7 war in einer Zeit als es nur eine Handvoll MIDI-Synthesizer gab, die meisten davon noch gänzlich ohne Anschlagdynamik.
Die haben halt für sich was festgelegt.

mach mal das Experiment und schau mal ob du zwischen externen Vel. 101-127 noch eine Veränderung im DX7-Sound hast.
Ich meine mich zu erinneren, dass es (je nach extrem dynamisch programmiertem) Sound über Vel. 100 noch einmal (aber nur 1x) eine Soundveränderung gegenüber der DX7-Tastatur gab.

Komischerweise hatte ich -als der DX7 noch mein Masterkeyboard war- Velocitywerte von 106 und 107 im Midi-Editor wenn ich voll in die Tasten gehauen habe :dunno:, also einiges Suspekt mit dieser Kiste ;-)
 
Rhizom schrieb:
Hallo,

Ich habe gerade angefangen mich mehr mit dem DX7 zu beschäftigen und finde, dass die Real Time Steuerung, für einen dynamischen live Umgang, aufjedenfall auch in der Velocity liegt. In Ableton gibt es einige Midi Instrumente, die in Kombination mit dem DX7 sehr schön funktionieren, wie note length/gate, Midi Drive und Midi Compression etc. Ich fand da die Ausdrucksstärke schon krass. Hier mal eine Jam, nur mit einem Patch, kein Multitrack und sequenced in Ableton mit oben erwähnten Plug ins.
ansonsten werden Operator an und ausgeschaltet

Hat jemand schonmal den Novation RemoteSL als Controller für den DX 7 probiert?

lg Rhizom
sehr nette jam ;-)
 
citric acid schrieb:
kann mir jemand der supermax user sagen ob das sysex set gleich geblieben ist? oder wurden hier sysex komandos geändert?
Supermax erweitert ja nicht die eigentlich Klangerzeugung, sondern das Function-Set. Es gibt mehr Funktionen, und es gibt (wie schon beim TX7) für jedes Klangprogramm ein eigenes Function-Set. Von daher nehme ich stark an, dass die Sysex ausstattung für die Klangerzeugung gleich geblieben ist. Die Functions bedient der DT7 ja nicht.

EDIT: Du könntest Dan Armandy von IMEA Studio fragen: danarmandy@yahoo.fr. Ich weiss zwar nicht, ob er damals Supermax programmiert hat, oder ob er es nur noch vertreibt. Aber ich denke, er kann Dir Auskunft geben.
 
können die supermax benutzer mal sagen was tatsächlich die vorteile sind. ich finde den dx7 so wie er ist eigentlich perfekt und relativ einfach zu editieren. die 32 presets reichen mir weil ich sowieso lieber jedesmal was neues programmiere. das einzige was ich gut fände wäre 2 facher multimode um den gleichen preset zb gegeneinader zu verstimmen aber da kann ich mir auch einen tx7 noch dazu holen. wenn mal jemand mit einem neuen prozessor + os für den dx7 käme der dann auch sysex in echtzeit verarbeitet wäre ich dabei ...
 
lilak schrieb:
können die supermax benutzer mal sagen was tatsächlich die vorteile sind. ich finde den dx7 so wie er ist eigentlich perfekt und relativ einfach zu editieren. die 32 presets reichen mir weil ich sowieso lieber jedesmal was neues programmiere. das einzige was ich gut fände wäre 2 facher multimode um den gleichen preset zb gegeneinader zu verstimmen aber da kann ich mir auch einen tx7 noch dazu holen. wenn mal jemand mit einem neuen prozessor + os für den dx7 käme der dann auch sysex in echtzeit verarbeitet wäre ich dabei ...
Es gibt vier Hauptmerkmale, die ich hervorheben würde:
1.) der geilste Arpeggiator, den ich kenne
2.) bis zu vierfaches Layering; die Layers können rotierend oder gestackt (was Du unter "Multimode" verstehst) verwendet werden. Gestackte Sounds können zudem gegeneinander verzögert (quasi ein MIDI-Delay) und/oder transponiert werden. Letzteres kann man wiederum wie polyphones Chordmemory verwenden (nutze ich sehr oft).
3.) Wählbare MIDI Ausgabe separat für Keyboard, Arpeggiator, und MIDI-delay; Local Off
4.) Functions-Set pro Programm. Arpeggiator/Layering/MIDI-Setup gehört auch zum Function-Set. Man kann sich also zum jeweiligen Sound die passende Performance-Struktur bauen.

Ich würde mal sagen, dass Supermax vor allem die Live-Verwendbarkeit massiv erweitert.
 
G A S!!!

So ne Karte brauch ich auch, warum TX und Co zum Stacken hinstellen, 16 Stimmen brauche ich eh nicht. Wenn mal ein DX-E-Piano gebraucht wird geht das ja immer noch im Singlemode und heutzutage fast schöner aus einem Rompler.
 


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