im vergleich zu irgendwelchen alten techno-quietschkisten oder neu-instrumenten ist das wurlitzer ja noch günstig, selbst mit überholung!
den aspekt der "bedienoberfläche" der instrumente finde ich auch sehr wichtig. bei einem elektromechanischen instrument ist das eben der mechanische anschlagvorgang, den du beeinflussen kannst. ob klavierähnlich oder nicht sei jetzt mal dahingestellt. es gibt jedenfalls subjektiv beim anschlag mehr als nur laut/leise, staccato/portamento/legato, auch die interaktion mit den dämpfern z.b. ist wichtig.
wenn man trotzdem kompromisse macht ist das halt auch eine abwägung klangvielfalt vs. echtheit und transport und wartungsaufwand. das wurlitzer kann man ja noch ziemlich gut transportieren und es passt im retro- rock/pop/soul kontext immer gut.
ein solches instrument ist sicher kein fall von "anschalten und boah, klingt geil", wenn es das überhaupt gibt.
ich finde es echt komisch wie im elektro-bereich die musikalische qualität oft den maschinen zugeschrieben wird anstatt den musikern.
davon sind aber auch andere musiker nicht frei. z.b. hat jd73, dessen keyboard-nerd-videos mit dem nord echt klasse sind, eine platte voller voyager und memorymoog und p08 gemacht, da sind neben ein paar tollen tracks auch echt geschmacklose sachen dabei. man hört förmlich wie er sich dachte: hammer filter, ey, da drehste jetzt mal resonanz rein und den LFO voll auf den cutoff...