Wozu brauche ich ein Oszilloskop bei DIY?

OSCs kann man stimmen, dafür brauche kein Oszilloskop...


also wofür genau bzw. für welche Module eines Analogen?

Gruß

Robert
 
vor allem auch einfach dafür zu sehen, ob deine selbstgebauten sachen, das tun was sie sollen
 
intercorni schrieb:
Ist hilfreich, um beispielsweise bei einem VCO die Wellenformen abzugleichen (Sinus z.B.).

Es erleichtert auch eine saubere wellenform zu erzeugen, denn nicht unbedingt alles was sich auf dem ersten blick gut anhört sieht auch auf dem soziloskop gut aus. Ein Osziloskop hilft einem ausserdem die Modulationen besser nachvollziehen zu können und sie beser zu dosieren und im allgemeinen hat man einen besseren überblick über die Amplitude und ermöglich auch hier feinfühligeres abstimmen.
 
Bin absolut kein Techniker aber was ich von meinem Bruder (Technikermeister) weiß und gesehen habe ist z.B. die Abstimmung/Trimmung eines VCO´s damit schön präzise vorzunehmen. Ob die Wellen schön in der Mitte resettet sind und ob diese zu steil oder zu flach (Anstieg) ausfallen was dann weiter optimiert werden kann.
 
Ich als Techniker bin überhaut noch nicht auf die Idee gekommen, meine Elektrobretter ohne Oszi abzustimmen.
Man möchte ja exakt die vorgegebenen Werte erreichen, damit ein angenommenes Optimum auch bestimmt erreicht wird :opa:
Es ist aber auch ein netter Ansatz, allein das Gehör entscheiden zu lassen, schließlich dreht man die Regler später selten auf Skalenwerte,
sondern tastet sich akustisch an die Klänge heran...

LG Sinus
 
Gibt es solche Oscis nicht mittlerweile als Software? Ich dachte, das wäre so und ich kann mir gut vorstellen, dass der Gelegenheitslöter damit auch klar kommt. Haut das hin?
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Gibt es solche Oscis nicht mittlerweile als Software? Ich dachte, das wäre so und ich kann mir gut vorstellen, dass der Gelegenheitslöter damit auch klar kommt. Haut das hin?
Ich werde morgen meinen Bruder fragen ob die was taugen - er als Technikermeister wird sicherlich die Hardware bevorzugen.
Könnte mir aber vorstellen, das die Eingänge am Computer nicht so hochwertig ausfallen wie an so einem teuren vernünftigen Hardware Osci. Inwieweit dieses Einfluss auf die Messgenauigkeit nimmt kann ich dir nicht sagen, glaube aber das dies nicht die gleiche Präzision hat.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Gibt es solche Oscis nicht mittlerweile als Software? Ich dachte, das wäre so und ich kann mir gut vorstellen, dass der Gelegenheitslöter damit auch klar kommt. Haut das hin?

es gibt auch so kleine taschen oszis in iphone größe, nennen sich dso nano. hab selbst noch keins, werd mir aber demnächst eins zulegen. im x0xb0x forum haben sie zumindest einen guten ruf.. also für standardanwendungen im hobby bereich sicher ausreichend und der preis is wirklich verlockend.

http://www.seeedstudio.com/depot/dso-nano-v2-p-681.html?cPath=174

das OS wird auch ständig weiterentwickelt, gibt auch ein forum, falls sich jemand interessiert.
 
dns370 schrieb:
OSCs kann man stimmen, dafür brauche kein Oszilloskop...


also wofür genau bzw. für welche Module eines Analogen?

Gruß

Robert

z-B. kannst Du ohne Oszilloskop weder die Kurvenformen korrekt justieren, noch die richtige "Mittellage" noch kannst Du Filter richtig einstellen.
"Ohne" geht es nur wenn man sich mit "Krach&Lärm-Modulen" begnügt bei denen es nicht so wichtig ist, dass sie richtig funktionieren.
Nebenbei: Wenn Oszi, dann einen 2-Strahler
Zur Anschaffung: Ich habe jetzt inzwischen meinen 3. Der erste war ein Riesenkasten mit einer kleinen runden Röhre. Besser als garnichts, wir setzten ihn vor allem zu Demonstrationszwecken bei unseren Synthy-Kursen ein. Dann bekam ich einen extrem aufwändigen, sehr schnellen 2-Kanal Speicheroszi (Siemens) der neu bestimmt um die 10.000 DM gekostet hatte....für 50 DM. Das war eine Art Trinkgeld für den, der mir das Ding auch noch nach Hause brachte. Solche Geräte werden in Firmen benutzt und wenn es dort auf sehr hohe Präzision ankommt, werden die Geräte nach einem vorbestimmten Zeitpunkt durch neue ersetzt, das alte Zeug wandert auf den Schrott.
Mein jetziger stammte aus einer großen TV-Werkstatt, ein PM3217 von Philips. Eigentlich viel zu aufwändig für meine Zwecke aber da der Siemens eine kleine Netzteilmacke hatte und manchmal einfach streikte, griff ich zu dem Philips der mich inclusive(!) mehrerer Mess-Strippen, Tastköpfe und Bedienungsanleitung 100 DM (keine Euro) kostete. Ein Superschnäppchen für ein damals etwa 2 Jahre altes Gerät.
Augen auf und herumfragen.....
 
Das mit dem Aufzeichnen ist übrigens mein voller Ernst. Für Experimentalphysik im Studium hat es gelangt. Ich weiss ja nicht ob es dann auch für selbstgebaute Audio-Elektronik ausreicht :floet:

Aber so ein Oszilloskop macht natürlich Eindruck.
 
Cyborg schrieb:
z-B. kannst Du ohne Oszilloskop weder die Kurvenformen korrekt justieren, noch die richtige "Mittellage" noch kannst Du Filter richtig einstellen.

Sorry aber das ist Schwachsinn. Dafür braucht man nichts weiter als 2 Ohren (oder zumindest eins).
 
MoS-FeT schrieb:
Das mit dem Aufzeichnen ist übrigens mein voller Ernst. Für Experimentalphysik im Studium hat es gelangt. Ich weiss ja nicht ob es dann auch für selbstgebaute Audio-Elektronik ausreicht :floet:

Aber so ein Oszilloskop macht natürlich Eindruck.

Apropos aufzeichnen. Hast Du schon mal so einen alten Oszi gesehen, der auf Fotopapier aufzeichnete? Eine Riesenkiste die über ein Spiegelgalvanometer auf einen schnell ablaufenden Streifen Fotopapier aufzeichnete. Man hatte sowas benutzt um z.B. in der Fernmeldetechnik schnell ablaufende, vor allem aber jeweils nur einzeln vorkommende Vorgänge zu analysieren. Schaltvorgänge an Relais usw.
In Schulen wurden einfache Ausführungen solcher Geräte auch genutzt, allerdings ohne Fotopapier. Das Spiegelgalvanometer, also ein kleiner Spiegel der in einer veschlossenen, luftleeren Röhre auf 2 feinen Drähtchen klebte, wurde durch den Stromfluss in einer Achse gekippt. Ein gebündelter Lichtstrahl der von dem Galvanometer abgelenkt wurde, traf anschliessend auf eine schnell laufenden Drehspiegel (mit Geschwindigkeitsregelung) und dann wurde der Lichtstrahl als "Kurve" an die Wand projiziert. Ganz nette Technik, wird heute in ähnlicher Form auch noch benutzt. (Lasershows)
 
MoS-FeT schrieb:
Cyborg schrieb:
z-B. kannst Du ohne Oszilloskop weder die Kurvenformen korrekt justieren, noch die richtige "Mittellage" noch kannst Du Filter richtig einstellen.

Sorry aber das ist Schwachsinn. Dafür braucht man nichts weiter als 2 Ohren (oder zumindest eins).

Schwachsinnig ist Dein Glauben, Du könntest hören ob eine Schwingung exakt symmetrisch um den Nullpunkt schwingt, von Frequenzen ober- und unterhalb des Hörbereiches gar nicht zu reden
 
Cyborg schrieb:
Schwachsinnig ist Dein Glauben, Du könntest hören ob eine Schwingung exakt symmetrisch um den Nullpunkt schwingt

Gleichspannungsversatz? > Soundkarte!

Cyborg schrieb:
von Frequenzen ober- und unterhalb des Hörbereiches gar nicht zu reden

Bis 44,1 kHz? > Soundkarte!

Cyborg schrieb:
Apropos aufzeichnen. Hast Du schon mal so einen alten Oszi gesehen, der auf Fotopapier aufzeichnete? Eine Riesenkiste die über ein Spiegelgalvanometer auf einen schnell ablaufenden Streifen Fotopapier aufzeichnete. Man hatte sowas benutzt um z.B. in der Fernmeldetechnik schnell ablaufende, vor allem aber jeweils nur einzeln vorkommende Vorgänge zu analysieren. Schaltvorgänge an Relais usw.
In Schulen wurden einfache Ausführungen solcher Geräte auch genutzt, allerdings ohne Fotopapier. Das Spiegelgalvanometer, also ein kleiner Spiegel der in einer veschlossenen, luftleeren Röhre auf 2 feinen Drähtchen klebte, wurde durch den Stromfluss in einer Achse gekippt. Ein gebündelter Lichtstrahl der von dem Galvanometer abgelenkt wurde, traf anschliessend auf eine schnell laufenden Drehspiegel (mit Geschwindigkeitsregelung) und dann wurde der Lichtstrahl als "Kurve" an die Wand projiziert. Ganz nette Technik, wird heute in ähnlicher Form auch noch benutzt. (Lasershows)

...und weiter?
 
Feinabgleich an funktionierenden Schaltungen kann man natürlich auch so machen.
Grobabgleich geht mit Scope besser, zudem sieht man, ob die Schaltung sich korrekt verhält.
Zum Fehler finden sind die Dinger schon eine feine Sache, oder meinst du die die haben früher die Oszillogramme in die Schaltplänen reingezeichnet, weil die damit angeben wollten, dass sie ein Scope haben?

Haben *muss* man das nicht. Aber in seiner "2 Kanal-Service-Scope"-Ausführung für unter 100€ zu bekommen, und durchaus nützlich.

MoS-FeT schrieb:
Dafür braucht man nichts weiter als 2 Ohren (oder zumindest eins).
Hören kann man aber erst, wenn man weiß, dass die Schaltung das tut, was man von ihr erwartet. Sonst bildet man da unsinnige Zusammenhänge.
 
Es gibt zig Einsatzgebiete beim Synth-DIY bei denen man ein richtiges[TM] Oszi mit ordentlichem Frequenzgang nicht rumkommt:

* Eine Soundkarte kann einen erkennbaren Sinus bis ca 8 kHz leidlich darstellen, bei 22kHz zeichnet sie nur noch Klötzchen. Das ist als Oszi total ungeeignet, wenn man wirklich Aussagen über Kurvenformen über den gesamten Audiobereich treffen will (sag doch mal mit einer Soundkarte aus, ob ein stark resonierendes Highpassfilter bei 20kHz Cutoff zerrt oder nicht...).

* HF auf irgend einem Signal: HF kann Dir im Pult Vollaussteuerung machen, und Du hörst NICHTS und siehst auf der Soundkarte NICHTS!

* Timing Sachen: Alles was mit der zeitlichen Zuordnung von DC-Events (zB Hüllkurven, S&H Stufen, Multiplexer,...) zu tun hat, braucht eine saubere parallele Abbildung. Gleichspannung kann aber eine Soundkarte nicht aufnehmen.

Was natuerlich prima ist, sind dezidierte Wandlereinheiten für den Rechner, mit ordentlichem Frequenzgang und Speichereinheit. Grade bei langsamen Vorgängen wie einem Hüllkurvenverlauf, ist man mit einem normalen Kathodenstrahloszi sehr eingeschränkt. Wir sprechen da aber (bei vernünftiger Auflösung und Frequenzgang bis min. 20MHz) von Investitionen in Höhe eines neuen Access Virus.


ERGÄNZUNG: Es kommt zudem noch was hinzu: Ich hab mein Oszi eigentlich immer konstant am Audioausgang des bearbeiteten Gerätes hängen (wenn ich ihn nicht dezidiert für eine Messung benutze). Man nimmt es eigentlich gar nicht mehr bewusst wahr, aber trotzdem fällt einem sofort auf, wenn das Signal irgendwie komisch ist. Das möchte ich nicht mehr missen.
 
TimeActor schrieb:
Gibt es solche Oscis nicht mittlerweile als Software?


die Software Teile reichen vollkommen aus, die Hardwareteile sind soweit ich weis auch für Frequenzen bis weit in den Megahertz bereich gemacht. aber wer macht den schon einen Psychedellic Trance Bassline mit 40 Mhz. Auf der anderen seite habe ich schon öfters erlebt das die Softwwareteile die CPU benaspruchen oder sogar ein Plugin zum absturz gebracht haben. Die Hardwareteile sind für Audio unkompliziert zu gebrauchen, haben ein paar knöpfe mehr (AC/DC), so kann man ein weinig auf der Zeit und Amplituden achse zoomen, oder wenn du ein 2 Kanal hast, Links und rechts anzeigen lassen. es gibt auch spezielle Tonstudio / audio Oszilloskope mit Korreleationsmesser, Ich glaube die Teile werden auch regelmässig geeicht, für Audio meiner Meinung nach alles zu vernachlässigen... die paar Hertz

ausserdem sehen die Teile echt Cool aus, kosten nicht die Welt.. wenn man Glück hat findet man ien funktionierendes auf dem Sperrmüll

TimeActor schrieb:
Abstimmung/Trimmung eines VCO´s damit schön präzise vorzunehmen. Ob die Wellen schön in der Mitte resettet sind und ob diese zu steil oder zu flach (Anstieg) ausfallen was dann weiter optimiert werden kann.

es macht sogar richtig spass so die OSC einzustellen, oder auf dem OSziloskop einen Film ablaufen zu lassen

Keine Angst vor dem Osziloskop, es beisst nicht, man kann nichts kaputt machen, für Audio braucht man sich auch kein 40 € Tastkopf zu kaufen, kann man auch so reinstecken oder wenigstens einen Widerstand vor machen. Ein Osziloskop mit einem ausreichend gross dimensionierten Röhrenmonitor ist ein ganz anders feeling als ein kleines digitales Fenster innerhalb eines Plugins.

 
DrFreq schrieb:
die Software Teile reichen vollkommen aus, die Hardwareteile sind soweit ich weis auch für Frequenzen bis weit in den Megahertz bereich gemacht. aber wer macht den schon einen Psychedellic Trance Bassline mit 40 Mhz.
Hast Du diesen Thread gelesen? Gabs hier nicht genügend Argumente für ein Oszilloskop?
 
DrFreq schrieb:
florian_anwander schrieb:
Hast Du diesen Thread gelesen? Gabs hier nicht genügend Argumente für ein Oszilloskop?

ist schon OK, lass deinem Frust freien lauf
Das nichts mit Frust zu tun, sondern mit sachlichen Argumenten.

Was kannst Du dem Argument entgegensetzen, dass HF ein zentrales Problem beim Selbstbau analoger Synthesizer (oder ähnlicher Audiohardware) ist, und dass Du einem HF-Problem mit einer Soundkarte nicht auf die Spur kommen wirst?
 
DrFreq schrieb:
Was will ich denn mitt HF, wenn dann gleich Mikrowellen
"I am not sure whether your mom wanted you to tell us this story ... Yeah, but my mom has nice boobs...." :lollo:
 


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