Wolfgang Flür - KRAFTWERK - Biografie - Erstausgabe

Lt. der ersten Beiträge im Thread ist das die Originalausgabe.
Steckdose, zwei Polaroids, 1999, hannibal

?‍♂️
oh, ja stimmt. O.k. Dann habe ich mit meinen 45 Euro auch nicht zu wenig bezahlt wie es aussieht. :cool: Das Buch war aber wirklich sehr sauber bis auf die 1-2 etwas dreckigen Darstellungen vom Wolfi ;-)
Also wie gesagt nochmal, das Buch ist interessant zu lesen und man sollte sich wegen den paar Dingern ,wo er sich auf einen Song einen geschabt hat nicht davon abhalten lassen es mal zu lesen.
Man weiß über das Leben und die Gruppe danach ne ganze Menge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anfang der 00er Jahre wollte ich meine Erstausgabe bei ebay verkloppen. Nach ein paar Stunden wurde die Auktion seitens ebay abgebrochen ( „haben Hinweis eines Dritten bezgl. möglicher Rechtsverletzung“ blabla ).
Hat die berüchtigte Kraftwerk-Rechtsvertretung etwa booklooker übersehen oder haben die mittlerweile vor den ganzen privaten Handelsportalen im Internet kapituliert? :selfhammer:

Im Nachhinein bin ich ganz froh, dass ich das Buch immer noch habe.
 
Hmm... (Preise von heute @ amazon)
Die letzte Pos. (inkl. Gebrauchspuren beinhaltet) ist interessant:

38006310lq.png


Oder das hier..
-> https://www.ebay.de/itm/Wolfgang-Fl...225396?hash=item441aca0d34:g:75cAAOSwWxxawQez
 
Die Preise finde ich alle ein bisschen übertrieben. Meins hat bei ebay ein Fünfer gekostet. Nicht die erste Auflage, aber ich fand es jetzt nicht so klasse, dass ich die jetzt unbedingt bräuchte. Und ob diese Informationen, die in den späteren Auflagen nicht mehr drin sind jetzt so wichtig oder wahr oder falsch sind... keine Ahnung. Vielleicht vergleicht ja mal jemand und trägt die gestrichenen Passagen zusammen, ich würde sie mir dann ausdrucken und als Lesezeichen ins Buch legen :schwachz:. Den Fünfer ist es auch wert.
Ich würde lieber den momentanen Spottpreis für das Bartos-Buch ausgeben (da habe ich den ursprünglichen Preis gezahlt und es ist IMHO jeden Euro davon wert), das ist mit vernünftiger Sprache und feinem Humor geschrieben, sehr detailreich und das beste Buch über Kraftwerk dass ich kenne. Bis jetzt, vielleicht kommt ja noch mehr...
 
Hallo Zusammen,

jetzt hab ich also die "unzensierte" Erstausgabe von Wolfgang Flür durchgelesen und wollte kurz berichten:
Also, im Großen und Ganzen enttäuschend , um es kurz zu machen. Das liegt an mehreren Punkten:
Zunächst hatte ich gerade die Biografie von Karl Bartos gelesen und die ist um Klassen besser:
Informativer, intelligenter, witziger und mit viel mehr kulturellen Zusammenhängen, was Kraftwerk und andere Kunstformen betrifft. Außerdem vom Schreibstil her wesentlich besser.
Karl beschreibt sehr genau, wie die Musik entstanden ist und produziert wurde, aber auch viel über interne Zusammenhänge.
Mich haben natürlich in erster Linie die Produktionsabläufe und Studiogeschichten interessiert. Das war damals ja wirklich noch sehr aufregend.

All diese Dinge beschreibt Wolfgang zwar auch, aber leider auch sehr viel über sein Sexualleben. Und da wird es streckenweise zum Fremdschämen. Teilweise ist es einfach nur noch sexistisch und peinlich. Ich will so etwas von einem Kraftwerker einfach nicht hören. Auch ausführlich Berichte über Durchfallerkrankungen auf der Indientour interessieren mich nicht.
Also, wer sich in erster Linie für die Kunst, die Musik, die Produktionsabläufe etc von Kraftwerk interessiert, ist sicher bei Karl Bartos besser aufgehoben.

Dafür spricht Wolfgang ein paar Fragen an, die mich interessiert haben, und die ich bei Karl Bartos nicht gefunden oder überlesen habe.
Also David Bowie und auch Michael Jackson haben wohl die Zusammenarbeit mit Kraftwerk gesucht, was die natürlich abgelehnt haben.
Außerdem hat Ralf angeblich tatsächlich lange nach dem Split viel Geld dafür geboten, dass Wolfgang (und Karl?) wieder mitmachen bei Livekonzerten. Keine Ahnung ob das stimmt.

Was mich jetzt noch interessiert: welche Passagen des Buches wurden eigentlich von Ralf "herausgeklagt"? (Ja ich könnte jetzt die zweite Version lesen und vergleichen, aber da hab ich echt keine Nerven dafür). Ich mein, der behauptet ja nirgends Urheber irgendwelcher Werke zu sein. Die ganze musikalische Schaffenskraft schreibt er Ralf und Florian (und Karl) zu. Zumindest größtenteils.
Oder hat Ralf wegen der Sexgeschichten geklagt? Die haben doch tatsächlich Orgien im Haus von Florians Eltern gefeiert! HUCH! Vier erfolgreiche, junge Männer haben in den 70ern mit Groupies gevögelt ! OH GOTT OH GOTT OH GOTT! Teilweise im gleichen Zimmer! HILFE! PFUI!.......
Das kann es ja wohl nicht gewesen sein, oder?

Fragen über Fragen.....

tr
 
[…] welche Passagen des Buches wurden eigentlich von Ralf "herausgeklagt"? […]

Das weiß Dirk sicherlich besser, aber es ging hauptsächlich -- wenn ich das richtig im Kopf habe -- um die Erfindung des Kochplatten-Schlagzeugs und diverse Fotos, in die -- mit viel gutem Willen -- ein gewisser homoerotischer Anstrich hätte hineininterpretiert werden können.

Das, plus noch ein paar haltlose Behauptungen, was den Beitrag zum künstlerischen Gesamtkonzept anging.

Dirk weiß mehr. Hier oder andernorts im Forum.

Stephen
 
Ich hatte mmal die Unterlagen zum Rechtsstreit vorliegen, da gab es 10 strittige Punkte, die alle bis auf einen, dass er bei Autobahn getrommelt hat (ja, auf dem Album beim Stück Kometenmelodie 2, nicht aber beimTitelstück) in der bearbeiteten zweiten Auflage entfernt wurden. Ich habe die Unterlagen wunschgemäß vernichtet, mir ist es nicht wichtig, in meiner Erinnerung rumzukramen.
 
Dass er (…) Ralf Hütter vorschlug, dessen langjährigen Partner Florian Schneider rauszuwerfen, um seinen Platz einzunehmen, ist sicherlich nichts, womit man beim Leser groß punkten kann.

Bei den massiven künstlerischen Differenzen, die Ralf und Florian damals miteinander hatten, war der Vorschlag von Bartos zur Trennung von Schneider wohl nur folgerichtig.

Hütter und Schneider hatten sich ständig in der Wolle und nach allem was man hört, betrieb Hütter selbst die stetige Entwertung von Schneiders Beitrag zu Kraftwerk, bis dieser nach seinen letzten Arbeiten an THE MIX und EXPO 2000 gänzlich die Lust verlor und bis 2009 nur noch "Dienst nach Vorschrift" geleistet hat, bis er dann endgültig absprang.

Dass Bartos quasi bösartig die langjährige Freundschaft und kreative Künstlergemeinschaft Ralf und Florian hintertreiben wollte, ist Schwachsinn. Die beiden harmonierten schon länger nicht mehr und fochten einen notorischen Rosenkrieg im Kling Klang aus, der Kraftwerk zunehmend lähmte. Eine führende Rolle im Sinne künstlerischer Co-Leitung brauchte Bartos nicht anstreben, denn er hatte sie ja spätestens seit ELECTRIC CAFE längst inne. Ohne Bartos wäre schon dieses Album mangels kreativen Inputs der Gründer nie erschienen bzw. wäre zum künstlerischen Totalschaden verkommen.

Wie das genau mit dem von ihm eingebrachten Hindemith Thema für Tour de France war, was Hütter und Schneider nachträglich einen beträchtlichen finanziellen Schaden einbrachte, wäre sicherlich auch einen Abschnitt wert gewesen.

Für das Verwursten einer Melodie von Schumann für Kraftwerks AIRWAVES war Bartos jedenfalls nicht verantwortlich.


https://www.youtube.com/watch?v=OT4d0EdSFuU


Ich vermute, obwohl er bei Kraftwerk war, das künstlerische Konzept jedoch nie verstanden hat

Immerhin hat er es von 1975 bis 1990 mit dem bekannt extrem unkomplizierten Herrn Hütter ausgehalten und diesem einige der größten Kraftwerk-Hits komponiert/ produziert, ohne deren Existenz Kraftwerk nie den Status erreicht hätten, den sie heute haben.

Selbiges gilt für den kreativen Input von Florian Schneider, ohne dessen übermenschlich geniale und skurrile Soundeinfälle und Sprachsynthesen Kraftwerk nur eine Synthpop-Band unter vielen geworden wären. Dieser Part ist ebenso wie der von Karl Bartos gar nicht hoch genug einzuschätzen. Dass auch Ralf Hütter wahrlich tolles geleistet hat, bleibt davon unberührt, rechtfertigt aber nicht diese ewige Geschichtsklitterung und absurde Glorifizierung Hütters zum alleinigen Mastermind Kraftwerks. Hütter hat ohne die kreative Mitwirkung der beiden in 30 Jahren jedenfalls nicht sehr viel auf die Kette bekommen in Sachen Output.
 
[…] Für das Verwursten einer Melodie von Schumann für Kraftwerks AIRWAVES war Bartos jedenfalls nicht verantwortlich. […]

Wenn man bildungsbürgerlichen Klavierunterricht genießt, gehört dieses Stück zum Kanon und guten Ton -- daß sich sowas tief ins Unterbewußtsein eingräbt und einmal Erlerntes irgendwann später irgendwo wieder zum Vorschein kommt, liegt in der Natur der Sache und ist als solches nicht verwerflich.

Zumal ich in obigem Fall kaum eine Ähnlichkeit zwischen dem Boogie-Woogie-Riff von Airwaves und Der fröhliche Landmann höre, außer, daß beiden Stücke dieselben, in der abendländischen Musik überaus populären zwölf Töne zugrunde liegen.

Stephen
 
Wenn man bildungsbürgerlichen Klavierunterricht genießt, gehört dieses Stück zum Kanon und guten Ton -- daß sich sowas tief ins Unterbewußtsein eingräbt und einmal Erlerntes irgendwann später irgendwo wieder zum Vorschein kommt, liegt in der Natur der Sache und ist als solches nicht verwerflich.

Zumal ich in obigem Fall kaum eine Ähnlichkeit zwischen dem Boogie-Woogie-Riff von Airwaves und Der fröhliche Landmann höre, außer, daß beiden Stücke dieselben, in der abendländischen Musik überaus populären zwölf Töne zugrunde liegen.

Das ist die Leadmelodie von ÄTHERWELLEN/ AIRWAVES auf die Ralf Hütter auch den Refrain singt "Wenn Wellen schwingen, ferne Stimmen singen"... Der Kraftwerk-Song ist somit zumindest eine Coverversion, wenn nicht eine Bearbeitung der Schumann-Komposition und daher ist minimum die Angabe des Komponisten auf dem Tonträger nach deutschem Urheberrecht verpflichtend. Da Letzteres nicht der Fall ist und als Komponisten "Hütter/ Schneider/ Schult" angegeben sind, handelt es sich mutmaßlich um ein Plagiat.

Dass Plagiate "nicht verwerflich" wären, ist mal ganz was neues...

Ob wer was aus dem Klavierunterricht kennt, macht eine Melodie ganz sicher nicht zum Allgemeingut.

Dass ausgerechnet Klagewerk diverse Melodien abgekupfert haben, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: WOK
Naja, aus dem einen kleinen Fetzen aus Schumanns Komposition jetzt ein mutmaßliches Plagiat zu konstruieren ist mMn schon etwas übertrieben. Die angesprochene Tonfolge macht vllt 2 Sek. in dem ganzen Schumann'schen Stück aus...
 
Der Kraftwerk-Song ist somit zumindest eine Coverversion, wenn nicht eine Bearbeitung der Schumann-Komposition und daher ist minimum die Angabe des Komponisten auf dem Tonträger nach deutschem Urheberrecht verpflichtend.

Im Prinzip ja (wobei ich das eher kleine Zitat hier auch als Grenzfall sehe) - aber in den Siebzigern wurde das generell ziemlich... naja... locker gesehen. Inwiewieit sich auf aktuellen Auflagen von "Radioaktivität" möglicherweise ein Hinweis auf Robert Schumann befindet, weiß ich nicht - auf meiner irgendwann in den 1990ern erworbenen Vinylscheibe ist jedenfalls keiner.

Andere und zumindest konzeptionell vergleichbare Beispiele:

"Bourée" auf dem zweiten Album (Stand up) von Jethro Tull. Das "trad. arr." oder "JSB/arranged by JT" als Komponistenangabe kam erst viel später auf Neuauflagen. Auf meiner ca. Mitte der 1980er erworbenen Vinylplatte ist JSB nicht erwähnt.

Die frühen Deep Purple bedienten sich großzügig bei Fremdkompositionen - sowohl aus dem Bereich der Klassik i.w.S. (man findet da Adaptionen von Themen aus Beethovens 7. Sinfonie* als auch aus Rimsky-Korsakows "Scheherazade" u.v.a.m.) als auch im Rockbereich. Man vergleiche dazu mal "Child in time" und "Wring that neck" mit "Bombay calling" bzw. "Don and Dewey" (beides von It's A Beautiful Day) :cool:.

Das Ende von "Under the sun" ("every day just comes and goes...") auf Vol.4 von Black Sabbath klingt schon recht auffällig nach einem Lied über meine Generation von Die Wer ;-)... ist aber kein entsprechender Vermerk auf der Platte.

Usw. usf.


* Ich meine hier ausdrücklich nicht das auf der "Ode an die Freude" aus dem Schlussatz von Beethovens 9. Sinfonie basierende "Difficult to cure", das zunächst als Rainbow-Titel aufgenommen/veröffentlicht und später auch ins Liveset von Deep Purple übernommen wurde, denn da ist ausdrücklich vermerkt, dass es sich um eine LvB-Adaption handelt. Und ich beziehe mich hier auch nicht auf Bands wie z.B. The Nice, ELP oder Ekseption, die ja ganz "offiziell" und mit Angabe der Originalkomponisten Rock-Adaptionen klassischer Werke spielten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die Leadmelodie von ÄTHERWELLEN/ AIRWAVES auf die Ralf Hütter auch den Refrain singt "Wenn Wellen schwingen, ferne Stimmen singen"... […]

C-Bb-A-G // C-Bb-A-G-F-G ist die Melodie vom Onkel Ralf (natürlich dann mittels Rückungstechnik von der Tonika in Dominante und Subdominate verschoben, aber da Du offenkundig ein Mann vom Fach bist, brauche ich Dir das nicht zu erklären -- verstehst Du auch so). Klingt für mich nicht nach dem Fröhlichen Landmann, aber was weiß ich schon? Das Bewußtsein sagt dem Ohr ja bekanntlich, was es hören soll.

Aber immer schön und beruhigend, daß hier Leute unter uns sind, die noch echt wissen, was sie sagen und bei denen das Gesagte auf profunder Sachkenntnis beruht.

Weiter so.

Stephen
 
Naja, aus dem einen kleinen Fetzen aus Schumanns Komposition jetzt ein mutmaßliches Plagiat zu konstruieren ist mMn schon etwas übertrieben. Die angesprochene Tonfolge macht vllt 2 Sek. in dem ganzen Schumann'schen Stück aus...

Das ist mit Verlaub kein Fetzen, sondern eine komplette Melodielinie und die ist nicht nicht 2 Sekunden, sondern volle 5 Sekunden lang in Schumanns Stück. Siehe Youtube 0:18 bis 0:22.

Herr Hütter hat andere Musiker schon für kürzere Samples bis vor den BGH gezwungen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mich würde auch interessieren, woher die Sachkenntnis bzgl. der angesprochenen Differenzen zwischen Ralf und Florian kommt.
 
Aber immer schön und beruhigend, daß hier Leute unter uns sind, die noch echt wissen, was sie sagen und bei denen das Gesagte auf profunder Sachkenntnis beruht.

Weiter so.

Gut erkannt.

Ich habe mich schon rechtlich mit Kraftwerk/ Kling Klang/ Sony und deren branchenbekannten Fachanwalt für Urheberrecht in einem anderen Fall, wo man diverse Tonträger meinerseits vom Markt nehmen wollte, auseinander setzen müssen und Recht behalten.

Meine Fachkenntnisse in Sachen Urheberrecht sind also offensichtlich ausreichend fundiert, um mir dazu eine Meinung bilden zu können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mich würde auch interessieren, woher die Sachkenntnis bzgl. der angesprochenen Differenzen zwischen Ralf und Florian kommt.

Direkt aus dem Kling Klang. Ich habe mit einem Ex-Kraftwerker ein Musikprojekt seit über 10 Jahren.

Deckt sich übrigens mit Interview-Aussagen von Karl Bartos, die ich aber jetzt nicht raussuchen werde.
 
Gut erkannt.

Ich habe mich schon rechtlich mit Kraftwerk/ Kling Klang/ Sony und deren branchenbekannten Fachanwalt für Urheberrecht in einem anderen Fall, wo man diverse Tonträger meinerseits vom Markt nehmen wollte, auseinander setzen müssen und Recht behalten.

Meine Fachkenntnisse in Sachen Urheberrecht sind also offensichtlich ausreichend fundiert, um mir dazu eine Meinung bilden zu können.

Hast Du einen eigenen Fanclub?

Dem würde ich jetzt direkt beitreten, als Vorstandsmitglied.

Stephen
 
Direkt aus dem Kling Klang. Ich habe mit einem Ex-Kraftwerker ein Musikprojekt seit über 10 Jahren.

Deckt sich übrigens mit Interview-Aussagen von Karl Bartos, die ich aber jetzt nicht raussuchen werde.

Was für ein Projekt soll das denn sein? Frage für einen Freund...
 
Die frühen Deep Purple bedienten sich großzügig bei Fremdkompositionen - sowohl aus dem Bereich der Klassik i.w.S. (man findet da Adaptionen von Themen aus Beethovens 7. Sinfonie* als auch aus Rimsky-Korsakows "Scheherazade" u.v.a.m.) als auch im Rockbereich.

Ich persönlich sehe das auch eigentlich ganz locker. Das Neu-Arrangieren von existierenden Versatzstücken ist ja schon immer Teil von Musikkreation, oft auch meiner eigenen.

Komisch wird es halt nur, wenn Leute, die alles mit anwaltlichen Drohbriefen und Klagen überziehen, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, wegen Kleinigkeiten oder sogar Garnichts... dann selber mehrfach sehr grenzwertig oder gar grenzüberschreitend sich an Fremdkompositionen bedient haben, ohne zumindest mal die Urheber zu nennen.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: WOK
Der Unterschied ist, ob noch ein Copyright besteht oder nicht.

Wenn nicht wäre es zwar nett und moralisch geboten, aber Schumann ist nunmal doch schon deutlich über 70 Jahre tot.
 
Der Unterschied ist, ob noch ein Copyright besteht oder nicht.

Wenn nicht wäre es zwar nett und moralisch geboten, aber Schumann ist nunmal doch schon deutlich über 70 Jahre tot.

Ja, genau.

Oft wurden die Copyrights klassischer Komponisten nach Ablauf auf Erben oder Gesellschaften übertragen, zumindest die bekannteren Werke. Selbst wenn nicht, sollte man aber unbedingt den Komponisten nennen, schon um nicht den Eindruck zu erwecken, man wolle ein Plagiat erstellen.

Ich finde übrigens AIRWAVES ist ein klasse Stück und die Verwendung der Melodie an sich nicht verwerflich. Dass Schumann als Komponist nicht genannt ist, finde ich aber total daneben.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben