Der ROM-bereich eins ROMplers entsteht wie folgt:
- mittels externer synthese im vorfeld generierter klang (sound-design im vorfeld) - oder akkustische aufnahme
- im punkto lautstärke (normalize) optimiert <- immer im verhältnis zur notenhöhe = originalität!
- noise reduktion manuel bei jedem single-sample im möglichst perfektem verhältnis zur beibehaltung des urklang
- optimaler cut der einzelnen single-samples (start/end) möglichst platzschönend (physikalisch gesehen = kB/mB)
- optimaler loop, incl. morphing der start/end-übergänge (pad, bass, lead..), ohne dass ein loop hörbar wird
- ggf. leiche vor-efektierung der einzelnen single-samples (eq, comp./limit,..)
Die o.g. massnahmen beziehen sich jeweils auf je einzelne single-samples, die dann zu einem multi-sample erst werden wollen.
Ein einzelnes multi-sample besteht bei den meisten hochwertigen ROMplern nicht nur aus der möglichst dichten zuordnung der samples pro note (optimalfall = jeder note wird je ein single-sample zugewiesen), sondern oft aus mehreren single-samples pro note ( = anschlagdynamik, z.b. trumpet, sax, piano, kontrabass...). So kann durch aus bei z.b. 76-tasten mal z.b. 4 single-samples pro note, ein multi-sample mit je 304 single-samples entstehen (der rest unterhalb+oberhalb der oktaven wird von der synth-engine interpoliert). In der praxis beschrängt man sich meist auf max. 61-122 single-samples pro multi-sample, sofern aufwendig gesampled wird und das resultat möglichst gut ausfallen soll.
Jeder kann dann leicht errechnen, mit welchem aufwand wir hier zu tun haben !
Soll ein ROMpler über eine möglichst umfangreiche library verfügen (256-512 multisamples als grundfutter für die erstellung der preset-library) bei entspr. hoher qualität (ohne mickeymouse-effekte), so sprechen wir hier über verdammt viel arbeit !
Auf tools, wie z.b. skylife's sample-robot (win) oder redmatica's autosampler (mac) ist leider kein wirklicher verlass. Manuele bearbeitung sample für sample ist für optimale qualität notwendig.
Je besser die synth-engine eines ROMplers arbeitet, desto weiträumlicher kann ein multisample erarbeitet werden. 32-61 single-samples pro multi-sample sind durch aus machbar, um immernoch qualitativ oben bleiben zu können.
Übrigens..
ein korg triton der ersten generation verfügt über eine 32 mb-grundlibrary (der ältere 01/w über 48 mb). Die heutigen librarys für software-rompler kommen in die weiten der GB-bereiche. Abgesehen von den (leider doch oft) hörbar schlechten loops der einzelnen samples der alten rompler, ist es schon interessant, was man aus 32 mb so raushollen kann.
Und nun denken wir weiter zurück an etwas wie emulator-II, S-50 oder fairlight...