SynthUser0815 schrieb:
AndreasKrebs schrieb:
Sind irgendwie alles unterschiedliche Instrumente. Monophon, 4-stimmig, 8-stimmig, 256-stimmig. Ich hab für mich so das Gefühl, dass ich die nicht wirklich vergleichen kann. Moog Voyager Polyphon? Joa, könnte schon Spaß machen, muss aber nicht sein. SY99 monophon? Schränkt viele Sounds dann doch sehr ein, geht aber notfalls auch. Mit einer Reihe von monophonen Synths lässt es sich schon sehr fein musizieren (ein einzelner Mono macht für die Musik, die ich mache keinen Sinn). Aber wenn was Polyphones mit dabei ist, ist es auch prima.
Eine Gitarre hat auch nur 6 Stimmen. Das reicht für SEHR vieles. Nur mal so als Vergleich.
Wenn man es ganz genau nimmt, hat eine Gitarre nur theoretisch 6 Stimmen, da es nahezu unmöglich ist, 6 unabhängige Linien auf einer Gitarre zu spielen. Selbst echte dreistimmige Polyphonie ist sehr schwierig umzusetzen. Mit Plektrum angeschlagene Akkorde sind ja nicht polyphon, sondern nur homophon.
Womit wir bei einer musikalischen Frage wären: was heißt es eigentlich, wenn man von Polyphonie spricht - und abgeleitet davon: wenn man sagt, ein Instrument habe so und so viele "Stimmen"? Das Verständnis, was eine "Stimme" ist, kommt ja aus der Vokalmusik: ein Ton zur gleichen Zeit, verschiedene Töne nacheinander, EINE Melodie. "Sechsstimmig" hieße also aus musiktheoretischer - nicht technischer Sicht: sechs unabhängige Melodien. Das aber ist selbst auf einer voll-polyphonen Kirchenorgel von einem einzelnen Spieler kaum umzusetzen.
Worauf ich hinaus will: unter Umständen ist tatsächliche Polyphonie mit einem monophonen Synthesizer im Mehrspurverfahren sogar schneller erreicht als mit einem "voll-polyphonen" Instrument, auf dem man so viele Töne gleichzeitig spielt, wie es die eigenen instrumentalen Fähigkeiten eben zulassen.
Daher schließe ich mich an: man kann das nicht wirklich vergleichen. Jedes Instrument kann Vorzüge haben, wenn der Musiker sie zu nutzen versteht.
Eigentlich ist das hier eine wichtige Kernaussage und auch absolut richtig.
Man muss schon eigentlich wissen, was für einen Zweck das Teil hat.
Aber ich habe es als die einzige Auswahl gemacht, weil man sich hier entscheiden muss und das bevorzugte Ding gewählt werden soll für alles.
Ich würde sicher nicht erwarten, dass monophone Sampler super laufen würden. Aber - ich habe mono sogar nur so aus Spaß überhaupt rein gebracht als Gegencheck. Gemeint ist schon anhand der Frage ein Synth. Eine Workstation wäre freilich mit 5 oder 8 Stimmen zu schmal, aber der ESQ1/SQ80 wurde von einigen als eine legitime Workstation gesehen, da alle Dinge drin waren - Multi, Sequencer, gute Synthese, Drums - man konnte Demos machen - und ich habs auch mal gemacht - nur damit einen Song. Klappt!
Ist sogar ganz komfortabel dafür - also wesentliche Elemente eines Songs. Ausnahme ist Sampleschlacht mit Orchesterkram - das klammere ich mal wirklich aus, danach suche ich hier wirklich nicht.
Es geht um eine Synthesemaschine die aus (fiktiven technischen…) Gründen begrenzt werden muss. Mir ist klar, dass die DSP und Computermaschinen eher mehr Stimmen haben werden / können und Stimmen weniger Power brauchen könnten als manchmal aufwendige Syntheseelemente. Aber - die Frage ist einfach - im Zweifel - wo könnte man einen Synth ansiedeln und der wäre ok?
ich denke bisher wäre man mit 8 auf einer ziemlich sicheren Seite - also einer Zahl die auch in der Tat viel angeboten wurde, früher war das auch die 6. Heute sogar noch eher auch mal die 4 bei den Analogen. Vorerst.
Daher - siehe es unbedingt unter diesem Aspekt, dann macht meine Frage auch nur Sinn. Inhaltlich bist du total richtig, auch musikalisch ist das richtig.
Dazu kommt noch der Aspekt wie man ein monophones und Xstimmiges oder SUPERvielstimmiges INstrument (mehr als 10-16 Stimmen) spielt - bei etwas mit mehr als 16 Stimmen würde ich klar sagen - da geht es um Layering und Multimode sowie anderen Kram. Dabei darf man sich gern vorstellen, dass ein schlaues System Layers so morphen und berechnen könne, dass das eine Stimme ist, also Layer, Vel-Switch etc. - nicht aber Synthesesachen, die das benötigen. Da wäre es wichtig die Stimme auch mitzuzählen. So verstehe ich die ganze Frage.
Und ich denke so macht sie für alle Sinn.
Wer hier mono angibt ist für mich überführt, wenn ich ihn mit Polysynths erwische
Hier spielt noch was rein - nämlich die Gewohnheit- ich habe polyphon gelernt, Klavier und paraphone Orgel, erst später dann andere Sachen und - das waren sogar später monophone in eigenem Besitz, Mitte+X der 80er. Es gibt Instrumentalisten, die ein monophones Instrument spielten, die kommen auch heute damit gern und gut klar, eine Stimme zu bespielen. Und diese muss nicht nur Sound machen, aber artikuliert sich. Und das ist schon wichtig. Ich hab das auch sehr wichtig gefunden aber im Gedanken waren es meist mehr als 1 Stimme, auch für den Bass - sehr oft eher 2-3..
Nur wenn ich musste tat ich das anders und das war dann auch nicht selten -.. aber schon einige Jahre später standen mit mehr Stimmen zur Verfügung aber da war dann Multimode erstmal wichtig, gab auch auch nicht sofort. Das ist also schon eine gute Frage, die noch einige Subfragen erlauben würden. Wer von euch zB per se "mono" denkt oder eher poly und wenn ja wie viel. Das wäre echt spannend und warum. Glaube das hängt mit der Sozialisierung mit dem Instrument zusammen, meist dann als man es eben lernte und ausbaute.