Wie reinige ich die Oberfläche eines Waldorf Pulse Plus?

So , er hat es wieder getan. Eine mittelmäßig klebende Oberfläche einer XT Shadow ist wieder bereit, in den Kreis der optisch annehmbaren Oberflächen einzutreten.
 

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Was wurde nun gemacht?

Zerlegt. Neues Mikrofaser Spültuch. Dann Fairy Ultra aufgetragen und mit kreisenden Bewegungen eingeschäumt. Danach in der Dusche klargespült. Das ganze 2 mal, dann in trocknen lassen. Fertig.

Der Lack klebt jetzt nicht mehr, ist aber immer noch recht weich. Man sollte ihn also nicht stark und punktuell belasten…
 
oder wäre das eine schlechte Idee?
Ganz schlechte Idee und bitte nicht machen!

Nextel ist eine relativ weiche Beschichtung und Lack hat nach dem Autrocknen eine hohe Oberflächenspannung. Es würde also bei jeder Belastung reißen und wieder abplatzen. Außerdem diffundiert da etwas (Weichmacher?) aus der Nextel aus und würde den Lack "von unten" angreiffen.
Lösemittelhaltiger Lack wird zudem das Nextel und / oder die Beschriftung angreiffen. Und Lacke auf Wasserbasis halten eh nicht, die kann man mit dem Fingernagel wieder abkratzen. Viele Klarlacke sind auch oft nicht UV resistent und vergilben mit der Zeit oder werden zumindest trübe.

Eine dauerhafte Lösung wäre ein Overlay.
 
Apropos Overlay.

Zu bevorzugen wäre eine Overlayschablone. Wenn die abgegriffen oder beschädigt wird, kann man die ohne Probleme austauschen. Aufkleben auf Nextel wird dauerhaft nicht funktionieren und vermutlich anfangen Blasen zu werfen. Also müsste man das Nextel von der Frontplatte entfernen und wenn man das Folieren nicht drauf hat, gibt es 100 Fehlerquellen, um das zu versauen.

Auf Matrixsynth habe ich mal eine solche Overlayschablone gesehen.

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Mich wundert, daß nirgends solche Schablonen angeboten werden. So ziemlich alle Waldorfs mit Nextel haben mittlerweile ein Klebeproblem. Also, falls jemand eine Quelle hätte, ich wäre mit zwei Schablonen für meine Microwave XTs dabei.
 
Olivenöl wird ranzig.
Alle Speiseöle können oxidieren und werden damit ranzig. Nimmt man aber ein einfaches relativ geschmackarmes Sonnenblumen- oder Rapsöl, dann stinkt es wenigstens nicht.

Aber es funktioniert tatsächlich ganz gut. Die Encoderknöppe vom XT kleben nach einer Sonnenblumenölbehandlung seit gut einem dreiviertel Jahr nicht mehr.
 
Talkum wäre noch eine Idee

Das wird gerne als Trennmittel benutzt, bindet schön.. also für die Knöpfe wäre das eine Idee
 
Die Encoderknöppe vom XT kleben nach einer Sonnenblumenölbehandlung seit gut einem dreiviertel Jahr nicht mehr.
Hast Du die speziellen Knöpfe, die die Form von Kühltürmen haben, oder die von späteren Q und mQ Generationen, so wie im Bild oben?

Keiner meiner Nextel-Waldorfs hat Probleme mit Klebrigkeit (ich müsste nochmal genau schauen) aber ich habe am Wochenende einen Wave mit klebriger Nextel-Beschichtung gesehen.
Mein Shadow XT hat diese speziellen Knöpfe und sie sind noch intakt, aber flecking und ich traue mich nicht so recht, sie anzuhusten.
 
Hast Du die speziellen Knöpfe, die die Form von Kühltürmen haben, oder die von späteren Q und mQ Generationen, so wie im Bild oben?

Keiner meiner Nextel-Waldorfs hat Probleme mit Klebrigkeit (ich müsste nochmal genau schauen) aber ich habe am Wochenende einen Wave mit klebriger Nextel-Beschichtung gesehen.
Mein Shadow XT hat diese speziellen Knöpfe und sie sind noch intakt, aber flecking und ich traue mich nicht so recht, sie anzuhusten.

Ich hatte auch die originalen Knöpfe in klebrig. Ein Bad in Spülmittel, mit der Bürste ordentlich massiert und danach ausgewaschen, hat auch da das Kleben entfernt , trotzdem bleibt der Kunststoff weich. Da der Kollege Vorbesitzer aber schon die Knöpfe zum Austausch bestellt hatte, habe ich die jetzt auch genommen .
 
Form von Kühltürmen
Meine beiden XTs haben genau die gummierten hohen konischen Knöpfe aus der ersten Serie. Die sind auch erst in den letzten 3-4 Jahren klebrig geworden mit den weißen Flecken, so ein "schimmeliger" Look.

ich traue mich nicht so recht, sie anzuhusten
Da ist auch genau das Problem. Zum Säubern mußte ich die abmachen, weil ich nichts auf das Nextel schmieren wollte. Die Knöpfe saßen bombig fest und ließen sich nicht abziehen. Wenn man die Knöpfe zu fest drückt beim Abziehen, dann können die zerbröseln auch wenn vorher noch keine Risse sichtbar waren. Mit Schraubendreher anhebeln ist auch nicht gut, da zerbröseln sie erst recht.
Nach zwei zerstörten Knöpfen habe ich herausgefunden, daß man erst draufdrücken muß. Also schon vorsichtig auf die Knöpfe drücken, ohne Gewalt, bis sie fast auf der Oberfläche schleifen, dann lassen sie sich leichter abziehen.

Die Knöpfe habe ich dann erst mal in Wasser mit Spüli eingelegt und danach mit Microfasertuch leicht abgerieben bis der weiße Belag zum größten Teil weg war. Anschließend mit Pinsel und Sonnenblumenöl eingestrichen, einen Tag einwirken lassen, wieder mit Microfasertuch abgerieben bis sie ganz sauber waren. Dann nochmal mit Öl eingestrichen und das trocknen lassen. Nochmal mit Tuch leicht abreiben, um Ölreste zu beseitigen.
Viel Aufwand, ist aber bis jetzt das was am längsten anhält. Es fühlt sich auch nicht ölig an und es riecht nicht.

Vorsicht! Es besteht immer noch die Gefahr, das auch erst Wochen nach der Säuberung einige Knöpfe zerbröseln. Die werden einfach spröde durch den austretenden Weichmacher und sind dadurch ziemlich "mechanisch" anfällig. 10 von 88 Knöpfen haben die Prozedur nicht überlebt.

Die Ursache des Klebens ist aber nicht beseitigt, damit werden nur die Symptome behandelt. Irgendwann fängt es ganz sicher wieder an. Abhilfe würde nur ein kompletter Austausch schaffen, ich habe aber bis jetzt keine Knöpfe gefunden, die mir wirklich gefallen und auch bezahlbar sind.

Auf einen der beiden XTs habe ich die Encoderknöpfe vom Arturia Beatstep draufgemacht. Die sehen ok aus, haben in etwa die gleiche Farbe und Größe. Ist aber nur ein Spiel auf Zeit, weil die auch eher früher als später klebrig werden.
 
Immer wieder krass bei den Synths ab ca. den 90ern... wie haltbar dagegen die uralten Kappen auf den Synths aus den 70er/80ern sind.
 
Immer wieder krass bei den Synths ab ca. den 90ern... wie haltbar dagegen die uralten Kappen auf den Synths aus den 70er/80ern sind.

Ja ganz anderer Kunstoff, teilweise ja auch noch Bakelit usw.. Hätte man den Zerfall damals absehen können, ich glaube, man hätte sich für ein anderes Material entschieden. Auch das Nextel war ja irgendwie NextGen, solange man keine Schoko an den Fingern hatte 😝
 
Ich hatte mal aus alten Schraubenziehern, mit rotem, durchsichtigen Griff, an der Drehbank Sticks für den Neuron nachgearbeitet. Die waren echt gut! .. mitlerweile kann man auch viel mit 3D Druckern machen.. ich denke mal, mechanisch ist alles machbar. Auch diese Federnetze unter den Tastern , die gerne altern und brechen , DW8000 usw .. einfach drucken lassen..
 
Immer wieder krass bei den Synths ab ca. den 90ern
Finde ich eigentlich nicht so. Bei meinen Sachen aus den 90ern von Yamaha, Roland, Korg, Kawai ist nichts, was klebt. Angefangen hat es erst, als die Unsitte mit gummierten Oberflächen aufkam.

Krass finde ich die aktuellen Sachen. Die grauen Knöpfe von Arturia z.B. fangen ja schon nach einem Jahr zu kleben an. Richtig schlimm finde ich Teile, wo die Gehäuse (teilweise) gummiert sind wie etwa Microbrute, Little Phatty oder Push. Oder Wheels von Nektar und M-Audio Keyboards.

Dabei gäbe es auch hochwertige gummierte Knöpfe z.B. von Rogan (MakeNoise, Mutable Instruments) oder die beim Peak und Roland Aira, die nach vielen Jahren noch einwandfrei sind. Ist vermutlich eine Preisfrage.
 
Ja das stimmt. Ich hätte präziser schreiben sollen, was ich gemeint hatte: Bei vielen Geräten ab ca. den 90ern. Dieses gummierte Zeug und manche Oberflächen haben sich halt als negativ herausgestellt.
Degegen habe ich über 40 Jahre alte Geräte die immer noch wie neu aussehen.
 
Krass finde ich die aktuellen Sachen. Die grauen Knöpfe von Arturia z.B. fangen ja schon nach einem Jahr zu kleben an. Richtig schlimm finde ich Teile, wo die Gehäuse (teilweise) gummiert sind wie etwa Microbrute, Little Phatty oder Push. Oder Wheels von Nektar und M-Audio Keyboards.
Der/die Kunde(n) sollten die entsprechenden Hersteller einfach wissen lassen (z.B. per Mail, oder bei den Verkaufsstellen entsprechendes Personal informieren etc.), daß sie, solange diese verdammte klebrige Wichse (sprich 'gummierte Oberfläche(n)') auf ihre Gerätschaften pappen, nichts mehr von diesen Herstellern kaufen! Und zwar gar nichts mehr!

Vielleicht ginge dann so manchem 'Schlauberger' in diesen Firmen endlich mal das Licht auf, diesen Scheiß gar nicht mehr zu verwenden...

Aber was weiß ich schon...
 
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Arturia … für deren Maschinen kann man jetzt schon anfangen die Austauschteile herzustellen.. Aber vielleicht ist ja genau dieser Fall das Geschäftsmodell dahinter
 


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