Wie mache ich aus Gate einen Trigger

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Anonymous

Guest
Ich habe mir gerade mal meinen Dotcom Trigger-Bus angesehen. Das Teil ist ja vollkommen passiv :shock: Da kann ich mir ja noch 2-3 Reihen locker mal schnell selbsz zusammenbauen! Nun sendet der Q960 nur Gatesignale, wenn er eine externe Clock erhält. Also 3 Steps nacheinander würden ein 3 Step langes Gatesignal auslösen und keine 3 Trigger, wie ich es zusätzlich gerne hätte. Kann man da eine kleine Schaltung zwischenhängen, so daß ich auch Trigger erhalte?

q963install.jpg
 
für unseren Analog-Thommy müsste das eine leichte Übung sein, ansich muss er dann eine (fest eingestellte oder einstellbare) Zeit per Kondensator festlegen und ab Trigger wird dann nach dieser Zeit wieder abgeschaltet..

mit einer geclockten schaltung könnte man das evtl mit nem simplen UND hinkriegen (wenn die clocks auch aufhören)..
 
Was ist eigentlich ganz genau der Unterschied zwischen Gate und Trigger? Definieren sich Gate und Trigger eigentlich nur durch die Länge des Impulses?

Edit: Oder ist ein Trigger ein in der Länge vordefinierter Impuls unabhängig davon wie schnell der Sequencer läuft?
 
tronique schrieb:
Was ist eigentlich ganz genau der Unterschied zwischen Gate und Trigger? Definieren sich Gate und Trigger eigentlich nur durch die Länge des Impulses?

Gate hat solange die hohe Spannung wie ne Taste gedrückt ist, Trigger ist immer nur ein kutzer Impuls, oder?
 
Alex schrieb:
Gate hat solange die hohe Spannung wie ne Taste gedrückt ist, Trigger ist immer nur ein kutzer Impuls, oder?

Meine ich im Grunde auch.

Meic's Frage war ja wie er aus einem Gate ein Trigger erzeugt um eine Clock zu erzeugen und um nicht durch direkt hintereinander laufende Gates ein langes Gate zu erhalten.

Deshalb ja auch meine Frage. Mit meinen TMSS AnalogSequencern kann ich auch mit den Gatesignalen einen anderen Sequencer antriggern. Oder ist das eher die Ausnahme?
Bei meinem TriggerSequencer gibt es Clock-Outs und Pulse-Outs. Die Pulse-Outs machen genau das was Meic beschrieben hat. Sie werden zu einem langen Gate zusammengeklebt.
 
@moondust: Vielen Dank für den Hinweis. Habe jetzt mal 2 Stck. bestellt.
 
Wenn das Gate-Signal da drin bei 3 aufeinander folgenden Tönen durchgehend ist, kannst keinen Trigger direkt draus ableiten. Weil dann nur ein Trigger kommen würde.

Wenn das der Fall ist, wäre eine simple Schaltung notwendig, die den Takt zum Trigger macht, sofern ein Gate an anderer Stelle rauskommt.

Ansonsten tuts evtl. wirklich ein simpler Kondensator vom Gate weg, sinnvollerweise vielleicht am anderen Ende noch ne Diode, die verhindert, daß das beim Abschalten vom Gate nen negativen Impuls raushaut, den das Zielgerät möglicherweise nicht so toll findet.
 
MiK schrieb:
Ansonsten tuts evtl. wirklich ein simpler Kondensator vom Gate weg, sinnvollerweise vielleicht am anderen Ende noch ne Diode...

Kleine Ergänzung:

Wenn das nachfolgende Modul zufällig einen sehr hochohmigen Eingang hat (JFET-OP, wie die TL07x), dann kann es passieren, daß hinter der Diode das Signal etwas "in der Luft hängt" und bei sehr schnellen Impulsen das nachgeschaltete Modul auch nur noch einen Dauertrigger bekommt.

Ist mir letztens so passiert, wenn der Sequenzer zu schnell lief, standen die Hüllkurven auf "On".

Abhilfe hat da ein Widerstand (10k - 50k) hinter der Diode/Kondensator gegen Masse geschaffen, der Trigger war wieder stabil.
 
serenadi schrieb:
Abhilfe hat da ein Widerstand (10k - 50k) hinter der Diode/Kondensator gegen Masse geschaffen, der Trigger war wieder stabil.

Absolut korrekt. Auf die Art hat man auch nen gewissen Einfluss auf die Pulslänge des Triggers, die Schaltung ist an für sich ja ein RC-Hochpass, wenn man man von der Diode absieht. Und wers ganz sauber machen will, hängt dann hinter die Konstruktion noch nen unity gain Amp (Opamp tuts da perfekt), um das Signal mit niedriger Impedanz zu bekommen. Und S-Trigger wäre dann noch mit nem Transistor und nem Widerstand dahinter auch machbar.
 
MiK schrieb:
Wenn das Gate-Signal da drin bei 3 aufeinander folgenden Tönen durchgehend ist, kannst keinen Trigger direkt draus ableiten. Weil dann nur ein Trigger kommen würde.

Wenn das der Fall ist, wäre eine simple Schaltung notwendig, die den Takt zum Trigger macht, sofern ein Gate an anderer Stelle rauskommt.

Ansonsten tuts evtl. wirklich ein simpler Kondensator vom Gate weg, sinnvollerweise vielleicht am anderen Ende noch ne Diode, die verhindert, daß das beim Abschalten vom Gate nen negativen Impuls raushaut, den das Zielgerät möglicherweise nicht so toll findet.

Das ist schon zu hoch für mich! Da muß ich mich wohl mit den Gegebenheiten abgeben :sad:
 
Scaff schrieb:
Das ist schon zu hoch für mich! Da muß ich mich wohl mit den Gegebenheiten abgeben :sad:

Häng einfach mal Deinen Clock an den Trigger. Dann wird zwar mit jeder Note getriggert, auch, wenn kein Gate da ist, aber Du siehst in etwa, was passiert.

Der Trick ist jetzt, diesen Trigger eben nur dann durchzulassen, wenns auch ein Gate gibt. Im Prinzip ne einfache logische Verknüpfung, die aber aufgrund von Signaltiming etwas unentspannt werden kann. Da Dein Clock verarbeitet werden muss, wird sich also das Gate-Signal _NACH_ dem Clock verändern. Wenn Du also jetzt einfach das Gate zum "gaten" vom Clock verwendest, um Trigger daraus zu machen, kanns sein, daß das quasi immer eins verschoben ist. Drum müsstest Du evtl. den Clock noch ein wenig verzögern und dann erst verknüpfen. Okay. Das ist jetzt wieder ziemlich hoch :)

Häng einfach mal den Clock an den Trigger dran und lass das Gate, wie es ist, schau mal, was auf die Art passiert. Wenn Du Glück hast, passt Dein Timing ausreichend, dass das nen Sinn ergibt. Wenn dabei was schief geht, dann eigentlich nur die Hüllkurven, die dann keinen Release mehr machen, weil sie da, wo sie damit beginnen sollten, nen Trigger kriegen und wieder mit dem Attack anfangen. Aber da hilft wie gesagt ausprobieren. Kaputt gehn kann da normal nix, im schlimmsten Fall verhält sichs halt sonderbar.
 
Ween ihr das so erzälht tönts so einfach......... :roll: ................aber für unsereiner ..........



MiK schrieb:
Oder nach dem Motto "langsam antasten, verstehen, und nächstes Jahr die Module selber bauen" :)
Yep,
...................am schluss ist ja das meiste ziemlich simpel. Verstehen tun tue ich esaber trotrzdem nicht.Aber ein paar sachen kannich wenigstens schonh bauen.


Die Gate/trigger +Delay sache erscheint mire auch immer wichtiger
 
Funky40 schrieb:
Ween ihr das so erzälht tönts so einfach...

Ist es aber auch.
Gate in 'nen Kondensator schicken, einen Widerstand gegen Masse. Fertig.
(Die Diode braucht man ja nicht unbedingt - s.o.)

Aus dem Grund habe ich in zwei Multiples auch (schaltbar über Schaltbuchsen) einen Kondensator.
"Wenn man ihn mal eben braucht."

Und da das eigentlich ja ein (Hochpass)Filter ist, ergibt sich auch ein netter Effekt, wenn man z.B. ein LFO da rein schickt. Je niedriger die Frequenz, desto geringer die Modulation.
 
ok,ich dachte jetzt ich verstehe es.........
Aber: jetzt habe ich doch gar keinen überblick mehr

es bracuht doch nen ein und nen ausgang ?

komisch wenn ich das sage, aber ich glaube ich brauche nen Schaltplan................. :oops:



Also: in buchse -------------- out buchse,

an der Leitung dann der Kondenser (+Res) der abgeht auf Masse , richtig ?


OH, das mit dem LFO ist wohl sehr praktisch, das paast ja perfekt.........
Dein System könnte man wohl wirklich als Blaupause nehmen ..............


zum Glück bin ich schon mal auf'm weg....................................... :D
;-)
 
So, hab mir mal die Beschreibung vom RS 50 durchgelesen. Heißt das dann, daß ich an jeden Gate (sind ja deren 8) einen Kondensator dranmachen muß?

BTW: Ich glaube ich frage mal Roger Arrick! Wenn dafür mal meine Englischkenntisse ausreichen ?
 
Scaff schrieb:
So, hab mir mal die Beschreibung vom RS 50 durchgelesen. Heißt das dann, daß ich an jeden Gate (sind ja deren 8) einen Kondensator dranmachen muß?

Du hast einzelne Gates für die Steps? Davon könntest auf jeden Fall nen leckeren Trigger ableiten, aber dann brauchst Du auch wirklich 8 Kondensatoren. Oder hast Du 8 Tracks und deswegen 8 Gates?

Kann mir unter "RS 50" grad nichts vorstellen, fand im geeigneten Kontekt nur nen Rolans RS 50, aber das hat wieder nix mit Trigger/Gate zu tun, zumindest nicht direkt :)

Bei einem Gate pro Step wäre tatsächlich die einfachste Lösung ein Kondensator pro Gate (ca. 100pF), die anderen Enden der Kondensatoren alle zusammen, da kommt Dein Trigger raus, und gleichzeitig legst Du da noch nen Widerstand, vielleicht 100KOhm oder so, gegen Masse. Und parallel zum Widerstand ne Diode, deren Anode an Masse hängt, damit sie negative, aus den Kondensatoren fallende Signale "kurzschliesst".

Mit den Widerstands/Kondensator-Werten musst je nach Vorhandensein der Bauteile vielleicht etwas experimentieren, bis es sauber tu. Beim Widerstand sind Werte zwischen 1K und 1M im Prinzip kein Problem, vermutlich hängt eh noch einer im Gerät, der ist nur für den Fall da, daß eben keiner an dem Triggereingang im Gerät ist. Den Kondensator am Besten so dimensionieren, dass Du Dich mit den vorhandenen Materialien (10pF - 100nF sind da sinnvolle Dinge, Keramik/Vielschicht-Kondensatoren tuns völlig, das Billigste bzw. das, was halt rumliegt) gerade sauber triggern kannst, und dann nimm einfach 10 mal so große Kondensatoren.

Natürlich probierst Du das mit einem Output aus, nicht gleich mit allen 8en.

Ausser, Du hast ein Oszi parat, dann kannst es auch gscheit einmessen :)

Die Diode ist übrigens diesmal weniger Optional als oben beschrieben, sie bietet auch einen gewissen Schutz dagegen, dass ein Abschaltendes Gate über den Kondensator das gerade frisch eingeschaltete Gates über einen anderen Kondensator "löscht", indem da mal flugs die Ladung vom Einen zum Anderen gepumpt wird.
 
MiK schrieb:
Kann mir unter "RS 50" grad nichts vorstellen, fand im geeigneten Kontekt nur nen Rolans RS 50

Das RS 50 ist ein Modul von Analogue Systems mit drei Funktionen: Shaper, Dingsbums und eben Trigger. Ich habe mir die Beschreibung nochmal durchgelesen: Das Sub-Modul Trigger macht aus einem Gate einen Trigger bzw. zwei Trigger, indem aus der steigenden Flanke des Gate (= Gate an) einen kurzen Trug.Impuls ableitet wird, aber auch aus der fallenden Flanke (= Gate aus). Das 2. Trig. ist warhscheinlich zu viel des Guten!?
 
Hey - Meic, Ilanode, Funky - bitte tut mir einen Gefallen:
Schmeist kein Geld heraus für irgendwelche Module, nur um letzten Endes ein Gate in einen Trigger zu verwandeln.

Das täte meiner DIY-Seele weh! ;-)


Also, nochmal ganz einfach:

- Das Gate wird in den Kondensator geschickt.
- Am anderen Ende des Kondensators kommt der Trigger raus.

Damit das Ganze ein bißerl stabiler wird :

- An das Ende des Kondensators (wo der Trigger abgenommen wird), lötet ihr zusätzlich einen Widerstand dran, dessen anderes Ende an die Masse kommt.

- Eine Diode (1N4148 - Standard) wird an die selben Anschlüsse wie der Widerstand gelötet, mit der Kathode (wo der "Pfeil" hinzeigt - ist mit einem schwarzen Ring auf dem Bauteil markiert) zum Kondensator hin, die Anode (die breite Seite des "Pfeildreiecks") kommt an Masse.

Mehr ist das nicht.

Zu den Werten des Kondensators und des Widerstands.

"Theoretisch" muss man das ausprobieren.
Als Anhaltspunkt gebe ich mal die Werte an, mit denen mein Modular gut klarkommt:
Kondensator : 4,7 nF
Widerstand : 100 kOhm


Next:
Das Problem, welches Meic hat, ist ein ganz anderes - mehrere aufeinanderfolgende Gates werden vom Trigger-Bus (Q963) "zusammengeklebt", zu einem Gate.
Daraus lassen sich keine einzelnen Gates ableiten, weil das Signal gar nicht mehr zwischen den Steps unterbrochen wird.

Das tritt nur auf, wenn der Q960 extern getriggert wird, dann wird das Einzelgate genauso lang, wie der Step (100% Gatelänge).
Bei interner Clock beträgt die Gatelänge nur ca 90%, da wird das Signal also zwischen den Steps unterbrochen.

Roger bietet dafür Lösungen an.
- Verwendung des Kabels Q963WF Width Feature Cable,
was jedoch den Nachteil hat, mit einer externen Clock das Q963 lahmzulegen.

- Verwendung des Moduls Q128 Switch,
mit dem das, was MiK oben erklärt hat, passiert: die Einzel-Gates werden mit der internen Clock (Logisch "UND") zusammengeführt, dadurch bekommen die Einzel-Steps auch eine Pulsbreite von ca 90%.

Der Patch ist hier, ganz unten, beschrieben.

Natürlich würde Roger nicht die "Easy-Kondensator"-Lösung beschreiben, das ist DIY und hat bei Synthesizer.Com nichts verloren.
So wie ich das sehe, werden die Einzelsteps zu den Schaltern über das Multipin-Kabel geführt.

Hier müsste man in die schwarzen Leitungen, die auf den mittleren Pin der Schalter führen den Kondensator einfügen, dessen anderes Ende dann an den Schalter, Widerstand und Diode auch da dran und mit der anderen Seite zur Masse.
Das Ganze dann 8 mal.
Müsste imho funktionieren.

Und nun:
SEI MUTIG, RITTER !
:D
 
:kussi:

:D

bin mir aber noch nicht ganz sicher ob alles klar ist.Werde es dann sehen wenn ich das mal baue.
 
Ah, nochwas:

Was ich oben erwähnte - mit dem Kondensator "für diverse Zwecke" in einem Multiple, das funktioniert natürlich nur, wenn man die Diode wegläßt, die schneidet ja alles negative ab.
(Eigentlich nicht schlecht, oder - :roll: vielleicht sollte man mal die Gesellschaftsdiode erfinden ;-)

Und auch dann verändert der Kondensator die Kurvenform des LFO ein wenig, am Besten funktioniert das mit den wenigsten Kanten - sprich, einem Sinus as Modulationsquelle.

Noch ein anderes Anwendungsbeispiel für einen Kondensator:
AC-Couple - bei (Audio)FM z.B. ist das sehr nützlich, um die Gleichspannungen aus dem Modulator-Signal herauszufiltern.
Weil: das Problem analoger FM ist ja, daß die VCOs freilaufen und garantiert nicht 100% gleich in der Oktavspreizung. D.h. über einen größeren Keyboardbereich läßt sich FM nur mit Glück spielen, man handelt sich da schnell unschöne Schwebungen ein.
Der Gleichspannungsanteil im Modulatorsignal verstärkt das noch.

Mit dem Kondensator erreiche ich, daß sich bei mir ein FM-Sound über knapp 4 Oktaven recht sauber spielen läßt.
 
serenadi schrieb:
Mit dem Kondensator erreiche ich, daß sich bei mir ein FM-Sound über knapp 4 Oktaven recht sauber spielen läßt.

du meinst damit so "eingelockte" Intervalle/klänge ? DAs wäre ja unglaublich.Ich kann im Semtex bestenfalls die Oktaven und Quinten spielen.
und Smoo meinte ja dass nur der wiard 300 und der Zero tonal spielbares Fm bieten.

hmmmm ? meinen wir das gleiche ?
 


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