Wer arbeitet mit dem Korg Radias???

Vorhanden:
Korg Triton (die älteste Standardversion)
microKorg
Roland Juno D
Kurzweil PC1X
Pro 12 ASB
MFB Synth 2

warum Radias/Virus?
Wie man sieht, hab ich es bisher nicht auf die Reihe bekommen, mir einen digitalen oder analogen polyphonen Tastensynth (mit Ausnahme der Workstations aber das sind eben Workstations) mit normalen Tasten zu besorgen. Dafür hat das Geld leider nie gereicht, und als es mal einigermaßen gereicht hat (vor den Triton und Kurzweil-Käufen) lagen die Prioritäten woanders.
Clavia habe ich schon halbwegs aussortiert, weil ich den Grundsound von z.B. NordLead 3 ziemlich "plump" finde.
Poly-Evolver und Andromeda will ich zwar irgendwie haben, sind mir aber zu schwer für die Bühne,
zum micron kann ich mich auch nicht richtig durchringen, ist hier ja auch gar kein Vergleich, obwohl er neben PEK und Andromeda auch auf meiner Wunschliste steht.
Tja, ansonsten bliebe dann noch Waldorf Q, wobei ich was den Klang angeht nur gehört habe dass er sehr kühl sein soll.

Was ältere Modelle angeht habe ich nicht so den Überblick, und da ich den Klang und das Feeling nicht aus den jeweiligen Spezifikationen herausahnen kann, und die Geräte schwer antestbar sind, fällt mir da schwer, das Gerät zu entdecken was zu mir passen könnte. Bin nicht so der Soundwissenschaftler, mehr der Musiker, der zwar auch Sounds verbiegen will, aber das ganze technische KnowHow dabei weitgehend ausblendet, weil kaum vorhanden und für mich eher uninteressant.
Kurz zu meinem Stil: Pop, teils Natursounds, teils Elektro/Synth-Sounds. Wem Bertine Zetlitz was sagt weiß ungefähr, worauf ich soundmäßig ungefähr hinauswill.

Daher habe ich mich weitgehend bereits für den Virus entschieden, habe aber noch nicht das Geld dafür, fürn Radias würde es im Moment reichen.
Gespannt bin ich übrigens noch auf Origin und NordWave, aber bis dahin hätte ich wohl auch das Geld fürn Virus zusammen. Hmm.
 
Passt schon, aber es passte auch FM oder sowas, ist ja nicht wenig abhängig von deinem Geschmack für Sounds und Arbeitsweise..
 
Wie du ganz richtig festgestellt hast, spielen Virus und Radias in der gleichen Liga. Warum also für den Virus fast 1000 Euro mehr ausgeben?
 
wegen Platzmangel. (Polar-Version) :S Bescheuert, ich weiß.
Und Rack/Desktop-Versionen kommen mir nicht mehr ins Haus.
 
T-Punkt schrieb:
Wie du ganz richtig festgestellt hast, spielen Virus und Radias in der gleichen Liga. Warum also für den Virus fast 1000 Euro mehr ausgeben?

Naja, der Virus TI hat ja ein bißchen mehr Klangverbiegungs-Features.

Meiner Meinung nach kann man beide nicht wirklich vergleichen, da der Radias mehr auf die Sequencer/Motion-Schiene setzt.

Polarelch schrieb:
Tja, ansonsten bliebe dann noch Waldorf Q, wobei ich was den Klang angeht nur gehört habe dass er sehr kühl sein soll.

Theoretisch kannste mal bei mir vorbeikommen.
Praktisch hab ich im Moment kaum Zeit und den Q auch nach dem Umzug noch nicht verkabelt.
Und bei dem Wetter isses bei mir auch nicht grad angenehm (Dachgeschosswohnung).
 
Danke fürs theoretische Angebot, aber was die momentane Praxis angeht hast Du absolut recht mit den Temperaturen ;-)

Scheint so als ob der Q auch wärmer kann? Um nicht ganz den Thread off topic zu führen frag ich gleich mal nach, wie er sich im Vergleich zum Radias schlägt, was Wärme / Kälte angeht, weil ich natürlich auf beides zurückgreifen können will.
Das MicroQ-Keyboard wäre für mich auch ne Überlegung fürs erste bis mehr Geld da ist, es scheint aber kaum angeboten zu werden.
 
Polarelch schrieb:
Scheint so als ob der Q auch wärmer kann?

Ich kann mit dem Begriff "warm" in Bezug auf Sounds eh nix anfangen, sorry. Und den Radias hab ich nur mal kurz über Kopfhörer gespielt, also nur Presets. Fand das was ich gehört hab recht lasch, da fehlte mir der Biss.
Mag aber an den Presets gelegen haben.

Eigentlich hilft da wirklich nur selber testen.

Der Q bietet jedenfalls in der Synthese-Engine einiges, womit selbst heutige VAs nicht mithalten können. Ausser vielleicht Virus Ti (Wavetables z.B.).
Zudem wird man vom Bedienpanel, wenn man keine oder wenig Vorkenntnisse hat, ziemlich erschlagen.
 
Der Knackpunkt liegt beim microQ imho im Filterklang, der die Hoehen kaum animiert, von daher klingt er relativ hart. Da man zwei Filter zu Verfuegung hat, kann man den Sound mit 'ner LP/BP-Kombination und etwas basteln aber recht gut anwaermen. Nutzt man die (ueber die Mod-Matrix erreichbaren) flexiblen Unisono Funktionen, kommt das schon richtig gut...
 
Wir könnten ja mal dem "hart" - "weich" - oder hier wohl "warmweich und schön" contra "knochentrocken/hart" auf den Grund gehen, generell.. Wie kommts und was ist technisch dahinter..

Wäre vielleicht garnicht schlecht und evtl lehrreich (oder leer-reich?) wie die Sache mit dem http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte?..

Features? Wer die will, sollte sich den Q+ ansehen, er ist da immernoch vorn, zusammen mit dem TI, wenns um VAs geht, wobei der + natürlich noch seine Analogfilter hat (die übrigens auch etwas härter sind)

Kommt ja aus Deutschland, muss ja hart sein ;-) ?
 
So leutz,

Ich war grad nochmal im Laden und habe nochmal Radias gegen Virus getestet und bin zum Schluss gekommen, dass der Virus mir doch besser steht, was Bedienung, Sound, auch Look&Feel angeht.

Tja dann heißts wohl warten und sparen.
 
Moogulator schrieb:
Kommt ja aus Deutschland, muss ja hart sein ;-) ?

Liegt wohl an der Filterkurve/Kennlinie, sobald der Verlauf ein paar Kurven hat, klingt's gleich 'ne "Ecke" weicher. Zumindest kenn' ich's so von Filtern, deren Verlauf man selbst bestimmen kann, wie z.B. den Formant-Filtern der Additiven..
Auch geschicktes "verstimmen" der Pol-Frequenzen, wie das z.B. beim Sunsyn moeglich ist, bringt beim Filtersweep die (aus meiner Sicht) noetige Bewegung in die Hoehen...
Alternativ kann man natuerlich auch 4 Oszillatoren nehmen, von denen man je zwei nur leicht gegeneinander verstimmt, die jeweiligen Paerchen praktisch wie ein Oszillator behandelt und als Gruppe wie gehabt gegeneinander verstimmt, was ebenfalls fuer die noetige Verhalten der Hoehen sorgt.
Ansonsten hat so manchem Synth schon 'ne opulente Effekt Sektion aus der Patsche geholfen. Zieht sich praktisch wie ein Virus durch die Geschichte der Synthesizer... ;-)

Bei aktueller Wetterlage duerfen's fuer mich ruhig ein paar kalte metallische FM-Sound mehr sein...
 
Yep, damit haste sicher Recht, eigentlich sind das angedeutete Formantbetonungen oder sowas wie eine Pseudozusammengesetze Gesamtschaltung - 4x 6 dB / oct. ist natürlich anders als 1x 24 dB/Oct.
Das Sunsyn Feature ist in der Tat richtig fein, glaube aber noch nicht daran dies wär der einzige Punkt. Aber es ist schon richtig mit den Kennlinen, die besseren Firmen haben das erkannt - Allerdings sind die Q-ENVs auch schön schnell. Denke aber deshalb gabs die Click-Bibel, denn es ging Waldorf da oft um den reinen Speed und weniger um die Kennlinie..

https://www.sequencer.de/synth/index.php/Wal ... hy_and_how

Anfetteln ist immer gut, aber sowas ginge ja auch mit Sättigung. Wenn die OSCs nicht taugen bringt das Filter nurnoch wenig..

Das schwurbelt sich so durch die Geschichte, ja ja.. ;-)

FM ist immernoch nicht zeitgemäß angegangen worden, dabei gäbe es da Möglichkeiten, keine Ahnung weshalb: können die's nicht oder wollen die's nicht? Das istd die Frage? Selbst ich hätt ne Idee, wie.. Also müsstn "die" das auch hinbekommen..
 
Saettigung ist natuerlich wichtig, sorgt sie unter anderem dafuer dass die Resonanz nicht all zu sehr ausduennt, ist digital im Moment noch ein ziemlicher Resourcenfresser und wenn statisch auch ein Stueck weit Schwebungskiller, weil die zusaetzlich erzeugten Obertoene kein verstimmtes "Gegenueber" haben. Die bei analoger Saettigung erzeugten Obertoene sind meist nicht ganz so statisch und lassen sich mit Hilfe der Eingangslautstaerke meist recht ordentlich skalieren, dann gehen sowohl harte Baesse als auch softeres...

Wenn die Filter nix taugen koennen bei einem rein subtraktiven Synths auch die besten Oszillatoren nix mehr retten ;-)
Die Oszillatoren des Poly 800 stammen aus dem Videospielbereich, trotzdem schafft der Kleine, dank eines einzigen Analog-Filters, erstaunlich analog klingende Pads...

Allerdings sind die Q-ENVs auch schön schnell. Denke aber deshalb gabs die Click-Bibel, denn es ging Waldorf da oft um den reinen Speed und weniger um die Kennlinie..


Was Envelope-Speed jetzt mit Filterkennlinien zu tun haben muesstest du mir erklaeren, wobei Filter mit leicht in der Frequenz verschobenen Polen vielleicht etwas langsamer wirken, weil unter Umstaenden von den -24dB vielleicht nur noch -18 oder -20dB uebrig bleiben...
Eine leicht einschwingende Huellkurve kann so einen Sound aber analoger/authentischer erscheinen lassen, geht bei schnellen Huellkurven mit einstellbarem Slope recht gut. Ich bin zwar nicht der DYI Gott, aber ich denk' mal die Kondensatoren in den Huellkurven haben auch 'ne bestimmte Ladezeit und steigen selbst bei Attack=0 nicht mit ihrem Maximalwert ein...

Was FM betrifft, hab ich alles was ich brauch, insgesammt bin ich, was Klangerzeuger betrifft, mit meinem Setup sehr gluecklich, nicht mehr auf der Suche. Ich denke das muss auch mal gesagt werden ;-)
 
bin seit ein paar tagen auch im radias club....

geile kiste, wirklich.
vor allem gefällt mir (neben den stepsequ., arp + modsequ) die möglichkeit den synth auch auf der minitastatur spielen zu können.

optimal fürs programmieren:
rack mit kopfhörern unter den arm geklemmt und ab ins gemütliche wohnzimer ;-)

fx sind auch cool (auch bei den audio-ins von nutzen)
korg rules!
 
Aus aktuellem Anlass muss diesen Thread noch mal aus der Gruft holen ;-)
Destroid schrieb:
wie transportiere ich das teil, ohne es ständig auseinander schrauben zu müssen? gibt es ein gigbag, oder ein köfferchen?
Nach ewiger Sucherei habe ich ein Gigbag entdeckt, das dem Radias wie angegossen passt: Rockbag RB 21414, wird u.a. regelmäßig auf eBay angeboten und kostet unter 30 Euro. Von den Rockbags gibt es fast immer auch weitere Varianten, die dicker gepolstert sind.
 
Dass es ausgerechnet für den Radias ein derart maßgeschneidertes Softcase gibt, hätte ich nie erwartet. Denn der Radias ist ja fast tiefer wie breiter ;-)
 
Also ich hab´mir für meinen Radias bei Thomann ein Thon-Case dafür gekauft.
Ist zwar teuer..120 € :roll: , aber da liegt er gut geschützt drin.
Das einzige, was ich noch machen muss, ist den Stecker vom Keyboard zum Rack abzustecken, und ihn zusammenklappen, bevor er ins Case kommt.
 


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