Ich bin KEIN Elektrikermeister, aber zu Nordcores Post etwas weiter oben doch ein paar Anmerkungen:
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1,5q Anschlussleitung ist ganz normal für bis zu 16A. Mehr ist eher selten und 2,5q für bis 21A zulässig, was aber in einer Hausinstallation mit Schuko eher nicht vorkommen wird. Auch die Hausinstallation wird üblicherweise mit 1,5q Leitungen in der Wand ausgeführt (wenn einphasig). Du wirst also kaum eine Schuko-Steckdosenleiste mit mehr als 1,5q finden und das ist auch kein Problem.
Billige Mehrfachleisten haben übrigens sehr oft eine Zuleitung mit 1q oder gar weniger, und wenn man dann viele hintereinander steckt, kann es auch sein, dass durch die Anzahl der angeschlossenen Geräte die maximal zulässinge Stromstärke von 10A überschritten wird.
Temperaturprobleme gibt es am ehesten bei Stecker/Kupplung: Während die Stifte eines Schuko-Steckers doch recht beeindruckend aussehen, findet man in der Steckdose flache Federn, die gegen diesen runden Stift des Steckers drücken, und so ist es eigentlich nur ein winziger Punkt, über den der ganze Strom von Buchse auf Stecker fließt, und da kann es schon einmal warm werden. Wenn die Steckdose nichts taugt, dann steigt hier der Übergangswiderstand, es wird noch wärmer. Viele Stecker/Steckdosen hintereinander ergeben viele Übergangswiderstände und viele Fehlerquellen.
Powercon sollte diese Kontaktprobleme im professionellen Bereich beseitigen, hat sich aber nicht durchgesetzt.
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Über den Schutzleiter soll der Strom bei einem fehlerhaften Gerät (Verbindung zwischen Netzspannung und Gehäuse) zur Erde abfließen. Durch den geringen Widerstand (max. 0,3 Ohm) fließt der größe Teil des Stroms auch dann über den Schutzleiter zur Erde, wenn jemand das Gehäuse berührt.
Strom über den Schutzleiter löst die 16A-Sicherung NICHT aus! Nie und nimmer!
Die Sicherung im Sicherungskasten heist deshalb Leitungsschutzschalter, weil sie die Leitungen deiner Hausinstallation schützen, und die sind üblicherweise für max. 16A (1,5q-Leitungen) ausgelegt. Diese Sicherung "fliegt", wenn du über die Verbraucher (oder über einen Kurzschluss) mehr als diese 16A zu "ziehen" versuchst. Dies kann auch bei einem Gerät, das "Saft" auf dem Gehäuse hat passieren, hat aber mit dem Schutzleiter nichts zu tun.
Wenn du jedoch eine halbwegs aktulle Hausinstallation besitzt, dann sitzen im Sicherungskasten auch noch "Fehlerstromschalter" oder "FI"s. Diese reagaieren, wenn der Strom, der über die Phase zum Verbraucher fließt, nicht vollständig über den Null-Leiter zurückkommt, also über den Schutzleiter oder etwas Anderes, wie den menschlichen Körper abfließt, und schalten die Leitung ab. Aber nicht bei einem Fehlerstrom von 16A, sondern schon bei (üblicher Weise) 30mA. Dann hat man auch eine gute Chance, das zu überleben.
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Grundsätzlich ist der Vorteil von höherwertigen Steckdosenleisten, dass sie mechanisch robuster sind, dass die Kontakte zuverlässig kontaktieren und das auch eine weile und viele "Steckzyklen" lang auch machen. Ich hatte schon Schuko_leisten, da gaben die Plastik-Führungen der Dosenkontakte bald nach, so dass beim Einstecken Phase und Null gegen die darunter liegende Schutzleiterschiene drückte und so einen perfekten Kurzschluss verursachte. Ein Fall für den Mülleimer ...