Wavetable-Oszillator in Analogsynth einbauen?

G

gringo

..
Mir kam gerade die Idee, einen Wavetable-Oszillator in den Korg MS-20 einzubauen,
als dritten Oszillator an Board liks oben auf der Decke.
Ich selbst habe von Modifikationen und Elektrotechnik keine Ahnung.

Vielleicht hat jemand ja schon ähnliches mit einem Analogen getrieben
oder kann mir einfach seine Meinung dazu sagen.

Die Idee rührt vom Prophet VS Wavetables her, die mir recht gut gefallen.
Man könnte ja ein Wavetableoszillator-Modul wie das Doepfer A-112 einbauen.
 
Du hast nicht schonmal vom Vostok gehört? Der alten Version? Da ist das der Fall, naja, grob jedenfalls.
vostok_modular.jpg

Der hat auch MS20 Filter, naja die zumindest das sein sollen. KLingt rel. böse.

Ein WT Osc in Hardware ist aber heute fast umständlicher zu machen als als Software. Soniccores Modulardings hat zB einen Waldorf OSC, der faktisch deinem Wunsch entspricht. Du müsstest diese dann verbinden, zB über Silent Way.

Der VS hat allerdings keine Wavetables, sondern nur feste Wellenformen, die überblendet werden mittels Lautstärkemischung (Vector). Das ist ein anderes Verfahren als Wavetable
Das A112 ist auch etwas anders und eher ein Sampler mit etwas Bastelknoffhoff dran. Das ist natürlich cool und erfüllt auch seinen Zweck, aber das geht dann eher Richtung V-Synth, technisch gesehen.
Das coole an WT ist eher, dass sie durchgeschaltet werden können und interpolieren, wenn man nur irgendwelche Wellen umschaltet, ist es eher wie ein Wavetrip, also radikal andere Wellen. Das Konzept dahinter ist also schon anders. Wollt ich nur mal in den Raum werden. Es gibt 1 oder 2 Wavetable-ähnliche Dinger, aber sie haben meist weniger zu bieten als das, was Waldorf und PPG so gemacht haben. Es lohnt sich daher, ggf. über eine Alternative nachzudenken.

Aber klar, das ist etwas komplizierter.

Im MS20 ist vermutlich nicht genug Platz, um wirklich was TOLLES da rein zu kriegen, es wird dann also eher bestenfalls ein Ding sein, was eine kleinere Anzahl (sagen wir mal 256, so wie bei Ken Stone) Waves abspielen kann und umschalten per CV, ggf. kriegt man diese Dinge da irgendwie noch unter. Leider hängen die Waves inhaltlich nicht immer zusammen bei diesen Projekten und der Inhalt muss ja auch eingermaßen cool sein, am besten editierbar. Daran scheitet es also auch schonmal. Oder willst du einfach ein paar Digi-Waves?
 
Moogulator schrieb:
Du hast nicht schonmal vom Vostok gehört? Der alten Version? Da ist das der Fall, naja, grob jedenfalls.
Der hat auch MS20 Filter, naja die zumindest das sein sollen. KLingt rel. böse.

Ja, klar. Nur finde ich den Gesamtklang des Vostock (noch nie direkt beurteilt, nur über Bluesynths)
nicht so angenehm, wie den des MS-20. Dazu ist der Gesamt-PREIS noch
weniger angenehm. Wobei ich diese Kofferversion richtig schön finde. Aber der Preis!
Für 1500 Ocken würde ich ja einen evtl. gebraucht kaufen - rein zum Ausprobieren.
Jedoch nur, um dann etwas anderes zu verkaufen - ich habe zur Zeit nicht viel Geld und
dachte deshalb an diese Modifikation.

Im Grunde geht es mir um die Wellenformen des Prophet VS in einem handlichen Analogen
mit eingebauter Tastatur u.a. für Livezwecke.

Ein WT Osc in Hardware ist aber heute fast umständlicher zu machen als als Software. Soniccores Modulardings hat zB einen Waldorf OSC, der faktisch deinem Wunsch entspricht. Du müsstest diese dann verbinden, zB über Silent Way.

Der VS hat allerdings keine Wavetables, sondern nur feste Wellenformen, die überblendet werden mittels Lautstärkemischung (Vector). Das ist ein anderes Verfahren als Wavetable
Das A112 ist auch etwas anders und eher ein Sampler mit etwas Bastelknoffhoff dran. Das ist natürlich cool und erfüllt auch seinen Zweck, aber das geht dann eher Richtung V-Synth, technisch gesehen.
Das coole an WT ist eher, dass sie durchgeschaltet werden können und interpolieren, wenn man nur irgendwelche Wellen umschaltet, ist es eher wie ein Wavetrip, also radikal andere Wellen. Das Konzept dahinter ist also schon anders. Wollt ich nur mal in den Raum werden. Es gibt 1 oder 2 Wavetable-ähnliche Dinger, aber sie haben meist weniger zu bieten als das, was Waldorf und PPG so gemacht haben. Es lohnt sich daher, ggf. über eine Alternative nachzudenken.

Aber klar, das ist etwas komplizierter.

Danke für die Aufklärung. Das wusste ich nicht so zu trennen.

Im MS20 ist vermutlich nicht genug Platz, um wirklich was TOLLES da rein zu kriegen, es wird dann also eher bestenfalls ein Ding sein, was eine kleinere Anzahl (sagen wir mal 256, so wie bei Ken Stone) Waves abspielen kann und umschalten per CV, ggf. kriegt man diese Dinge da irgendwie noch unter. Leider hängen die Waves inhaltlich nicht immer zusammen bei diesen Projekten und der Inhalt muss ja auch eingermaßen cool sein, am besten editierbar. Daran scheitet es also auch schonmal. Oder willst du einfach ein paar Digi-Waves?

Da hast du natürlich Recht. Wobei man auch die Augur-Wellenformen in einen A-112 einspielen könnte.
Hier würde dies aber bestimmt wie in einem normalen Sampler behandelt, d.h. bei Notensprüngen würde
gepitcht, oder?

Nebenbei: 256 reichen mir vollkommen. Ich suche vor allem nach mehr Klängen auf kleinem Raum, statt vieler
technischer Möglichkeiten, wie Wavetable-FM.


Danke schonmal.
 
Dann wäre das Ken Stone Ding gut und ausreichend. Das passt mit etwas Geschick vielleicht noch rein in den MS20. Das ,mit dem Vostok verstehe ich gut. Würde daher auch sagen: Nimm Blacet oder Ken Stone und versuch das einzubauen. Benötigt einige mechanische und technische Kenntnisse. Der MS20 ist zudem ja nicht modular, ggf. lohnt sich da die OSCs mit Buchsen zu versehen und so weiter, dann kann man nämlich auch FM machen.
 
Also ist das Ganze TECHNISCH komplett möglich.
Gibt es hier im Forum jemand, der soetwas für Geld anbietet?
 
Vermutlich kann das einer von denen http://sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair Reparatur-Service Liste - oder wer sich hier meldet.
 
Moogulator schrieb:
Ken Stone Ding ... MS20.
Dumme Frage: Das Wavetablemodul von Ken braucht doch einen Highspeed VCO? Der muss also auch noch rein (Platz!), und es muss einer sein, der Hz/V faehrt !!! (oder irre ich da und der MS-20 hat intern V/Oct VCOs und nur aussen Hz/V - hab jetzt keinen Schaltplan zur Hand)
 
Keine sehr dumme Frage, intern ist der MS aber soweit ich noch weiss, auch mit V/Okt zufrieden, die Ansteuerung ist offiziell über den Eingang nur Hertzensangelegenheit.

Müsste also gehen, aber auch ich hab keinen Plan, müsste das also weitergeben an die DIYer.
Naja und einmischen müsstest du das Ding ja auch noch. Aber man könnte es einfach anpappen und da was reinsetzen, was den neuen DigiOSC leise machen kann und nicht über Rückwirkungen irgendwas schräg macht. Das könnt' ich natürlich auch nicht genau sagen. Aber ich entnehme dem Posting eh, dass das eh ein Tech machen soll. Entspannter wäre das extern zu machen, zB in sonem kleinen MInirackdings.
 
Also theoretisch ließe sich auch die Phase über einen vorhandenen Sägezahn über ADC steuern, der braucht dann einfach immer nur das nächste Sample nehmen wenn die ersten paar bits überlaufen. Je nach länge des Wavetables halt, und anzahl der Bits, für Modulationen brauchts dann halt noch ein paar extra Eingänge.
;-)
 
Noiseprofessor schrieb:
Im Grunde geht es mir um die Wellenformen des Prophet VS in einem handlichen Analogen
mit eingebauter Tastatur u.a. für Livezwecke.

Mono- oder Poly Evolver Keyboard?

Ich brauche den Rest ja nicht. Ich brauche keine Standart-Pads und -Gedöns (duck :D ).
Die sind außerdem so riesig und teuer.

Aber der kleine Evolver könnte doch als OSC herhalten, wenn man den extern
mit dem MS-20 verpatcht. Müsste nur modifiziert werden.
 
gringo schrieb:
Aber der kleine Evolver könnte doch als OSC herhalten, wenn man den extern
mit dem MS-20 verpatcht. Müsste nur modifiziert werden.

Lustigerweise hab ich genau das wieder wegeditiert :) Ich dachte dann aber: Unkomplizierter wäre ein MEK.
 
florian_anwander schrieb:
Dumme Frage: Das Wavetablemodul von Ken braucht doch einen Highspeed VCO? Der muss also auch noch rein (Platz!), und es muss einer sein, der Hz/V faehrt !!! (oder irre ich da und der MS-20 hat intern V/Oct VCOs und nur aussen Hz/V - hab jetzt keinen Schaltplan zur Hand)

Moin,

man könnte auch... ne PLL nehmen, um die Frequenz auf das 64-fache hochzuschrauben, sollte mit nem 4046 und ein paar Flipflops gehen, und die 4 ICs dürften nicht viel Platz brauchen. Allerdings weiß ich (noch ;-) ) nicht, wie es mit der Einschwingzeit der PLL aussieht. Könnte sein, daß der Wavetable dann leichtes ungewolltes Portamento hat...

Gruß

Boerge
 
boerge schrieb:
florian_anwander schrieb:
Allerdings weiß ich (noch ;-) ) nicht, wie es mit der Einschwingzeit der PLL aussieht. Könnte sein, daß der Wavetable dann leichtes ungewolltes Portamento hat...
Sowas hatte ich mal gebaut. Es geht so la la - man hört schon immer ein leichtes "Anschleifen". Das alter Doepfer SoundSampling System hatte CEM3340 benutzt, die entsprechend hochfrequent arbeiten können.
 


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