Was tun gegen Rumgeschreie auf dem Dancefloor?

Der Thread sucht offenbar nach Lösungen, nicht nach lustig.machen. Versucht mal drauf zu kommen,solang der TS (der Humor hat) das Thema noch wünscht, darauf einzugehen.

Meine Ansicht hilft nur, die Leute um die Störer herum zu bitten diesen Störer freundlich durch Gesten und Worte zu überreden aufzuhören. Die Sache mit dem Security geht auch, so es die in der Nähe gibt und man nicht damit für immer einen guten Platz aufgeben muss.
Soziales Feedback ist idR ein sehr schweres Schaf. Ich mein - ein überzeugendes Argument gegen schwierige Typen.
Ich glaube im Techno und in Berlin oder im Berghain (da ist Gewalt eh leider angesagt, schon selbst physisch schon erlebt, dabei wollte ich nur vorbei, nicht rein) gibt es aber einfach mehr von diesen Leuten als in Szeneläden.
 
Die Leute, die in der Nähe (des Störenden) sind, sollen oder könnten zeigen, das sie sich gestört fühlen
oder ansagen, dass das gerade nervt, und man nicht mehr zuhören könne etc. - sowas kann helfen. Sozialer Druck auf Störer kann sehr wirksam sein - in der Oper mag das freilich anders sein als bei einem Stehkonzert. Aber erlebt habe ich das auch, und das klappt.
 
andere dagegen stoppen das Konzert schon, weil ein paar Leute alles mit dem Handy filmen.

hoffe nicht zu OT
aber hab mich an diesen thread erinnert als ich eben zufällig über den clip gestolpert bin:

Nick Cave - "… PUT YOUR F**KING PHONES AWAY!


einerseits lustig und cool
andererseits auch irgendwie beidseitiger stimmungskiller.
stelle es mir schwer vor danach entspannt weiter zu spielen.
schätze das macht evtl auch ein gewissen grad professionalität aus,
obwohl man in dem moment am liebsten genervt ganz abbrechen würde.

... oder einem insgeheim gar vorschwebt, einen auf kinski zu machen:

Klaus Kinski - Gesindel
 
Der Verhalten von Leuten im Volk und auch auf der Bühne ist hochinteressant.
Ich denke, man kann da auch als Artist sehr anstengend sein. Eigentlich ist es ja auch eine Ehre, wenn man gefilmt wird. Dennoch gibt es ja auch einige Künstler, die bestimmte andere eher künstlerischen Ideen umsetzen. Ich persönlich finde es übergriffig, wenn ein Künstler mir sagt "nehmen 'se doch mal das Ding da weg". Das ist nämlich auch für mich teuer gewesen als Besucher. Als Artist stört mich das eher nicht, ich denke, dass es eben bedeutet, dass sie es mögen, sie können sich aber überlegen, ob sie es wirklich gut in ihre Erinnerung brennen, wenn sie es nicht richtig anhören. Das wollen die Artists sicher damit "erzwingen".

Beispiel? Autechre macht alles dicht, man kann nichts sehen, Licht aus. Es ist nichts da zum fotografieren - man muss zuhören,
dasselbe bei Stockhausen - ich war mehrmals da, ist sehr cool, weil er die Stücke vorher erklärt und ansagt und dann "jetzt können sie noch gehen" - und er hat damit auch kein Problem gehabt.

Es ist auch ok, wenn einen Künstler das nervt - ich hab gelesen bei Cabaret Voltaire als nur Kirk performte - er sitzt hinter seinem Atari und S-Akais und Junos und hat eine tolle Musik gemacht, zu sehen gabs eigentlich nichts - es gab aber 3 Screens mit typischen Videos von den Cabs. Und das war super - man hätte gern getanzt - ging nicht, weil war bestuhlt.

Und so warf Kirk eine Dose nach meinem Nebenmann, der versuchte ihn zu fotografieren. Ich hab es auch gemacht, aber etwas dezenter - und erst beim rausgehen die Bitte gelesen, dass er nicht fotografiert werden möchte. Er starb ja dann auch nicht so viel später danach. Ich denke, dass sowas kommuniziert werden kann.

Das andere ist das Verhalten - rumbrüllen, nerven, sich in den Vordergrund bringen, obwohl man nicht der vortragende Künstler ist.
Bei Comedy gibt es das übrigens auch - immer ist einer, der lustiger sein will als die da vorn. Ich hab lange Jahre Technik bei Comedy gemacht und da kam das schonmal vor.
Ideal ist, wenn es eine Einheit und Harmonie gibt damit. Das kann ja auch sein.
Mitsingen oder sowas .

Ich zB HASSE wirklich wenn die vor mir stehen und 4/4 klatschen bei Front 242 oder sowas genau so wie bei irgendwas eher arty. Andere haben aber Spaß. Das nervt und ist für mich wie der Jogginganzug unter den Zuhörern. Man hat die Kontrolle verloren. Brüllen und nerven - wegen zu vielen komischen Drogen oder so (inkl Alk) - ja, gibts - kann unterhaltsam sein, ist es aber nicht immer.

Also - man muss es finden.
 
Ich zB HASSE wirklich wenn die vor mir stehen und 4/4 klatschen
Musikantenstadl-Land. :D Wie bei "Wetten, dass...?" früher...wenn eine rythmische/sich wiederholende Bewegung in der Wette gemacht wurde (auf nem Trampolin auf und ab hüpfen reicht schon), dann hat man dazu gleich geklatscht. :D (wobei man im TV nie weiß ob da nicht ein oder mehrere "Anheizer" vor den Zuschauern stehen, oder im Publikum sitzen)
Und bei so vielen Zuschauern haben dann natürlich auch alle ein Taktgefühl... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich zB HASSE wirklich wenn die vor mir stehen und 4/4 klatschen bei Front 242 oder sowas genau so wie bei irgendwas eher arty. Das nervt und ist für mich wie der Jogginganzug unter den Zuhörern. Man hat die Kontrolle verloren.
Naja, die meisten Acts animieren ja oft massiv zum Mitklatschen bei ausgewählten Songs. Sogar Jean Michel Jarre. :)

Wenn die Leute mitklatschen ist das Konzert ein Erfolg und die Musikanten freuen sich.
 
So ist es. Andere haben Spaß damit, andere leiden. Das ist die Aussage dabei. Und auch ich als Act würde mich eher freuen, wenn Leute irgendwie mitmachen.

Weil das so ist, ist es eben schwer zu sagen, was "störend" ist. Für manche ist so Schreien und Co abgehen.
 
Mitklatschen geht leider meist in die Hose. Das können sie in südlicheren Ländern eindeutig besser.

Ich habe dieser Tage auch so meine Schwierigkeiten mit dem Verhalten der Mitmenschen bei Konzerten. Allerdings nur als Gast. Keine Ahnung wie das auf der Bühne ankommt.

Ich kann mich an Konzerte erinnern, da war es beim ruhigsten Stück andächtig still.
Letzte Woche bei Seasick Steve im Berliner Metropol hatte man bei der Solo-Zugabe den Eindruck, beim Bier in einer vollbesetzten Berliner Kneipe zu sitzen.
Was ist das, Ignoranz, Empathielosigkeit? Man hat den Eindruck, dass immer mehr Menschen überhaupt kein Gefühl mehr für Situationen und ihr Umfeld haben oder es ihnen einfach egal ist.
Einige versuchten es mit vorsichtigem ‚Psssst‘, was kaum Erfolg hatte.

Wahrscheinlich liegt es am Alter, dass man so etwas immer weniger erträgt.
 
Letzte Woche bei Seasick Steve im Berliner Metropol hatte man bei der Solo-Zugabe den Eindruck, beim Bier in einer vollbesetzten Berliner Kneipe zu sitzen.
Das hatte ich bei Michael Rother. Allerdings hatte die Kneipe ein Fassungsvermögen von mindestens 1000 Leuten. Brabbel, barbbel, brabbel, die ganze Zeit. Für diese Ignoranten gibt es nur eine Lösung: so laut, dass sie sich nicht unterhalten können. Und wenn sie es doch wollen, gehen sie halt raus. Dann ist auch mehr Platz für mich.
 
Fassungsvermögen sämtlicher Einkaufszentren der Stadt, gehn dir die Nerven durch…
naja, am Ende ist wohl am besten die Leute selbst zu bitten, wenn es mehrere tun, kann es helfen, der Rest ist wohl leider so wie oben beschrieben - und jeder "zelebriert" anders, auch schonmal so, dass selbst der Act das nicht immer so wahrnimmt.
 


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