Nein, ist keine Retourkutsche, @Jörg ... ich weiß, dass Du den DX7 sehr magst. Sorry. Aber ich mochte ihn eben schon immer ganz und gar nicht. Und Roger O´Donnell sprach mir damals sowas von aus der Seele, dass ich mir das gemerkt habe. Für mich war der DX7 damals das Feindbild.
Was ja irgendwie gut ist, wenn man bei einem Instrument merkt, wenn es nichts für einen ist. Der DX7 war einer der ersten Synthesizer, die derart konkret "anders" waren, dass jemand das schnell ausloten konnte. Das klappt mit DX7 sogar heute noch, wie wir sehen. Eigentlich ist das auch der Vorwurf an spätere und heutige Synthesizer, wenn das nicht der Fall ist, denen so ein gewisses Wischiwaschi attestiert wird und ein klarer eigener Charakter schlichtweg nicht vorhanden ist. (<---- was für spezielle Songs nebenbei ganz passend sein kann, ist aber anderes Thema)
Die frühen Digitalen haben das, und beim M1 merkt man das unter anderem am grottigen Klavier, den gemein-kratzigen Streichern und dem unsterblichen Universe bestehend aus Hauchigem plus gepitchtem Geraschel mit Zuckergusshall.
Alles eine schöne Vorführung dafür, wie dieser oft gewünschte Charakter entsteht, auch wenn das im Falle M1 eher zufällig wg. aus der Not heraus nur mickrigem ROM Platz ist. Dass sowas zwangsläufig auf der Hassliste landen kann, zeigen Akkordeon (Achtung, nur zwei Exemplare pro Familie), Fußgängerzonen-Panflöte als Signalton, um jene schnell zu verlassen und Twangy 60ies E-Gitarre mit Tremolo, die ich trotzdem irgendwie putzig finde.
Kürzlich wurde ich von einem Produktmanager um
Signature Sounds gebeten. Hab das abgelehnt. Warum? Das weiß man immer erst hinterher, ob es einer zur Ikone schafft oder nicht. Denn obwohl man zwischenzeitlich ein bisschen herausgefunden hat, welche Ursachen es "damals" waren, was darunter morgen verstanden wird, weiß keiner. Nur die Glaskugel vielleicht