auch immer wieder deprimierend: die Erkenntnis, dass, während man selber sich einen abmüht, "interessante" Arrangements zu machen, die wahren Meister teilweise unheimlich banal vorgehen, wenn man sich das mal genauer anschaut.
Ich arbeite oft so, dass ich einen "Maximal-Loop" aufschichte, Element für Element, und dann die Struktur in der Zeitdimension dadurch gestalte, dass ich zusehe, wann welches Element kommt und geht. Nichts besonderes, normaler Techno-Ansatz halt. Aber *wie* genau man das schlauerweise macht, das versuche ich halt manchmal mir abzuschauen von Beispielen, die ich gut finde.
Gestern habe ich mir einen Drexciya-Track vorgenommen und ziemlich schnell entnervt aufgegeben mit der Analyse, als nämlich klar wurde, dass nach nicht mal einer Minute alle Elemente -- gerade mal sieben an der Zahl -- bereits komplett vorgestellt sind, und das ganze "Arrangement" für die restlichen 5 Minuten dann nur noch darin besteht, diese Elemente immer wieder mal an- und abzuschalten. Keine Modulationen, keine nennenswerten Variationen innerhalb der Elemente, nichts. Mute/Unmute und gut. SIEBEN Elemente. Und unsereins denkt, man braucht langsam mal ein neues Mischpult, weil 16 Kanäle nicht mehr reichen.
Drexciya, ey... Ich verachte so Genies, die es fertigbringen, mit quasi *nichts* solche zeitlosen Meisterwerke zu bauen. Da gibt's dann auch nix groß zu lernen, wie sehr man auch analysiert. Die einzige Lehre ist immer bloß: wahrscheinlich taugen schon deine Bausteine nichts.