Was ist ein Springreverb und wie nutzt man es? Software, aktuelle Anwendungsbeispiele

Spring Reverb ist eine ältere Technik um Hallräume zu verwirklichen. Wird noch gerne in der 6er Drahtabteilung verwendet. Es klingt nicht sonderlich natürlich, daher in anderen Bereichen eher für Sounddesign verwendet.
 
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Mich interessiert vor allem Beispiele, wo ihr ein Springreverb einsetzt und welches Plugin ihr dafür nutzt. Nehmen wir mal an, ich bin 16 Jahre alt und die Vergangenheit interessiert mich nicht.
 
Ich bin ja großer Anhänger von Federhall. Aber Software stelle ich mir da schwierig vor. Da würde ich eher mal in Richtung Gitarrenamp-Plugins schauen. Da dürfte ein Federhall bei den meisten dabei sein.

Die Einsatzmöglichkeiten eines Federhalls sind bei Software wohl wirklich eher Sounddesign oder „Veredelung“ von Gitarrensounds oder ähnlichem. Auch für Drones ist es gut einzusetzen, vor allem wenn es ein regelbares Feedback ermöglicht.

Grundsätzlich kann man es aber für alles probieren. Es sollte allem mehr „Leben“ einhauchen. Ist aber schon eher retro, noisig und speziell und garantiert kein Hall für alles.
 
Ich bin ja großer Anhänger von Federhall. Aber Software stelle ich mir da schwierig vor. Da würde ich eher mal in Richtung Gitarrenamp-Plugins schauen. Da dürfte ein Federhall bei den meisten dabei sein.

Die Einsatzmöglichkeiten eines Federhalls sind bei Software wohl wirklich eher Sounddesign oder „Veredelung“ von Gitarrensounds oder ähnlichem. Auch für Drones ist es gut einzusetzen, vor allem wenn es ein regelbares Feedback ermöglicht.

Grundsätzlich kann man es aber für alles probieren. Es sollte allem mehr „Leben“ einhauchen. Ist aber schon eher retro, noisig und speziell und garantiert kein Hall für alles.

Fragen wir mal andersherum, für was würdest du ein Federhall nicht einsetzen?
 
Nehmen wir mal an, ich bin 16 Jahre alt und die Vergangenheit interessiert mich nicht.
Mit Verlaub, das klingt auf Anhieb sehr dreist (ich meine aber zu verstehen, was du damit sagen willst). Wenn aber jemand das Thema Federhall zur Sprache bringt mit der Frage was das überhaupt ist, dann sind Antworten, in denen "Beach Boys", "The Shadows", "E-Gitarre" und "Arp 2600" vorkommen an der Tagesordnung und legitim. Du kannst nachträglich den Titel deines Themas abändern, damit allen Lesern klar ist, dass du moderne Klangbeispiele suchst.
 
Ich habe bisher nur ein Federhall Plugin gehört, von dessen Sound ich wirklich begeistert bin und das ist das UAD AKG BX 20. Allzu häufig setze ich es dennoch nicht ein. Es ist aber durchaus recht vielseitig einsetzbar. Ich finde z.B. die Idee ganz cool, einen Moog Modular Sound zu verwenden, der schon in den späten 60ern möglich war und ihn dann durch eine zeitgenössische Signalkette zu schicken.
 
Fragen wir mal andersherum, für was würdest du ein Federhall nicht einsetzen?
Für alle "Hochglanzproduktionen", alles "knackige" und wenn Du "authentische" Sounds wie Orchester oder auch Roland TR/TB-Sounds, die genau so klingen sollen wie das Original, einsetzen willst.

Also aus heutiger Sicht eher zum Experimentieren oder für Vintage-Charakter.
 
Mit Verlaub, das klingt auf Anhieb sehr dreist (ich meine aber zu verstehen, was du damit sagen willst). Wenn aber jemand das Thema Federhall zur Sprache bringt mit der Frage was das überhaupt ist, dann sind Antworten, in denen "Beach Boys", "The Shadows", "E-Gitarre" und "Arp 2600" vorkommen an der Tagesordnung und legitim. Du kannst nachträglich den Titel deines Themas abändern, damit allen Lesern klar ist, dass du moderne Klangbeispiele suchst.

Klangbeispiele mit Erklärung wären natürlich toll. Ich halte niemand auf etwas über die Beach Boys zu erzählen, aber aktuelle Anwendungen würden mich mehr interessieren.
 
Dreadbox hatte mal einen Federhall im Sortiment. Anscheinend wird es nicht mehr produziert. Das hatte ein 80s Jahre Neonfarben Design.

Vielleicht findest du da etwas zu technischen Details. Wie genau sowas aufgebaut ist usw auf YouTube.
 
Und hier gibt es experimentellere Tracks mit den unterschiedlichsten Federhallen:

 
Meiner Meinung nach das beste Plugin:
Auf der Seite findest Du mit den Gitarrenbeispeil dann auch gleich die wohl typischte Anwendung.

Ich bevorzuge allerdings Hardware, und habe gleich drei zur Auswahl, einmal das Vermona Retroverb Mk1 (mit Filter), ein altes Schaller, und das Gamechanger Light Pedal. Ein (noch Work in Progress) Soundbeispiel kannst Du hier finden:

Die "BD" ab 2:18 geht durch das Retroverb, und das Light Pedal wird insgesamt im Aux-Weg benutzt, ist aber wahrscheinlich am besten in der ruhigen Stelle ab 3:45 herauszuhören.
 
Grundsätzlich hört man Federhall im Rockabilly und Surfgenre .
Interessant ist daß die Simulation eines Federhalls im Modeller FX häufig große Ansprüche an die Rechenleistung stellt .
 
Hatte mir mal von Eventide das Spring Reverb angehört. Am Ende kam ich zum Ergebnis das ich keine Federhall-Emulation brauche. Plate ist eh viel geiler ☝️
 
Von einem Federhall auf alle anderen geschlossen. Glückwunsch. Dann bleib bei deinem Plate. Damit kann ich fast gar nichts anfangen.
 
Von einem Federhall auf alle anderen geschlossen. Glückwunsch. Dann bleib bei deinem Plate. Damit kann ich fast gar nichts anfangen.

Ja ey, Eventide macht schon keine miesen Plugins und das Spring ist relativ variabel, was ich so in Erinnerung hatte. Ich mag diesen Sound der Federn einfach nicht glaub ich. Geschmäcker sind halt verschieden.

Ich hoffe für dich du hast jede erhältliche DAW und jeden Synth sowie jede Drummachine und jedes Mischpult und alles andere auch ausgiebig getestet, auf jeden Fall jedes der 10 Millionen erhältlichen Plugins, bevor du dich für deinen Kram entschieden hast, den du benutzt ☝️

Wenn nicht werf ich dir deine eigene Aussage direkt zurück an den Kopf. 😉
 
PSP Springbox und Eventide Spring...

Wiegesagt; Der Federhall hat einen sehr eigenen Sound und existiert nur weil er wesentlich kleiner ist oder war als ein Plate...Dennoch eigentlich selbes System...
Also gerade bei Guitars oder diese berühmte "Powerclap" ist diese Art sehr fein...

Real klingt er nicht... Hör dir die Sachen mit den Arp 2600 an, wo die Feder immer gern benutzt wurde...

Der Punkt war damals; Die Feder war wesentlich kleiner zu realisieren als das Plate... So schaffte es der Federhall in viele Guitar Amplifiers und auch in den Arp 2600...

Ich denke ein Spring Reverb bringt dir einen gewissen Sound, aber er ist definitiv keine Simulation einer realen Raumakustik....
 
Ich hoffe für dich du hast jede erhältliche DAW und jeden Synth sowie jede Drummachine und jedes Mischpult und alles andere auch ausgiebig getestet, auf jeden Fall jedes der 10 Millionen erhältlichen Plugins, bevor du dich für deinen Kram entschieden hast, den du benutzt
Ich habe über 18 Jahre in einem Musikladen gearbeitet und konnte zig Federhalltypen am realen Objekt testen, sprich: Gitarrenamps. Da sind die hauptsächlich verbaut. Und es gibt echt mies klingende Spring Reverb Systeme sowie auch richtig tolle Sachen.

Plugins? Habe ich von gehört. Genutzt? Keines. Ich muss meine Instrumente und Geräte anfassen können. Jeder Jeck ist anders. Aber ich gehe jetzt nicht daher und sage, dass Plugins Mist sind und analoge Effektgeräte "eh viel geiler", wenn es nicht wirklich in das Thema des Threads passt.
 
yap,
beim alten fender twin reverb ist ein schöner federhall verbaut.. zb.
ansonsten setze ich nen alten telefunken mit zurück return in den kanal (eq !!) am mischpult ein
schön für knisterne dub sounds oder schepperne hallspiralen.
 
Ich habe schon lange den A-199 vom Dieter in meinem Rack und experrimentiere immer wieder gerne damit Rum rum.
Für Spacigen Hall taugt das Ding nicht, aber wenn du den Sound eines alten Burggewölbe oder einen finsteren Tunnel simulieren
möchtest dann geht das eher in diese Richtung. Es ist eher der Trash-Hall als der Edelhall. Und man kann ihn fies übersteuern.
Wofür das gut ist habe ich zwar noch nicht rausgefunden aber er wird mir irgendwann sehr nützlich sein das weiß ich und deshalb habe ich ihn
immer behalten.
 
Ich nutze den Vermona DSR-3 im Rack und den Doepfer A-199 innerhalb des Modularsystems:


Da Federhall ein elektro-mechanischer Effekt ist, ist hier Hardware wirklich allen Plug-Ins vorzuziehen, obwohl auch die Plug-Ins Arturia Spring-636 und vor allem PSP SpringBox ganz nett klingen können. Sie klingen eben nur nicht besonders "echt" ...


Federhall klingt immer ein wenig scheppernd. Aber eben NICHT unnatürlich, denn der Effekt ist ja gerade ein natürlicher ... Richtig gut einsetzbar finde ich Federhall für E-Gitarren, E-Piano und E-Orgel, für letztere beiden brilliert insbesondere ein Stereo-Federhall wie der DSR-3. Generell alle Synth-Sounds profitieren davon, die nicht zu perkussiv sind. Für Drums und Vocals bin ich eher nicht so von Federhall überzeugt. Bei Drums wird es mir zu scheppernd, für Vocals klingt er mir oft zu lo-fi-mäßig.

Die Nachhallzeit ist nicht regelbar, weshalb ein Federhall sich nur in sehr engen Grenzen als "Haupthall" im Master-Bus einer Produktion einsetzen lässt, weil sonst schnell alles zu matschig wird. Es ist eher ein Effekt-Hall für die jeweils einzelnen Instrumentenspuren.
 
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Wenn man an den Federn "rumschnickt" und "rumzippelt" kann man schon ziemlich dolle Sounds generieren. Durch schütteln des Federgehäuse konnte ich bewirken daß die 3 Federn aneinanderrasseln
und das hörte sich an wie ein "Elektrischer Zaun" gegen den man schlägt. Also da gehen Sachen die mit einer Software nie und nimmer gehen weils halt ein mechanisches Ding ist und man da wirklich
mit Fingerspitzengefühl Dinge erreichen kann :cool:
 
Beim Moog Grandmother ist auch ein Federhall eingebaut. Ich würde ihn in diesem Fall aber immer ausschalten, weil er in meinen Ohren absolut fürchterlich klingt.
Ich finde den Federhall bei der Grandmother gar nicht mal so schlecht - wohldosiert eingesetzt, passt er durchaus zu einigen Sounds und bereichert das Klangbild.
Den Federhall vom Behringer Blue Marvin fand ich dagegen so gut wir unbrauhbar. Beim Behringer würde ich da eher zum Modden/Experimentieren anregen.

Plate ist eh viel geiler
In der DAW bzw. als digitaler Effekt generell setze ich auch lieber Plate als Federhall ein - Spring Reverb ist schon recht speziell, finde ich. Und da würde ich wenn dann eher auf Hardware setzen:

Wenn man an den Federn "rumschnickt" und "rumzippelt" kann man schon ziemlich dolle Sounds generieren. Durch schütteln des Federgehäuse konnte ich bewirken daß die 3 Federn aneinanderrasseln
und das hörte sich an wie ein "Elektrischer Zaun" gegen den man schlägt.
.. genau für sowas ist ein Hardware-Federhall nämlich wieder sehr gut geeignet. Federn zugänglich machen und live performen (oder mit MIDI-steuerbaren Servos reingreifen ;-) ).
 


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