Was ist eigentlich bei Discogs los?

Ja.Alles Gut und Schön bei Discogs, aber diejenigen die die Einträge freigeben sind dieselben Pfeifen wie bei Wikipedia.

Ich kann Deinen Argwohn verstehen. Ich habe vor Jahren unter dem Namen André Sack Products und später unter dem Namen A.S.Products Sachen gemacht. Irgendwann kam Stefan Alt von Ant Zen auf die Idee, das für seine erste Labelcompilation-CD auf A.S.P. einzukürzen, weil das gerade mit P.A.L und DKF gut lief mit den Buchstaben und State of the Art war. Also war es am Ende A.S.P.

Unter dem Namen gab es, wie ich heute weiß, auch schon vorher diverse Bands. Und nur gut ein bis zwei Jahre später gesellte sich noch eine Industrial-Band und ein Gothic Musiker jeweils mit demselben Namen dazu. Der Gothic Musiker wurde sehr schnell erfolgreich und mein „Zenit“ als One-trick-pony stand bereits hinter mir. Also habe ich mich in die Legion der ehemaligen A.S.P.s eingereiht.

Dummerweise habe ich das nie auf Discogs glattgezogen bekommen. Im www gibt es immer Leute, die wissen mehr über Dich, als du selbst 😊
 
Ich sag es mal so, da steckt bei denen, die die Einträge freigeben, auch wahrscheinlich ein grosses Ego dahinter. 😜🧐 Jeder kleine Furz, muss hinterfragt werden. 😄 An sich ja nichts schlechtes. Allerdings werden auch dann Realnamen im Eintrag angegeben, obwohl auf dem Cover Gross und Breit ein Pseudonym steht.
So geschehen bei unserer 1994 VÖ EBM Maxi-CD "Naturecide" von Severance auf HANDS Records. Die damaligen Mitglieder neben mir, sind diejnigen die später als Rhythm n' Noise Project "Winterkälte" erfolgreich wurden, also Eric de Vries und Udo Wiessmann (Labelchef von HANDS). Ich wanderte dann aber zu der Band "Drunkness" ab. Auch bevor der große Austieg von HANDS Records eintrat. So bei "Severance' stand auf Discogs auch Udo Wiessmann mit Realnamen drin, obwohl er für diese VÖ ausdrücklich das Pseudonym U W gewählt hatte und dies auch so auf dem CD-Cover stand. Im übrigen haben wir alle drei, für diese CD ein Pseudonym gewählt. 🤔😎
 
War es nicht gerade in der Anfangszeit der elektronischen Musik nicht auch so, dass die Künstler sich ganz bewusst hinter einer Armada von Pseudonymen versteckten, um nicht erkannt zu werden? Einige haben das ja regelrecht zum Volkssport ausarten lassen.

Ich sag nur Mijk van Dijk.

Wenn es deren ausdrücklicher Wunsch war, anonym aufzutreten, sollte das respektiert werden, mein ich. Auch 30 Jahre später.
Wer anonym sein will und das richtig durchzieht bleibt das auch.

Auf Discogs werden nur von den Künstler echte Namen gelistet, die sich auf irgendwelche Weise während ihrer Karriere "geoutet" haben.
Klar gibt es einen Graubereich auf so einer Userbasierten Plattform, doch es gibt immer noch etliche anonyme Platten auf Discogs von Künstler, die es mit der Geheimhaltung tatsächlich ernst genommen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für eine bestimmte Art von Musik gab es in der Regel auch ein bestimmtes Pseudonym. Das verhalf auch dem Konsumenten zur besseren Orientierung. Wer namentlich dahinter steckte war meist nachrangig.

Mir fällt neben Mike van Dijk natürlich auch sofort Ilsa Gold ein. Und wollen wir mal zusammenzählen auf wie viele Pseudonyme es Peter Slaghuis oder Kuhlmann gebracht haben?
 
Wie gesagt, sogenanntes "doxing" gibt es auf Discogs eigentlich nicht, höchstens Vermutungen in den Kommentaren, so wie in den Foren etc.
 
Zufällig hab ich genau bei Discogs eine solche vollanonyme Vinyl gekauft. Ein Drum and Bass Stück. Keine Chance rauszubekommen, wer das konkret gemacht hat. Ja nichtmal ein Pseudonym gibt es. Die Inschrift der Vinyl ist zudem 'Handgekratzt'.
Ja, wer wirklich anonym im Sinne der Musikindustrie sein will, der findet einen Weg. Aber dann läuft man quasi immer unterm kommerziellen Radar.
Die typischen Pseudonyn-Wechselspiele sind eher was für uns Hörer.
 
der graubereich nennt sich "anfrage bei der gema".
Eine Anfrage bei der Gema wird bei Discogs als Quelle weder gewünscht noch gedultet soviel ich weiss. Und ich habe nie mitbekommen, dass das gemacht wurde.


Der Graubereich ist eher wenn ein "anonymer" Künstler mit Maske auftritt und Angestellte des Clubs/Konzerts mitbekommen wer das tatsächlich ist und das dann auf Discogs eintragen.
Das wäre als Quelle imho erstmal unzulässig. Aber ab einer gewissen Menge dann vielleicht dann auch nicht mehr.
Gibt es Fotos, Interviews, Social Media etc. welche das belegen? Hier kann es dann zu Diskussionen kommen und teilweise gibt es ev. sogar Interpretationsspielraum in den Regeln von Dicogs. Die Social Media Seite eines Künstler wird mittlerweile akzeptiert von den Moderatoren, das war vor ein paar Jahren noch anders.

Bin nicht der Spezialist mit den Discogs Regeln, aber beschäftigte mich in den letzen 20 Jahre mit vielen anonymen Techno und House Platten (ist immer noch beliebt), welche von Künstler erschienen sind, die sich über die Jahre geoutet oder nicht geoutet haben und ich teilweise auch persönlich kenne.
Auf Discogs beobachtete ich dann auch wie die Eintragungen geändert wurden und kenne die Diskussion unter den Usern und Moderatoren dahinter. Hatte auch selber Moderator-Befugnisse.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich meinte nur so ganz generell. sich als komponist gänzlich zu verstecken geht ohne gema überhaupt nicht (wegen der gema vermutung) und mit gema sinnvollerweise eigentlich nur mit einem strohmann (ist ja nicht ganz unüblich :) ), da man andernfalls halt immer irgendwie an die person rankommt.

du sprichst aber einen wichtigen punkt an, der nicht ganz irrelevant ist für die diskussion: die meisten mods auf seiten wie discogs sind ehrenamtler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute mal, dass Das genau der Grund ist für die hohe Qualität, Aktualität und Integrität.

Genau wie hier im Sequencer-Forum.
Den Sarkasmus kannst Du Dir aber eigentlich auch sparen... abmelden & fott bleiben wäre da konsequenter und auch authentischer!

Und jetzt wieder OnTopic: Discogs ist einfach geil, um Mucke aus längst vergangenen Zeiten zu diggen und zu einem (meistens) recht fairen Durchschnittspreis zu kaufen. Zuletzt einen sehr schönen Fang gemacht... für rund einen Zwanziger dieses kultige Silberscheibchen von Gescom erstanden (da war noch die Originalfolie drauf... also noch nie in einen CD-Player gelegt):

 
Ich vermute mal, dass Das genau der Grund ist für die hohe Qualität, Aktualität und Integrität.

Genau wie hier im Sequencer-Forum.

clown gefrühstückt? :)

vom grudsatz her ist das aber nicht nur falsch. es gibt viele dinge, die ehrenamtlich in besserer qualität daherkommen als es ein beamter oder arbeiter jemals machen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meckern meckern meckern

Lieber ein bisschen selber aktiv und kreativ werden, ist gesunder für die Psyche und bringt nicht nur einem selber, sondern auch anderen, mehr.
 
es gibt viele dinge, die ehrenamtlich in besserer qualität daherkommen als es ein beamter oder arbeiter jemals machen würde.
Beamte wurden in den Erdbeerfeldern zum Schneckenklauben eingesetzt, damit sie mal an die frische Luft kommen. Hat aber nichts genutzt, bevor sie sich gebückt hatten, waren die Schnecken schon weggehuscht.
 


News

Zurück
Oben