Was ist der Korg Poly 61 doch ein geiler Synth !

Ich würde mal sagen, dass der Poly61 durchaus seinen Charme hat. Wenn ich jetzt für einen guten Preis ein gesundes Exemplar hier in der Nähe angeboten bekäme würde ich wohl zuschlagen. Andererseits denke ich, dass ein hybrider DW und v.a. ein DW8000 halt schon noch eine Spur reizvoller ist - und auch weniger anfällig.
 
Murano schrieb:
DW8000 halt schon noch eine Spur reizvoller ist - und auch weniger anfällig.
Einen DW8000 hab ich vor zwei Monaten von retrosound gekauft, und der ist echt sehr bemerkenswert - den hatte ich bisher unterschätzt.
 
florian_anwander schrieb:
Murano schrieb:
DW8000 halt schon noch eine Spur reizvoller ist - und auch weniger anfällig.
Einen DW8000 hab ich vor zwei Monaten von retrosound gekauft, und der ist echt sehr bemerkenswert - den hatte ich bisher unterschätzt.

er macht also noch spass...;-) das find ich gut.
habe gestern einen Emax SE ums Eck abgeholt, den hatte ich bislang auch unterschätzt. dabei war ich immer auf den Emulator II von micromoog scharf, aber der schlingel will den ja nicht rausrücken. :D
 
SawSampleSquare schrieb:
florian_anwander schrieb:
Zweitens: der P61 hat analoge Hüllkurve (beim JX-3P kommen die gerechnet aus dem Prozessor). Der Poly 61 kann daher durchaus knackiger klingen.
So ist es, ist sogar eine SSM-Hüllkurve, die sich auf dem Board mit einem Trimmer noch etwas anziehen lässt.
der trimmer, der an pin 2 anliegt? was bewirkt der genau? allgemeine huellkurvendauer?
 
a.xul schrieb:
der trimmer, der an pin 2 anliegt? was bewirkt der genau? allgemeine huellkurvendauer?

Damit kannst Du die langen Attackzeiten in polyphonen Systemen angleichen, bzw mußt Du sogar, damits auch gleich klingt. Siehe Datenblatt des SSM2056.

Der SSM2056 ist der einzige SSM im Poly61, beim Polysix saß noch der Filter SSM2044 drin, der hier durch einen LM13600 ersetzt wurde. Bei späteren Modellen hat Korg dann seinen eigenen Filterchip NJM2069 verbaut (Poly800, DW-6000/8000, DSS-1).
 
microbug schrieb:
a.xul schrieb:
der trimmer, der an pin 2 anliegt? was bewirkt der genau? allgemeine huellkurvendauer?

Damit kannst Du die langen Attackzeiten in polyphonen Systemen angleichen, bzw mußt Du sogar, damits auch gleich klingt. Siehe Datenblatt des SSM2056.

danke fuer die info. fuer jede stimme einzeln nehme ich an.

microbug schrieb:
Der SSM2056 ist der einzige SSM im Poly61, beim Polysix saß noch der Filter SSM2044 drin, der hier durch einen LM13600 ersetzt wurde. Bei späteren Modellen hat Korg dann seinen eigenen Filterchip NJM2069 verbaut (Poly800, DW-6000/8000, DSS-1).
dann sollte es durchaus moeglich sein, weitere filtermodi rauszukitzeln. highpass z.b.
 
Pro Stimme, ja, sonst wäre es sinnlos.

Weitere Filtermodi: dafür sollte es genug Beispiele mit dem 13600 im Netz geben, u.A. den Schaltplan des Shruthi mit SMR-4.
 
microbug schrieb:
Pro Stimme, ja, sonst wäre es sinnlos.

kommt drauf an ob man es global fuer alle auch noch mal anpassen kann. sprich das verhalten der huellkurven wie bei einer adsr in einem modularen. da gibt es auch kippschalter oder regler.

microbug schrieb:
Weitere Filtermodi: dafür sollte es genug Beispiele mit dem 13600 im Netz geben, u.A. den Schaltplan des Shruthi mit SMR-4.
die sind bekannt. danke. ich spinne nur rum und frage mich warum das noch keiner gemacht hat. dass der poly 61 kein hpf hat wird ja auch oft bemaengelt.
 
Ist halt Aufwand, weil Du es 6x machen mußt, und ehrlich gesagt, auch wenn das hier ein Fan-Thread ist, gibt's da lohnenswertere Modifikationsziele als den Poly61.

Wenn man den P61 modden wöllte, dann gleich richtig, also:

- beide Prozessoren durch Einen ersetzen
- MIDI
- Speichererweiterung
- Parameter feiner auflösen
- mehr Filtermodi incl Programmierbarkeit

Ob sich das lohnt? Das wäre ja sowas wie die Kiwisix-Platine plus Filtermod. Da baut man sich vielleicht besser einen Ambika und hat mehr davon, incl. des besseren Benutzerinterfaces.

Sorry, ich gehöre nicht zu den Fans des P61, sondern eher des Polysix. Man möge es mir nachsehen :)
 
Poly61 habe ich als eher langweiligen Synthie in Erinnerung, der eben einfache "analoge Standardsounds" kann. Die Flächen sind imho weicher und seidiger als beim JX3P, außerdem klingt er tatsächlich immer ein wenig nach "Vertonung von alten Horrorfilmen". Man könnte auch "billig" sagen...

Kann man mögen, muss man aber nicht. Wenn Flächen das Begier sind, und eigentlich sogar generell, dann würde ich einen JX8p (ca. 300 Euro, mitunter günstiger) einem Poly 61 immer vorziehen.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Poly61 habe ich als eher langweiligen Synthie in Erinnerung, der eben einfache "analoge Standardsounds" kann. Die Flächen sind imho weicher und seidiger als beim JX3P, außerdem klingt er tatsächlich immer ein wenig nach "Vertonung von alten Horrorfilmen". Man könnte auch "billig" sagen...
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sag trashig und dann stimmts.
Jx3p klingt eher dünn ...Mostersounds gehen damit nicht so gut! Aber dafür klingt er
brillianter und viel sauberer..quasi wie ein Raumschiff in dem sich kein staubkorn befindet..
das ist der Jx3p.
Und der Poly61 ist der unaufgeräumte gruselige Keller.
 
Der Poly-61 ist wirklich ein geiles Teil. Meinen habe ich vorletztes Jahr mit neuen Tastern ausgerüstet (jetzt prellt nix mehr!), sowie alle Kontakte neu gecrimpt und das Filter kalibriert. MIDI hat er auch, was ich aber seltenst brauche. Optisch ist auch alles fit, bis auf ein paar obligatorische Macken. Die Tastatur läuft seit eh und je super. Mein erster Poly-61 war sehr unzuverlässig, was die Tastatur anbetraf (war ein stinkendes Rauchergerät), aber dieser, den ich seit 2005 habe, hat mich noch nie im Stich gelassen. Die Tastatur ist schön leichtgängig.

Ich nutze den Poly-61 gerne für dreckige Leads. Der DCO2 klingt wirklich trashig, aber im positiven Sinne. Ich finde es eigentlich schade, dass man DCO1 nicht ausschalten kann, um DCO2 solo spielen zu können. Der Arpeggiator ist auch ein witziges Feature, genauso wie Chord Memory, das ich um nichts in der Welt missen möchte.

Meine Frau fände es zwar super, wenn die Wohnung nicht komplett mit Tasteninstrumenten vollgestellt wäre, aber ich kann mich beim besten Willen nicht vom Poly-61 trennen! Der klingt wie kein anderer!
 
Vor einiger zeit habe ich beide - den poly61 sowie polysix gespielt und direkt vergliechen.
In sachen druck und bass gewinnt der poly61 um längen ! Die kiste klingt wunderbar analog, klar und breit. Schaue man über die digitale-interface-oberfläche etwas hinweg, ist der poly61 ein hervorragendes instrument - und ja, nach wie vor extrem unterschätzt.
 
Und nochmal: Jawoll! Geniale Kiste! Seit Wochen bastle ich immer wieder Sounds damit. Wird irgendwie gar nicht langweilig, trotz der wenigen Parameter! 8)
 
Da ich immer noch auf der Suche nach einem analogen Polyphonen bin, überlege ich grade zwischen JX-3P und Poly-61 hinundher..
Was grade für mich beim Poly 61 interessant ist, ist das Feature Akkorde abzuspeichern und die dann mit einer Taste als Paralell-Harmonie spielen zu können.
Oder das der Arpeggiator auch Akkorde appegiert..kann das der JX-3P auch alles?

LG
 
nee der JX hat keinen Arpeggiator, aber einer super genialen polyphonen Step Sequenzer. Schwere Wahl. Würde danach gehen welcher Klang dir mehr zusagt.
 
Der originale JX-3P kann das nicht, aber dafür den erwähnten Sequencer. Wenn Du die Kiwitechnics-Erweiterung einbaust (oder einbauen lässt), kann er das alles (und noch viel mehr), allerdings ist dann der Reiz der vergleichsweise einfachen Bedienung des Original JX dahin.
Der Polysix ist von der Bedienung her ganz ok, allerdings ist er vom Sound eine deutliche Kategorie harmloser (im negativen Sinn) als der JX-3P.

ACHTUNG: der originale Poly61 hatte kein MIDI. Nur die späten Poly61M (die aber defacto nie auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen). Der JX-3P hat MIDI ab Werk.
 
Ich weiß, der P.61 hat kein MIDI, aber könnte man ja über den Trigger In zumindest den Arpeggiator mit anderen Geräten syncen, wa?!

Also doch keine einfache Entscheidung.. was kostet denn dieses Upgrade von Kiwitechnics beim JX3P ?

Komme mit dem P-61 wohl günstiger weg und er kann schon mehr, was der JX3P dann erst mit Erweiterung kann?!
Hinzu kämen dann noch kosten für jemanden der es Einbaut..etc.. Größter Vorteil beim JX3P den ich sehe, ist die Bedienung.. der P-61 hat ja überhauptkeine Regler ..
 
habe ein midikit in meinem poly61 von dtronic. hat ca 40-50€ gekostet und war easy einzubauen.

habe auch noch irgendwo ein diy midi projekt rumfliegen, wenn bedarf da ist, einfah mailen.
 
Obschon der Poly-61 auch seinen Reiz hat würde ich dennoch zum JX-3P raten - der kann nämlich einiges mehr:
- Sync
- X-Mod
- analoges Sahne-Chorus
- feinere Abstufung

Zudem sind vom JX-3P im Gegensatz zum Poly61 keine Totalschäden wegen ausgelaufenen Speicherbatterien überliefert.

Die erwähnten Poly-Chords bringt man mit dem JX-3P mit einem Trick auch hin: HOLD drücken, geiler Akkord spielen, KEY TRANSPOSE drücken - und ab geht die Post (leider nur über eine Oktave). Beim Juno-6/60 funktioniert das natürlich ebenso, da hat man dann noch diesen genialen Fusslagen-Schalter.

Das Filter vom JX-3P ist übrigens das gleiche wie beim Jupiter-8!
 
ich liebe meinen poly61m auch. wurde in berlin weißensee auf dem sperrmüll gefunden :D

leider geht FIS in 2 oktaven nicht mehr. er ist aber trotzdem mein main-synthie und ich würd ihn reparieren lassen oder einen ersatz besorgen falls er mal aussteigt. leider gehen die preise auch für den poly61 stetig nach oben.

das chord-arpeggio hier im mittelteil ist vom poly61 (mit ziemlich viel ehx memory man hazarai)

src: http://soundcloud.com/tearsfor-myears/tfme-lake-heckle
 
Sind es nur zwei einzelne F#-Tasten? Dann probiere mal Graphitspray aus und bepinsle die Gummikontakte damit. Würde mich wundern, wenn hier ein anderer Defekt vorliegen sollte. :nihao:
 
ich habe ehrlich gesagt angst dass er zerfällt wenn ich ihn aufmache :) . solang wie er so geht wie jetzt lass ich ihn erstmal zu.

es brauch unbedingt einen würdigen modernen nachfolger für diese dco-analog polysynths. gute ideen sind ja da, zbsp von korg. den volca keys als ergänzung zum poly61 habe ich schon in betracht bezogen, vor allem der kleine sequenzer gefällt mir sehr. aber soundmäßig konnte ich mir noch kein rechtes bild machen. wenn man den filter nicht zu stark resonieren lässt (was meiner meinung allgemein keine gute idee bei billigen synths ist) dann könnte der in die richtung poly61 gehen und hat sogar ein bisschen polyphonie. sollte korg weiterhin auf dem analogtrip bleiben, sollen sie bitte nicht die spielhilfen wie chordmemory und arpeggio vergessen.
 
So jetzt steht er hier endlich der Poly 61..
Bin positiv überrascht wie einfach er doch zu programmieren ist.. trotz der fehlenden Potis.

Aber jetzt weiß ich auch was mit Lo-Fi Sound gemeint ist.. klingt halt alles ein bisschen so als würde es von Kassette kommen :mrgreen:
Die grob skalierten Parameter stören mich auch nicht wirklich.. tolle Maschine, dennoch... :phat:
 

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