Warum sind EM und Berliner Schule so

Der Stil ist offenbar sehr prägend. Selten so viel Hassliebe in z. T. gleichen Postings gelesen. Funny...
Ich habe bisher nicht mit den klassischen Step-Sequencern gross gearbeitet, aber es ist mir schon vor vielen Jahren aufgefallen, dass der Trance-artige Charakter (nicht der Techno Sub-Genre!) etwas in sich hat, was auch hinter der vordergründiger Wahrnehmung greifen KÖNNTE. So im Sinne abgespaced (Tüte unwesentlich). Die Einschränkungen von frühen Geräten haben mich dann eher demotiviert und in Folge an den Wavesequenzen orientieren lassen. Diese konnte man auch gut Real-Time ab Tastatur in den Groove einbinden. Zudem sind sie fast beliebig erweiterbar.
Aber, es ist 2018....
Neue, ausgefeilte Sequencer haben mich kürzlich dazu gebracht, diese Technik in der nächsten Zeit anzuwenden. Moon CV und Gate Trigger Sequencer Kombi. Bin echt gespannt...
 
Das ist ja nicht richtig. Solche Techniken kommen immer wieder. Trance gäbe es nicht ohne Virus A, Dubsteb gäbs nicht ohne die entsprechenden Repeatfunktionen in Ableton Live. Lässt sich beliebig fortsetzen.
Das Dubsteb dem Wunder Zauber Programm Ableton Live zu verdanken ist... Ist mir auch Neu. Aber is ja sowieso alles durcheinander jetzt hier. :)
Beat Repeat?! Damit kann man wunderbar Microfunk machen, dass ist aber was anderes als Dubstep.... :)
 
Die erste Trancemaster kam ja auch schon 1992! :eek:
https://www.discogs.com/de/Various-Trancemaster-Vol1/release/54719?ev=rr

26 Jahre her... D.h., zwischen jetzt und dem Aufkommen von Trance liegen schon viel mehr Jahre als zwischen dem Aufkommen von Trance und den klassischen Berliner Schule-Scheiben.
Verdammt...
:opa:
Trance wäre ohne Sequenzer und BS. (Sorry für Bezeichnung) glaube ich auch niemals entstanden. Hierzulande jedenfalls nicht.
Goa gab es ja auch noch irgendwo. ;-)
 
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Ich stelle mir gerade vor, wie in einem Forum für Schauspieler...
 
In der neuen Berliner Schule gibt es erschreckend viel Müll, weil es so einfach ist, sie zu produzieren und noch einfacher, sie zu verbreiten: Sixpack Bier rein, Knöppe irgendwie am Sequenzer einstellen, Sequenzer an, nicht im Timing laufendes Delay dazu mischen, schlechte Mellotronsamples drunter, ein bißchen drüber quietschen mit dem Sägezahn, hier und da noch ein paar kosmische Zischer, nach einer Stunde die Aufnahme beenden, bei Bandcamp und YouTube hochladen, alle Spielfehler, Längen, mangelnde Struktur und Selbstdisziplin damit rechtfertigen, daß es die Urväter genauso gemacht hätten (und dabei schlimmerweise auch noch Recht haben) -- fertig.
Das mag jetzt noch ketzerischer daherkommen, als das bisher Gesagte, aber genau das war für mich immer das, was den durchaus vorhandenen Charme der BS überhaupt erst ausgemacht hat. Diese verklärte Festhalten am vermeintlich genialen Dilettantismus, versteckt hinter den Technik-Burgen. Dass es genau das war, was an der BS funktioniert hat, beweisen ja die ganzen schlechten Alben, später in den 80ern, als dann MIDI-Sequencer und Preset-Synthesizer auf den Markt kamen und plötzlich die Banalität und das musikalische Unvermögen nicht mehr durch die Limitierungen der Technik kaschiert wurde, sondern seine langweilige, biedere Fratze zeigte.

Für eine kurze Zeit aber waren sie halt die Ersten mit dem Zugang zu der Technik in Kombination mit den Substanzen, da will ich Florian gar nicht widersprechen, meine das aber wirklich wertfrei.
 
Btw. ich glaube -ganz subjektiv bitte-, dass die neue BS genau das falsch macht, weil sie diese Anfänge nicht versteht. Und sorry, schon gar nicht die deutschen Vertreter der Gattung, weil es ja noch besser wird, wenns technisch noch genauer und perfekt abgestimmt und ohne Fehler und so... TG waren ja seit geraumer Zeit ja auch eher grausam, Saxophon-Gitarren-Duette, mich schüttelts.

Da finde ich zT die jüngeren Vertreter in den USA, die diese Musik seit ein paar Jahren für sich wieder-entdeckt haben wesentlich eloquenter, weil die zwar auch nicht ganz verstehen, was da damals abging, aber besser im Rekonstruieren der Stimmung und Technik sind. Ausserdem entwickeln sie die Formeln ja auch weiter, was das Ganze für mich überhaupt erst hörenswert macht.
 
Da finde ich zT die jüngeren Vertreter in den USA, die diese Musik seit ein paar Jahren für sich wieder-entdeckt haben wesentlich eloquenter, weil die zwar auch nicht ganz verstehen, was da damals abging, aber besser im Rekonstruieren der Stimmung und Technik sind.

Hättest irgendein Beispiel, Link, oder so?
 


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