serge
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Warum?Da denke ich, diese Ausdrucksstärke kann nur von einem echten Instrument kommen.
Rührt diese Musik nicht auch zu Tränen?
https://youtu.be/Eslg7QVusvg
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Warum?Da denke ich, diese Ausdrucksstärke kann nur von einem echten Instrument kommen.
Ich stimme zu, dass eher die Spielfertigkeit des Instrumentalisten als das Instrument über die emotionale Wirkung eines Musikstückes entscheidet – aber bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass die Ausgangsthese dieses Threads zumindest fragwürdig ist?Wenn der Part irgendeines Instrument bei irgendeiner Filmszene zu Tränen rührt, liegt es möglicherweise weniger am Instrument, mehr an der Entscheidung der Regie oder des Komponisten/Arrangeurs über den Einsatz dieses Instruments oder an der Spielfertigkeit des beteiligten Sessionmusikers, oder?
Festfilterbänkenatürlich ist die These fragwürdig.
Dennoch scheinen die Klänge der genannten Instrumente Qualitäten zu haben die synthetischen Klängen oft zu fehlen scheinen.
Man kann ja auch mal versuchen das zu objektivieren,
die Klänge der Instrument haben zB
- feste und bewegliche ausgeprägte Formanten
Hallgerät
- ein paar hundert sehr schmal Resonanzfrequenzen die einen Hall erzeugen
Key Scaling, Velocity Morph, Fractional Scaling (beim DX7 II)
- mehrere dynamische und über die Tonhöhe variierende Klangfarben
Additive Synthese
- leicht inharmonische Teiltöne im Klavier
Stimmungstabellen
- keine 100%ige gleichstufige Stimmung
Das alles ("und noch viel mehr") lässt sich aber auf synthetischem Wege realisieren, sofern man bereit ist, den dafür notwendigen Aufwand sowohl auf seiten der Klangerzeugung als auch seitens der Spielhilfen zu betreiben, wofür man wiederum bereit sein muss, sich von vorgefertigten Strukturen und Instrumenten zu lösen, und das selbstgebaute Instrument dann auch über Jahre und Jahrzehnte hinweg spielen zu lernen.synthetische Klänge haben das idR nicht oder nur teilweise
- ... ...
Alles richtig, nur erstens macht das kaum jemand, und zweitens habe ich mich gut 15 Jahre damit beschäftigt, teils professionell.Festfilterbänke
Hallgerät
Key Scaling, Velocity Morph, Fractional Scaling (beim DX7 II)
Additive Synthese
Stimmungstabellen
Das alles ("und noch viel mehr") lässt sich aber auf synthetischem Wege realisieren, sofern man bereit ist, den dafür notwendigen Aufwand sowohl auf seiten der Klangerzeugung als auch seitens der Spielhilfen zu betreiben, wofür man wiederum bereit sein muss, sich von vorgefertigten Strukturen und Instrumenten zu lösen, und das selbstgebaute Instrument dann auch über Jahre und Jahrzehnte hinweg spielen zu lernen.
Niemand hindert einen zum Beispiel, den Klang eines DX7 über einen Blaswandler zu artikulieren, sich in das Fractional Scaling einzuarbeiten, die Stimmungstabellen zu nutzen, den Ausgang der Möhre durch eine Festfilterbank zu schicken und den ganzen Summs mit eine Raumsimulator zu verhallen. Man muss diesen Aufwand nur betreiben wollen (und sich ggf. sabbernd mit einem Blaswandler zum Horst machen wollen – was ich sehr gerne mache).
Allerdings lässt Deine Betrachtung unter den Tisch fallen, dass in vielen Synthesizern ja auch ohne diese Dinge bereits allerlei nicht-lineare Dinge geschehen: Als Beispiele mögen die gerühmten Verzerrungen im Filtereingang des Minimoog oder in den Mixern der Moog-Modulsysteme dienen, einfache mikrotonale Stimmungen waren bereits mit frühen Modulsystemen möglich, ebenso Formanten über Festfilterbänke und Eimerketten-Delays – oder den Federhall, den man kurzerhand zwischen Oszillatormischer und Filtereingang gehängt hat.
(und sich ggf. sabbernd mit einem Blaswandler zum Horst machen wollen – was ich sehr gerne mache)
So wie du das schreibst denke ich, dass der Threadtitel lauten müsste:Alles richtig, nur erstens macht das kaum jemand, und zweitens habe ich mich gut 15 Jahre damit beschäftigt, teils professionell.
Ich hab in der Zeit vermutlich auch alle Papers gelesen die sich mit dem Modelling von Piano beschäftigen und einen guten Teil davon nachvollzogen.
Ziel war unter anderem ein Hyperpiano und -cello zu kreieren dass die besonderen Qualitäten noch mehr herausstellt und dem Sounddesign zur Verfügung stellt.
Alleine mit der holzigen "Plock" Qualität die manche Piano Soundboards haben habe ich mich Tage oder Wochen beschäftigt. Ich glaube wir haben uuns auch mal kurz über ein subtraktives Cello von mir unterhalten das ich viel genutzt habe.
Ich kam jedenfalls zu dem Schluss, dass Synthsounds solche Qualitäten selten bis nie haben, und um so mehr je mehr sie sich den akkustischen Vorbildern nähern, und dass, auch wenn es nicht nötig ist tatsächlich physikalisch zu modeln diese Klangqualitäten auf physikalische Eigenschaften zurückzuführen sind die man hören kann, und dass sie nicht beliebig sind.
Cello und Piano sind sehr weit entwickelte Instrumente was den Klang an geht.
Nein das ist ein Missverständnis, da habe ich mich wohl nicht verständlich ausgedrückt.So wie du das schreibst denke ich, dass der Threadtitel lauten müsste:
"Warum kann ein Synthesizer kein akustisches Instrument hundertprozentig imitier
da finde ich dass das eher selten der Fall ist und dann bemerkenswert und auch bemerkt wird. Um Nachahmumng gehts mir aber nicht, sondern um die Beschaffenheit.Das stimmt imho nur zum Teil, denn es gibt durchaus auch viele sehr "organisch/lebendige" Klänge aus Synthesizern, unabhängig davon dass das irgendwie "akustisch" wirken muss.
so setzte ich sie auch überwiegend einDarüber hinaus bietet es sich bei Synthesizern geradezu an auch eine reduzierte, maschinelle Ästhetik zu erzeugen, weshalb es eben sehr viele solche Klänge gibt.
Nur zum besseren Verständnis meinerseits: Deine Schussfolgerungen stammen aber aus der Beschäftigung mit Nachahmungen existierender Instrumentalklänge von Cello und Klavier.Um Nachahmumng gehts mir aber nicht, sondern um die Beschaffenheit.
Unabhängig davon: ich liebe den Klang des Klaviers, und auch den des Cellos, wenn es von einem Könner gespielt wird.
Also die Grundidee des Threads war jetzt nicht nur eine provokante These in den Raum zu stellen sondern auch etwas herauszufinden.
Wenn man die These von Anfang an verwirft oder missverstehen will dann geht der Erkentnissgewinn natürlich gegen Null, wenn er nicht sogar negativ ist weil man einem Trugschluss aufsitzt.
Das gilt auch dann wenn die These falsch ist: man muss sie ein Stück weit für wahr annehmen um sie untersuchen zu können.
nun vielleicht muss man das tatsächlich nicht, ich weiss nur nicht wie man dann die Konsequenzen aus der These oder mögliche Ursachen untersuchen sollte.Nein, muss man nicht. Oder wieso meinst Du, dass man das muss?
liegt das jetzt an der Kommunikationsbarriere, oder an fehlenden Voraussetzungen?Tut mir leid, aber ich habe immer so leicht Verständnisschwieirgkeiten bei Dir.
ein Trugschluss wäre anzunehmen die These sei falsch falls sie zutrifft.Was wäre denn jetzt Dein Trugschluss?
nun vielleicht muss man das tatsächlich nicht, ich weiss nur nicht wie man dann die Konsequenzen aus der These oder mögliche Ursachen untersuchen sollte.
Jedenfalls stellt die vorläufige Annahme eine These sei wahr ein nicht unübliches Werkzeug zur Veri- bzw Falsifikation dar. In meinem Werkzeugkasten jedenfalls.
liegt das jetzt an der Kommunikationsbarriere, oder an fehlenden Voraussetzungen?
ein Trugschluss wäre anzunehmen die These sei falsch falls sie zutrifft.
Dh die vorrübergehende Annahme verhilft zu Erkentnissgewinn, das Gegenteil zu Erkentnissverlust.
obwohl ich es in mehr umgangssprachlichen Sinn gemeint habe als nach der Definition ist das kein kompletter Widerspruch, dh es ist ein Fehlschluss in beider Hinsicht, dh ein nicht zutreffender als auch ein falsch konstruierter Schluss.Das bedeutet nicht unbedingt, dass die abgeleitete Aussage auch falsch ist: Ein Fehlschluss bietet bloß keinen Aufschluss über den tatsächlichen Wahrheitsgehalt der abgeleiteten Aussage.
Was den "Orgonakkumulator" angeht habe ich natürlich mit Bedacht ein Konzept gewählt das voraussichtlich auf Ablehnung stösst, weil die Reaktion für mich ein Indiz für das Ausmaß der Konditionierung ist.
Für dich persönlich mag es uninteressant sein, aber an der Frage nach dem Zusammenhang und der Steuerung zwischen zB Immunsystem und Psyche etc etc. hängt ja ein sehr großes spannendes und aktuell zu erforschendes u.a. molekularbiologisches Gebiet.
Das gilt natürlich nicht für den Apparat speziell sondern für das ganze Gebiet, nur muss Forschung ja irgendwo ansetzten und der Apparat wäre dazu nicht besser oder schlechter geeignet als etliche andere teilweise untersuchte Methoden.
Natürlich setzt man seine Karriere aufs Spiel wenn man das wissenschaftlich angeht.
Wäre es nicht hilfreich gewesen, zu Beginn des Threads klar zu sagen, was Du herausfinden möchtest, anstatt so missverständlich knapp eine Behauptung in den Raum zu stellen?Also die Grundidee des Threads war jetzt nicht nur eine provokante These in den Raum zu stellen sondern auch etwas herauszufinden.
Aber wer macht das denn? Ich sehe hier eher ein Bemühen der Diskussionsteilnehmer herauszufinden, was Du denn mit diesem Thread erreichen möchtest. Die von Dir angedeutete Absicht, Deine These missverstehen zu wollen, kann ich nicht erkennen.Wenn man die These von Anfang an verwirft oder missverstehen will…
Ich habe Schwierigkeiten mit diesem "bei sowas" und "immer": In welchen Threads soll dieses eine Thema so oft erwähnt worden sein, dass Du von "immer" sprechen kannst?Interessant ist dass bei sowas immer gerne das Blade Runner Theme auftaucht:
Nein, das zeigt es nicht. Denn zum einen behauptest Du nur, dass dieses Thema "immer" "bei sowas" erwähnt werden würde, ohne diese Deine Behauptung auch nur ansatzweise zu belegen.Das alleine zeigt ja dass das dann schon die Ausnahme ist.
In dieser einstimmigen Linie ist nichts zu hören, was man nicht auch auf vielen anderen – auch zeitgenössischen – Synthesizern spielen könnte, wenn man denn spielen kann, und ein Bandpaßfilter an Bord ist.Auch der Synth auf dem es gespielt ist stellt bekanntlich eine Ausnahme dar.
Ich bezweifle, dass das relevant ist, wenn du die Geige nicht hörst, sondern nur die Aufnahme einer Geige.Die Körperhafigkeit des Instrumentes, wie es die Luft zum schwingen bringt, ist wohl von großer Bedeutung.
Kennt ihr das Bild der Pfeife, unterschrieben mit dem Slogan "Ceci n'est pas une pipe" (dt. Dies ist keine Pfeife)? Ich glaub, René Magritte ist der Künstler. Man könnte den Slogan unter jedem Synthsound anbringen, aber wie.