Wahl der passenden Tonart

J

Jockel

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Hi,

wie wählt ihr bei euren Kompositionen die Tonart? Was ich bisher gehört habe, ist, dass melancholische Wirkung besonders bei C-Moll aufkommen soll, wobei rockige Sachen wohl eher in E-Dur intoniert werden sollten. Ich persönlich arbeite hauptsächlich mit Es-Dur, weiß aber eigentlich selbst nicht so richtig weshalb.

Gibt es da vielleicht irgendwelche Richtlinien nach denen man die Tonart wählt?

LG
Jörg
 
Jockel schrieb:
Hi,

wie wählt ihr bei euren Kompositionen die Tonart? Was ich bisher gehört habe, ist, dass melancholische Wirkung besonders bei C-Moll aufkommen soll,

Das halte ich für Humbug, - liegt wohl daran, dass man es mit der "Schicksalssymphonie" (der 5. Symphonie) von Beethoven assoziiert, ohne zu bedenken, dass der Kammerton damals noch niedriger lag, und das heutzutage dann eher H-Moll wäre...

Bei mehreren aufeinanderfolgenden Stücken (zB bei einem Album) würde ich allerdings auf eine sinnvolle Tonartreihenfolge achten, v. a. nicht mehrere Stücke in der gleichen Tonart hintereinander platzieren.

Wenn 2 Stücke aufeinanderfolgen, und der Grundton de 2. Stücks eine große Terz höher oder eine kleine Terz niedriger liegt (zB C-Dur - E-Dur oder Des-Dur - Bb-Dur) so empfindet man dies idR als Aufhellung (bei der "großen Terz höher" noch stärker).

Eine kleine Terz aufwärts oder (noch mehr) eine große Terz abwärts emfindet man dagegen als "Abmilderung" oder (bei 2 Molltonarten, zB A-Moll und dann F-Moll) auch als "Eintrübung".
 
Btw.: das mit den "rockigen Sachen in E-Dur" liegt wohl schlicht und ergreifend daran, dass diese Tonart auf der Gitarre besonders leicht zu greifen ist...
 
Ach, es gibt noch andere Tonarten als A Moll ??? :shock:

Und ich dachte immer, die schwarzen Tasten wären nur in Drum-Programmen sinnvoll...
 
Jörg schrieb:
Ach, es gibt noch andere Tonarten als A Moll ??? :shock:

Und ich dachte immer, die schwarzen Tasten wären nur in Drum-Programmen sinnvoll...
Mein nächstes Album könnte auch "Eight Lagro in c-minor" heißen.
 
Die schwarzen Tasten machen bei mir eigentlich ueberstunden, vielleicht hat's deshalb den ersten Tastensatz des mKorg so frueh hingerafft... ;-) Tonart wechsel ich regelmaessig auch schon im Song...
 
Wenn man ungewöhnliche Tonarten ausprobieren will, empfehle ich einen analogen Sequencer ohne Quantisierung der CV.
 
Jörg schrieb:
Und ich dachte immer, die schwarzen Tasten wären nur in Drum-Programmen sinnvoll...
Bei Kirchenorgeln gilt: Die weißen Tasten für Hochzeiten und die schwarzen Tasten für Beerdigungen!

Ich wähl die Tonarten immer nach Gehör: Bestimmte Basslinien (und damit fang ich meistens an in letzter Zeit - zuviel VNV Nation gehört :oops: ) klingen für mich in bestimmten Lagen am besten, in anderen weniger gut. Das ist aber sehr vom Sound abhängig, und wenn ich den verändere, wechsel ich danach auch oft die Tonart.
Einfach mal rumprobieren, da kann man nichts falsch machen. Wenn's gut klingt, ist es richtig.
 
Atonal ... hm..
- Blue Notes werden doch gerne mal zwischen die 'normalen' Töne gesetzt.
- Es gibt keine Tonabstände 5/6tel und 7/6 tel obwohl die gar nicht mal so unbrauchbar klingen. (9/8tel ist etwa ein Ganzton.)
- die tatsächlich verwendeten Töne weichen ja durchaus von den, je nach 'Konstruktionsregel' auch noch unterschiedlichen Tönen ab.
- Manche Sachen leben geradezu von Detuning.

Könnte da nicht noch etwas Luft zwischen pur atonal und ungewöhnlich, aber 'darf man Tonleiter zu sagen', sein?

Ansonsten: nur die schwarzen Tasten!
- sind weniger
- kein Streß mit Lei[d|t]tönen
- gibt keine falschen Töne mehr
- deshalb kann man für Akkorde beliebige drei Tasten nehmen!


@Feinstrom das mit dem Baß finde ich sehr plausibel - da ist nämlich ganz schön wenig (Tonhöhen)Platz für sehr unterschiedlichen Sound.

hier mal angucken wo die Tonhöhen liegen:
http://www.sengpielaudio.com/Frequenzbe ... umente.pdf

Dann mal überlegen:
<50Hz Effektbaß, wird von den meisten Anlagen gar nicht wiedergegeben
um 70Hz: hier rumst es ordentlich!
70-100Hz Nutzbaßbereich, (Live-Rock-Musik geht erst bei 70Hz los!)
100-140Hz Kickbaß
um 160 Hz nerviger Kistenklang. Wird u.a. deshalb bei Bose HiFi gerne mal weggelassen, das gibt dann auch so schnuckelig kleine Sateliten mit hohem WAF.
 
ich mag eigentlich D-moll komischerweise "gern", allerdings wähle ich die Tonart wohl eher nicht so gezielt, es wird gespielt, wie es passt und natürlich ist der "Rest" dann auch in der Tonart, wenn das nicht passt, wird es angepasst oder es gibt einen Tonartwechsel.. Undogmatisch rangehen ist immer gut.

Da mit den falschen Tönen finde ich im Zeitalter der Synthesizer ohnehin richtig, es muss eben nur passen - und passen kann auch sowas.. es gab Zeiten, in denen eine Sekunde oder kleine Sekunde schon ein no-go war..

Nunja..
 
Ich habe bei mir auch das Gefühl, dass ich, sobald ich versuche, streng in einer Tonart zu spielen, ich auch in unterschieldichen Tonarten immer wieder zu sehr ähnlichen Tonfolgen komme.

Bei Depeche Mode z.B. fällt mir immer wieder auf, dass zwischen Tonarten gewechselt werden, die nur einen Halbtonschritt auseinander liegen. Das macht aus meiner Sicht die Songs recht interessant und abwechslungsreich, obwohl ich sonst eigentlich nicht so der DM-Fan bin.

Jörg schrieb:
Wenn man ungewöhnliche Tonarten ausprobieren will, empfehle ich einen analogen Sequencer ohne Quantisierung der CV.
Da man ja mit einem analogen Stepsequencer eher experimentell an ein Stück herangeht, überlege ich ja jetzt auch schon, mir so ein Gerät anzuschaffen. Das liefert mit Sicherheit Strukturen, auf die man so wahrscheinlich nie kommen würde.

Vielleicht sollte man einfach mal versuchen, die ganze Tonartentheorie zu vergessen. Den Vorteil hat es allerdings, dass man, wenn man in einer Tonart denkt, doch schneller zu Harmonien findet.

LG
Jörg
 
Feinstrom schrieb:
Jörg schrieb:
Und ich dachte immer, die schwarzen Tasten wären nur in Drum-Programmen sinnvoll...
Bei Kirchenorgeln gilt: Die weißen Tasten für Hochzeiten und die schwarzen Tasten für Beerdigungen!

Das ist absoluter Blödsinn, auch wenn es gut passen würde. Mit den "weißen" Tasten kann ich genau so traurige Sachen spielen, wie mit den "schwarzen" fröhliche. Es kommt immer auf den musikalischen Zusammenhang an.

Eher wohl die simple Variante: Moll - "traurig"; Dur - "fröhlich". Interessanter sind die ganzen Kirchentonarten, die man an genau solchen Attributen nicht festmachen kann.
Aber es gibt anscheinend auch unterschiede zwischen den Tonarten: E-Dur klingt majästetisch und A-Dur so und so. Aber war für mich nie so zu erkennen.

Die "schwarzen" Tasten klingen deshalb asiatisch, weil dies eine asiatische Pentatonik ist bzw. deren Annährung, wenn man eine wohltemperierte Stimmung hat.
 
Jörg schrieb:
Das mit den schwarzen Tasten für Beerdigungen klingt absolut sinnig.
Wenn ich auf den schwarzen Tasten rumhacke klingt es aber immer nach China-Restaurant, irgendwas mache ich da noch falsch.

Weil schwarze Tasten die Pentatonische Tonleiter (Pentatonik = 5-Tönigkeit) ergeben und pentatonische Tonfolgen (erst recht im Zusammenhang mit Quartenparallelen!) halt dem hiesigen Klischee für chinesische Musik entsprechen...
 
Die "schwarzen" Tasten klingen deshalb asiatisch, weil dies eine asiatische Pentatonik ist bzw. deren Annährung, wenn man eine wohltemperierte Stimmung hat.

Bist du sicher ? Für mich klingt das eher nach Südsee bzw. Neuseeland.
Ich habe auch ein schlechtes Gefühl dabei die schwarzen Tasten überhaupt zu gebrauchen, weil mich das doch sehr an die Endlichkeit des Seins erinnert.
 
Fetz schrieb:
Atonal ... hm..
- Blue Notes werden doch gerne mal zwischen die 'normalen' Töne gesetzt.
- Es gibt keine Tonabstände 5/6tel und 7/6 tel obwohl die gar nicht mal so unbrauchbar klingen. (9/8tel ist etwa ein Ganzton.)
- die tatsächlich verwendeten Töne weichen ja durchaus von den, je nach 'Konstruktionsregel' auch noch unterschiedlichen Tönen ab.
- Manche Sachen leben geradezu von Detuning.

Könnte da nicht noch etwas Luft zwischen pur atonal und ungewöhnlich, aber 'darf man Tonleiter zu sagen', sein?

Klar, aber bei absolut zufälliger Tonhöhe wirds dann atonal, siehe S&H-Modul auf Tonhöhe geroutet...
 
Neo schrieb:
Ich habe auch ein schlechtes Gefühl dabei die schwarzen Tasten überhaupt zu gebrauchen, weil mich das doch sehr an die Endlichkeit des Seins erinnert.

Ja, da ist vielleicht was dran. "The dark side" und so. :shock:
 
Feinstrom schrieb:
Scaramouchè schrieb:
Feinstrom schrieb:
Jörg schrieb:
Und ich dachte immer, die schwarzen Tasten wären nur in Drum-Programmen sinnvoll...
Bei Kirchenorgeln gilt: Die weißen Tasten für Hochzeiten und die schwarzen Tasten für Beerdigungen!

Das ist absoluter Blödsinn, auch wenn es gut passen würde.

Da hab ich wohl den "Das war ein Witz!"-Smily vergessen...

So ein Scheiß!!! Und ich rege mich völlig sinnlos auf. :D
 
Musikesoteriker befassen sich gerne mit der Wirkung der einzelnen Tonarten. Da mag auch was dran sein. Der ganze Rest ist da mehr bodenständig unterwegs und transponiert ein Stück in "praktische" Tonarten. Hat ein Sänger etwa einen begrenzten Tonumfang, dann wird das Stück darauf abgestimmt, sofern man daran interessiert ist, seine höchst oder tiefst erreichbaren Töne zu erwischen. Das bietet Vorteile. Das gilt auch für Bässe, bei denen die untereste Note ein E oder H (5-saiter) ist. Es ist lediglich praktisch, die leerklingende E-Saite zu nutzen, also nimmt man eine Tonart, wo das tiefe E vorkommt, besonders als Grundton. Das betrifft eigentlich eine Menge Instrumente, die damit Vorgaben an die Stücke nahelegen (in Es oder B gestimmte Blasinstrumente etc.).

Auch auf der Klaviertastatur gibt es "bequeme" Tonarten, man merkt das an den dafür notwendigen Fingersätzen. Allerdings ist es eine Frage der Übung, ob man in F Moll besser zurechtkommt als in Cis Dur, besonders wenn es um bestimmte Skalen geht, ebenso wie Blockakkorde (eng oder weit gespreizt). Da kommt man sich auch als flotter Tastenakrobat mit den eigenen Fingern ins Gehege und weicht dann auch mal auf eine andere Tonart aus. Manche Leute hören Tonarten als Farbe, das ist auch nichts Komisches, denn wenn man mal die gleiche Nummer einmal in C Dur und per Transposeschalter sich mal in D Dur vorspielen lässt, ist das zu hören. Ist aber kein Evangelium, das passiert eben ständig, auch von den Composern selber, die manchmal mit 50 als Sänger nicht mehr die allerhöchsten Töne eines Songs aus der Jugendzeit treffen, dann wird halt runtertransponiert. Ansonsten sind Lieblingstonarten die, die man drauf hat, das sind bei manchen Leuten insgesamt 2 :D
 
interessant.....

gibts eigentlich irgendwo infos über akkordwechsel bzw. tonwechsel, damit die nummer ein wenig interessanter wird....

bin musikalisch eher so im downbeat, dub, reggae bereich unterwegs und für tips dankbar.
btw: wieviel tonwechsel pro nummer sind eigentlich verkraftbar? denke 2, oder?
 
mops schrieb:
interessant.....

gibts eigentlich irgendwo infos über akkordwechsel bzw. tonwechsel, damit die nummer ein wenig interessanter wird....
weiß schon etwas über die dur/moll parallelen, aber irgendwie kickt das ganze nicht wirklich....
wenn ich von moll auf die dur paralele wechsle, klingts für mich annähernd gleich, aber auf keinen fall spannender...
bin musikalisch eher so im downbeat, dub, reggae bereich unterwegs und für tips dankbar.
btw: wieviel tonwechsel pro nummer sind eigentlich verkraftbar? denke 2, oder?

mit tonwechsel meinst du da tonartwechsel?

Dass die paralellen akkorde ähnlich klingen liegt daran, dass sie im falle des Dreiklanges zu 2/3ttel die gleichen töne haben:

um bei den weissen Tasten zu bleiben:

a-moll: A-C-E
C-dur: C-E-G

der wechsel ist da wirklich nicht allzuspannend.
etwas mehr geht, wenn du die Leitereigenen akkorde dazunimmst.

die bei der Grundtonart a-moll währen:

a-moll: a-c-e
h vermindert: h-d-f (eher unüblich)
c-dur: c-e-g
d-moll: d-f-a
e-moll: e-g-h
f-dur: f-a-c
g-dur: g-h-d

du siehst, dass du hier die nur die "leitereigenen" töne der a-moll tonleiter benutzt: a-h-c-d-e-f-g

wichtig ist es hier zwischen den Grunton der Tonart und den Grundtönen der dazugehörigen Akkorde zu unterscheiden. der Grundton der Tonart ist und bleibt A. Die Grundtöne der Akkorde können alle Töne der a-moll tonleiter sein.

wenn du dir die Akkorde anschaust siehst du, dass du vom Grundton des Akkordes 2 "Tonleiterschritte" hochgehst um den 2. ton zu kriegen und dann nochmal 2 um den dreiklang zu komplettieren. das sind jeweils Terzen (so nennt man den intervall) ob das nun eine kleine oder Große terz ist, hängt von der "Beschaffenheit" der Grundtonleiter ab. Wenn due erst eine kleine Terz hast und dann eine große wird ein Mollakkord draus. Umgekehrt ist es dann ein Durakkord. Wenn du vom 3tten ton des Dreiklanges (das ist der Intervall Quinte vom grundton aus gerechnet) nochmal ne Terz hochgehst hast du einen Vierklang. das sin die wo noch ne 7 oder ne maj7 dransteht.
normale 7: von der quinte (3tter akkordton) ne kleine Terz hoch bzw vom grundton ne kleine Septime
maj7: von der quinte ne große terz hoch bzw vom grundton ne große septime

auch hier bestimmt die grundtonleiter welche 7 (Septime) (klein oder groß) es ist. Noch ne Terz drauf, und es werden 5Klänge. hier gehst du genauso vor.

Wenn man dann die verschiedenen Akkorde hintereinander in verschiedenen Rheienfolgen spielt dann merkt man, dass es harmonisch passt.
Beispiele: a-moll 7/f-Dur maj7/c-Dur maj7/G-Dur 7
oder: a-moll 7/c-Dur maj7/d-moll 7/f-dur maj7

nach einer weile merkt man dass dauch das auf dauer langweilig wird. und irgendwie abgehackt. Mir diesem Wissen kann man aber schonmal alle Leitereigenen Akkorde bilden die zu der Grundtonart gehören. Spannend ist das immernochnicht, weil du im endeffekt nicht mehr hast als die 7 Töne einer Stinknormalen tonleiter. Meine empfehlung ist sich das erstmal zu eigen zu machen um dann gezielt aus diesem Schema auszubrechen. Es gibt aber noch einiges anderes was ich noch nicht erwähnt habe was aber vorerst nur zur Verwirrung führen würde.

Beispiel: Umkehrungen: Normalerweiser werden Akkorde mit deren Grundton als tiefster ton gespielt. Folge ist, dass die tiefsten Töne wild umherspringen. Im Jazz zB ist man oft bemüht dies zu verhindern. Siehe WalkingBass begleitungen. Das sind diese Typischen skalenauf- un abgänge des Kontrabasses. Oder wenn das Piano ein Solo begleitet hält es sich oft nur innerhalb einer Oktave auf. das geht nur mit Umkehrungen. Der akkord bleibt der selbe aber der Tiefste ton kann hier die Terz (1. Umkehrung) oder die Quinte (2. Umkehrung) sein. Elton John ist auch nicht weitergekommen

Versuch folgendes:

akkordfolge a-moll/f-dur/d-moll

wenn du den Ton A immer als tiefsten ton nimmst dann wird folgendes draus:

a-moll a-c-e (normal)
f-dur a-c-f (1. Umkehrung)
d-moll a-d-f (2. Umkehrung)

und hier als Ausblick auf weitere Lektionen ;-) :

nimm statt des d-moll ein d-dur (das ist das ein "Nicht Leitereigener akkord") also a-d-fis (Nirvana lässt grüßen)

das als kleines Beispiel wie man aus dem Schema ausbrechen kann.

Gruß
 
Tonartwechsel kann man, wenn man will nach jedem Akkord machen. Hat hauptsächlich viel mit Erfahrung und theoretischen Wissen zu tun - und natürlich ständiges ausprobieren.

Damit die "Nummern" interessanter werden, versuch doch nicht unbedingt die Tonart zu wechseln, sondern einfach nur einmal "Zusatztöne" zu spielen:
z.B. nicht nur A-Moll sondern A-Moll9 - A-H-C-E; D-Moll7 A-C-D-F usw. Gerade bei Reggae macht sich das gut. Damit etwas "interessant" wird muss man über das übliche hinaus. Ich improvisiere viel am Piano live und kann mit 2 Akkorden ein paar Minuten spielen, ohne das die Spannung bei den Zuhörern verloren geht.

Noch zu den Tonartwechsel:
Einfache Tonartwechsel kann man so realisieren:

Am, Dm, Em, C, F, G passen alle zu der Tonart von Am (natürlich) [Am (harmochisch) wäre mit E-Dur]. Ein Tonartwechsel zu der Tonart F wäre dann mit den Akkorden F, Bb, C, Dm, Gm, Am. Also beim spielen von F in der Tonart Am kann ich mit Bb und Gm zwei Akkorde einführen, die nicht zu Am gehören. Das läßt sich immer so weiterführen. Im Extremfall sozusagen, indem ich mit jedem Akkord einen Tonartwechsel durchführe.

Ach ja, zum Thema Nirvana, die holen ihren Sound eher aus sogenannten Power-Chords. Also Akkorden denen die Terz fehlt und dadurch man einen Akkord spielt, der eine offene Tendenz zu Dur und Moll gleichzeitig hat. Mit der Einführung von D-Dur in dem angegebenen Akkordschema hat das soviel ich weiß nichts zu tun.
 
Scaramouchè schrieb:
Mit der Einführung von D-Dur in dem angegebenen Akkordschema hat das soviel ich weiß nichts zu tun.

bei dem Beispiel was ich zuletzt genannt habe ist das doch sehr nirvana like. Das ist ne akkordverbindung die die sehr oft genommen haben. Die haben mit sicherheit nicht nur Powerchords drinne.

Spiels mal, dann wird dir auch Nirvana in den Sinn kommen. Ich glaub ein song in dem das so oder ähnlich vorkommt ist "Rape me". vor allem die Chromatik (e-f-fis) die sich in der Melodie dadurch ergibt hört man oft im Gesang bei nirvana. Chromatik ist schwer mit Powerchords hinzukriegen ;-)

es sei denn mit chromatischen Powerchords aber da wirst du nicht so berühmt mit.
 


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