Vintage, digital - und günstig

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Murano

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In der "Analog"-Sektion ist eine schöne Diskussion über die günstigen polyphonen, aber eben auch bezahlbaren Synhie-Klassiker im Gang. Immer wieder werden dort auch digitale Geräte erwähnt. Deshalb möchte ich an dieser Stelle die Diskussion auch auf solche Geräte ausweiten.

Für wenig Geld - also bis etwa 250 Euro - erhält man mit etwas Glück wirklich coole, digitale Geräte, die mit Fug und Recht bereits heute als Vintage-Klassiker bezeichnet werden dürften. Zwar meistens mit Schwächen, aber auch mit Stärken. Zumeist Rompler zwar, aber mit gutem Klang, die - sofern der Preis stimmt - auch heute noch ein guter Kauf sind.

Ich werfe hier als Diskussionsgrundlage mal folgende Geräte in die Runde (Groove-Boxes und VA habe ich bewusst rausgelassen) und freue mich über Kommentare und Ergänzungen:

Alesis QS6
Casio CZ-Reihe
EMU Proteus I/II
EMU Morpheus
EMU Vintage Keys
Ensoniq VFX
Ensoniq SQ1
GEM S2
Kawai K11
Kawai K3
Kawai K4
Kawai K5
Korg M1
Korg T-Reihe
Korg 01W/FD
Korg Wavestation
Korg X-Reihe
Kurzweil K1000
Kurzweil K2000
Quasimidi Quasar
Roland D5
Roland D10/110
Roland D20
Roland D50/550
Roland D70
Roland JV1010
Roland JV1080
Roland JV2080
Roland JV30
Roland JV80
Roland JV880
Roland JV50
Roland JV90
Roland JX-1
Roland U110
Roland U20/220
Roland XP-10
Roland XP-50
Technics WSA1
Yamaha CS1X
Yamaha CS2X
Yahama DX11
Yamaha DX7/TX7
Yamaha DX7s/II/IIFD
Yamaha DX9
Yamaha DX21
Yamaha MU90R
Yamaha MU100R
Yamaha QS300
Yamaha SY22
Yamaha SY35
Yamaha SY77/TG77
Yamaha SY85
Yamaha TG33
Yamaha TG100
Yamaha TG500
Yamaha TX81Z
Yamaha V50
 
Casio VZ Reihe
Evolution EVS-1
Roland MT32 ("britzelt" mehr als ein D110)
 
Vergiss aber die Teile ohne Filter bzw Resonanz. Proteus 1-3,FX, sowas wie 01W oder so Halbgurken wie Quasar und so weiter. Das lohnt sich nicht wirklich. Bei Casio würd ich die VZ Serie deutlich vorziehen, bei Yamaha die ganzen FMler (alles was dynamisch ist) und diese schrägen Böxchen wie TQ5 - sieht zwar aus wie Anrufbeantworter, aber ist ok. Allerdings lieber 6OP als 4. Klar.

Ensoniq - trotz keiner Resonanz ganz gut // QS auch ohne Reso, naja… ebenso K1 eher nicht, dann lieber K4, K3 und natürlich K5 oder K5000, aber der liegt noch über dem Limit.

Morpheus und UltraProteus bekommst du wohl auch eher nicht für den Preis, aber die neueren Emu-Sachen sind alle ganz cool, Audity2000 und so weiter, 2.Serie - die mit 50 filtertypen und div. Syncsachen und Funktionsgenerator.
 
Ich glaub den K5000 bekommt man noch nicht fuer unter 250,-
 
Der K3 gehört da nicht rein, der ist bis auf die Oszillatoren analog.

K5 muß man mögen (additive Synthese, aber eins der besten Digitalfilter mit Resonanz der Frühzeit), auch seine Macken (Display). Für damalige Verhältnisse eine hervorragende Bedienung.

Der K4 ist ein Geheimtip, wenn man eine sehr gute Tastatur mit einer netten Klangerzeugung als Zugabe sucht, ebenso die GEM S2/S3-Modelle.

Bei GEM gehören sowohl die Turboversionen als auch die 76Tastenversion S3 dazu (gibts auch als Rack). Die Klangerzeugung ist ziemlich ausgefuchst und hat gut zupackende Digitalfilter, zudem können die Dinger Samples laden und auch verwursten. Das Beste dran sind Tastatur, Bedienung und die 2 kompletten MIDI-Stränge. Wer nur eine wirklich gute Mastertastatur mit (sogar polyphonem) Aftertouch und programmierbaren Reglern / Tasten sucht, dem reicht die Standardversion, wer die Klangerzeugung nutzen will sollte unbedingt die Turboversion nehmen. Diese kann man mit einer RAMdisk ausstatten (einfach Chips kaufen und reinstecken). Vorsicht: ältere Versionen haben einen Akku-of-death, den man aber leicht gegen eine Lithiumzelle auswechseln kann (man muß aber löten).
Ich hab seit Jahren eine S3 Turbo, und nachdem ich sie eigentlich mal vorhatte zu ersetzen, geb ich sie nun doch nimmer her, ist einfach meine Idealtastatur.

TQ5 ist eine nette Kiste. Habe damals die Adaption für Sounddiver dafür gemacht, die sich in dessen Lieferumfang befindet.

Bei Ensoniq ist der SQ-1 eine ganze Familie, die aus dem Einser, dem SQ-2 mit 76 ungewichteten Tasten, der Rackversion (billig und schöner Sound, war mein erster Digitalsythie) sowie den neueren Plus/32Voice-Versionen besteht. Sysex geht, aber keine Parameter Changes. Die Urversionen, vor allem Rack, sollten immer die letzten Firmwareversionen haben, beim Rack ist das die 1.2.
Von Ensoniq wäre da noch der MR-Rack zu nennen.

Roland U-110: Wenn man Rauschgeneratoren mag, kann man den nehmen, ansonsten besser U-220 (wenn man die Sounds nicht über hat).
Yamaha DX7II-Versionen passen nur sehr knapp in den Preisrahmen, gute Exemplare gehen meist drüber. TX802 fehlt, der liegt meist im Rahmen.
 
Aus der eher seltenen Ecke:

Soundart Chameleon (wenn man denn eines findet)
Evolution EVS-1

Waldorf MWII (die sollten mangels Regler nicht so viel kosten, oder?)
 
Ja, ab 250 kann man den Waldi MWII schon bekommen.

Aus der o.g. Liste kann ich u.a. auch den K4 sehr empfehlen - der ist wirklich unterschätzt und schon ab 80€ (bis 150€) zu haben.
Über Yamaha FM, ob 4 oder 6 OPs brauchen wir keine Worte verlieren, preisgünstige Evergreens mit Muikgeschichte.

Der WSA1 ist speziell und klanglich nicht für alles zu gebrauchen, hat aber imho eine der besten (ungewichteten) Synthesizertastaturen überhaupt, geht aber idR erst ab 350€ los, ab da kann man dann auch schon mit dem Allrounder JD-800 liebäugeln wenn man 50-100€ drauflegen kann & will.
 
Ich kann mit keinem der eingangs genannten Synthesizer etwas anfangen. Ich weiß, wie ein DX7 klingt und wie eine Wavestation klingt. Ich weiß, dass man zumindest mit diesen beiden Synths interessante Klänge erzeugen kann. Aber die ganze Welt der Digitalsynths hat mich mit Ausnahme weniger, gut gemachter VAs emotional nie wirklich berührt.
 
Markus Horn schrieb:
Aber die ganze Welt der Digitalsynths hat mich mit Ausnahme weniger, gut gemachter VAs emotional nie wirklich berührt.

Schonmal einen K5 probiert? Der ist dann doch bissl anders als die Anderen:)

@swissdoc: heiße Kiste, vor allem die GPL-Module Entity und Monowave aus der Community. Nur 300 Stück weltweit? Schade drum, war ein hochinteressantes Konzept, nur nix für die breite Masse.
 
microbug schrieb:
wenn man eine sehr gute Tastatur mit einer netten Klangerzeugung als Zugabe sucht, ebenso die GEM S2/S3-Modelle.

Bei GEM gehören sowohl die Turboversionen als auch die 76Tastenversion S3 dazu wer die Klangerzeugung nutzen will sollte unbedingt die Turboversion nehmen. Diese kann man mit einer RAMdisk ausstatten (einfach Chips kaufen und reinstecken). Vorsicht: ältere Versionen haben einen Akku-of-death, den man aber leicht gegen eine Lithiumzelle auswechseln kann (man muß aber löten).

Hallo Dietmar,wie kann ich denn erkennen,ob ich eine ältere Version des S3Turbo bzw. S2Turbo besitze? An der Seriennummer,oder gibt es andere Merkmale?
Deine Bemerkungen über die Tastatur kann ich wirklich bestätigen,ich habe bislang auch noch keine bessere gespielt,außer die Cyber 6 Tastatur von Quasimidi.Diese hat zwar nur Channel Aftertouch, reagiert aber dafür wunderbar leicht.
Könntest Du bitte noch die Bezeichnung der Rambausteine(Ramdisk) für den S3Turbo nennen,oder noch besser direkt eine genaue Kaufempfehlung?
Wenn der Akku noch keine Schäden bei meinem S3Turbo angerichtet hat,würde ich gerne auch so eine "Ramdisk" einbauen.
 
Sequialter schrieb:
Hallo Dietmar,wie kann ich denn erkennen,ob ich eine ältere Version des S3Turbo bzw. S2Turbo besitze? An der Seriennummer,oder gibt es andere Merkmale?

Puh, da muß ich passen. Könnte sein, daß die Seriennummer ein Merkmal ist. Meine S3 wurde nachträglich zu Turbo umgebaut und die ersten 4 Ziffern der Seriennummer sind 04319, innen ist jedenfalls eine neuere Hauptplatine verbaut, die beim Akku schon die Diode (D1 statt R242) statt des Ladewiderstandes auf der Platine eingezeichnet hat. Sieht man meist aber erst beim Reingucken, das Bauteil sitzt genau unter dem hinteren Rahmen der Tastatur in der Mitte, müßte man auch ohne Rausnehmen der Tastatur sehen können.

Deine Bemerkungen über die Tastatur kann ich wirklich bestätigen,ich habe bislang auch noch keine bessere gespielt,außer die Cyber 6 Tastatur von Quasimidi.Diese hat zwar nur Channel Aftertouch, reagiert aber dafür wunderbar leicht.

Ohja, der Cyber-6, der ist wirklich klasse (Elektrolurch, ick hör Dir tapsen). Den wollt ich damals immer haben, aber war zu teuer, und heut bekommt man ihn kaum.

Könntest Du bitte noch die Bezeichnung der Rambausteine(Ramdisk) für den S3Turbo nennen,oder noch besser direkt eine genaue Kaufempfehlung?
Wenn der Akku noch keine Schäden bei meinem S3Turbo angerichtet hat,würde ich gerne auch so eine "Ramdisk" einbauen.

Den Akku kann man gegen eine CR2032 mit Halter auswechseln (man muß dabei aber einen Widerstand gegen eine Diode tauschen, da hab ich noch eine Anleitung in Vorbereitung). Die RAMDisk kann wahlweise 1Mbit oder 4Mbit SRAMs aufnehmen (für 4MBit muß man einen Jumper auf der Turboplatine umstecken). Da müssen entweder 1MBitx8 (=128KBx8) oder 4MBitx8 (512kbx8) Chips rein. Die gibts von allen möglichen Herstellern, wichtig ist das Standard-DIP Gehäuse (PDIP bzw DIL/DIP 32 Pin) und 5V Spannung. Bezeichnungen sind meinst sowas wie 621024 für die kleinen Chips und 624008 für die Großen. Es werden immer 4 gleiche Chips gebraucht. Ich empfehle da mal die Hersteller, die ich kenne: Hyundai, Cypress, Renesas (ex NEC, Hitachi und Mitsubishi Halbleitersparte), EliteMT und Toshiba.

Ich hatte zuerst die hier drin (das sind die Kleinen): http://www.kessler-elektronik.de/Index. ... 3CBBA1CD93

Das hier wären die Großen:

http://www.kessler-elektronik.de/Index. ... 3CBBA1CD93

Der Laden ist seriös, quasi Nachfolger der Kerpener Firma Simons (die Chefin heißt auch noch so), bei der früher auch schon etliches bestellt hatte.

Es gab das Turbokit auch schon fertig mit RAMDisk, das siehst, wenn Du auf DISK gehst, ob es rechts im Display neben den Funktionstasten die Anzeige "ram.d" hat (und man sie anwählen kann). Einbau ist einfach, man sollte aber schon bissl mit Chips umgehen können (wg statische Aufladung und verbogenen Beinchen bzw falsches Einsetzen).
 
microbug schrieb:
Markus Horn schrieb:
Aber die ganze Welt der Digitalsynths hat mich mit Ausnahme weniger, gut gemachter VAs emotional nie wirklich berührt.

Schonmal einen K5 probiert? Der ist dann doch bissl anders als die Anderen:)

Ich glaub' fast dass die cleanen additiven Wellenformen seinem Soundideal sogar recht nah kommen koennten...
 
:supi: Herzlichen Dank für die ausführliche Beratung.
Den Cyber6 habe ich leider vor 3 Jahren verkauft und dann dafür den GEM S3 Turbo gekauft,da mich der polyphone Aftertouch mehr gereizt hat und mir der Arpeggiator im Cyber6 zu kompliziert erschien,und soviel ich mitbekommen benutzt der Elektolurch ihn selbst auch nicht .
Den Cyber 6 habe ich übrigens in den letzten Monaten schon mehrmals bei ebay entdeckt.
Eigentlich müsste man aber eh die Finger von solchen Exoten lassen,dazu gehören ja leider auch die GEMs...
 
Summa schrieb:
Ich glaub' fast dass die cleanen additiven Wellenformen seinem Soundideal sogar recht nah kommen koennten...

Da bist Du im Vorteil, ich kenne sein Soundideal halt nicht, aber ich behaupte mal, daß der K5 in vieler Hinsicht ein Ausnahmesynthesizer ist, vor allem für seine damalige Zeit - der war er doch ein wenig zu weit voraus, leider. Sehr unterschätzes Teil. Alleine die Bedienung ist für damalige Verhältnisse sehr komfortabel, mit großem Display und Alphadial - heute ist sowas ja Standard. Nachteile des Gerätes sind die nicht grafische Hüllkurvendarstellung im Display, das Display selbst, (Backlight wird irgendwann halt blaß, aber da das ein Toshiba mit T6961 ist wie im SY77/99, sogar die Größe ist die Gleiche, packt man da eins mit LED-Beleuchtung oder OLED und aktuellem T6963-Controller rein und gut) die Tasten, das Rauschen (liegt AFAIR an den OPamps, kann man tasuschen) und bei der Klangerzeugung das Fehlen ungeradzahliger Harmonischer - (fiese) Geräusche sind da nicht möglich. Ich hab mich mit der Klangerzeugung selbst nur im Rahmen der Erstellung der Sounddiver-Adaption beschäftigt (die müßte eigentlich auch zuletzt noch mit drin gewesen sein), eigentlich schade, nur hatt ich damals da keine Lust zu:) Nachdem es jahrelang nur die Seite von Herbert Jansen zum K5 gab, hats inzwischen gleich mehrere, hier die Anlaufstelle: http://www.kfuenf.org/de/. Dort gibts auch einen aktuellen Editor, wenn auch nur für Windows.

Achja: Die Tastatur des K5 ist ebenfalls hervorragend, vielleicht nicht ganz so straff wie die des K4, aber nicht allzuweit davon entfernt. Durch den Multimode kann man den K5 auch gut als Masterkeyboard nutzen. Wem der K5000 zu heftig ist mit seinen vielen Hüllkurven, aber trotzdem mal mit additiver Sythese nebst sehr guten, resonanzfähigen Digitalfiltern rumprobieren möchte, dem sei ein K5 wärmstens empfohlen. Ich hatte beide, sowohl die Tastenversion als auch das Rack/Tischmodul K5m.
Ich hab hier beschlossen, daß ich genug Geräte besitze, sonst würde ich mir glatt wieder einen K5(m) angeln:)

Zum Thema Exoten: Sowas hab ich ne Zeitlang regelrecht gesammelt, manche sind ja durchaus nett, und das ausgerechnet eine S3T hier hängenbleibt (ist schon bissl nervig, weil ich das Ding aufgrund des bescheuerten Sysexformats nicht per Sounddiver ansprechen kann), aber das ist vor allem der Tastatur und der Bedienung zuzuschreiben. Hier steht auch noch ein SY99, der sollte die GEM ersetzen - Schnapsidee, auch wenn der 99er ein sehr schönes Gerät ist und mich jetzt blau anleuchtet. TQ5 und K3/K5 sowie XD5 sind ja auch eher so Exoten, aber Kawai hat schon immer sehr interessante Synthesizer gebaut, umso mehr ist es schade, daß sie es nimmer tun. Manche der Dinger waren entweder zu speziell und dann auch zu teuer, bzw sie kamen zur falschen Zeit.
 
UNter vintage digital und ( im Verhältnis zu den Möglichkeiten ) günstig kann man meines Erachtens nach auch
den Kurzweil K 2000 nennen.

Wird oft verkannt, da als SAMPLER deklariert, ist aber ein sehr vielseitiger Synth, gibts ab ca 250 euro....
 
microbug schrieb:
Summa schrieb:
Ich glaub' fast dass die cleanen additiven Wellenformen seinem Soundideal sogar recht nah kommen koennten...

Da bist Du im Vorteil, ich kenne sein Soundideal halt nicht.

Kann man einen Menschen wirklich kennen, man kann nur aus den bisherigen Aussagen folgern, Sound und Musik hat viel mit der Gefuehlswelt eines Menschen zu tun, da kommt man mit Vernunft eher selten weiter.

aber ich behaupte mal, daß der K5 in vieler Hinsicht ein Ausnahmesynthesizer ist, vor allem für seine damalige Zeit - der war er doch ein wenig zu weit voraus, leider.

Additive Synthese ist generell schwer verdaulich, hab' auch einige Zeit gebraucht bis ich die Zusammenhaenge gut genug verstanden hab', um allein grafisch (ohne Analyzer oder Formeln) die Spekren erstellen zu koennen. Ich glaub dafuer gibt's keine richtige Zeit, sondern nur den richtigen persoenlichen Zeitpunkt...

bei der Klangerzeugung das Fehlen ungeradzahliger Harmonischer - (fiese) Geräusche sind da nicht möglich.

Hatte nie 'nen K5, aber ich denke du meinst Obertoene ausserhalb der harmonischen Reihe, wobei man ein paar davon vielleicht durch das verstimmen der DFGs erzeugen kann ...
Falls man den Filter (wie beim K50000) in die Saettigung fahren kann, sollten auch ein paar heftigere Sounds zu machen sein.

Ich hab hier beschlossen, daß ich genug Geräte besitze, sonst würde ich mir glatt wieder einen K5(m) angeln:)

Ich glaub' im Vergleich zum K5000 wuerden mich die Teile frustrieren.

Wem der K5000 zu heftig ist mit seinen vielen Hüllkurven

Die muss man ja nicht nutzen, man kann sich bei der Klanggestaltung auch komplett auf die Lautstaerkenhuellkurven der bis zu 6 additiven Sources, Ringmod/AM und die Formantfilter verlassen.

Zum Thema Exoten: Sowas hab ich ne Zeitlang regelrecht gesammelt, manche sind ja durchaus nett

Mir geht's ja hauptsaechlich um die Synthese Moeglichkeiten, da muss ich die vorhandenen Exoten erst mal ordentlich beackern, erst danach lohnt es sich fuer mich noch weiter auf die Suche zu gehen.
 
Summa schrieb:
Kann man einen Menschen wirklich kennen, man kann nur aus den bisherigen Aussagen folgern, Sound und Musik hat viel mit der Gefuehlswelt eines Menschen zu tun, da kommt man mit Vernunft eher selten weiter.

Das stimmt allerdings, wobei das dann auch wieder Schwankungen unterworfen ist.

Additive Synthese ist generell schwer verdaulich, hab' auch einige Zeit gebraucht bis ich die Zusammenhaenge gut genug verstanden hab', um allein grafisch (ohne Analyzer oder Formeln) die Spekren erstellen zu koennen. Ich glaub dafuer gibt's keine richtige Zeit, sondern nur den richtigen persoenlichen Zeitpunkt...

Sehr wahr. Wie bei so vielen Dingen. Ich brauch mir nur mich anschauen und meine vergangenen Versuche, einen Sampler in mein Setup zu integrieren. Entweder waren es bisher die Falschen oder ich war noch nichr reif dafür :) Für FM-Sounds erstellen werd ich dagegen wohl nie reif sein. Beim K5 hat mich die an vielen Stellen fehlende grafische Darstellung gestört, die ich aber auch mit Sounddiver nicht wirklich nachrüsten konnte.

Hatte nie 'nen K5, aber ich denke du meinst Obertoene ausserhalb der harmonischen Reihe, wobei man ein paar davon vielleicht durch das verstimmen der DFGs erzeugen kann ...

Ja, genau die meine ich. Gut, das wäre eine Möglichkeit, es hat ja einen Twinmodus, in dem er alles doppelt hat:

2_blockk5.jpg


Falls man den Filter (wie beim K50000) in die Saettigung fahren kann, sollten auch ein paar heftigere Sounds zu machen sein.

Nein, das geht nicht. Bedenke das Erscheinungsdatum, der K5 hatte einen der ersten resonanzfähigen Digitalfilter überhaupt. Dessen Design hat man dann verfeinert und angeblich auch im K4 verwendet. Das Ding hat aber einen digitalen Formanfilter, mit dem kann man durchaus ein paar Schweinereien anstellen. Ist halt schon wieder ne Weile her daß ich das Ding hatte, und Erinnerungen können auch trügen.

Ich glaub' im Vergleich zum K5000 wuerden mich die Teile frustrieren.

An den hab ich mich, obwohl ich ihn damals bei Jacob noch erleben konnte, nie rangetraut, auch später nicht. War mir dann doch zu komplex scheinbar. Hatte sicher bedenken, daß der mich dann frustriert. Ich glaube aber nicht, ddaß der K5 Dich frustrieren würde, eher im Gegenteil. Es gibt im Netz mindestens 2 Leute, die den K5 dem 5000er vorziehen (und dies auch begründen), einer davon ist Holger Gerdes (der auch den Amazona-Bericht gemacht hat) und der Andere ist ein Schwede, den man über doe Links der kfuenf-Seite finden kann.

Die muss man ja nicht nutzen, man kann sich bei der Klanggestaltung auch komplett auf die Lautstaerkenhuellkurven der bis zu 6 additiven Sources, Ringmod/AM und die Formantfilter verlassen.

Ist halt was für Synthesefreaks. FM hab ich damals, trotz des sehr guten Buches von Peter Gorges zum DX7, einfach nicht kapiert.

Mir geht's ja hauptsaechlich um die Synthese Moeglichkeiten, da muss ich die vorhandenen Exoten erst mal ordentlich beackern, erst danach lohnt es sich fuer mich noch weiter auf die Suche zu gehen.

Ich hab damit meist nur bissl rumgespielt und für einige dann was für Sounddiver gemacht.
 
Summa schrieb:
microbug schrieb:
Da bist Du im Vorteil, ich kenne sein Soundideal halt nicht.

Kann man einen Menschen wirklich kennen, man kann nur aus den bisherigen Aussagen folgern, Sound und Musik hat viel mit der Gefuehlswelt eines Menschen zu tun, da kommt man mit Vernunft eher selten weiter.
Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt ein "Soundideal" habe. Es gibt Sounds, die ich mag, und welche, die ich nicht mag. Ein Bandkollege von mir hatte einen DX7, der hat interessante Klänge produziert, die ich fast immer nicht mochte. Die additiven Sounds, die man mit dem NM G2 machen kann, mag ich dagegen durchaus - auch die DX7-Sachen des G2 ... vielleicht lag´s damals gar nicht am DX7 sondern an dem Kollegen, der ihn bedient hat ;-) ...

Synthesizer, die mir klanglich auf Aufnahmen besonders positiv aufgefallen sind (bzw. mit denen ich selbst gute Erfahrungen habe), sind der Roland Juno und Jupiter, der Nord Lead 1/2/2x und der PPG Wave, seltener auch Moog, aber ein wirklicher Fan des "fetten" Moog-Klangs bin ich wohl eher nicht. Der PPG Wave ist natürlich ein digitaler Synth - aber leider unbezahlbar. Reizen würde mich ein Waldorf XTk - auch eher selten und nicht wirklich billig.

Die Korg Wavestation kenne ich nur von der Software-Emulation her und die finde ich wirklich klasse.

Den K5 werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen. Jetzt habt ihr mich jedenfalls neugierig gemacht.
 
Markus Horn schrieb:
Den K5 werde ich mir bei Gelegenheit mal anschauen. Jetzt habt ihr mich jedenfalls neugierig gemacht.

Gut. Schau Dir die Webseite an und die noch funktionierenden Links, da gibts auch Soundbeispiele. Ebenso steht da, mit was man bei dem Schätzen so alles rechnen muß. Achja, und das hier nicht vergessen:

http://www.amazona.de/index.php?page=26 ... le_id=2627

Pfiffig ist übrigens die Modulversion mit den abnehmbaren Rackohren und dem drehbaren Anschlußfeld.
 
Moogulator schrieb:
Die Novae sind interessanter als die KS…

... aber auch teurer. KS bekommst billig, ne Nova nicht.

Wieso eigentlich KS? Hier war doch gerade noch vom Kawai K5 die Rede.
 
War etwas früher mal im Gespräch. Mich wunderte die Häufigkeit der letzten Tage mit KS-Empfehlung, sorry wenn das nicht so eindeutig rüberkam.

Dem K5 und K5000 füg ich nichts mehr hinzu, die kann man ruhig mal probieren. Das eigentliche Problem der Parameterflut finde ich ganz gut umgesetzt für das "Problem" mit dem K5000-Formantfilter. Aber da wäre noch viel zu tun. Aber es kommen auch wieder Zeiten, wo sich Musiker wieder ebendiese nehmen und das nicht so wichtig finden alles schnell zu machen. Vielleicht auch, weil das Geldmach-Ding aus der Musik entsorgt wurde und man dann einfach macht was man eh immer wollte und mit der Zeit die es kostet. Verbrennen kann man die Sachen in 5 Sekunden im Facebookstream ja immer noch ;-)
Achja, KS und K5 sieht recht ähnlich aus. Aber naja…
Geduld braucht man für einige der real-Digitalen schon, grade bei den interessanteren. Aber so ist das nunmal.
 
Ich war an der Empfehlung der KS-Serie in der letzten Zeit nicht ganz unbeteiligt :)

Was die Parameterflut angeht, so ist ein K5 da doch deutlich übersichtlicher als zB ein MicroQ. Wer natürlich vom Juno 60 oder Polysix kommt, der wird erstmal fluchen, aber dank des großen Displays hält sich auch das beim K5 in Grenzen. Der K4/r und dessen Drum-Ableger XD5 (identische Hardware, nur andere Samples und Firmware) sind da deutlich schlechter dran: 2x16 Zeichen nur Textdisplay und nur Slider oder plusminus-Tasten zur Werteeingabe.
 
micromoog schrieb:
Der WSA1 ist speziell und klanglich nicht für alles zu gebrauchen, hat aber imho eine der besten (ungewichteten) Synthesizertastaturen überhaupt, geht aber idR erst ab 350€ los, ab da kann man dann auch schon mit dem Allrounder JD-800 liebäugeln wenn man 50-100€ drauflegen kann & will.

Der WSA-1 ist eine Allroundwaffe für düsteres, abstraktes und droniges Zeug. Klingt sehr plastikmäßig, aber auf eine charmante Art wie angeschmortes Plastik :).

Stephen
 
ich finde die allererste digitalgeneration am interessantesten, als der sound noch "crunchy" war. K1 (8 bit wavetables!) klingt richtig gut wenn man ihn durch einen analogen filter schleift. den k5000 finde ich persönlich irgendwie klanglich eindimensional. die CASIO CZ serie combiniert mit einem analogen bass kommt auch gut. die CASIO HT-3000/6000 serie wäre noch zu erwähnen, die ist wohl auch noch billig aber hat analoge filter.
 
Der K1 hat keine Wavetables, das sind ganz normale "komrimierte" ROMpler-Wellen. Allerdings entwertet das deine Aussage ja nicht.
 
microbug schrieb:
Nein, das geht nicht. Bedenke das Erscheinungsdatum, der K5 hatte einen der ersten resonanzfähigen Digitalfilter überhaupt. Dessen Design hat man dann verfeinert und angeblich auch im K4 verwendet. Das Ding hat aber einen digitalen Formanfilter, mit dem kann man durchaus ein paar Schweinereien anstellen. Ist halt schon wieder ne Weile her daß ich das Ding hatte, und Erinnerungen können auch trügen.

War der D50 nicht ein klein wenig frueher? Bei 'nem additiven Synth lassen sich resonanzfaehige Filter auch deutlich einfacher implementieren, dazu muessen nur die Lautstaerken der schon einzeln vorhandenen Harmonischen entsprechend verbogen werden. Nicht's anderes macht der Formantfilter des K5000, nur da kann ich das Verhalten des Filters als Kurve einzeichnen und kann das Ergebnis mit dem Filter fuer die PCM weiterbearbeiten...

An den hab ich mich, obwohl ich ihn damals bei Jacob noch erleben konnte, nie rangetraut, auch später nicht. War mir dann doch zu komplex scheinbar. Hatte sicher bedenken, daß der mich dann frustriert. Ich glaube aber nicht, ddaß der K5 Dich frustrieren würde, eher im Gegenteil.

Naja, ich steh' nicht auf die reine Komplexitaet eines Synths, es muessen schon die richtigen Funktionen zusammenkommen...

Es gibt im Netz mindestens 2 Leute, die den K5 dem 5000er vorziehen (und dies auch begründen), einer davon ist Holger Gerdes (der auch den Amazona-Bericht gemacht hat) und der Andere ist ein Schwede, den man über doe Links der kfuenf-Seite finden kann.

Der K5000 ist sicher kein Ersatz, wenn man auf den Charakter und die Unzulaenglichkeiten des K5 steht...

Ist halt was für Synthesefreaks. FM hab ich damals, trotz des sehr guten Buches von Peter Gorges zum DX7, einfach nicht kapiert.

Zu den Buechern kann ich nicht viel sagen, die hab' ich maximal mal irgendwo durchgebalettert, als ich laengst keine Hilfe mehr brauchte. Ich bin in der Beziehung kein Ueberflieger, sondern einfach jemand der Stur genug ist erst mal alles anzuzweifeln und seinen eigenen Weg zu suchen, von daher wuerd' ich mal sagen dass weder FM noch additive Synthese schwer sein muessen, so fern man den richtigen Hebel zum ansetzen gefunden hat. Die richtigen Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge gefunden hat, um harmonische Spektren intuitiv erstellen zu koennen. Die Vorstellung was sowohl grafisch als auch klanglich mit dem Sinus passiert, wie sich die Wellenform verbiegt, wenn sie Frequenz moduliert wird. Jeder Knick, jede Stauchung des Sinus erzeugt Oebertoene, aus der Erfahrung mit subtraktiver Synthese, Pulsbreiten-/Symmetriemodulation/Filter und was das mit den Wellenformen anstellt, laesst sich in etwa abschaetzen, in welche klangliche Richtung sich das Ergebnis bewegen wird.
 


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