Re: Umfrage: Eure Modular-Sounds auf "Standardsynths"
siebenachtel schrieb:
Q960 schrieb:
Bei Dotcom und Co hätte ich 80% der Sounds auch mit einem Minimoog plus Sequenzern hin bekommen, weshalb er mich auch verlassen hat! Bei meinem Eurorack sieht es dagegen völlig anders aus. Ich könnte wenn ich wollte, aber ich will nicht!
Das
Q960 schrieb:
Nachtrag:
Ich merke auch immer mehr, daß Filter nicht alles sind! Wer auf VCO,VCF,VCA setzt wird schnell da landen wo auch vorverdrahtete schon sind. Für mich ist gerade das Weglassen der Filter gerade der Schlüssel, oder aber Filter eher als Waveshaper denn als Substraktion.
und das
Q960 schrieb:
Wie ich finde, ist es schwierig daraus generell abzuleiten, ob solche großen Knopfmaschinen sinnvoll sind oder nicht. Denn der Lerneffekt ist nicht unerheblich und so manch einer ändert seine ganze Sichtweise zur Musik/Klängen und produziert dann nach einer Weile nur noch Selbstlaufendes oder Stehendes. Das geht dann doch fast nur mit Modularen.
und das
XCenter schrieb:
Und es fehlen einem dann doch an der entscheidenden Stelle die Punkte noch einen Modulator o.ä. einzupatchen: obwohl ich als 1-Jahr-dabei-Newbie (noch) ein System aus Standardmodulen besitze, sind die meisten Patches 1:1 nicht nach zu bauen gewesen, weil es in der entsprechenden Konfiguration keinen Hard-Wired-Synth gibt. DAS ist auch das, was ich an dem offenen Konzept schätze.
und das
All die posts bringen es genau auf den punkt wie ich es auch sehe und erlebt habe.
Beim modular hast du alle funktionen 1:1 auf Knöpfen liegen.
Alles liegt bereit und kann jederzeit "gespielt" sprich gejammt werden.
Bei mir umfasst das auch viele muteswitches und ein paar routingmodule.
Dieser direkte zugriff ist unersetzbar !
Kommt immer drauf an, wie man Musik macht. 'Direkt' ist für jeden was anderes. Wenn einer auf der Bühne schnell Sounds wechseln muss, ist ein Synth mit wenig Funktionen, beziehungsweise mit einer direkt zu erreichenden Basisfunktionalität, oder abspeicherbaren Presets unschlagbar. Wenn eine polyphone Tastatur im Spiel ist, hat man wahrscheinlich eh beide Hände voll zu tun. Da nervt unter Umständen schon ein MS-20. Man will nicht 'umständlich' patchen, sondern der Sound muss quasi
direkt da sein. Da kann man um die Stärke der digitalen Systeme oder digital/analoger Hybriden nicht herumreden.
Zum OP: 1. Prozent? 2. Äpfel und Birnen?
Wenn ich einen VCO-Filter-VCA Weg stecke kann ich diesen Weg zu 100% auf jedem 'Standardsynthesizer' reproduzieren (minus die Klangeigenheiten die jedes Gerät so hat).
Einen
normalen Kabelorgienspaghettipatch der sich über 30 Minuten entwickelt und bei dem man zu jeder Zeit auf fast jeden Parameter Zugriff hat kann man zu 0% auf einem 'Standardsynthesizer' reproduzieren.
Falls Du eine Entscheidungshilfe für einen Instrumentenkauf suchst, triff Dich doch einfach mal mit einem tollen (Mono)Standardsynthspieler und dann mit einem Modularfan und mach einfach mal 2 Stunden mit jedem Musik, trink Kaffee/Tee/Bier und sprich mit denen. Ich glaube dann wirst Du schnell rausfinden, was Du eigentlich willst, bevor Du viel Geld 'versenkst'.
Viele Kabel stecken zu können muss nicht bedeuten, dass Du bessere Musik machen wirst, oder glücklicher sein wirst mit der Musik die Du machst.
Mehr Möglichkeiten zu haben, was die Klangfärbung und Modulationziele/Quellen angeht muss nicht bedeuten, dass es Dir mehr Spaß macht Musik zu machen oder dass Deine Musik besser wird.