Synthesizer Verklärung?

Deep6

|||||
Wie verhält es sich zu Synthesizern die mal sein eigen genannt hat und aktuell nicht mehr im Besitz hat :

Wie schätzt ihr die nachträgliche Schönfärbung ein?

Bei mir ist es konkret der memorymoog.

Hatte ich mal und ich mochte den massiven Sound. (für pads hasste ich ihn)

Die nachträgliche Verherrlichung gewisser Aspekte ist doch total irrational - oder?
 
Oberheim X-Pander(hatte ich 2x, einmal USmade, einmal Japanmade), ganz nett, aber jetzt mal ehrlich!?
Tröte?
Wo sind die ganzen geilen Sounds die nur er kann? Hab ich leider noch net vernommen.
Aber optisch und vom haben/wollen der Knaller.

Waldorf Microwave.
Zig mal gehabt, mit Programmer, mit Waveslave, aber irgendwie „jaaooohmmmm?“.
Nachträgliche Verherrlichung als „die“ geile („Bass“) Kiste, ich weiss nich…
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie verhält es sich zu Synthesizern die mal sein eigen genannt hat und aktuell nicht mehr im Besitz hat :

Wie schätzt ihr die nachträgliche Schönfärbung ein?

Bei mir ist es konkret der memorymoog.

Hatte ich mal und ich mochte den massiven Sound. (für pads hasste ich ihn)

Die nachträgliche Verherrlichung gewisser Aspekte ist doch total irrational - oder?
Die einzige Kiste die ich "quasi" ein zweites Mal gekauft habe war der Analog Rytm, dann als als MKII, und das war auch richtig so :D
Das war schlussendlich nicht irrational sondern aufrichtige Reue, und die Wiederanschaffung damit genau das richtige.
Dem ganzen anderen Kram der zurück ging oder verkauft wurde habe ich aber noch nie nachgetrauert, das mache ich ja nicht ohne Grund sondern weil der Funke nicht richtig überspringt.

Manchmal beeinflussen vielleicht auch externe Faktoren wie technische Unzuverlässigkeiten solche Verkaufsentscheidungen, aber manche Synths sind einfach unersetzlich.
Was ich bei dir immer wieder rauslese ist, dass du dir halt wohl oder übel nochmal einen Memorymoog kaufen musst :P
 
Die einzige Kiste die ich "quasi" ein zweites Mal gekauft habe war der Analog Rytm, dann als als MKII, und das war auch richtig so :D
Das war schlussendlich nicht irrational sondern aufrichtige Reue, und die Wiederanschaffung damit genau das richtige.
Dem ganzen anderen Kram der zurück ging oder verkauft wurde habe ich aber noch nie nachgetrauert, das mache ich ja nicht ohne Grund sondern weil der Funke nicht richtig überspringt.

Manchmal beeinflussen vielleicht auch externe Faktoren wie technische Unzuverlässigkeiten solche Verkaufsentscheidungen, aber manche Synths sind einfach unersetzlich.
Was ich bei dir immer wieder rauslese ist, dass du dir halt wohl oder übel nochmal einen Memorymoog kaufen musst :P
High five! Bei mir genauso. Beim mk2 hat es auf anhieb gefunkt.
 
Wie verhält es sich zu Synthesizern die mal sein eigen genannt hat und aktuell nicht mehr im Besitz hat :

Wie schätzt ihr die nachträgliche Schönfärbung ein?

Bei mir ist es konkret der memorymoog.

Hatte ich mal und ich mochte den massiven Sound. (für pads hasste ich ihn)

Die nachträgliche Verherrlichung gewisser Aspekte ist doch total irrational - oder?
Du Schlingel suchst immer noch nach Gründen einen mm nicht zu kaufen?
Lässt dich nicht los, oder?

Es kann auch genau umgekehrt sein:
Jedes mal, wenn ich den mono evolver starte, weiß ich wieder, warum ich ihn nicht verkaufen will.

Ich muss auch verkaufen und wollte den Ion loswerden. Vor einiger Zeit hatte ich mich sattgehört. Ich setze mich dran, nur zum testen und das Ding zieht mich wieder komplett in den Bann. So sehr, dass ich ihn nicht verkaufen konnte.

Ist echt seltsam manchmal.
Ich war längere Zeit am Polybrute und wechselte dann zum Waldorf Q.
Irgendwie hat der Sound mir gar nicht mehr gefallen. Einen Tag später, war ich wieder drin.
Ab und zu passiert sowas.

Wenn dir der mm so gut gefallen hat, dann gibt es dafür sicher einen Grund.

Frag doch mal im Forum, ob du mal an einen mm von einem kollegen ran darfst.
Dann weisst du es.

Ich denke, es kann beides sein.
Man kann einen Synth schlechter oder besser abspeichern.
 
Die nachträgliche Verherrlichung gewisser Aspekte ist doch total irrational - oder?

Ist es nicht unbedingt. Ich denke man kann da sehr gut differenzieren, warum ein Gerät, das man mal hatte, toll war, genauso wie bei solchen, bei denen man froh ist sie los zu sein.

Es ist mMn keine Glorifizierung, sondern nur ein umschwärmen der guten Eigenschaften.
 
Kenne ich nicht. Es hatte oder hat seinen Grund, warum ich ein Gerät verkauft habe oder verkaufe. Weg ist weg und ich schaue nicht mehr zurück.
 
Bei den meisten ist es eher die Verklärung der eigenen Fähigkeiten diesen Synth zu verstehen. Dafür kann kein Synthesizer etwas.
Jeder Synthesizer klingt in den richtigen Händen gut.
 
2 mal VL7 von Yamaha verkauft.
Bereue ich immer noch.

Könnte zwar Verherrlichung sein, aber bisher habe ich nie wieder irgendwo so ausdrucksstarkes Physical Modeling gehört…
 
ich habe mir einige Geräte ein zweites mal gekauft um ganz sicher zu sein.
die meisten sind aber auch beim zweiten mal wieder gegangen.
Arturia Drumbrute impact, Waldorf Blofeld und Teenage OP1 sind die , die ich jetzt noch habe und schon mal hatte.
diese instrumente finde ich auch OK.
trotzdem alles andere als unverzichtbar, rational aber gut funktionierende Werkzeuge mit mitlerweile gutem Preisleistungsverhältniss, gebraucht gekauft.
 
Bei den meisten ist es eher die Verklärung der eigenen Fähigkeiten diesen Synth zu verstehen. Dafür kann kein Synthesizer etwas.
Jeder Synthesizer klingt in den richtigen Händen gut.


Vielleicht denken einige Menschen auch nur das Synthesizer so unglaublich komplex und schwer zu verstehen sind weil ihre eigenen Mentalen fähigkeiten noch Beschränkter sind
als die von so manchem Synthesizer. Wäre ja auch möglich...........
 
Weil der Thread ne Frage ist, hier meine selbsterlebte Antwort:

Ein Musikinstrument kann dir emotional etwas (zurück) geben. Inspiration, vielleicht. Es kann dich angenehm überraschen. Synth 1 zB. mit Sweetspots bei fast jeder Reglerbewegung.
Möglicherweise hast du eine bestimmte Erwartungshaltung an eine Klangqualität, die schwer zu beschreiben ist, die dir Synth 2 aber quasi direkt ab Werk liefert. Bingo!
Vielleicht hast du deinen ganz persönlichen eierlegenden Wollmilchsynth (3) gefunden. Das mit der "... sau" macht dann halt ein anderer Synth (4, der sonst nix kann, aber das) sehr sexy und das vllt. sogar auf verschiedene Arten.
Vielleicht ist Synth 5 einfach super effizient, also haptisch und/oder musikalisch extrem funktional und vielseitig, klanglich voll ok und er erspart dir ganz viel Zeit und Geld.

Macht man solche Selbstbeobachtungen ((in?) der Vergangenheit)) nicht und fühlt einfach immer nur rum, beim Musikmachen mit Synthschrauberei, dann ist es wahrscheinlich Verklärung, wenn man an die geilen Synths früher denkt.
Wer sich selber kennt, für den ist es eine schöne Erinnerung – man muss dafür nicht mal seine Synths beherrschen oder ausreizen oder Geld damit verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wahrscheinlich der SY99. Als der 1991 auf den Markt kam für mich völlig unerschwinglich und dann leider für sehr viele Jahre auch das "FM-Aus" für Yamaha. Irgendwann dann einen gebraucht gekauft, soundmäßig toll, aber Speichern und Laden mit Floppydisk war schon längst nicht mehr Stand der Dinge. Die Bedienung / Programmierung irgendwie auch nicht. Blieb aber doch recht lange, bis ich ihn verkauft habe. Etliche Jahre später dann nochmal einen gebraucht gekauft: Ja, die Dinger altern. Das Floppy-Laufwerk ging gar nicht mehr, zum Glück gab es einen findigen Bastel-Hersteller, der ein USB-Laufwerk gebaut hatte, das sich wie eine Floppy ansprechen ließ. Das war fein, wenn auch immer noch so langsam wie die Disketten, die Sounds waren immer noch cool, aber die Bedienung war dann schon ziemlich umständlich im Vergleich mit aktuellen Geräten. Also auch den irgendwann wieder verkauft.

Und heute? Die Hardware der alten Geräte dürfte noch weiter gealtert sein und meine Fertigkeiten sind für solche Basteleien dann doch zu beschränkt. Im Zweifelsfall vermurkse ich mehr, als ich wieder instand setzen kann. Die Menüs usw. würde ich mir heute nicht mehr antun, ebenso die Wartezeiten z.B. beim Übertragen von Samples. Das ist eine der letzten klassischen "Großkisten", für die ich immer noch auf eine VST-Emulation warte. Die andere ist der, na wer wohl?, GX-1.

Also schwärme ich noch immer für den SY99, würde ihn mir aber mit Sicherheit nicht mehr als Vintage-Kiste zulegen.

Andreas
 
Ich freue mich, dass der thread jetzt doch noch etwas Leben bekommt.
Hab schon gedacht, ich wäre der einzige der so eine Art "wie sinnvoll ist es rückfällig zu werden? - Gefühl" hat

Eigentlich bin ich mittlerweile der absolute Anti-vintage Mensch geworden... 😊
 
Eigentlich kommt es nur darauf an, das Wort 'eigentlich' nur dann zu benutzen, wenn man offen ist für eine neue Erkenntnis und schaut ob sich diese auch bestätigt.
Eigentlich ist also das offenste und geduldigste Wort der Welt, wenn man Skeptiker ist.

Eigentlich hat es nur ein Problem: Es nervt, wenn man es zu oft benutzt.
Es dient dann, vorausgesetzt, man geht wählerisch damit um, der Kontrolle, nicht übertrieben ins Zweifeln zu geraten – eigentlich.

:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir war es immer so (Einzige Ausnahme der Juno 6/60. Aber auch hier inzwischen geheilt 😂) Wenn ich einmal ein Gerät verkauft habe dann war es das für mich. Es gab ja einen Grund warum ich mich von dem Teil verabschiedet habe. Geht etwas warum auch immer, ist Platz für etwas neues oder auch nicht. Was ich über meine Zeit mit Musikinstrumenten gelernt habe ist eines, es gibt kein Instrument welches unersetzbar ist. Ich hoffe mein Beitrag ist nicht komplett Off-Topic. 😉
 
Bei mir wahrscheinlich der SY99.
Meinen habe ich seit 93 und bin glücklich, den immer noch zu haben, auch wenn ich den aktuell nicht im Einsatz habe.

Aber irgendwann will ich wieder genau diesen Sound. Ich stelle mir den immer einzeln auf mit einem eigenen TFT für den FM Alive Editor. Hat dann so einen leichten Touch von "Synclavier für Arme". Meiner ist auf 8MB Flash RAM aufgebohrt. Was für mich super mit der FM Engine harmoniert, sind Samples vom Microwave. Zusammen mit ein paar "seltsamen" Attacksamples ist der für mich die totale Depeche-Mode-Maschine.
 
Korg DW8000. Wurde gefolgt von einem 01W/pro. Der hat immer irgendwie nicht gepasst, obwohl viel flexibler, aber warum habe ich erst viel später verstanden. Bin anscheinend doch eher der Typ Sägezahn mit Delay und nicht schlecht aufgelöste digitale Röchelsounds.
Denke bis heute an den DW. Allerdings blende ich auch nicht die Merkwürdigkeiten aus. Manchmal sendete er alle Midinoten auf einmal. Ein Bug. Die Tasten waren sehr anfällig gegen Staub. Andauernd stimmte was nicht mit der Anschlagdynamik und musste gereinigt werden.
 
Neulich hatte ich einen Anfall von "Juno-Verklärung". Ich dachte ich muß unbedingt wieder was in der Richtung haben. Nach einem Tag mit den TAL UNO und der Demo vom PHA, wusste ich wieder warum ich meine ganze Juno-Sammlung verkauft hatte.

Klingt alles durchaus sehr gut (auch die Plugins) aber für mich ist das einfach durch. Alles 10.000mal gehört und selber 100mal eingesetzt. Zeit für was neues.

Bevor wieder was angeht: Ich verstehe jeden, der die Junos mag und die einsetzen will. Das Thema ist einfach nur für mich durch. Ich konnte den typischen Sound nicht mehr hören. Das ist so ähnlich wie mit dem Roland D110 und dem Kawai K4 und K1. Die waren in meinem End-80er Setup, jeden Tag gehört und x Tracks damit gemacht. Wenn ich die aus nostalgischer Verklärung mal wieder hervorhole, dann weiß ich ziemlich schnell, warum ich die ins Lagerrack gepackt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist das mitunter ganz böse. Vor allem dann, wenn ich ein Gerät noch in der Honeymoon-Phase weiterschicken muss. In der Zwischenzeit stellt sich dann eine Verklärung ein, die nicht selten die harte Faust der Realität ins Gesicht bekommt, wenn ich später erneut vor dem Gerät sitze.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben