SYNTH-WERK The Spirit of Trumansburg M2

Lauflicht schrieb:
Gibt es hier User vom M1 oder M2? Erfahrungsbericht? Vergleich mit anderen Anbietern, Mos-Lab oder COTK?

Ich hab mir den Synthwerk Spirit of T vor ein paar Monaten geholt und fasse seitdem keine Softwaresynths mehr an.
Da könnte ich echt esoterisch werden. Das Ding ist wie ein lebendiges Wesen. Ich poste bald mal ein paar Klangbeispiele.

Mehr als meinen Prophet 08 und das Synthwerk Modular Systhem brauche ich nicht :phat:
 
Wenn ich mich richtig an meine Gespräch mit Gerhard Mayrhofer erinnere, dann macht er nicht nur einen Lauftest / BurnIn der Module, sondern er legt schon den CA3019 (dieses vierfach-Dioden-Array) vor dem Einlöten für eine gewisse Zeit in den Ofen bei 70 Grad und dann in den Kühlschrank oder Gefrierschrank (erinnere ich mich jetzt nicht genau) und dann wieder in den Ofen, und lässt dann abkühlen. Die Temperaturen sind jeweils leicht über bzw unter der spezifizierten Range. Dann misst er die Teile durch, und nur solche, die diese Prozedur "überlebt" haben, werden verwendet.
 
ist ja alles sehr aufregend aber wie klingts denn nu? wenn ich marmelade einfrier gibts auch verschiedene methoden aber wie sie schmeckt weiß ich dann immer noch nich.
 
Sehr guter Test. Schön, dass es bei Amazona auch ehrlich kritisch geht.

Der Kommentar zu den VCOs ohne VCO-Controller stimmt mich nachdenklich. Habe ich da schlechte Ohren? Ich höre bei meinen VCOs nämlich kein Problem raus. :dunno:
 
changeling schrieb:
Sehr guter Test. Schön, dass es bei Amazona auch ehrlich kritisch geht.

Der Kommentar zu den VCOs ohne VCO-Controller stimmt mich nachdenklich. Habe ich da schlechte Ohren? Ich höre bei meinen VCOs nämlich kein Problem raus. :dunno:
Natürlich hörst Du keine Probleme. Bei ordentlich getrimmten VCOs gibt es die auch nicht. Nur bei schlecht getrimmten VCOs oder bei temperaturempfindlichen VCOs taucht das dann auf.


EDIT: Vertipper korrigiert
 
Top Testbericht
Top Soundbeispiele
und was für ein Klang...
:supi:

wenn es den jetzt noch (abgespeckt) ohne Kabel & in Desktop gäbe...
 
Bernie schrieb:
Desktop ist wegen der Tiefe der Module technisch nicht so einfach möglich.

irgendein Formfaktor als Lösung würde sich sicher finden lassen (-> MS20 etc),
aber das Runterbrechen der 7k EUR in meine Dimensionen kriegt wahrscheinlich kein Designer der Welt hin :heul:
 
V au schrieb:
Bernie schrieb:
Desktop ist wegen der Tiefe der Module technisch nicht so einfach möglich.

irgendein Formfaktor als Lösung würde sich sicher finden lassen (-> MS20 etc),
aber das Runterbrechen der 7k EUR in meine Dimensionen kriegt wahrscheinlich kein Designer der Welt hin :heul:
Ist halt alles in solider Handarbeit gefertigt, wie bei allen kleinen Firmen. Rechnet man mal die Materialkosten und Zeiten auf Basis der üblichen Lohnkosten zusammen, ist das gar nicht mehr so teuer.
 
Dass der Preis sicher gerechtfertigt ist, das ist klar.
Wer da mosert gehört in der Mosel versenkt.


Es ist einfach eine besondere Soundqualität, die man sich
in der Konsequenz auch mal in einem "< 3000 EUR Gerät" X von Hersteller Y wünschen würde
( in meinem Fall eben gern Keyboard oder Desktop )

Ich muss allerdings auch dazu sagen, ich bin kein Moog Modularsystem Kenner,
habe noch nie eines live gehört, aber - und das kann natürlich auch an Herrn Anwanders
erfahrener Programmierkunst liegen: Den Sound des Synthwerk hätte ich jetzt nicht
als 100Komma0000000% typisch Moog eingestuft, da ist ein Hauch anderes, moderneres (?) im Klang, was
mir persönlich aber verdammt gut gefällt. Mehr noch: Kinnlade Teppichboden Hilfsausdruck.

Und falls das nun nicht nur eine Meisterleistung an amateurhafter Klangeinschätzung
sondern der ultimative Fauxpax in Zusammenhang mit einer "Ur-Moog-Repro" sein sollte:
3 extra :nihao: :nihao: :nihao:
 
fanwander schrieb:
https://www.amazona.de/test-synth-werk-trumansburg-m2

Ist das denn jetzt eigentlich auch Dein System oder hast Du es nur getestet - ich würde mich ja über noch mehr Soundbeispiele freuen...
 
Leverkusen schrieb:
fanwander schrieb:
https://www.amazona.de/test-synth-werk-trumansburg-m2

Ist das denn jetzt eigentlich auch Dein System oder hast Du es nur getestet - ich würde mich ja über noch mehr Soundbeispiele freuen...
Das war ein Testsystem, das ich wieder zurückgegeben habe. Ich würde mir das nicht kaufen (auch kein COTK oder ähnliches).

Ich werde zwar immer als Modular-Spezialist "gehandelt", weil ich mal das Buch geschrieben habe, aber ich benutze viel lieber "stinknormale" Komplettinstrumente. Die kommen mir als Musiker in der Bedienung viel mehr entgegen.
 
V au schrieb:
Ich muss allerdings auch dazu sagen, ich bin kein Moog Modularsystem Kenner,
habe noch nie eines live gehört, aber - und das kann natürlich auch an Herrn Anwanders
erfahrener Programmierkunst liegen: Den Sound des Synthwerk hätte ich jetzt nicht
als 100Komma0000000% typisch Moog eingestuft, da ist ein Hauch anderes, moderneres (?) im Klang, was
mir persönlich aber verdammt gut gefällt.
Das ist ja meine Rede: Den "$HERSTELLERNAME"-Sound gibt es nicht wirklich. Ich meine, ist das...

play:

...typisch Moog? Ich würde mal sagen: nein. Das ist doch eher irgendwo zwischen MonoPoly und MS-20, oder?

Es gibt Bedienoberflächen (große Regler, Trennung des eigentlichen Funktionsmodul und der Modulationskontrolle) und Grundbedienkonzepte (zB die drei an einem Pulsweitenregler hängenden 901er-VCOs), die die meisten Leute dazu verleiten, immer ähnliche Klänge zu erstellen. Das ergibt dann angeblich den "DEN Xyz-Sound". Aber tatsächlich kann man eben mit dem Gerät auch einen ganz anderen Sound machen; aber das erfordert, dass man sich nicht mehr von der Bedienoberfläche "einlullen" lässt. Und ich denke, da liegt vermutlich meine Stärke, dass ich bei der Erstellung eines Klangbeispiels nicht mehr auf die Bedienoberfläche reinfalle.

Das steht übrigens voll im Gegensatz zu meinem Sound-Dreh-Verhalten auf der Bühne. Da überlasse ich mich komplett der Bedienoberfläche. Da muss das Soundeinstelllen geradezu blind laufen, und entsprechende kommen dann bei mir ganz unterschiedliche Sounds beim Juno-6 und dem Polysix raus, obgleich sie von der Struktur so sehr ähnlich sind.
 
Schöner Test, wie nicht anders zu erwarten. Ich finde ihn gar nicht besonders "kritisch", sondern es werden eben auch die Dinge benannt mit denen man ggf. leben müsste. Das finde ich schon wichtig.
Die Qualitäten eines solchen Systems schmälert das nicht.
 
fanwander schrieb:
Das ist ja meine Rede: Den "$HERSTELLERNAME"-Sound gibt es nicht wirklich. Ich meine, ist das...

play:

...typisch Moog? Ich würde mal sagen: nein. Das ist doch eher irgendwo zwischen MonoPoly und MS-20, oder?

Wie gesagt, ob das auch mit einem echten Moog System geht, kann ich nicht beurteilen, ich finde die Beispiele einfach fantastisch.
Das ist wie der Unterschied von einem normalen Bass von der Stange zu einem Fodera, Sadowsky oder Le Fay. High End halt. Puh...
 
Jörg schrieb:
Ich finde ihn gar nicht besonders "kritisch", sondern es werden eben auch die Dinge benannt mit denen man ggf. leben müsste. Das finde ich schon wichtig.
Das meine ich ja damit. Kritik/kritisch ist ursprünglich ja auch kein rein negativer Ausdruck.
 


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