Strom fließt nur über die Erdung??

Max

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Wie kann es sein, dass "Strom" nur über die Erdungsleitung laufen kann?

Ich habe hier mehrere Netzteile, welche folgendes seltsame Verhalten zeigen:

wenn man sie an eine schaltbare Zwischensteckdose im Zustand AUS hängt, geben sie trotzdem immer wieder mal kurz Strom und leuchten auf (teilweise sogar kurz die daran angeschlossenen Geräte)

die Zwischenstecker sind 2-polig, d.h. es werden beide Phasen getrennt (hab ich auch nachgemessen) - nur die Erdung bleibt

wie kann es sein, dass nur über das Erdungskabel die Netzteile soviel Spannung zusammenbekommen um regelmäßig (~ alle Minute) kurz aufzuleuchten - stranger things..?
 
Ohne Ahnung von der Materie zu haben, habe ich ähnliche Phänomene beobachten können. Ich hatte mal eine Funksteckdose benutzt und mir damit zwei Geräte bzw. deren interne Netzteil geschrottet. Obwohl die Funksteckdose ausgeschaltet war gingen einige der angeschlossenen Geräte immer wieder wie von Geisterhand kurz an (<1Sek.) und wieder aus...
 
Hersteller der Funksteckdose /Zwischensteckdose fragen .
Könnte aber schwierig werden,da das meiste "Zeug" ja heutzutage in China hergestellt wird .:-|
 
schaltbare Zwischensteckdose
Was ist das genau für eine Steckdose? Foto?
Woran erkennst Du, dass die Netzteile Spannung abgeben(!), und nicht Niederspannung von der Verbraucherseite bekommen?
Mit welchen anderen Geräten sind die von den in der Schalt-Steckdose steckenden Netzteilen versorgten Geräte verbunden?

Schönes Beispiel: Ich habe LED-Campinglampen, deren Akku per USB aufgeladen wird. Tatsächlich ist im USB-A-Stecker noch ein DC/DC-Wandler eingebaut und dahinter hängt eine LED, die den Lade-Zustand anzeigt. Diese LED leuchtet auch dann, wenn das USB-Adapterkabel gar nicht mit dem USB-Ladegerät aber mit dem Akku verbunden ist.
 
es ist eine ganz gewöhnliche Dose mit Schalter (aktuell Renkforce von Conrad - tritt aber genauso auch bei anderen auf):

1728029736613.png

erstaunlicherweise gibt es auch welche, die nur einen Phasen-Leiter abschalten - solche hatte ich davor von Amazon, und das scheint sogar legal zu sein :-/

jetzt aber definitiv welche, die komplett beide Phasen abknipsen - Masse bleibt noch verbunden


bei einem externen Netzteil für einen Desktop-PC ist eine LED direkt drauf, die leuchtet sogar nach mehreren Stunden über Nacht ohne Strom immer noch regelmäßig auf - ein Akku ist da weit und breit nicht in der Nähe

zweites Beispiel: MeanWell 7.5 Standard-Netzteile mit denen ich meine DIY-MIDI-Geräte betreibe, hier reicht der Strom sogar aus um die Mikrocontroller für den Bruchteil einer Sekunde hochzufahren und mehrere LED's deutlich sichtbar anzuschalten - das alles ganz ohne Phase :-/ wtf, wahrscheinlich sind es doch Nachrichten aus der 3. Zwischendimension
 
bei einem externen Netzteil für einen Desktop-PC ist eine LED direkt drauf, die leuchtet sogar nach mehreren Stunden über Nacht ohne Strom immer noch regelmäßig auf - ein Akku ist da weit und breit nicht in der Nähe
Ist der PC selbst aus? Wenn so ein Schaltnetzteil zu einem Zeitpunnkt stromlos gemacht wird, zu dem sekundärseitig definitiv kein Verbrauch mehr stattfindet, dann hält das ewig lang Spannung. Ich hab in der Werkstatt eine simple Schaltnetzteil-Wandwarze in einer schaltbaren Verteilerleiste stecken, mit der ich einen 12V Lüfter fürs Absaugen der Lötdämpfe betreibe. Den Lüfter schalte ich vor dem Abschalten der Vielfachsteckdose üblicherweise separat aus. Wenn ich nach zwei Tagen den Lüfter wieder mit der Wandwarze verbinde, läuft der kurz an, obgleich die Verteilersteckdose noch ausgeschaltet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt aber definitiv welche, die komplett beide Phasen abknipsen - Masse bleibt noch verbunden
Schutzleiter ("Erdung") wird gar niemals nie nicht geschaltet!

erstaunlicherweise gibt es auch welche, die nur einen Phasen-Leiter abschalten - solche hatte ich davor von Amazon, und das scheint sogar legal zu sein :-/
1-polige Schalter sind absolut üblich. Auch viele geräteinterne Netzschalter sind nur einpolig ausgeführt. Ein Lichtschalter im Haus schaltet auch nur die Phase.
 
Rein theoretisch könnte sowas bei einem Erdungsfehler kommen, d.h. eine defekte Leitung, die Spannung auf den Schutzleiter abgibt (allgemein Kriechstrom genannt). Das würde aber einen Potentialunterschied im Erdungssystem bedingen. Hier wäre es wichtig Ort, und Baujahr des Hauses, Einfamilien oder Mehrfamilienhaus zu wisssen.
Dem Problem kann aber nur Vorort nach gegangen werden, alles andere ist Glaskugel lesen. Absolut einfache Lösung ist, nicht benutzte Netzteile aus der Steckerleiste, oder den Stecker der Leiste zu entfernen - ist leider im ersten Moment uncool.
 
Reine Spekultion: In der Stellung "Aus" ist der Schalter ein Kondensator mit sehr kleiner Kapazität. Auf diese Weise ist das Gerät mit der Wechselspannung sehr schwach kapazitiv gekoppelt, woraus ein sehr schwacher Wechselstrom resultiert. Dieser wird vom Gerät gleichgerichtet und lädt sehr langsam einen Kondensator. Sobald dieser eine bestimmte Spannung erreicht hat entlädt er sich über zB die LED.
 
Reine Spekultion: In der Stellung "Aus" ist der Schalter ein Kondensator mit sehr kleiner Kapazität. Auf diese Weise ist das Gerät mit der Wechselspannung sehr schwach kapazitiv gekoppelt, woraus ein sehr schwacher Wechselstrom resultiert. Dieser wird vom Gerät gleichgerichtet und lädt sehr langsam einen Kondensator. Sobald dieser eine bestimmte Spannung erreicht hat entlädt er sich über zB die LED.
Würd ich auch mal so vermuten! Hatte das bei einer LED-Lichterkette beobachtet, die per Zwischenstecker abgeschaltet war, aber trotzdem Nachts mal ab und zu kurz aufblitzte. Fand ich sehr irritierend! 😁
 
Ich dachte eine LED leitet schon, bevor sie leuchtet.
Nein, die hat ebenso eine Schwellspannung.

Halbleiterdiode_Kennlinie_Leuchtdiode_5_0.svg
 
Reine Spekultion: In der Stellung "Aus" ist der Schalter ein Kondensator mit sehr kleiner Kapazität. Auf diese Weise ist das Gerät mit der Wechselspannung sehr schwach kapazitiv gekoppelt, woraus ein sehr schwacher Wechselstrom resultiert. Dieser wird vom Gerät gleichgerichtet und lädt sehr langsam einen Kondensator. Sobald dieser eine bestimmte Spannung erreicht hat entlädt er sich über zB die LED.
Dazu müsste aber Gleichrichter, Kondensator und LED direkt an der Netzspannung hängen. Da hängt eine galvanische Trennung (Trafo bzw Schaltnetzteil) dazwischen, die zudem beide AC als Eingang bräuchten, um irgendwas zu übertragen. Die würden solche Ströme in keiner Weise weiterleiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
In vielen Schaltnetzteilen gibt es eingangsseitig Entstörkondensatoren, jeweils von Phase und Neutralleiter einer in Richtung Masse (Y-Kondensatoren). Wenn dein Schalter 1-polig trennt und das eben zufällig der Neutralleiter ist, können über diese Kondensatoren und die Masse weiterhin (kleine) Wechselströme ins Gerät fließen. Bei einfachen Schaltnetzteilen wird danach ja gleichgerichtet und damit ein Kondensator geladen, würde mich alo nicht wundern, wenn das irgendwann ausreicht um so ein Netzteil (kurz) zu starten.
Ich habs jetzt nicht durchgerechnet, aber diesen Pfad gibt es.
 
Wer schonmal von Masse zu Masse einen gewischt bekam, weiß, dass auch Masseschleifen genug Strom führen, um zB bei einem FX-Gerät (so hatte ich es mal) Potential aufzubauen und das Trennrelais alle Minute zum Klackern zu bringen...
 
also die Erdung ist es sicher nicht - beide involvierte Arten von Netzteilen haben gar keine Erdung am Stecker 🤔

vielleicht "schappt" da doch noch irgendein Reststrom zwischen den Geräten hin- und her, z.B. in irgendwelchen Kondensatoren / Netzteil-Spulen / wo-auch-immer gespeichert

ich versuch es mal einzugrenzen..
 
Wenn möglich würde ich den Minimalaufbau in einem anderen Haus mal testen. Bei der Sanierung einer Verkabelung in einer Wohnung habe ich seltsamste Dinge erlebt. Die Zimmer hatte ich reih um neuverkabelt und die Küche zum Schluss. Da hatte ich im Bad das Licht angeschaltet und das Deckenlicht in der Küche fing an zu glimmen. Da hatte jemand in der Vergangenheit den Gelb/grünen in der Küche mit der Phase beaufschlagt!!!

Ergo wenn das Stromnetz nich sanier, und ggf. Ein sehr praktischer Heimbastler am Werk war würde ich das Stromnetz mal prüfen lassen.
 
Dazu müsste aber Gleichrichter, Kondensator und LED direkt an der Netzspannung hängen. Da hängt eine galvanische Trennung (Trafo bzw Schaltnetzteil) dazwischen, die zudem beide AC als Eingang bräuchten, um irgendwas zu übertragen. Die würden solche Ströme in keiner Weise weiterleiten.
Bei einem Schaltnetzteil haben wir aber die Komponenten Kondensator und Gleichrichter auf der Primärseite, erst dahinter kommt die galvanische (induktive) Trennung zur Sekundärseite. Eine BetriebsLED, die von der Primrseite gespeist wird, könnte also dieses Verhalten zeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Ahnung von der Materie zu haben, habe ich ähnliche Phänomene beobachten können. Ich hatte mal eine Funksteckdose benutzt und mir damit zwei Geräte bzw. deren interne Netzteil geschrottet. Obwohl die Funksteckdose ausgeschaltet war gingen einige der angeschlossenen Geräte immer wieder wie von Geisterhand kurz an (<1Sek.) und wieder aus...
Ich hab hier Funk- Steckdosen von Brennenstuhl, womit ich u. a. einen USB Hub mit Schaltnetzteil schalte. Die Funkdose ist mir jetzt schon zweimal kaputtgegangen. Offenbar ziehen die Schaltnetzteile kurzeitig bis 40A, wodurch das Relais in der Funkdose verschweisst und nicht mehr schaltet. Stand irgendwo im Mikrocontroller- Forum.... Ok, offtopic, aber ich dachte ich erwähne es mal....
 
Eine BetriebsLED, die von der Primrseite gespeist wird, könnte also dieses Verhalten zeigen.
Bei @Max springen ja versorgte Module an. Das hat nichts mehr mit "LED auf Primärseite" zu tun. Ich trau mich wetten, dass sein Zeug den Strom über etwas bekommt, das einfach ganz normal weiterläuft. zB beim ein Arduino können LEDs an manchen Ausgängen leuchten, wenn ein 5V / High (=MIDI) über den seriellen Eingang reinkommt.
 

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