"Spass haben" würde ich nicht so wörtlich nehmen, ich z.B. "hab meinen Spaß" am Technikgebastel, das ist ziemlich langfristig so, wenn auch nicht konstant. Würde das aber eher als klimatische Aussage verstehen und nicht als kurzfristige Wetteransage
Hm, wie erklär ich, was ich meine ? Sagen wir mal: Emotionen sind ein Vektor, und wenn der wechselt, kann das entweder die Richtung, den Betrag oder beides betreffen. Und im Hinblick auf Emotionen gibt es konstante Richtungen, die zwar in ihrem Betrag schwanken, aber ansonsten gleich sind (z.B. Klassik hören, in dem Fall Bach, geht nicht immer, auch mal ein halbes Jahr lang nicht, aber immer wieder regelmäßig) Und es gibt Wechsel der Richtung, das ist dann evtl. eher das was Du meintest, also mal Bach, dann Mozart, dann Shostakovitch, Debussy und Berg ?
Also ich sag mal : teileinig
Dem "weiteren" Begriff von Konzept stimme ich zu, in dem Sinne passt vielleicht sogar die Unterscheidung bewußt/unbewußt gar nicht so schlecht, Konzept klingt immer so ein bißchen nach Intellektüllen und Verkopfung. Was ja in jedem Fall auch mal sein muss, nur eben nicht dauernd.
Zum Kernthema :
Stilbildung ist knifflig, einerseits Schubladendenken mit all seinen Nachteilen, das man eigentlich nur gebrauchen kann, um unter 1.000.000 Artists und Releases nicht mit 999.995 seine knappe Zeit zu verplempern. Ansonsten auch immer eine Frage des Maßstabs, rede ich von E und U, oder von Metal, Rock, Pop, Electronic, R+B, usw oder gar von 2Step, Dubstep, Doubledubbdeppstep und unterscheide Vegetarian Progressive Grindcore südnorwegischer Metalquintette in den Sommermonaten von den Progressive Vegan Crossover Combos aus dem westlichen Ostschweden während der Elchbrunft ? In heutigen Zeiten sind doch auch die Musikgattungen einer nicht unerheblichen Entropie unterworfen und führen damit ihre Existenz ad absurdum.
Von daher: Stil als Merkmal eines Künstlers, bestimmt nicht schlecht zur Markenbildung. Kann aber auch gerne zum Gefängnis werden, deswegen die Flucht in andere Projektnamen. Manchen Bands wurde ein Stilwechsel schon zum Verhängnis. Ist aber alles sowieso ziemlich unscharf, erlaubt ist was gefällt (abgedroschen, aber gut).
Zum Finden des eigenen Stils : Klauen wo immer es beliebt, nehmen was einem gefällt und dabei auch die eigene Fortentwicklung über die Zeit nicht vergessen und immer wieder mal gegenprüfen, ob das noch alles paßt. Es sei denn man muss zwecks Sicherung des Lebensunterhalts oder Füttern des Egos eine bestimmte Zielgruppe mit bestimmer Erwartungshaltung zufriedenstellen. Ging mir mal so mit dnb, konnt ich NIX mit anfangen, bis dann irgendwann mal die richtigen zappeltracks liefen und schon war´s um mich geschehen.