Meine Meinung zu diesem Thema will ich mal kurz sagen, weil sie glaube ich sonst keiner hat. Ich bin aber überzeugt davon, dass sie richtig ist. Also, ich bin mir sicher, wenn Musik nur noch rein hobbymäßig gemacht würde, es also keinen "professionellen" (gegen Geld) Content mehr gäbe, dass dann genau so viel und genau so gute Musik veröffentlicht würde, und sich nichts ändern würde, zumindest nicht für die Konsumenten. Das war in den 80ern, wo eine Firma in ein teures Studio investieren musste, noch anders. Musik machen ist heutzutage jedoch im Grundsatz kein Business, sondern Hobby. Wenn Musiker Geld verdienen, weil sie aus der Masse herausstechen, dann geht das voll in Ordnung. Nicht, dass ich jemanden etwas verbieten möchte. Aber ich sehe nicht die Notwendigkeit und schon gar nicht das Recht auf ein Einkommen nur, weil es früher so war.
damit bin ich einverstanden. denn ich finde, dass eigentlich alle menschen kostenlos arbeiten sollten.
mit welchem recht machen z.b. polizisten oder fluglotsen ihre leistung davon abhängig, dass sie ein gehalt bekommen?
warum verschenken taxifahrer nicht ihre fahrten? warum muss ich mein bier im supermarkt bezahlen?
wer gesellschaftlich nützliche arbeit verrichtet nur wenn er dafür eine gegenleistung bekommt, der ist im grunde genommen asozial.
wo ich dir widersprechen würde ist, dass so ein system funktionieren kann, wenn das nur einige wenige tun.
wenn kunst, kultur, und der soziale bereich zu dumpingpreisen oder ehrenamtlich arbeiten während finanzbeamte, investmentbanker oder metallfacharbeiter sich die taschen vollmachen.
nein, dann müsste schon alle anderen auch auf einkommen verzichten.
wo ich ebenfalls widersprechen würde ist, dass man heute weniger kosten hätte als in den achtzigern. zwar kosten mischpulte nur noch ein fünftel im vergleich zu damals, aber dafür ist halt auch die gewerbemiete und das benzin doppelt so teuer und der lebensunterhalt, aus dem der kalkulatorische unternehmerlohn folgt, ist es ebenfalls.
bleibt auch noch die frage zu klären, ob sich die bedingungen wirklich dahingehend geändert haben, dass man heute mit weniger zeitaufwand das gleiche ergebnis liefern könnte.
zwar gibt es viel wertlosen müll auf dem kapitalistischen markt - die manipulierten spotify charts sind ja das beste beispiel dafür - aber in der vergangenheit gibt es nur wenige beispiele dafür, dass komponisten beliebter stücke künstler waren, die nur samstag abends mal zwei stunden komponiert haben und den rest der woche auf dem feld unkraut jäten oder ziegen melken waren.
dafür gibt es mE neben den wirtschaftlichen fragen auch noch eine reihe anderer faktoren.
einer davon ist, dass wenn du etwas nur an 2 stunden pro woche betreibst, du darin niemals wirklich gut werden wirst.