Raze schrieb:
http://hydrophones.blogspot.de/2009/04/hydrophones-by-jrf.html
so ein standardmodel von JrF habe ich. vielleicht finde ich am wochenende ein paar aufnahmen, die ich damit gemacht habe. der trick bei hydrophonen ist:
das sind auch nur kontaktmikrofone. die nehmen schall nur auf, wenn er mechanisch auf die grenzfläche wirkt. nun mag man denken, dass dies bei schallübertragung im wasser immer der fall ist. ist es auch. nur leider gibt's unter wasser herzlich wenige schallquellen, denn die aller meisten tiere unter wasser erzeugen keine geräusche. es ist bei hydrophonen also um so wichtiger, einen wirklich guten platz zu finden, wo etwas passiert. und dann geduld.
ich habe übrigens auch ein kontaktmikrofon aus der basic serie von JrF. das klingt durchaus etwas besser (linearer oder zumindest breiterer frequenzgang) als z. b. so ein thomann anklippding. aber der schritt nach vorne in der klangqualität wird ziemlich teuer erkauft. ich bin nicht unzufrieden und benutze es rege, aber ich weiß nicht, ob ich es noch einmal kaufen würde.
ein kommentar:
field recording und die arbeit mit kontaktmikrofonen wird hier oft in engem zusammenhang gesehen. das ist natürlich toll, aber dann verpasst ihr die hälfte: ein kontaktmikrofon kann auch in der studioarbeit oder auf der bühne sehr sinnvoll sein. ich nehme meine melodica mit einem kontaktmikrofon ab - viel weniger probleme mit feedback auf der bühne, und der frequenzbereich der melodica deckt sich ziemlich gut mit dem frequenzbereich des kontaktmikrofons.
ein weiterer tipp:
viele akustikgitarren nutzen ja einen piezo tonabnehmer unter dem steg. das ist ja auch nur ein kontaktmikrofon, ein einer stabförmigen bauform. die gibt's günstig bei ebay mit 9V preamp, EQ etc. als einbauset für eine gitarre. aber zweckentfremden ist durchaus erlaubt, und für manche anwendungen mag die stabform ja praktischer sein, als eine scheibe!
last but not least, weil letzte woche auch das thema grenzfläche angeschnitten wurde:
ein grenzflächen mikrofon ist erst mal nichts weiter, als ein mikrofon mit der ungewöhnlichen richtcharakteristik "halbkugel". das dient nicht primär dazu, schwingungen einer fläche aufzunehmen, sondern möglichst genau den
schall an dieser fläche, also zum beispiel
ohne reflexionen des schalls an dieser fläche. deswegen findet man das auch sehr häufig als mikrofon für telekonferenzen, wobei es dann einfach auf einen tisch gelegt wird.