Wie bekomme ich diesen Sound aus einer Ensoniq-Bibliothek hin?

Hier gäbe es eine Lösung mit SW und FM, siehe Tut. FM Slap.

Das klingt schon recht gut und sollte auch mit fast jedem FM fähigen Synth gehen.

Aber es sind halt Synths und nicht ein orig. Bass.

Die Frage ob Du Dein Ergebnis mit einem Synth Klang überhaupt so hinbekommst, wie Du es Dir vorstellst.

Synths klingen seit Jahrzehten nicht wie die Instrumene, welche man synthetisieren wollte.


Zumindest das Beispiel im Video ist recht weit entfernt von dem Sound, den ich nachbauen möchte, aber ich denke, du meinst eher die Richtung dahin bzw. den Klangcharakter... Ich habe bereits einige Versuche gemacht, mit vielen Plugins, wo ich relativ nahe an meinen gewünschten Sound gekommen bin (u. a. auch mit Predator und Hive). Aber es fehlt halt immer noch dieser bestimmte Sweet Point, dieses Räumliche, was ich möglicherweise optimieren kann, indem ich einen Reverb einsetze und diesen dann per EQ beschneide.

Die Frage ist ja, welche Quelle beim Ensoniq-Sample zugrunde lag, "Spec Bass" ist ja nicht wirklich aussagekräftig. Aber der Name suggeriert zumindest einen Bass-Sound, wobei man das allerdings auch so interpretieren könnte, dass das Endergebnis klingt wie ein Bass.
Und sollte das Original-Sample wirklich ein echter Bass sein, wäre es ja ein Leichtes, diesen in einen Software-Sampler zu laden und hoffentlich dann so hinzubekommen, wie der Ensoniq-Sound klingt.

Ich bin in Anbetracht meiner Ergebnisse recht optimistisch, dass ich meinen gewünschten Sound auch mit Synths hinbekomme; ich werde die nächsten Tage mal einige Beispiele posten, und du (und vielleicht ja auch noch andere) kannst ja dazu mal was schreiben.
 
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Die Frage ist ja, welche Quelle beim Ensoniq-Sample zugrunde lag, "Spec Bass" ist ja nicht wirklich aussagekräftig.
Wahrscheinlich eine Note von einem E-Bass der Marke Spector aufgenommen, kurz geschnitten und geloopt bzw. noch sonstwie nachbearbeitet. Man hört ja, dass ein Sample unnatürlich nach unten transponiert wird und so Metallisches im Klang hat. Solche Spektren kann man im Prinzip auch z.B. mit FM erzeugen, hier wurde aber wohl ein echter E-Bass aufgenommen und nachbearbeitet. Stünde da "Prec Bass", wäre es ein Fender Precision gewesen. Bei "Spec Bass" muss ich aber eben an die Marke Spector denken.
Ich habe auch mal einen echten E-Bass aufgenommen, den ich muted gespielt habe, und es hat sich nach FM-Bass angehört:

Der Hintergrund dieser Aufnahme war das Erkunden der Arbeitsweise mit dem SP-404mkII, womit ich den Bass auch aufgenommen habe.
 
seit einiger Zeit habe ich wieder meinen alten und nach wie vor guten Ensoniq-Sampler (EPS 16+) in Betrieb genommen und auch einige gespeicherte Songideen auf Diskette in den Speicher geladen, die nach Jahrzehnten zum Glück immer noch geladen werden können. Dabei bin ich auf eine Idee gestoßen, bei der ich vor allem den Sound am Anfang nach wie vor sehr interessant finde. Ich habe kürzlich einige Vst-Plugins aus meinem doch recht reichhaltigen Fundus (Applied Acoustics Systems, Arturia, IK Multimedia, Korg, Native Instruments, Softube, SonicProjects, TAL, U-He, UVI) ausprobiert und nach einem Klang Ausschau gehalten, dessen Charakteristik ähnlich klingt, bin dabei aber nicht wirklich fündig geworden.
Wenn du das Sample aber in deinen Ensoniq von Diskette laden konntest, was spräche dagegen, das Sample in ein anderes System aufzunehmen, z.B. in den Computer, und dort in einen Software-Sampler zu laden?... :agent:
 
Wahrscheinlich eine Note von einem E-Bass der Marke Spector aufgenommen, kurz geschnitten und geloopt bzw. noch sonstwie nachbearbeitet. Man hört ja, dass ein Sample unnatürlich nach unten transponiert wird und so Metallisches im Klang hat. Solche Spektren kann man im Prinzip auch z.B. mit FM erzeugen, hier wurde aber wohl ein echter E-Bass aufgenommen und nachbearbeitet. Stünde da "Prec Bass", wäre es ein Fender Precision gewesen. Bei "Spec Bass" muss ich aber eben an die Marke Spector denken.
Ich habe auch mal einen echten E-Bass aufgenommen, den ich muted gespielt habe, und es hat sich nach FM-Bass angehört:

Der Hintergrund dieser Aufnahme war das Erkunden der Arbeitsweise mit dem SP-404mkII, womit ich den Bass auch aufgenommen habe.
Alles sehr interessant! Wobei die Interpolierung bei Hardware-Samplern wie dem Ensoniq ja auch ein Qualitätsmerkmal war, weil es sich mit einem Software-Sampler wie Kontakt oder dem in Cubase vorhandenen nicht so (gut) anhört, je weiter sich der Sample-Sound von der Ursprungs-Note entfernt.
Ja, genau, ich würde den Klang auf jeden Fall als metallisch einordnen - und dachte da auch an FM.
 
Wenn du das Sample aber in deinen Ensoniq von Diskette laden konntest, was spräche dagegen, das Sample in ein anderes System aufzunehmen, z.B. in den Computer, und dort in einen Software-Sampler zu laden?... :agent:
Sicher ginge das (per Audio-Kabel und Aufnahme mittels Midi), aber das wäre ungefähr so, als würde man jemandem raten, ein Bild einfach abzupausen anstatt nachzuzeichnen. Ich will diesen und andere Sounds - am liebsten - rekonstruieren; wenn es aber nicht (gut genug) geht, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als sie zu sampeln.
 
Ich habe jetzt mal auf die Schnelle ein Video gefunden, in dem - offenbar - der Original-Sound für das Ensoniq-Sample zu hören ist:
 
Sicher ginge das (per Audio-Kabel und Aufnahme mittels Midi), aber das wäre ungefähr so, als würde man jemandem raten, ein Bild einfach abzupausen anstatt nachzuzeichnen. Ich will diesen und andere Sounds - am liebsten - rekonstruieren; wenn es aber nicht (gut genug) geht, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als sie zu sampeln.
Es käme m.E. darauf an, welche Klangästhetik du anstrebst. Dein Beispiel aus dem ersten Post klingt aus meiner Sicht nach einem LoFi-Budget-Rompler-Sound aus der Frühzeit, wo der Gesamtspeicher für alle Samples bei vielleicht 512 kByte lag und die gesamte Sound-Engine noch ziemlich LoFi war. :P Ok, den Eindruck verstärkt die extreme Transposition, die du für deine Melodie wahrscheinlich nicht verwendest. :cool: Aus nostalgischen Gründen kann ich das Streben den Sound reproduzieren zu wollen verstehen, allerdings könnte man heutzutage einen ähnlichen Sound mit einem Synth erzeugen, der dann in allen Lagen "gut" klingt und nicht nach einem alten billigen Rompler mit Artefakten der Transposition, sorry. :mrgreen: Aber vielleicht möchtest du ja gerade das: Den Sound von früher mit heutigen Mitteln in "besser" reproduzieren und ohne Artefakte der Transposition?... :agent:
In meinem Audiobeispiel sind die E-Bass-Samples nicht transponiert, sondern es sind Noten wie aufgenommen. Wenn ich einen Synth-Sound haben wollte, würde ich einen Synth nehmen. Das müsste nicht mal ein FM-Synth sein. So Bass-Gitarren-ähnliche Sounds kann man auch mit VA-Synthis erzeugen. Ich habe z.B. in den 90ern mit Romplern angefangen, dann mit Samplern weitergemacht und erst später Synthesizer in die Hände bekommen. Da würde ich heute Synth-Sounds nicht mehr mit Samples spielen. Wobei Manches sich mit Samples ok anhört. Also würde ich hier einfach schauen, mit welchen Mitteln man ein besseres bzw. akzeptables Ergebnis bekommt.
 
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Alles sehr interessant! Wobei die Interpolierung bei Hardware-Samplern wie dem Ensoniq ja auch ein Qualitätsmerkmal war, weil es sich mit einem Software-Sampler wie Kontakt oder dem in Cubase vorhandenen nicht so (gut) anhört, je weiter sich der Sample-Sound von der Ursprungs-Note entfernt.
Ja, genau, ich würde den Klang auf jeden Fall als metallisch einordnen - und dachte da auch an FM.
Da gibts ja so Teile wie den Tal-Sampler für, wobei das Halion 7 bei entsprechender Einstellung mit meinen eigenen Samples aus den 90ern auch recht ordentlich macht.
 
Es käme m.E. darauf an, welche Klangästhetik du anstrebst. Dein Beispiel aus dem ersten Post klingt aus meiner Sicht nach einem LoFi-Budget-Rompler-Sound aus der Frühzeit, wo der Gesamtspeicher für alle Samples bei vielleicht 512 kByte lag und die gesamte Sound-Engine noch ziemlich LoFi war. :P Ok, den Eindruck verstärkt die extreme Transposition, die du für deine Melodie wahrscheinlich nicht verwendest. :cool: Aus nostalgischen Gründen kann ich das Streben den Sound reproduzieren zu wollen verstehen, allerdings könnte man heutzutage einen ähnlichen Sound mit einem Synth erzeugen, der dann in allen Lagen "gut" klingt und nicht nach einem alten billigen Rompler mit Artefakten der Transposition, sorry. :mrgreen: Aber vielleicht möchtest du ja gerade das: Den Sound von früher mit heutigen Mitteln in "besser" reproduzieren und ohne Artefakte der Transposition?... :agent:
In meinem Audiobeispiel sind die E-Bass-Samples nicht transponiert, sondern es sind Noten wie aufgenommen. Wenn ich einen Synth-Sound haben wollte, würde ich einen Synth nehmen. Das müsste nicht mal ein FM-Synth sein. So Bass-Gitarren-ähnliche Sounds kann man auch mit VA-Synthis erzeugen. Ich habe z.B. in den 90ern mit Romplern angefangen, dann mit Samplern weitergemacht und erst später Synthesizer in die Hände bekommen. Da würde ich heute Synth-Sounds nicht mehr mit Samples spielen. Wobei Manches sich mit Samples ok anhört. Also würde ich hier einfach schauen, mit welchen Mitteln man ein besseres bzw. akzeptables Ergebnis bekommt.
Nun, ich finde längst nicht alles, was modern ist oder was man darunter versteht, auch toll. Was z. B. ist ein "moderner" Sound? Ist der zwangsläufig besser, weil er neu ist und sich vielleicht "frischer" anhört als ein "alter" Retro-Sound aus den 80ern oder 90ern? Ich finde, dass ein guter Sound zeitlos ist und sich u. a. durch seinen eigenen Charakter von Sounds abhebt, die vielleicht druckvoll, aber doch langweilig sind - und davon gibt es heute doch eine ganze Menge.

Ja, früher war Speicher sehr kostbar, und gerade deswegen ist es doch oft ziemlich unglaublich, was man in Verbindung mit guter Technik in Hardware-Samplern herausholen konnte - ich denke da spontan an Gitarren-Samples, aber eben auch an Bass-Samples, die sich auch heute noch hören lassen können.

Es hat sicherlich auch nostalgische Gründe nach dem Streben dieses Sounds (und einiger anderer), das gebe ich zu. Aber ich mag eben auch diesen Klangcharakter. Wobei mich jetzt mal interessieren würde, welche Artefakte du meinst: dieses Metallische (welches ich - wie schon erwähnt - mag), was du bereits angesprochen hast? In deinem Beispiel klingen die Samples auch nicht transponiert.

Das macht schon Sinn, was du schreibst. Wenn ich den gewünschten Sound mit einem Synth hinbekäme, wäre ich sehr zufrieden. Aber genau deswegen brauche ich ja Hilfestellung. Zumindest weiß ich mittlerweile, dass die Sustain-/Release-Phase hier wohl wichtig ist sowie das Spielen mit dem EQ. Im Grunde fehlt mir als Schlusslicht noch dieser "Metall-Effekt".
 
Da gibts ja so Teile wie den Tal-Sampler für, wobei das Halion 7 bei entsprechender Einstellung mit meinen eigenen Samples aus den 90ern auch recht ordentlich macht.
Den TAL-Sampler kenne ich natürlich, allerdings habe ich bis dato noch keine Demo davon heruntergeladen... Halion habe ich nur als Player, aber wenn du das schreibst, würde mich das schon sehr interessieren, wie gut er Samples interpoliert bzw. welchen Charakter diese haben.
 
Den TAL-Sampler kenne ich natürlich, allerdings habe ich bis dato noch keine Demo davon heruntergeladen...
Ist hier sehr beliebt und hab' ich mir geholt als er mal im Angebot war, aber für die Samples die ich in den 90ern für meine EWS erzeugt hatte waren die Ergebnisse nicht ganz so wie ich mir das gewünscht hatte. Liegt vielleicht daran dass es eine Soundkarte und kein Vintage Sampler ist ;-)

Halion habe ich nur als Player, aber wenn du das schreibst, würde mich das schon sehr interessieren, wie gut er Samples interpoliert bzw. welchen Charakter diese haben.
Ich hatte nur testweise mal ein paar Samples geladen und div. Einstellungen ausprobiert, deutlich mehr Zeit hab' ich bisher mit dem FM-Synth verbracht, aber da gibts 'ne Demo zu die man 30 Tage lang ohne Einschränkungen testen kann.
 
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Wobei mich jetzt mal interessieren würde, welche Artefakte du meinst: dieses Metallische (welches ich - wie schon erwähnt - mag), was du bereits angesprochen hast?
Ich meinte die Artefakte der Echtzeit-Transposition beim Abspielen eines Samples. Da hört man dann auch das Metallische in heruntergepitchten Obertönen, was dann aber unnatürlich und "kaputt" klingt. Und wenn hochgepitched, dann gibt's halt diesen Mickey-Mouse-Effekt, wo "Formanten" unnatürlich mit verschoben werden, also schneller abgespielt werden. Effekte wie Reverb klingen hier auch nicht sonderlich hochwertig. Klingt für mich fast schon wie die ersten Sample-basierten Soundkarten oder die ersten Sample-basierten Klangmodule, wie sie z.B. damals für Computer-Spiele verwendet wurden. Gibt's aber auch heute noch Fans von. :P Es gab solche Karten bzw. Daughter Boards dafür auch von Ensoniq. ;-) Meine erste Soundkarte hatte eine OPL-Klangerzeugung und keine Effekte. Das war noch schlimmer. :selfhammer: Die nächste war eine SoundBlaster AWE64 Gold. Die hatte auch einen OPL-Chip drin, aber auch eine Sample-basierte Klangerzeugung. Man konnte verschiedene SoundFonts reinladen. 512 KiloByte, 3,5 MegaByte usw. Auch mehrere gleichzeitig, und man konnte eigene SoundFonts erstellen. Ab Werk hatte die Karte 4 MegaByte RAM drin. Dann habe ich in einem Computer-Laden eine 8 MB-Erweiterung günstig bekommen und auf insgesamt 12 MB aufgerüstet. :)
 
Im Grunde fehlt mir als Schlusslicht noch dieser "Metall-Effekt".
FM-Synthese ist dafür bekannt, so metallisch klingende Obertöne zu erzeugen. Mit dem einen oder anderen VA bzw. auch Echt-Analogem kann man aber auch metallisch klingende Obertöne erzeugen. Ich habe da aber eher wenig eigene Erfahrung und habe auch nur ganz wenige Synthesizer. Da könnten dann andere Leute mit Erfahrung Tipps geben. Oder du verwendest Samples, wo solche Obertöne schon dabei sind und schaust, mit welchem Sample-Player du das abspielst, der die Transponierung macht. Ich habe z.B. u.a. einen Yamaha MOX6. Das ist zwar nur ein Rompler, ich finde die Transponierung damit klingt aber furchbar. Ganz anders als ich es z.B. von AKAI-Samplern kenne, wobei AKAI-Sampler nicht gleich AKAI-Sampler ist. Gerade wenn man nur ganz wenige Samples abspielen möchte, klingt Roland MC-707 m.E. ganz gut. MC-101 müsste wohl ähnlich gut klingen. Insbesondere Effekte sind da ziemlich gut, aber es gibt im Gerät nur eine Reverb-Instanz und nur ein Insert-Effekt pro Sound. Also das Sample wäre das Eine. Die Engine, womit man abspielt und transponiert – das andere, inkl. dynamische Filter. Und Effekte ... Gut, wenn man innerhalb einer DAW ist, kann man eh beliebige Effekte nachschalten.
 
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Das metallische sind in der Regel Artefakte die durch die Interpolations Algorithmen beim verschieben der Tonhöhen bei älteren Sampler entstehen, ist zu vergleichen mit den Unterschieden die man beim Abspielen von Soundfonts zwischen der AWE und der SB-Live Serie wahrnehmen konnte. Wobei die EWS in der Beziehung noch was heftiger war, wobei es bei der AWE32 zudem noch was gebracht hat den Sound durch die besseren (war zu dem Zeitpunkt das Beste was ich hatte) Wandler der EWS zu schicken, die Soundfont Ausgabe konnte man digital an 'nem Pfostenstecker auf der Platine abgreifen.
 
Zumindest das Beispiel im Video ist recht weit entfernt von dem Sound, den ich nachbauen möchte, aber ich denke, du meinst eher die Richtung dahin bzw. den Klangcharakter... Ich habe bereits einige Versuche gemacht, mit vielen Plugins, wo ich relativ nahe an meinen gewünschten Sound gekommen bin (u. a. auch mit Predator und Hive). Aber es fehlt halt immer noch dieser bestimmte Sweet Point, dieses Räumliche, was ich möglicherweise optimieren kann, indem ich einen Reverb einsetze und diesen dann per EQ beschneide.

Die Frage ist ja, welche Quelle beim Ensoniq-Sample zugrunde lag, "Spec Bass" ist ja nicht wirklich aussagekräftig. Aber der Name suggeriert zumindest einen Bass-Sound, wobei man das allerdings auch so interpretieren könnte, dass das Endergebnis klingt wie ein Bass.
Und sollte das Original-Sample wirklich ein echter Bass sein, wäre es ja ein Leichtes, diesen in einen Software-Sampler zu laden und hoffentlich dann so hinzubekommen, wie der Ensoniq-Sound klingt.

Ich bin in Anbetracht meiner Ergebnisse recht optimistisch, dass ich meinen gewünschten Sound auch mit Synths hinbekomme; ich werde die nächsten Tage mal einige Beispiele posten, und du (und vielleicht ja auch noch andere) kannst ja dazu mal was schreiben.

Richtig, das Original klingt weit entfernt von einem richtigen Slap Bass.

Unabhängig vom Verb und Loop, klingt es Metallischer. Daher der Tipp von Wavetable. Wobei FM auch so klingen kann.

Aber mir wäre da noch der Ensoniq SQ-80 eingefallen. Der ist dem Sound vom Microwave ähnlich in manchen Bereichen.

Und Ensoniq und Ensoniq könnte vielleicht auch passen. Vielleicht war es ein Preset davon.

Den gibt es auch als Plug In. Da könntest Du mal die Presets durchgehen und schauen ob etwas passendes dabei wäre.
 
Ich meinte die Artefakte der Echtzeit-Transposition beim Abspielen eines Samples. Da hört man dann auch das Metallische in heruntergepitchten Obertönen, was dann aber unnatürlich und "kaputt" klingt. Und wenn hochgepitched, dann gibt's halt diesen Mickey-Mouse-Effekt, wo "Formanten" unnatürlich mit verschoben werden, also schneller abgespielt werden. Effekte wie Reverb klingen hier auch nicht sonderlich hochwertig. Klingt für mich fast schon wie die ersten Sample-basierten Soundkarten oder die ersten Sample-basierten Klangmodule, wie sie z.B. damals für Computer-Spiele verwendet wurden. Gibt's aber auch heute noch Fans von. :P Es gab solche Karten bzw. Daughter Boards dafür auch von Ensoniq. ;-) Meine erste Soundkarte hatte eine OPL-Klangerzeugung und keine Effekte. Das war noch schlimmer. :selfhammer: Die nächste war eine SoundBlaster AWE64 Gold. Die hatte auch einen OPL-Chip drin, aber auch eine Sample-basierte Klangerzeugung. Man konnte verschiedene SoundFonts reinladen. 512 KiloByte, 3,5 MegaByte usw. Auch mehrere gleichzeitig, und man konnte eigene SoundFonts erstellen. Ab Werk hatte die Karte 4 MegaByte RAM drin. Dann habe ich in einem Computer-Laden eine 8 MB-Erweiterung günstig bekommen und auf insgesamt 12 MB aufgerüstet. :)
Ach so, alles klar. Was ich gepostet habe, war nur ein Beispiel, weil die in meiner Song-Idee verwendete Tonlage (die erste im Beispiel) möglicherweise ja nicht dem Original entspricht. Ich kenne diese Pitch-Effekte natürlich, finde die in meinem Beispiel aber gar nicht so schlecht klingend - was wohl auch mit dem verwendeten Algorithmus zu tun hat. Der Ensoniq-Reverb war bzw. ist doch gerade für seinen wohlklingenden Charakter bekannt (wie auch alle anderen Effekte) - ist der hier überhaupt verwendet worden?

SoundBlaster... ja, das waren noch Zeiten. Ich weiß noch, wie scharf ich darauf war wegen der Sample-basierten Klangerzeugung und den SoundFonts, hatte aber wohl nicht genügend Kohle dafür (denke ich jetzt mal, weil ich nicht mehr weiß, wie teuer die waren) und nur eine Terratec EWX 24/96 (reine I/O-Karte) mit ständigen Treiber-Problemen und Blue-Screens. Davor war es eine (geschenkte) Hoontech-Soundkarte, ein ziemlich kompliziertes Teil (mit Sample-Ram), das unter Windows 95 öfter mal Probleme bereitete bzw. eine ziemlich schrottige Software (Font-Editor) beinhaltete. Wirklich zufrieden war ich dann erst mit einer M-Audio Delta Audiophile 192 als letzte interne Soundkarte.
 
FM-Synthese ist dafür bekannt, so metallisch klingende Obertöne zu erzeugen. Mit dem einen oder anderen VA bzw. auch Echt-Analogem kann man aber auch metallisch klingende Obertöne erzeugen. Ich habe da aber eher wenig eigene Erfahrung und habe auch nur ganz wenige Synthesizer. Da könnten dann andere Leute mit Erfahrung Tipps geben. Oder du verwendest Samples, wo solche Obertöne schon dabei sind und schaust, mit welchem Sample-Player du das abspielst, der die Transponierung macht. Ich habe z.B. u.a. einen Yamaha MOX6. Das ist zwar nur ein Rompler, ich finde die Transponierung damit klingt aber furchbar. Ganz anders als ich es z.B. von AKAI-Samplern kenne, wobei AKAI-Sampler nicht gleich AKAI-Sampler ist. Gerade wenn man nur ganz wenige Samples abspielen möchte, klingt Roland MC-707 m.E. ganz gut. MC-101 müsste wohl ähnlich gut klingen. Insbesondere Effekte sind da ziemlich gut, aber es gibt im Gerät nur eine Reverb-Instanz und nur ein Insert-Effekt pro Sound. Also das Sample wäre das Eine. Die Engine, womit man abspielt und transponiert – das andere, inkl. dynamische Filter. Und Effekte ... Gut, wenn man innerhalb einer DAW ist, kann man eh beliebige Effekte nachschalten.
Ja, wobei ich es gerade mit dem kostenlosen "OSTIRUS"-Plugin (Virus-Emulation) ausprobiere, das ganz gut klingt und vom Charakter her an meinen gewünschten Sound erinnert. Ich denke aber, dass das Geheimnis primär in einem Effekt bzw. einer Effekt-Kombination liegt. Wichtig ist zudem in meinem Fall ein Low-Cut bei 100 Hz.
Über AKAI-Sampler habe ich kürzlich übrigens Interessantes gelesen, z. B., dass der S1000 eine sehr gute Interpolation besitzt und damit gepitchte Samples auch in extremeren Lagen noch gut und charakterstark klingen.

Anhang anzeigen OSTIRUS_ChinaToyMS.mp3
Patch "ChinaToyMS" (Kategorie "Pluck") vom Plugin "OSTIRUS" (Virus-Emulation)
 
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Richtig, das Original klingt weit entfernt von einem richtigen Slap Bass.

Unabhängig vom Verb und Loop, klingt es Metallischer. Daher der Tipp von Wavetable. Wobei FM auch so klingen kann.

Aber mir wäre da noch der Ensoniq SQ-80 eingefallen. Der ist dem Sound vom Microwave ähnlich in manchen Bereichen.

Und Ensoniq und Ensoniq könnte vielleicht auch passen. Vielleicht war es ein Preset davon.

Den gibt es auch als Plug In. Da könntest Du mal die Presets durchgehen und schauen ob etwas passendes dabei wäre.
Ich werde es auf jeden Fall auch noch mit Wavetable (und Hive) versuchen - sollte in Kombination mit (passenden) Effekten eigentlich hinzubekommen sein. Eine Ähnlichkeit bei den Presets vom Ensoniq SQ-80 ist tatsächlich vorhanden; ich habe da aber bislang nur die Demo, die auch nicht viele Presets beinhaltet.
Was meintest du mit "Ensoniq und Ensoniq..."?
 
Über AKAI-Sampler habe ich kürzlich übrigens Interessantes gelesen, z. B., dass der S1000 eine sehr gute Interpolation besitzt und damit gepitchte Samples auch in extremeren Lagen noch gut und charakterstark klingen.
Hatte ca. '89 mal einen S1000 mit Speichererweiterung leihweise für ein paar Wochen hier gehabt einen Track gemacht und ein paar der Samples der Library des Jingle Produzenten per MIDI Sample Dump in meinen ATARI ST kopiert, das bedeutet eher dass er die unerwünschten Frequenzen nicht ausfiltert, die Interpolation nach heutigen Maßstäben doch noch recht Vintage war.
 
Hatte ca. '89 mal einen S1000 mit Speichererweiterung leihweise für ein paar Wochen hier gehabt einen Track gemacht und ein paar der Samples der Library des Jingle Produzenten per MIDI Sample Dump in meinen ATARI ST kopiert, das bedeutet eher dass er die unerwünschten Frequenzen nicht ausfiltert, die Interpolation nach heutigen Maßstäben doch noch recht Vintage war.
Das machte dann wohl den Charakter des AKAI S1000 aus - inkl. der offenbar sehr guten Filter (wie ich gelesen habe).
 
1988 und gute digitale Filter, hmmm??? man soll nicht alles glauben was man liest, aber ich hab' mit dem Ding damals einfach nur Samples abgespielt und keine Synths Sounds nachgebaut.
 
Der Ensoniq-Reverb war bzw. ist doch gerade für seinen wohlklingenden Charakter bekannt (wie auch alle anderen Effekte) - ist der hier überhaupt verwendet worden?
Ich selber hatte nie einen Ensoniq. Ich war früher auch viel weniger sensibel in Bezug auf Reverb als heute. Ich hatte auf der Musikmesse 1995 z.B. einen X5 von Korg ausprobiert und fand den Sound sehr hochwertig. Dann hatte ich ab Sommer 1995 selber eine X3R und fand den Sound zunächst auch gut, inkl. der Reverbs. Mir hat bei der X3R nach gewisser Zeit das Hochfrequente gefehlt, also so Sounds wie Hi-Hats, Becken, das klang mir irgendwie nicht brillant genug. Und die zwei internen Effekt-Prozessoren waren mir auch zu wenig. Da habe ich dann einen AKAI S2000 angeschafft, und nachher das Effektboard EB16. Die Effekte waren nicht sonderlich hochwertig, es war für mich aber einigermaßen ok.
Ca. 2002 bis 2012 war bei mir eine native Phase, also alles mit Plugins.
Dann im Jahr 2012 doch wieder Hardware angeschafft, darunter eine MPC5000. Mann, sind die Reverbs dort schlecht.
Habe über externe Reverbs nachgedacht und es mit einem Lexicon MX400 probiert. Und das klang für mich überraschend gut. Habe dann nach und nach 2 weitere Lexicon MX400 angeschafft, um mehr Effekt-Instanzen zu haben.
Im Jahr 2020 eine MC-707 angeschafft. Dort gibt es auch ein paar gute Reverb-Algorithmen, allerdings gibt es eine einzige Reverb-Instanz als einer von zwei Send-Effekten.
SP-404mkII habe ich noch gekauft – dort finde ich die Reverbs nicht gut. Dann habe ich ein HPD-20 gekauft – dort finde ich die Reverbs ok.

Patch "ChinaToyMS" (Kategorie "Pluck") vom Plugin "OSTIRUS" (Virus-Emulation)
Den Reverb finde ich hier besser, allerdings hört es sich komischerweise nach einem 8 Bit Sound mit Quantisierungsartefakten. Das kann man schon so machen, wenn man auf 8 Bit Sounds steht. :P
 
Ich werde es auf jeden Fall auch noch mit Wavetable (und Hive) versuchen - sollte in Kombination mit (passenden) Effekten eigentlich hinzubekommen sein. Eine Ähnlichkeit bei den Presets vom Ensoniq SQ-80 ist tatsächlich vorhanden; ich habe da aber bislang nur die Demo, die auch nicht viele Presets beinhaltet.
Was meintest du mit "Ensoniq und Ensoniq..."?

Der SQ8L / SQ8X by Siegfried Kullmann beinhaltet mehr Presets.


Ich meinte das Ensoniq einen Ensoniq Synth verwenden würde um
Ensoniq Sampler Presets zu bauen.

Ich hab nicht erkannt, woher von deinem Sample, die Herkunft wäre.

Und wenn es ein Werkssample wäre, das es dann evtl. so entstanden wäre.
 
Der SQ8L / SQ8X by Siegfried Kullmann beinhaltet mehr Presets.


Ich meinte das Ensoniq einen Ensoniq Synth verwenden würde um
Ensoniq Sampler Presets zu bauen.

Ich hab nicht erkannt, woher von deinem Sample, die Herkunft wäre.

Und wenn es ein Werkssample wäre, das es dann evtl. so entstanden wäre.
Den SQ8L/SQ8X gibt es aber nicht in 64 Bit, geschweige denn als vst3.

Nein, es wurden für den Ensoniq-Sampler Samples von allen möglichen Quellen verwendet, worauf auch viele Bezeichnungen hinweisen, z. B. "MOOG STRINGS" oder "m1 kalimba".

Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher (zu >90%), dass dem von mir gesuchten Sound (der übrigens Teil einer Public Domain-Sammlung war) ein Gitarren-Sample zugrunde liegt.
 
Den SQ8L/SQ8X gibt es aber nicht in 64 Bit, geschweige denn als vst3.

Nein, es wurden für den Ensoniq-Sampler Samples von allen möglichen Quellen verwendet, worauf auch viele Bezeichnungen hinweisen, z. B. "MOOG STRINGS" oder "m1 kalimba".

Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher (zu >90%), dass dem von mir gesuchten Sound (der übrigens Teil einer Public Domain-Sammlung war) ein Gitarren-Sample zugrunde liegt.

Dafür kann man einen VST Host nehmen der 32 Bit kann.

Hab das auch immer so gelöst und läuft gut.
 
1988 und gute digitale Filter, hmmm??? man soll nicht alles glauben was man liest, aber ich hab' mit dem Ding damals einfach nur Samples abgespielt und keine Synths Sounds nachgebaut.
Ja, ich habe das auch nur aus einer Quelle übernommen und nicht weiter recherchiert.
 
Der Track der damals daraus entstanden ist ;-) Viel S1000, FZ-1 für den Gesang, Synth Sounds von CZ-1 und MT32


Wobei der Kumpel (der wirklich Klavier spielen kann) mit seinem "Dreaming by Driving" dann noch intensiver von den vom Jingle Produzenten mitgelieferten Disketten Gebrauch gemacht hat, afair überwiegend S1000, das Reverb am Ende hatte ich dann nach dem digitalisieren Ende der 90er im Audio Editor auf das Piano gelegt.
Anhang anzeigen 17_dreaming_by_driving.mp3
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Track der damals daraus entstanden ist ;-) Viel S1000, FZ-1 für den Gesang, Synth Sounds von CZ-1 und MT32


Wobei der Kumpel (der wirklich Klavier spielen kann) mit seinem "Dreaming by Driving" dann noch intensiver von den vom Jingle Produzenten mitgelieferten Disketten Gebrauch gemacht hat, afair überwiegend S1000, das Reverb am Ende hatte ich dann nach dem digitalisieren Ende der 90er im Audio Editor auf das Piano gelegt.
Anhang anzeigen 216410
Interessant. Ich mag den Grundsound und auch das Piano sowie den Hall (sowohl intern als auch später extern, wie du geschrieben hast).
 


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