(Sehr guten) charaktervollen Mixer kaufen und dafür alles outboard gear verkaufen!? Ist das ne gute Idee?

outboard unbedingt behalten, ein mixer ist zwar essentiell, muss aber doch nicht gleich das teuerste sein , denn ein gutes soundcraft zb. gibt es schon ziemlich günstig (besser wie tascam) . eine gute und praktische alternative : uad . später kann man sich immer noch das ultimo zulegen aber auch das geht nach persönlichen preferenzen und an die muss man sich ersteinmal herantasten.
 
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Mal im Ernst: Ich habe den Großteil meiner kreativen Ergüsse mit einem popligen 16-Kanal Mixer von MM (frisiert mit rauscharmen Operationsverstärkern durch Matten & Wiechers) abgemischt. Der Charakter dieses Mixers bestand vor allem darin, unterschiedliche Dynamik in der Stereosumme zu generieren und trotz Frisierung ein wenig zu rauschen. Ich bin dann irgendwann umgestiegen auf einen TASCAM M3500, der in allen Punkten besser ist (vor allem die parametrische Klangregelung). Kehrseite der Medaille: ich hab' seitdem kein einziges Stück mehr zu Ende produziert... :sad:
 
Eins möchte ich schon sagen; beim mixen holt man nicht nur 0,03 % des Klanges raus, sondern man konstruiert ein Gesamtbild. Man bringt die einzelnen Instrumente oder Synthesizer in Kontext zu einander. Man entledigt sich problematischer Frequenzen und so weiter.

Dieses IPhone Getouche nervt mich…
Natürlich! Ein Mixer als solches ist unabdingbar. Aber da tut's halt auch ein günstiges Gerät, welches akustisch unauffällig ist.
 
Wie heisst es richtig!?
Rein grammatikalisch (nicht stilistisch oder semantisch) korrigiert müsste es heißen:

Sehr guten, charaktervollen Mixer kaufen...

Denn man fragt ja: Wen oder was willst Du kaufen?

Ergo: Es muss der Akkusativ angewendet werden. (lat. accusare = anklagen)

Mir kringeln sich die Fußnägel, wenn ich solche Fehler lese. Das erinnert mich schmerzlich an meine Tätigkeit in der Offizin:

"Tun Sie's mir nur so in der Tüte."
 
Behauptung/wunschvorstellung/phantasie ist: Mit einem guten mixer komme ich genauso weit wie mit dem jetzigen outboard gear / soundtechnisch !
Dem würde ich nicht zustimmen, bzw. ist im Ergebnis ein anderes.
Meiner Erfahrung nach hat die Summenbearbeitung oft mehr Einfluss auf den Gesamtsound als der Mixer (in the box oder extern) oder die Summierung.
Im Idealfall kombiniert man Beides und setzt es ein, wo nötig.
 
Das ist natürlich eine sehr pauschale Aussage mit Ausnahmen. Aber wir reden hier ja bei 3500 Euro nicht von vollausgestatteten Konsolen mit riesig Headroom, Kompressor und EQ pro Channel und dazu noch hochwertigen Effekten auf den Aux Wegen.
Vergleicht man mal einfache Mixes mit ein bisschen EQ pro Kanal und eher wenig Kompression in den Channels, dann trifft die Aussage zu.
 
3,5k für einen >24Kanal-Mixer mit "Charakter"? Wie flexibel? Brauchst du Inserts? Direct Outs? Wie viele Busse? Wieviel Platz hast du?

Wenn genug Platz -> Soundcraft Ghost 32
Wenn eher günstiger ->ein USA made Mackie 8 Bus mit 24/32 Kanälen, die kriegt man derzeit zwischen 250-700 Öcken, EQ färbt richtig, man kann auch alles in den roten Bereich fahren, ohne dass es kratzig klingt (eher nach leichtem Overdrive).
Sonst ist alles viel teurer, oder hat eher einen gewollt neutralen Klang-Charakter (Studer 960er Serie zB. oder auch Acousta Pulte)
 
Das ist natürlich eine sehr pauschale Aussage mit Ausnahmen. Aber wir reden hier ja bei 3500 Euro nicht von vollausgestatteten Konsolen mit riesig Headroom, Kompressor und EQ pro Channel und dazu noch hochwertigen Effekten auf den Aux Wegen.
Vergleicht man mal einfache Mixes mit ein bisschen EQ pro Kanal und eher wenig Kompression in den Channels, dann trifft die Aussage zu.
Schon klar...

Aber das erklärt vielleicht auch warum ich mich in der "summe" viel wohler fühle, als beim bearbeiten in den einzelspuren...
wobei sich das langsam ändert durch die Tident-filter, die ich sehr gerne höre...

Ich sag mal ganz provokant: Das was der Fusion kann, kann ich auch mit einem guten mixer!
Darum geht´s mir eigentlich.

Ich sitze seid 7 jahren vor der MPC und möchte auch mal etwas anderes ausprobieren
und ich glaube auch, dass die konzentration vor einem dominaten mixer eine andere ist als vor einem rechner oder auch MPC...
 
Also für ab 1000,- findet man auf dem gebrauchtmarkt schon ganz nette sachen.

Selbst so ein riesen ding wie das TRIDENT gibt es gerade für 4000,-, ein TOFT hätte ich für 2000,- haben können - hab aber gekniffen...

Ich denke an ein Soundcraft 200 Delta 24 mit vielen patchmöglichkeiten... und die filter sollen klasse sein...
 
Kann man heute eigentlich noch gebraucht Mackie 8bus kaufen?

Warum nicht? Muss halt vorher etwas testen, da manche schon mehr Service vertragen, als der Mixer selber kostet.
Aber ich sehe die 24:8 Variante öfters um ~250-350 Euro. Was imho super günstig, wenn zB nur die Pots etwas Reinigung brauchen (kostet nur Zeit) und zB die Subgruppen nicht übersprechen (das haben einige von denen).
 
Also für ab 1000,- findet man auf dem gebrauchtmarkt schon ganz nette sachen.

Selbst so ein riesen ding wie das TRIDENT gibt es gerade für 4000,-, ein TOFT hätte ich für 2000,- haben können - hab aber gekniffen...

Ich denke an ein Soundcraft 200 Delta 24 mit vielen patchmöglichkeiten... und die filter sollen klasse sein...


Ja klar. Das Toft klingt auch IMHO nicht besser als ein älterer Inline Mixer, geht halt mehr in die Trident Richtung... aber ich finde auch die alten Trident Pulte sind keine "Charakterschweine" wie ein API, Neve oder TL-Audio Tube-Mixer.
Ich bleibe bei meiner Soundcraft Ghost (24 oder 32; eher nicht LE Version) Empfehlung: Super EQ's, gute Preamps, komplett Inline, und gebraucht preislich OK. Mir hat immer der Platz gefehlt.

https://www.soundonsound.com/reviews/soundcraft-ghost
 
Von Ghost habe ich nur gutes gehört..,
Tja heute sind wir alle digital wie auch Sounfcraft…
Ich frage mich immer wie es wohl ist sich an einer 24 Bit 96 kHz Quantisierung einen runter zu holen.:)
 
.....Ich sag mal ganz provokant: Das was der Fusion kann, kann ich auch mit einem guten mixer!
Darum geht´s mir eigentlich.

Mit deiner obigen Aussage triffst du es schon ziemlich genau, aber: dass, was du in deinem 19"-Rack an Geräten auffährst, wirst du mit einem auf dem Gebrauchtmarkt erstandenen € 3,5k Mischpult klang- und verarbeitungstechnisch nur schwerlich übertreffen können!

Um dich nun vollends zu verwirren, schicke ich noch ein paar weitere Mischpultpreziosen hinterher, die von meinen Vorrednern bisher noch nicht ins Rennen geschickt worden sind:

1. Amek HENDRIX

2. Amek TAC

3. Otari Concept One

4. Soundtracs TOPAZ

Doch grundsätzlich gilt für mich: Ich würde mir heutzutage kein gebrauchtes 90/00er-Jahre 8-bus Mischpult mehr zulegen!

Hatten wir alle zur Genüge in unseren Studios im Einsatz gehabt.
Sind alle bereits vor langer Zeit wieder rausgeflogen.
Die sind einfach 'durch'.
Klang? Na ja, das würde heute niemanden mehr so richtig begeistern.
Verarbeitungsqualität? Mäßig.

Stattdessen: ITB/DAW und/oder ein preiswert erworbenes ehemaliges Highend-Mischpult, dass bei damaligen Erscheinen weit, ich wiederhole, weit jenseits aller finanzieller Möglichkeiten von uns war.

Das wäre die einzig wahre Alternative zu deinem 19"-Outboard. Denn das ist schon richtig gut!

Was willst du da mit einem gebrauchten, mittelmäßigen Mittelklasse-Mischpult?
 
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Was willst du da mit einem gebrauchten, mittelmäßigen Mittelklasse-Mischpult?
Der grund liegt hier:
SAM_0082.JPG

Diese lunchbox kostet schon 2000,- plus... (Trident Filter 4x)

für das geld bekomme ich auch einen guten mixer und hab dann gleich mehrere von diesen filtern - statt nur 4x!
Das war ursprünglich der anlass... in richtung mixer zu gehen

aber ich könnte mir auch so etwas vorstellen:

Das problem ist ja dass ich eigentlich nichts brauche ,-) ... zum musik machen und durch die MPC 4k bin ich sehr flexibel was mein arbeitsumfeld angeht...
Das verwirrt ja einige...

Sieht jetzt so aus:

SAM_0077.JPG
 
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