Falsch, du kannst im P5 oder P5 nichts frei arrangieren. Aus einem 100m könnte man einen LFO nehmen man kann auch zB den VCA vor das Filter packen oder eine Filter FM patchen und den Ringmod dahinter abgreifen oder was auch immer, FM machen. auch im fast-eine-Stimme Modul kann man alles umarrangieren. DAS ist wichtig bei modular und das kannst du mit einem Minihaufen nicht, da dessen OSCs weder getrennt steuerbar sind noch das sie abgreifbar sind.
VCO pitch rein, VCO raus.
Wenn davon was fehlt oder nur als Pitch vorhanden ist, ist es nicht modular.
Das man FM machen kann wie bei der Polymod ist natürlich kein Zeichen von Modularität. Ein Xpander oder Matrix12 ist nicht modular. Auch ein Q ist das nicht oder sowas. Ein Origin ist es, weil da ist es eben frei.
Was ist denn am 100m weniger modular als an einem Moog Modular zB?
Das es ein Prepatching hat, welches man per Trennklinke umgehen kann?
Das ist aber höchstmerkwürdig.
Modular ist, wenn die Bausteine getrennt ansprechbar sind. Deshalb gibt es auch Kompaktmodularsysteme, die zwar nicht aus Modulen bestehen, jedoch vollständig modular ausgeführt sind und nicht nur frei arrangierbar sind im Audio und Modulationsweg sondern vollkommen austauschbar mit einer ggf. Außenwelt.
Es gibt zB im G2 auch einen Signalrouter für DX7/FM, man könnte sagen: Wieso nicht frei einstellbare OP-Anzahl? Ist ja nicht modular. Aber man kann immer noch mit der Hand patchen. Und das kann man beim 100m auch. Dazu sind es wirklich echte Module und auch wenn sie eng beieinander gebaut sind und es sine Art Dark-Energie darstellen kann mit dem Modul 110 VCO-VCF-VCA, man kann auch hier die Module komplett umbestimmen in Funktion und Position und Modulation. Das erfüllt vollmodularen Tatbestand. Sorry, aber so ist das. Prepatching ist NICHT gleich semimodular.
Das 100er System ist nicht voll modular, du kommst nicht an den LFO und kannst auch nicht alles frei verpatchen. Oder der Voyager, denn an seine Einzelbauteile kommt man nicht in Gänze dran. Das nennt man dann semi oder nicht modular. So wie der MS20, der ebenfalls kein modularer Synthesizer ist.
Alles andere ist ansich unsinnig in der heutigen Zeit sowieso.
Es ist ein System offen oder nicht, und wenn einer sowas reinbaut wie im 700er oder 100m, dann ist das GUT, denn ich spar mir was. Wie groß muss das interne Bussystem sein, damit ein Synthesizer kein Modular mehr ist? Das wäre echt absurd. Erinnert dann auch an die Definitionsstreits, was elektronische Musik, Synthesizermusik, richtiger Trance oder wahrer Techno ist. Allerdings kann man darüber eher diskutieren.
Dein letzter Satz ist leider falsch, denn du kannst definitiv den LFO abgreifen und ihn dem Euro 3HE System geben, oder einen VCO nehmen oder ihn getrennt ansteuern und sozusagen komplett anders nutzen oder positionieren, er kann auch hinter ein Filter gelegt werden oder was man will, beim 100 geht das nicht. DA hättest du Recht, denn der ist nicht nur prepatched, der ist teilweise fest geroutet. Es kommt auf den Zugriff an und den Freiheitsgrad der Baugruppen.
Deshalb ist es schnell erkennbar, was ein System modular macht und was nicht.
Also ja, ich würde mich hier auf eine Grundsatzdiskussion einlassen. Ich finde meine Definition korrekt und ist eigentlich Konsens in der Modularwelt.
Übrigens könnte man sich fragen, ob einige aktuelle Module modular sind - in sich geschlossen. Aber das wäre spitzfindig, da ein Modul ja nur eine Funktion haben muss. Ein VCO-VCf-VCA Modul muss jedoch frei patchbar sein wie als seien es 3. Das ist beim 100m der Fall, beim 100 nicht.
Das ist die Definition. Alles andere ist inhaltlich falsch. M5 und Arp2600 wären auch so Fälle, wo einige sich noch immer trauen, die falsche Bezeichnung hin zu schreiben. Ein gutes Routing ist kein Hindernis modular zu sein, aber eine fehlende Modulationsbuchse und keinen Ausgang ist eins.