Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, JU06

I go for

  • JX

    Stimmen: 36 21,4%
  • JP

    Stimmen: 49 29,2%
  • JU

    Stimmen: 49 29,2%
  • keinen

    Stimmen: 80 47,6%
  • habe/plane mehr als einen (bitte oben ankreuzen welche und diese Option wenn mehr als 1)

    Stimmen: 19 11,3%

  • Umfrageteilnehmer
    168
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Mir fällt sowieso auf, das die leute/musiker/ gerne den standpunkt vom hersteller einnehmen und
somit gleich volles verständnis aufbringen.

Das wäre vor 30 jahren unmöglich geswesen - das die marketingabteilung eine kunstausstellung eröffnet
und die leute klatschen auch noch und merken nichts.........
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Ich für meinen Teil möchte mir nicht unterstellen lassen, dass ich "nichts merke", nur weil ich etwas gut finde, das Sie nicht mögen, Herr Nick Name. Außerdem verfüge ich über sehr genaue Vorstellungen, was ich musikalisch will, und kann das unter anderem mit den Boutique-Synths gut umsetzen.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Hab niemanden persönlich angesprochen!!!
Außerdem gefällt mir der synth!!! Sonst würde ich keinen gedanken darauf verschwenden...
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Hab mir nen 03 bestellt.
16 User-Plätze werden mir jedoch schon nach kurzer Zeit zu wenig sein.
Im Manual steht drin, dass ein Backup/Restore des Gerätes möglich ist.
Weiß jemand, ob man auf diese Weise weitere Speicherplätze / Libraries auf PC schaffen kann ?
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Es sind 64 Speicher für Patches. 16 ist für Performances, also Dualsachen.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Sebastian R. schrieb:
Hab mir nen 03 bestellt.
16 User-Plätze werden mir jedoch schon nach kurzer Zeit zu wenig sein.
Im Manual steht drin, dass ein Backup/Restore des Gerätes möglich ist.
Weiß jemand, ob man auf diese Weise weitere Speicherplätze / Libraries auf PC schaffen kann ?
Ja, das geht mit einer geeigneten Sysex-Software wie auf dem Mac z. B. Sysex-Librarian.

Ich würde aber anders herangehen. Der JX-03 ist wirklich ein Synthesizer, bei dem alles total klar auf der Oberfläche bedienbar ist und bei dem sehr viele Einstellungen sehr gut klingen. Sicher wird man für Live-Situationen das ein oder andere manchmal speichern wollen. Aber ich würde dazu raten, mutig heranzugehen: alles, was man auf dem JX-03 einmal programmiert hat, wird man auch schnell reproduzieren können - jedenfalls sofern man verstanden hat, warum es so klang, wie man es eingestellt hat. (Was man lernen kann, falls dieses Wissen noch nicht ohnehin vorhanden sein sollte.)

Ich sage nur: "Manual Mode" !!! Die große Stärke der Boutique-Synths!

Moogulator schrieb:
Es sind 64 Speicher für Patches. 16 ist für Performances, also Dualsachen.
Nee, da bist Du im falschen Film. JX-03, nicht JP-08. Und sind es da nicht auch nur 8 für die Dual-Sachen?
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Allerdings muss ich sagen dass mich am JX die Position des Cutoffregler stört.
Ich hab zu große Hände dafür :floet:
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Das mit den kleinen Knöpchen empfand ich auch als störend. Vom Klang und Features war ich beim Test im Laden angetan. Wären die Synthies 50% größer, hätte ich wohl einen gekauft, so machte mir das Schrauben wenig Spass.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Ich kann diese Kritik verstehen, finde aber auch das Konzept nachvollziehbar, dass man mit Tastatur nicht größer sein wollte als eine DIN-A4-Seite. Die Synths sollten mit Tastatur überall hineinpassen, wo auch normal große Bücher oder ein Laptop reinpassen. Dieses Konzept hat man bestmöglich umgesetzt.

Für mich überwiegen in der Beziehung die Vorteile vor den Nachteilen, aber ich habe auch eher kurze und schmale Finger.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Habe meinen JX-03 erhalten.
Trotz 1000 Fotos im Internet und genaue Maße, die mir im Klaren waren,
war ich nach dem Auspacken von den winzigen Abmessungen absolut baff.
Ein A / B - Direkt-Vergleich hätte ich mit den Fest-Presets meines JX-3P jetzt
nur zu gerne gemacht, jedoch habe ich meinen JX-3P samt PG schön längst
verkauft, und mir später einen MKS-30 (wieder mit PG) zugelegt.
Dann hätte ich (anhand der Werks-Presets) auch das Chorus-Rauschen,
sowie die unmittelbare Soundqualität besser vergleichen können.
Aber so kann ich sagen, dass das Rauschen von der Intensität her genau so
ist, wie im MKS-30. Ist wohl 1:1 generiert worden. Also staunt nicht Leute,
ein JX-3P-Chorus rauschte tatsächlich so heftig!

Hier mal ein paar Vor- und Nachteile, die ich subjektiv empfinde.

Vorteile:
- der JX-03 klingt sehr gut, warm, analog und halt genau wie ein JX-3P / MKS-30
- günstiger, leichter VA mit vier Stimmen mit Zugriff auf alle Parameter
- die Regler lassen sich trotz der winzigen Ausmaße relativ gut bedienen
- Hardware: nichts ist wirklich billig, alles stramm, Potis, Schalter;
in den Mini-Buchsen stecken die Klinken stramm drin bzw. die Buchsen selber
wackeln nicht; nur das Streichen über irgendwelche Ribbons hab ich noch nie wirklich gemocht

Nachteile:
- was ich jetzt mal weg lassen will, sind die hier vielfach zitierten Mini-Ausgänge,
die 4-Stimmigkeit und die kleinen Dreh- und Schieberegler
- mich stören am meisten folgendes:

Das Gerät passt rein optisch in keine "Geräte-Umgebung". Soll heißen, egal wo ich es hinstelle,
neben A1, Electribe (rot), selbst mein Streichfett wirkt dagegen so klobig wie ein Monster.
Der JX-03 macht mit seinen winzigen Knöppfchen einfach keine Figur im Set. Alles andere wirkt wie Golliath,
wenn ich den JX-03 dazu stelle. Und das, obwohl ich die Designs der alten Rolands sehr mag;
es sieht einfach nicht aus im Hardware-Verbund.
Dir Ribbons in Normalgröße dominieren optisch unverhältnismäßig gegenüber den übrigen Mini-Potis und -Schalter.

So, jetzt das NoGo; der Synthesizer ist so enorm vielseitig; man gab ihm mehr Waves und LFOs,
kappte aber den User-Speicher eines JX-3P um 50 Prozent. Was für eine Sackgasse !
In der Werkseinstellung sind die User-Speicherplätze alle mit sehr guten Presets versehen.
Ich wage kaum, eines dieser Presets zu überschreiben, weil sie mir halt alle gut gefallen.
Soll heißen: 16 Speicherplätze bedeuten de Fakto gleich NULL Ablege-Freiheit !!!
Und ich habe keine Lust, dieses Gerät deshalb an einen PC anschließen zu müssen,
nur um einen Streicher, den ich mal gemacht habe, mal eben hervor zu holen.
Man will seine Ergebnisse der üppigen Synthese ja auch direkt abrufen können.

Knight-Rider-Controller, Batterie-Betrieb und Casio-Lautsprecher tun sein Übriges, um den JX-03 in die Toy-Ecke zu schieben. Aber wahrscheinlich geschickt gewollt.
Wobei der Mod-Controller recht gut funktioniert, aber beim Benden muß man immer erst die Mitte "treffen".
Liegt man daneben, tritt ein ungewolltes Sofort-Bending ein. Man muß sich also "die Mitte" merken und peilen.

Das Gerät ist über MIDI nicht dynamisch spielbar. OK, ein JX-3P konnte das natürlich auch nicht,
aber ein MKS-30 war dazu in der Lage.

Aus meiner Sicht ersetzt ein JX-03 keinen JX-3P, und schon gar nicht einen MKS-30, welcher
ein Vielfaches an Speicherplätzen aufweist (Cartriges), 6-Stimmig ist und dynamisch gespielt werden kann.

Gimmik-Charakter ist somit leider vorhanden, aber auch etwas Profihaftes, wegen dem guten Klang halt.

Roland, bitte baut das Gerät etwas Größer in 19-Zoll Rackbreite ohne diese Ribbons, und quält uns nicht mit
"Limitiert" oder Minimal-Speicher, denn ich glaube, dass ein würdiger JX-3P - Clon bestimmt auch Erfolg hätte.

In einem Original-Prospekt eines Roland Digital-MIDI-Piano von 1984 hieß es auf der Rückseite,
wo ein JX-3P zusätzlich beworben wurde:
"Verbinden Sie Ihr Digital-Piano mit einem JX-3P, und es erklingt zu Ihrem Piano-Spiel noch ein herrlicher
Streichersound." Das sitzt tief in mir ...

Eigentlich wollte ich mir noch die beiden anderen Boutiques kaufen, denn ein Stückchen sauteuren MKS-80
samt Big-Programmer in der Vitrine zu haben, hat schon seinen Reiz. Hatte der nicht sogar 8 Stimmen?
Aber aufgrund der winzigen "Größe" kann ich mir ein Sound-Schrauben gerade beim JP-08 nicht mehr
vorstellen.
Eigentlich kam es mir so vor, dass die Boutiques ehr günstig sind. Aber im Nachhinein
v.a. wegen der o.g. Einschränkungen würde ich die Geräte auf allerhöchstens schmerzhafte 299 Euro Ladenpreis einstufen.
Den JX-03 behalte ich wegen dem Sound und der Vintage-Anlehnung, und wenn der JU-06 mal sich der 200-Euro-Marke nähert, könnte ich nochmal schwach werden.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Sebastian R. schrieb:
Das Gerät ist über MIDI nicht dynamisch spielbar. OK, ein JX-3P konnte das natürlich auch nicht,
Falsch, man muss es beim JX-03 nur einschalten. Handbuch lesen hilft (rechte Spalte, Stichwort "Key Velocity").

Für den JX-3P war allerdings für die Dynamik ein ROM-Update von Roland nötig,
danach ging es mit einer externen(!) Tastatur.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Sebastian R. schrieb:
Das Gerät passt rein optisch in keine "Geräte-Umgebung". Soll heißen, egal wo ich es hinstelle,
neben A1, Electribe (rot), selbst mein Streichfett wirkt dagegen so klobig wie ein Monster.
Der JX-03 macht mit seinen winzigen Knöppfchen einfach keine Figur im Set. Alles andere wirkt wie Golliath,
wenn ich den JX-03 dazu stelle. Und das, obwohl ich die Designs der alten Rolands sehr mag;
es sieht einfach nicht aus im Hardware-Verbund.
Dir Ribbons in Normalgröße dominieren optisch unverhältnismäßig gegenüber den übrigen Mini-Potis und -Schalter.
Hallo Sebastian, schade dass der JX-03 für Deine Bedürfnisse wohl einfach nicht so richtig passt. Bei mir steht er neben dem JP-08 (beide mit Keyboard) zwischen Tastatur und Computerbildschirm und das passt einfach ideal. Ich hatte noch nie "soviel Synthesizer" im direkten Zugriff gleich am zentralen Arbeitsplatz.

Sebastian R. schrieb:
So, jetzt das NoGo; der Synthesizer ist so enorm vielseitig; man gab ihm mehr Waves und LFOs,
kappte aber den User-Speicher eines JX-3P um 50 Prozent. Was für eine Sackgasse !
In der Werkseinstellung sind die User-Speicherplätze alle mit sehr guten Presets versehen.
Ich wage kaum, eines dieser Presets zu überschreiben, weil sie mir halt alle gut gefallen.
Soll heißen: 16 Speicherplätze bedeuten de Fakto gleich NULL Ablege-Freiheit !!!
Und ich habe keine Lust, dieses Gerät deshalb an einen PC anschließen zu müssen,
nur um einen Streicher, den ich mal gemacht habe, mal eben hervor zu holen.
Man will seine Ergebnisse der üppigen Synthese ja auch direkt abrufen können.
Weiter oben habe ich dazu schon mal etwas geschrieben. Der JX-03 ist doch ein absoluter Sweetspot-Synth. Alles, was man darauf erstellt hat, wird man auch wieder reproduzieren können. Warum soll man alles für alle Ewigkeit abspeichern? Die 16 frei belegbaren Plätze reichen doch locker für die Sounds von zwei, drei Songs, an denen man vielleicht gerade arbeitet. Hier arbeiten ganz viele Leute mit Modularsystemen, an denen man überhaupt nichts speichern kann, und sind glücklich damit. Man hat am JX-03 doch alles manuell ganz schnell eingestellt.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Sebastian R. schrieb:
Eigentlich wollte ich mir noch die beiden anderen Boutiques kaufen, denn ein Stückchen sauteuren MKS-80
samt Big-Programmer in der Vitrine zu haben, hat schon seinen Reiz. Hatte der nicht sogar 8 Stimmen?
Aber aufgrund der winzigen "Größe" kann ich mir ein Sound-Schrauben gerade beim JP-08 nicht mehr
vorstellen.

Ich komme mit den JP-08 Fadern super klar. In der letzten Zeit hab ich nicht einen Gedanken daran verschwendet, dass die Fader mir zu klein/kurz wären. Man bekommt alles total easy und schnell
eingestellt, wenn es mal auf total Feinabstimmung ankommt, kann man immer noch mal schnell mit
einem PC Editor nachbessern. Aber das ist wirklich selten, eher gar nicht bei mir.

Bei 03 hat mich viel mehr der kleine Potiabstand gestört und da das Cutoff Poti mitten drin sitzt,
empfand ich das als sehr unangenehm, weil man mit Daumen und Zeigefinger immer an die anderen
umliegenden Potis mit ran kam.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

"...mal schnell mit einem PC Editor nachbessern ..."

welchen Editor nimmst Du denn dafür?
 
Juno-Nachfolger: Juno 2012

Da hat sich einer seinen eigenen Roland Boutique gebaut. Sehr geil!

 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

JX-3P, das "P" stand neben "Polyphonic" und "Preset" auch für "Programmable",
und DAS war das Highlight dieses Roland-Synthesizers.

Ich komme aus der Gereration, in der es fast noch gar keine programmierbaren
Synthesizer gab. Und da waren die Erscheinung von JX-3P und Juno 60 eine echte Sensation.
Leisten konnte ich sie mir damals trotzdem noch nicht.

Umso mehr bin ich sensibilisiert, wenn man ein (gutes) Clone um die Hälfte seiner Speicherplätze beraubt,
als wie es das Original seiner Zeit hatte.
Ich kenne Roland seit 40 Jahren, und die haben genau dann ihr Ziel erreicht, wenn der Kunde unzufrieden ist.
Soll heißen, Du sollst weiter und das nächste Gerät und wieder nächste Gerät kaufen.
Und im Falle der Boutique-Serie sollst Du möglicht alle drei Synth kaufen, möglicht noch je doppelt und
in Reihe betreiben (Poly-Chain), dann noch die Keyboards dazu kaufen.
Der JX-03 ist ein richtig guter Synthesizer, vielleicht ZU reizvoll und gut, deshalb muss es Einschnitte
geben (man hat sich für die Reduzierung der Speicherplätz entschieden, paff); schließlich hat man
ja den PG-200 schon "eingebaut".

Der JX-03 ist also folglich darauf geradezu perfekt ausgelegt, halt Presets abzuspeichern.
Klar gibts den Appell an die "Professionalität" des Users, die Sound-Vorstellungen kurzer Hand
"herzustellen", jadoch ist das im Livebetrieb nahezu unmöglich.
Und im Studio erkennt mann die Stellungen der Potis beim JX-03 kaum (und zeigen ja eh nicht das aktive
Programm an). Bei einem Modular-System-XY z.B. "sieht" man den eingestellten Sound als Kenner.

Deshalb bin ich froh, dass man eigene Sounds in einem JX-03 abspeichern kann, und weniger froh,
dass es nur 16 an der Zahl sind. Roland triumphiert, sie spielen mit ihren (beschränkten) Möglichkeiten,
um neues Kaufinteresse zu wecken.

Wer will schon ein Handy, in dem nur 16 Speicher-Einträge möglich sind. Ach doch, schließlich kann
man doch verlangen, dass man sich seine wichtigen Telefon-Nummern "professionell" und als "kognitive
Herausforderung" gefälligst merkt?
TV oder Radio ohne Sender-Speicher? Gut, Liebhaber von Drehkondensatoren ist das vielleicht egal,
aber ich bin froh, dass es Sendersuchlauf und Speicherplätze gibt.

Minibrute, Modular, System XY u.a. stehen für Purismus und Professionalität, aber auch
für "Kreide-Bilder, Sandburgen und Kartenhäuser", die ein Künstler immer wieder neu schaffen muss.

JX-03 (und alle anderen programmierbaren Synthesizer) stehen gegensätzlich dazu für nahezu kostenlosen
Komfort, wenn auch die Stellungen der Potis und Fader nicht immer die aktuelle Werte anzeigen.

Ich male statt ein Kreidebild lieber mit Öl auf Leinwand, und hole es auch gerne später mal wieder heraus, um es mir anzuschauen. Mehr als 16 "Bilder" gehen beim JX-03 halt nicht; ich behalte ihn trotzdem, zu gut und zuviel Wehmut zum Original. OK, ein Alibi-Synthesizer habe ich auch (Microbrute).
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Ich habe mir nun tatsächlich zum JX-03 und JP-08 auch noch den JU-06 gekauft. Wirklich erstaunt bin ich, wie unterschiedlich die alle drei doch klingen. Mit jedem der drei geht eine Menge, was mit keinem der anderen so geht und der Grundklang aller drei ist wirklich sehr verschieden.

Der JP-08 hat den flexibelsten und vielleicht den weichesten Klang. Es gehen total abgedrehte Sachen damit, wirklich sehr "breite" Flächen mit viel Klangtiefe, aber bei den Sync- und FM-Sounds z. B. muss er sich dem JX-03 geschlagen geben, der nicht nur damit punktet, sondern - wie Moogulator damals schon in seinem Testbericht schrieb - der "Schönklinger" unter den Dreien ist - auch der Chorus klingt für meine Ohren breiter und weicher als der des JU-06. Nur PWM kann der JX-03 halt nicht. Das ist schade. Sonst wäre er fast perfekt.

Der JU-06 klingt für meine Ohren am "fettesten" von den drei Kleinen. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass mein alter Juno-106 je so fett geklungen hätte. Vielleicht hatte ich damals aber auch nur noch nicht so gute Boxen zum Abhören ;-) ... Trotzdem tue ich mich schwer mit dem JU-06 - oder vielleicht gerade deswegen. Er klingt härter und "knochiger" als die anderen beiden. Bestimmte Sounds - Bässe und Synth-Brass z. B. - gehen hiermit noch besser und es sind durch PWM, Chorus und Sub-OSC erstaunlich breite Flächen möglich, aber irgendwie klingen die anderen beiden "schöner" für meine Ohren. Ich habe noch nicht entschieden, ob ich den JU-06 tatsächlich behalten werde.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Ich muss nach 2 Wochen JP-08-Besitz auch mal einen kleinen Erfahrungsbericht loswerden:

Zunächst muss ich sagen, dass das Gerät schon sehr klein ist. Ich hatte aber bisher noch nie das Gefühl, dass es für mich unbedienbar wäre. Ganz im Gegenteil.
Ich ertappe mich öfter, dass ich das Gerät aus dem Studio mit auf den Balkon nehme und mit Kopfhörern rumdaddele. Der Sequencer ist zwar nur monophon aber zum Klänge schrauben reicht es aus. Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit, das Gerät mit Batterien zu betreiben. Ich habe den JP-08 auch schon von der Electribe 2 polyphon angesteuert. JP-08 out in den Audio-In und durch die Electribe-Effekte geschickt, das Ganze ohne Netzteil und im Freien auf der Wiese. Schöne moderne Zeit.
Aber jetzt kommt es, was mich am meisten beeindruckt hat. Der Sound.
Ich hatte leider noch nie die Gelegenheit, einen Jupiter-8 zu spielen oder zu programmieren. Den Sound kenne ich also nur von Youtube oder von Plattenaufnahmen.
Schon die ersten Akkorde und Sequenzen des JP-08 hatten sofort diesen Klang, den ich mir davon erhofft hatte. Und auch nun nach 2 Wochen entdecke ich immer wieder neue Sounds.
Schon durch die Crossmod und durch die LFO-fähigkeiten des 2. VCO ergeben sich schöne lebendige Klänge.
Das 12dB-Filter klingt super musikalisch und die Reso dünnt den Sound nicht aus, so stell ich mir den Jupiter-8-Sound vor. Sync-Sounds beherrscht mein JX-3P IMHO jedoch besser.
Im Allgemeinen ähneln sich die beiden klanglich schon sehr.

Der JP-08 ist mein erster VA-Synth überhaupt und in meinem Studio tummeln sich einige alte polyanaloge Schiffe, ich meine also von mir behaupten zu können, dass ich weiß wie lebendig ein analoges Gerät zu klingen vermag.

Und nun zu den Unzulänglichkeiten.
Warum ist das Gerät sooo klein. Es hätte ja Alpha-Juno-I-Größe sein können, mit einer 4-Oktaven-Tastatur. Dazu die Bedienelemente des Arturia Keystep, also Arpeggiator, Polysequencer und die entsprechende Ansteuerung durch analoge Trigger. Das Roland-Keyboard K-25m, passend zum Gerät, finde ich gnadenlos überteuert. Ich werde als Ansteuerung den Keystep dazunehmen, auch wenn er optisch nicht dazu passt. Aber die Kombination aus beiden Geräten ergibt schon fast meine Idealvorstellung eine Musikinstrumentes.

Was Roland auch noch nicht kapiert hat ist, dass der Jupiter-8 nicht nur wegen seines Sounds so beliebt ist. Es sind die vielen kleinen Performancehelferlein (Arp / Split / Layer / Bender-Sektion), die in Kombination mit der Klangerzeugung und dem Design ein innerliches Bedürfnis wecken, den Jupiter anzufassen, zu spielen und zu benutzen.
Performancemäßig hat der JP-08 kaum etwas zu bieten bis auf die reichliche Anzahl an Fadern und Schaltern. Das Gott sei Dank fehlende Menü und Untermenü und Unteruntermenü undundund... hat leider zur Folge, dass man sich mit unbeschrifteten Tastenkombinationen herumschlagen muss, wo am Jupiter komfortabel jede Funktion einen Schalter hatte. Ohne Bedienungsanleitung (und auch da hat Roland extrem gespart) hat man in den ersten Tagen und nach längerer Nichtbenutzung (>2Tage) echt zu tun.

Weiterhin ist natürlich die Limitierung auf nur 4 Stimmen nicht wirklich schön. Wenn das Gerät schon JP-08 heißt sollten auch 8 Stimmen drin sein.

Fazit: Als Nutzer analoger Schlachtschiffe schwingt immer dieses Gefühl mit, dass das hier alles nicht echt ist, nur virtuell, nur digital nachgebaut. Doch der Sound klingt vertraut und befriedigt meine Lust auf die akustische Jupiter-8-Ästhetik. Und der Preis ist ein No-Brainer. Verbesserungspotenzial ist natürlich reichlich vorhanden.
Der JP-08 bleibt sicher noch ein Weilchen bei mir. Wenn er mich doch langweilt geht er wieder und findet sicher einen neuen Besitzer. Eine Kauf- oder Verkaufsabwicklung ist hier sicher schneller und unkomplizierter als beim Original.
Das alles ist nur meine persönliche subjektive Meinung, also nicht hauen wenn ich jetzt fremdgegangen bin. Hat da jemand Jeho-VA gesagt? :floet:
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Tja, es gibt sogar schon Wände mit denen, kann auch imposant werden, Stimmenzahlsache oder so ..

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Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Wenn für PolyChaining gedacht, weiß nicht, macht irgendwie nicht so viel Sinn.
Würde wetten der letzte in der Kette wird nie einen Ton spielen.
Wer hat schon 8 Tasten gleichzeitig gedrückt und drückt dann noch eine weitere.
Normal mit einer Hand gespielt, wird es max. 5-Stimmig bleiben
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Shunt schrieb:
Wenn für PolyChaining gedacht, weiß nicht, macht irgendwie nicht so viel Sinn.
Würde wetten der letzte in der Kette wird nie einen Ton spielen.
Wer hat schon 8 Tasten gleichzeitig gedrückt und drückt dann noch eine weitere.
Normal mit einer Hand gespielt, wird es max. 5-Stimmig bleiben


bei allem respekt - der mensch hat nun mal 10 finger ;-)

tischler haben oft weniger - aber die sind auch selten pianisten
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Moogulator schrieb:
Tja, es gibt sogar schon Wände mit denen, kann auch imposant werden, Stimmenzahlsache oder so ..

[ https://scontent.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/13087886_10154017606261877_2097673020667282273_n.jpg?oh=c0fe24869219db65459645c36edf9fa5&oe=57C14A4B (•BILDLINK) ]


und die marketing leute von roland springen jubelnd und hämisch lachend im kreis weil es leute gibt die sowas wirklich machen.


es lebe das motto: 6 mal billig gekauft ist besser als einmal teuer :selfhammer:

dass man um 3k auch sehr sehr anständige gute keyboardsynths bekommt ist ja bekannt...

was sagt man da zum abendland ? richtig: gute nacht
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

tom f schrieb:
Shunt schrieb:
Wenn für PolyChaining gedacht, weiß nicht, macht irgendwie nicht so viel Sinn.
Würde wetten der letzte in der Kette wird nie einen Ton spielen.
Wer hat schon 8 Tasten gleichzeitig gedrückt und drückt dann noch eine weitere.
Normal mit einer Hand gespielt, wird es max. 5-Stimmig bleiben


bei allem respekt - der mensch hat nun mal 10 finger ;-)

tischler haben oft weniger - aber die sind auch selten pianisten

Ich weiß nicht, ob du wirklich weißt, wie das Poly Chaining bei den Boutiques funktioniert.
Um an die 11te Stimme zu kommen, müssen alle 10 Finger eine Taste drücken und gedrückt halten.
Dann dazu noch eine weitere...
Selbst mit 2 Boutiques über 5 stimmig zu kommen ist nicht einfach.
Damit der 2te Boutique eine Stimme abfeuert, müssen alle 4 Stimmen des Ersten physisch auf der Tastatur
gedrückt sein und dürfen auch nicht losgelassen werden.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

doch - ich hatte das gelesen dass das suboptimal gelöst ist.

aber mein posting war ja auch nicht zu 100% ernst - wobei eigentlich alles stimmt was drinnen steht :mrgreen:
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

manche nehmen keine fingr sondern versuchens über ne DAW, da isses einfach 12 oder mehr töne zu halten. oder im dualmodus beim 08er brauchste nur 6 finger. es gibt nicht nur pianoplayer.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

Für Dual Sound ist das natürlich schon toll... 6 stimmig
Aber es gibt auch ganz viele Sounds, die lange Release haben und eher stakkato gespielt werden.
Dann kommt man nicht über 4 Stimmen hinaus und das finde ich echt übel.
 
Re: Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, J

sternrekorder schrieb:
Als Nutzer analoger Schlachtschiffe schwingt immer dieses Gefühl mit, dass das hier alles nicht echt ist, nur virtuell, nur digital nachgebaut.
Du beschreibst doch sehr klar, dass er genau so klingt, wie Du Dir das wünschst. Und Du sagst außerdem, dass der Batteriebetrieb klasse ist. Diese Gegenargumente, die Du hier nennst, sind teilweise also doch ziemlich irrational.

Für mich ist der JP-08 ein ganz fantastischer Synth mit einer für mich bisher nie so gekannten Sound-Qualität. Ich werde den garantiert erst hergeben, wenn er unwiderruflich kaputt geht. Und für mich ist gerade auch diese sehr kleine Größe mit dem K-25m-Keyboard toll.

Was nun die große Boutique-Wand angeht. Das ist m. E. Quatsch. Ein bis zwei Boutiques machen Sinn, was darüber hinausgeht, ist m. E. nicht wirklich musikalisch nutzbar.
 


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