Rhodes?

Re: Was kostet ein Rhodes?

[quote="microbug
Für den K2000 gibt's ja massig Sounds im Netz, zB die Sweetwater complete: http://www.sweetwater.com/k2000/sounds.html und Andere.

.[/quote]


Sehr coole Site, danke für den Link. Hab' mir gestern eigens Disketten besorgt (musste zwei Brockenhäuser abklappern bis ich welche fand - nun habe ich solche dafür gleich haufenweise und erst noch originalverpackt) und wie in guten alten Zeiten mit viel Geduld Disketten bespielt. :floet:
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Hättest Du was gesagt, ich habe auch noch reichlich Disketten, allerdings fast nur HD.

Formatiern solltest Du die, falls Du nur ein USB-Laufwerk hast, im K2000, sonst gibt's Probleme. Die USB-Laufwerke schaffen nämlich durch die maximal möglichen 500mA offenbar keine ordentliche Formatierung mehr, für die braucht's höhere Ströme.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Murano schrieb:
[quote="microbug
Für den K2000 gibt's ja massig Sounds im Netz, zB die Sweetwater complete: http://www.sweetwater.com/k2000/sounds.html und Andere.

.


Sehr coole Site, danke für den Link. Hab' mir gestern eigens Disketten besorgt (musste zwei Brockenhäuser abklappern bis ich welche fand - nun habe ich solche dafür gleich haufenweise und erst noch originalverpackt) und wie in guten alten Zeiten mit viel Geduld Disketten bespielt. :floet:[/quote]

Gabs letztens noch im mediamarkt .....
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Murano schrieb:
[quote="microbug
Für den K2000 gibt's ja massig Sounds im Netz, zB die Sweetwater complete: http://www.sweetwater.com/k2000/sounds.html und Andere.

.


Sehr coole Site, danke für den Link. Hab' mir gestern eigens Disketten besorgt (musste zwei Brockenhäuser abklappern bis ich welche fand - nun habe ich solche dafür gleich haufenweise und erst noch originalverpackt) und wie in guten alten Zeiten mit viel Geduld Disketten bespielt. :floet:[/quote]

Ich nehm' diesen Thread nochmals hervor - vielleicht interessiert's ja wen: Auf der Kurzweil-Site gibt's ja noch hunderte von Free-Soundpatches für den alten K2000, da habe ich gestern einige wunderbare Rhodes-Piano-Versionen gefunden.

(Und übrigens gibt's hier auch schöne Analog-Bänke. Von Martrix bis Super Jupiter eine nette Auswahl. Ich brachte all die Sounds auf einer einzigen Floppy unter, damals hatte man sich bei Kurzweil punkto Speicherkapazität-Ausnutzung wirklich etwas gedacht... :pcsuxx:)
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Hi,

bin auf dieses Thema gestoßen, denn: Ich mag die 70er-Musik von "Dirty Harry 1", "Bullit" (ok, der ist noch in den '60ern) und "Der große Coup" (guter Bankräuberfilm mit Walther Matthau, damals). Googlen ergab, das ist alles von einem Filmkomponisten namens Lalo Schifrin. Er hat da auch oft diesen coolen, etwas "nachdenklichen" E-Piano-Sound, manchmal im Grundton etwas glockig, aber bei härterem Anschlag auch mit Härten. Stellt sich heraus, das ist das Fender Rhodes.

So, ich habe ein "Emu Vintage Keys Pro". Und zwar hab' ich das eigentlich wegen Sounds von Synth-Klassikern (Moog, JP-8, usw.) gekauft, die es zum Teil, wenn auch nicht in dem gewünschten Umfang, liefert (Gebrauchtwert ca. 300,- EUR). Was es mit diesen "Vintage Keys" auf sich hat, wußte ich zunächst gar nicht. Aber das Design des Moduls mit Silber und Braun sieht sogar schon ein bißchen nach Rhodes aus.
Natürlich hat es dann auch solche Presets dabei ("StudioDyno1", "Wurli", einen Mellotron-Sound ganz ähnlich "Strawberry Fields", usw.). So richtig überzeugend klingt das virtuelle Rhodes bei mir aber nicht (das emulierte DX7-E-Piano dagegen schon). Sollte es aber. Wahrscheinlich müßte ich die Sounds noch etwas hinbiegen, aber das ist nicht so leicht, weil ich die Originalgeräte ja noch nie gesehen oder näher gehört hab', und also nicht weiß, in welche Richtung das gehen sollte.

Auf Youtube klingt ein echtes Rhodes, jazzig gespielt, ja richtig geil, da kommt sogar G.A.S. auf. :) Leider wäre das wohl nicht so leicht zu handhaben (sehr alt, groß, schwer, man bräuchte zusätzliche Hardware-Effekte und speziellen Verstärker, wenn es gut klingen soll). Midi dürfte das auch nicht ohne weiteres haben.

Die Diskussion hier über VSTs zur Emulation ist ganz interessant. "Christian Frentzens Suitcase Piano" und "Scarbee Mark 1" kommen wohl, neben Lösungen für Kontakt, am besten weg.
In diesem Clip hat aber einer auch eine ganz beeindruckend klingende Freeware-Lösung: "Mr. Ray 73" + "FA3Amp (Free Amp)" + "Voxengo OldSkoolVerb".
Am liebsten wäre mir, ich könnte mit den Effekten noch was aus meinem Emu-Modul herausholen. Das werde ich als nächstes probieren.

Statt so eines "Dynosauriers" würde ich grundsätzlich lieber neue Hardware verwenden.
Da ist es doch eigentlich schön, daß Waldorf das "Zarenbourg" baut und anbietet (auf der Suche nach dem Blofeld dachte ich zunächst "was ist das denn?" :) ). Klar, 2.800,- EUR, aber die Features (Tastatur, USB-Anbindung, usw.) sind auch recht gut, der Klang (etwa die Demos bei Thomann, z.B. "E-Piano 2") auch. Wahrscheinlich bekommt man das, was man bezahlt, in diesem Fall also eine ganze Menge. Wenn ich mal reich wäre, wär' das also schon was für mich. ;-)
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Auch an Dich der Tip: Kurzweil. Einen PC361 oder auch PC3LE6 gibts gebraucht günstig, aber auch die großen Versionen davon, also PC3x mit 88 Tasten, sollten bezahlbar sein, und gerade die Rhodes-Sounds sind da schon sehr geil.

Da kommt der ansonsten recht gute Emu dann doch nicht mit, denn dem fehlen die genialen KDFX-Effekte. Einfach mal hören:







Mein Lieblingspatch ist "Hotrod Dyno Rhodes". Im Gegensatz zum Emu kannst Du bei den PC3-Synthis nicht nur diverse Parameter via Slider regeln, sondern auch diverse Layer schalten und so den Sound individuell anpassen.

Dem Emu Vintage Pro, basierend auf der letzten Proteus-Generation, konnte ich nie was abgewinnen. Ich hatte den Vorgänger "Vintage Keys", ohne Effekte, aber sehr gute Sounds, weil nicht so clean gesamplet wie die Japaner das machen, sondern der ganze Rotz mit dabei, der die Kisten eben ausmacht. Hätte ich mir beinahe nochmal geangelt, wäre ich nicht vorher am PC361 hängengeblieben.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Ja danke, klingt wirklich gut, der Kurzweil!

Hab' jetzt nochmal die Emu-Presets im direkten Vergleich zum "Mr.Ray 73" durchgehört (und auch dran rumgeschraubt, um zu verbessern): Leider hat "Mr.Ray" stets die Nase vorn. Obwohl er nur einen Sound hat, ist der dichter an dem, was ich will, als alle Presets in meinem Modul. :sad:

Der "Proteus VX" (Freeware) hat noch ein paar ähnliche Sounds wie der "Vintage Pro", der Sound "Wurli D'Layer" schien mir so zwischen "Vintage Pro" und "Mr.Ray" zu liegen.
Es ist doch schon sehr schade, daß ich extra ein Hardware-Modul hab', das auf diese Sachen spezialisiert ist, aber wenn's drauf ankommt, doch lieber ein Plugin nehme, weil's besser klingt. :sad:
Na ja, mit den Effekten kann man schon noch einiges anstellen, dieser virtuelle Gitarrenverstärker (s.o.) hat schon was.
Im Gegensatz zum Emu kannst Du bei den PC3-Synthis nicht nur diverse Parameter via Slider regeln, sondern auch diverse Layer schalten und so den Sound individuell anpassen.
Oh, das kann ich beim "Vintage Pro" auch (am bequemsten per Software-Editor). Es hat 4 Layers. Ich vermisse bloß den Killer-Rhodes-Sample. Solange der nicht dabei ist, krieg' ich auch mit 4 Layers nicht DEN Sound, obwohl's natürlich auch schön voll ist, usw.. Klingt nur halt nicht genau, wie es soll. Knapp daneben ist halt auch vorbei. :sad:
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Sicher kannst Du das auch am Emu ändern, aber eben nicht so spontan beim Spielen wie beim PC3, wo die Regler im Direktzugriff liegen und eine Standardbelegung haben (der ganz rechts regelt immer den Hallanteil), obwohl man diese frei programmieren kann.

Das mit dem Killersample ist so eine Sache. Ich kann natürlich meine Zeit damit verbringen, das Killersample zu suchen oder mit etwas weniger Killer schlicht und einfach Spaß am Spielen haben.

Ich hatte mir beim Wiedereinstieg einen Emu-Sampler gekauft, um flexibel sein zu können, war aber sehr schnell davon genervt, mir meine Lieblingssounds aus gefühlten 1024 Libraries mühsam raussuchen zu müssen - der PC3 hat dagegen viele sehr gut nutzbare Sounds schon ab Werk drin, die zudem sehr gut programmiert sind um beim Spielen viel Laune machen.

Beim Zarenbourg scheint man wohl eher ein klingendes Dekomöbel für den musikaffinen ZahnWalt im Sinn gehabt zu haben denn ein bühnentaugliches Instrument. Für das Geld gibt's IMHO anderswo was Tauglicheres.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Ich hab ein 73er Stage Mk 2 und ich weiß nicht, wie oft ich es schon wegen des Gewichts verflucht habe. Dennoch werde ich es nie hergeben. Für den Einsatz in einer Band würde ich mir aber auch sicherlich etwas leichteres zulegen. Und wie einige Vorredner schon anmerkten...ein paar Effekte und ein gutes Preamp schaden nicht. Ich hab immer einen Phaser und ein Wha-Wha dranhängen.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Noch mal 'ne ganz blöde Frage: Was ist das eigentlich für Musik, die man meist mit dem Rhodes spielt? Klassik (wie beim Klavier) ist es ja wohl nicht. Also Jazz oder Funk? Oder "Lounge", wenn es das gibt? Ich stelle mir da diese amerikanischen Flughafenlounges vor oder wie in dem Film "Die fabelhaften Baker-Boys", die aber Klaviere oder Flügel hatten. In schlechter Qualität auf 'ner General-Midi-Soundkarte kann sowas ja auch ziemlich nerven ...
Welche Künstler im Bereich Jazz und Funk spiel(t)en denn vor allem das Rhodes? Ok, Stevie Wonder hat es eingesetzt, aber ja auch nicht immer.
Mich interessiert vor allem, wenn das Rhodes im '70er-Jahre-Stil "cool" eingesetzt wird, eben wie bei Dirty Harry z.B.. Aber das war ja Filmmusik. Gibt es vielleicht einen Musik-Stil, der in diese Richtung geht? "Cool Jazz" vielleicht? Hmm, Miles Davis fällt mir bei dem Begriff ein, aber seine Musik war glaube ich etwas anders.
Was spielen z.B. die Leute in den Kurzweil-Videos (ab dem zweiten) (in dem direkten Vergleich war das Kurzweil dort klanglich schon wirklich beeindruckend)?
Jazz und Funk waren bisher nie so meine Sache, eher Synth-Pop und vielleicht noch Klassik. Aber vielleicht ändert sich das ja gerade. :lol:
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

VEB_soundengine schrieb:
pink floyd animals... voller rhodes und solina.

Jup. Wobei "Sheep" sich mehr nach Wurlitzer anhört (er hatte ja beide).

Viel Rhodes (neben Minimoog und Prophet 5) gibts auch bei Level 42 (insbesondere auf dem ersten Album "level 42"), Mike Lindup schleppt seins auch heute noch mit auf die Bühne. Hörbeispiel:



Es gibt eine Compilation-CD, die sich "Hit the Rhodes, Jack" nennt, da sind bekannte Songs drauf, bei denen das Rhodes eine tragende Rolle spielt.

Dann gibts noch diese beiden Klassiker hier, ebenfalls mit deutlichem Rhodes-Anteil:





Unbedingt genannt gehören die Herren Duke und Lorber, hier zusammen im Einsatz:



Und hier mal was Altuelles aus Berlin, da gibts auch viel Rhodes:

 
Re: Was kostet ein Rhodes?

So hervorragend die Rhodes-Sounds im Kurzweil auch sind, die Wurlis gibt's anderswo leider besser. Dafür würde ich mir glatt noch was Rotes dazustellen und hätte gleich auch das Problem mit der zweiten Tastatur gelöst (die Übergagsweise von einem falschen Rhodes erfüllt wird) ...
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Wahrscheinlich war es vor allem das, was ich dazu im Ohr hatte:

:lol: Muß auch mal bei Ocean's 11-13 auf den Rhodes-Einsatz achten.
In einem der anderen Clips trägt Clooney Rollkragenpullover und Jackett, wie einst McQueen in Bullitt. Paßt sehr gut. Scheint auch heute ganz gut anzukommen, soweit.

Aber diese "Hit the Rhodes, Jack"-CD war ein guter Tip: Die ist zwar viel zu teuer und hat auch bei Amazon in den Kommentaren zum Teil sehr miese Kritiken bekommen, aber in diesen Kommentaren sind auch ein paar weitere Künstler genannt, die man sich zum Einstieg mal anhören kann. Keith Jarrett, z.B.: Von diesem Tastenvirtuosen kenne ich vor allem das "Köln Concert" (Flügel), aber das ist auch wirklich großartig. Na ja, er hat sonst auch ziemlich wilde Sachen gemacht, die nicht so gut hörbar sind.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Hier wohl eines der bekanntesten Stücke mit einem Rhodes:



Und hier mein absolutes Lieblingsstück mit einem Rhodes, Genre Jazzrock/Fusion:

 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Candy Wahllos schrieb:
Und wie einige Vorredner schon anmerkten...ein paar Effekte und ein gutes Preamp schaden nicht. Ich hab immer einen Phaser und ein Wha-Wha dranhängen.
Das gilt sowohl fürs Original als auch für Konserven-Rhodes-Sounds.
Ich hatte lange Jahre ein Rhodes (die Home-Version aus Holz, die entspricht klanglich und technisch glaub ich dem Suitcase), und das klang direkt abgenommen unfassbar pappig, und aus den eingebauten Speakern noch pappiger, aber etwas angerotzt (ich weiß gar nicht mehr womit - war aber bestimmt was Ultrabilliges) und durch einen uralten Boss-Chorus geführt ging die Sonne auf, Auto-Wah und Pahser kam auch sehr gut.
Und das funktioniert genauso (bis auf das Tastaturgefühl und das persönliche Vintage-Glücksgefühl) mit halbwegs vernünftigen Samples.
Natürlich ist das wegen der wegfallenden Dynamik nur mäßig vergleichbar, aber mein Orgel-Setup besteht aus einem absolut kläglich klingenden Orla DE-49 Expander (Wert ca. 30€), geführt durch einen Behringer MIC100, einen Boss-Federhall und ein Motion Sound R3-147, und es rockt wie bei "Why?" von Straight Shooter (das ist mein jahrzehntelanger Hammond-Referenzsound).

Schöne Grüße,
Bert
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

PySeq schrieb:
Wahrscheinlich war es vor allem das, was ich dazu im Ohr hatte:

Das ist entweder ein synthetisches Wurlitzer oder sein sehr verbogenes Rhodes-Sample, jedenfalls viel zu präsent in den Mitten für ein Rhodes.

Zu dem, was Bert sagt, fällt mir nur ein Satz aus irgendeinem Interview mit einem bekannten Keyboarder ein, der jemanden fragte:

F:"Hey, wie bekomm ich das Ding dazu, gut zu klingen?"
A: "schmeiß es in den Fluß"

Die Kundigen unter Euch werden das Zitat sicher zuordnen können, mir sind mal wieder die Namen entfallen :)

Bei dem Rhodes von Styx müßte es sich schon um den MyDyno-Umbau gehandelt haben, der als Vorlage für das DX7-Imitat diente. Klingt jedenfalls so.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

microbug schrieb:
PySeq schrieb:
Wahrscheinlich war es vor allem das, was ich dazu im Ohr hatte:

Das ist entweder ein synthetisches Wurlitzer oder sein sehr verbogenes Rhodes-Sample, jedenfalls viel zu präsent in den Mitten für ein Rhodes.
Na, mag sein, aber ich meinte einfach generell diese Art von Sound.
-------
Wollte noch mitteilen, daß ich meinem "Emu Vintage Keys Pro" oben wahrscheinlich doch unrecht getan habe:
Also, in "Dirty Harry 1" gibt es eine Stelle, wo im Film ein (totes) Opfer geborgen wird; die Szene ist mit einer recht traurigen Melodie nur mit Rhodes unterlegt. Das hab' ich also erstmal mit dem "Mr.Ray 73" nachgespielt. Und zwar hatte ich linke und rechte Hand auf zwei verschiedenen Spuren, um die linke Hand schnell gesondert leiser machen zu können.
Klang schonmal gut (obwohl Mr.Ray auch manchmal bei mehreren Spuren abstürzte). Dann wollte ich jedenfalls mal hören, was das Vintage Pro daraus macht. Also, dort Preset "StudioDyno1" angewählt. Klang schonmal gar nicht so schlecht. Dann zwei Audiospuren davon erzeugt und die Audiospur der linken Hand mit Hall versehen ("Voxengo OldSkoolVerb"). Die der rechten Hand mit einem anderen Hall-Preset ("In your face"). Und dann die der rechten Hand mit der Gitarrverstärkeremulation "Freeamp 3".
Wow, das gab' auf einmal diese etwas gedämpfte Klangfarbe, auf die ich so scharf war, und die Mr.Ray gleich von sich aus mitbringt.
Im Vergleich klingt Mr.Ray vielleicht immer noch etwas voller, aber dafür leicht schwammig, während der Sound vom Emu so mit Effekten versehen sehr klar, geradezu brilliant klang. Irgendwie auch professioneller. Gefiel mir auf einmal wirklich gut. Ist auch sehr cool, wenn die linke Hand glockig bleibt und die rechte härter, manchmal auch leicht verzerrt wird. Die Mischung klingt schon sehr gut. (Könnte man wohl auch mit dem Proteus VX machen.)
Es ist ja ein bißchen blöd, im Handbuch des "Vintage Pro", das immerhin mehr als 200 Seiten (ca. DIN A4) stark ist, steht zu diesen Dingen gar nichts. Nur, daß ein Effekt manchmal für die Sounds ganz gut ist. Aha. Sie haben wohl ein Standardhandbuch für die Proteus-Reihe geschrieben und sind dabei nicht darauf eingegangen, wie man aus "Vintage Keys" denn nun "Vintage Keys" herausholt. Schon blöd: Geräte wie "Nord Electro" bringen die Effekte offenbar mit. "Vintage Pro" hat auch ein paar Effekte, aber die sind für diese Aufgabe nicht so gut. Oder ich verstehe das wieder nicht richtig, weil es in die Presets nicht eingearbeitet ist und jedenfalls im Handbuch nicht erklärt ist.
Leider geht das mit den Software-Effekten bei mir nur in der Nachbearbeitung, ich kann so leider nicht einfach losspielen (wegen eines Bugs in der Audioweiterleitung des Venoms). Wollte ich spielen, bräuchte ich für mein Modul wohl ein Hardwareeffektgerät, ich habe gehört, für den Zweck wird das "Vox Tonelab" empfohlen (bei Youtube findet man nur Clips mit Gitarre, aber zum Teil klingt das damit auch ziemlich geil), vor ein paar Jahren soll es da sogar eine "Vintage Keys"-Edition mit Presets für Rhodes, usw. gegeben haben. Hat damit jemand Erfahrungen? Hier meinte jemand allerdings auch, es rausche zu laut :sad:, fraglich, ob es wirklich das Gerät war, Rauschen kann ja immer viele Ursachen haben.
Vielleicht poste ich bald mal ein Audiobeispiel, wie es sich bei mir angehört hat. Müßte mir wegen Copyright und Veröffentlichung dazu aber erstmal 'ne neue Melodie ausdenken. ;-)
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

also ich kenn keine rohdes emulation die so klingt
unten fast wie ein Klavier und oben dieses spitze schräge spielzeug-blechhammer-piano



da tuts wohl nur ein echtes :mrgreen:
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

PySeq schrieb:
Noch mal 'ne ganz blöde Frage: Was ist das eigentlich für Musik, die man meist mit dem Rhodes spielt? Klassik (wie beim Klavier) ist es ja wohl nicht. Also Jazz oder Funk? Oder "Lounge", wenn es das gibt? Ich stelle mir da diese amerikanischen Flughafenlounges vor oder wie in dem Film "Die fabelhaften Baker-Boys", die aber Klaviere oder Flügel hatten. In schlechter Qualität auf 'ner General-Midi-Soundkarte kann sowas ja auch ziemlich nerven ...
Welche Künstler im Bereich Jazz und Funk spiel(t)en denn vor allem das Rhodes? Ok, Stevie Wonder hat es eingesetzt, aber ja auch nicht immer.
Mich interessiert vor allem, wenn das Rhodes im '70er-Jahre-Stil "cool" eingesetzt wird, eben wie bei Dirty Harry z.B.. Aber das war ja Filmmusik. Gibt es vielleicht einen Musik-Stil, der in diese Richtung geht? "Cool Jazz" vielleicht? Hmm, Miles Davis fällt mir bei dem Begriff ein, aber seine Musik war glaube ich etwas anders.
Was spielen z.B. die Leute in den Kurzweil-Videos (ab dem zweiten) (in dem direkten Vergleich war das Kurzweil dort klanglich schon wirklich beeindruckend)?
Jazz und Funk waren bisher nie so meine Sache, eher Synth-Pop und vielleicht noch Klassik. Aber vielleicht ändert sich das ja gerade. :lol:



 
Re: Was kostet ein Rhodes?

PySeq schrieb:
Noch mal 'ne ganz blöde Frage: Was ist das eigentlich für Musik, die man meist mit dem Rhodes spielt?
Ich mag Herbie Hancock und Chick Corea. Einen sehr markanten aber trotzdem schmeichelnden Rhodes Sound hat Joe Sample von den Crusaders.
Bisher kenne ich außerdem kein Album von Jamiroquai, bei dem nicht wenigstens ein drittel der Stücke aufgrund ihrer herausragend schönen Rhodes Sounds glänzen.

Es ist sehr schwer, auf einem Rhodes etwas zu spielen ohne sich dabei nach Soul/Jazz/Funk anzuhören.

PySeq schrieb:
Jazz und Funk waren bisher nie so meine Sache
Es ist nie zu spät! Der sicherste Weg um Gefallen an dieser Musik zu finden, ist natürlich wie immer, sie selber zu machen. Funktioniert aber auch nicht immer. Irgend ein prominenter Keyboarder (war glaub ich Jimmy Smith) hat diese Musik in nem Interview mal sinngemäß als "ConFusion" kritisiert.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

SeventyThree schrieb:
Ich freue mich jedenfalls immer, wenn eine Band sich die Mühe macht so eine Teil mit auf die Bühne zu schleppen...

Jups. Machen ja nicht nur Air, sondern auch die hier:







Bei Incognito wird im Studio ein echtes Rhodes genutzt, live dagegen ein Nord Stage.
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

psicolor schrieb:
[
Es ist sehr schwer, auf einem Rhodes etwas zu spielen ohne sich dabei nach Soul/Jazz/Funk anzuhören.

Und der Rhodes-Sound funktioniert(e) oft als Bindeglied zwischen "konventenionellen" und jüngeren Stylen.

 
Re: Was kostet ein Rhodes?

Hier noch das Audiobeispiel zum Vergleich "Mr.Ray 73" (keine weiteren Effekte, sind eigentlich auch nicht unbedingt nötig) und "Emu Vintage Keys Pro" (Patch "StudioDyno1" mit Effekten "Freeamp 3" und etwas Reverb):
src: http://soundcloud.com/hlubenow/soundtrack2
Hier kommt mir das Emu wieder etwas dünn vor; aber auch schon klarer.
Ich mein', ist ja ein Sample. Was ist dichter an einem echten Rhodes?
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

leedoeslala schrieb:
also ich kenn keine rohdes emulation die so klingt
unten fast wie ein Klavier und oben dieses spitze schräge spielzeug-blechhammer-piano


da tuts wohl nur ein echtes :mrgreen:


Kommt drauf an, welches du unter deinen Fingern hast. Gibt welche, da braucht man Samuraikräfte um wenigstens einen halbwegs Pegel aufs Pult zu kriegen. Andere, die sind dermaßen inkonsistent im Bass total Brei, aber im Diskant die schönste Glocke, und in der Mittellage íst kein vernünftiger Ton rauszukriegen.

Ein Rhodes ist was für Puristen, die vor nichts zurückschrecken und bereit sind, auch noch eine Menge Pflegegeld zu investieren. Wenn es transportiert werden soll, dann noch die entsprechenden Muckies mitzubringen. Und in der Lage, das Ding auch ordentlich abzunehmen, also nicht einfach so den Stecker ins Pult stecken. Vom Tuning erst gar nicht zu reden.

Dagegen gibt es Rhodes Samples und Physical Models davon mit dem Prädikat "göttlich", weil die all den Quatsch nicht brauchen und edelst designt sind. So dass man sich das dann als Musiker einfach nur noch geben kann. Aber sicher weiß das jemand namens leedoeslala viel besser :)
 
Re: Was kostet ein Rhodes?

:roll:
jaja, pm und samples klingen und lassen sich spielen wie ein boesendorfer und so :lollo:
ähm - falls du es nicht gemerkt hast das sind reale Objekte aus der echten welt mit sehr komplexen Interaktionen (und nicht nur ein paar Schaltungen und Bauteile) - wenn ich da mit der faust auf den Deckel haue kommt da auch noch sound raus ;-) und stell dir vor sogar die raumtemperatur beeinflusst den klang :mrgreen:
welcher algo macht das?!? :mrgreen: :invader2:

ich hab nix gegen die plastikimitate - aber ein reales instrument mit schwingenden saiten ist wirklich was komplett anderes,
aber was weiß ich schon :peace:

das ich daß jemand erklären muss in nem forum wo man sich Gedanken über die Authentizität des klanges von moogclone filtern macht :lollo: :kaffee:

 
Re: Was kostet ein Rhodes?

ich finde Musiker sehr beneidenswert, die ihr Spielen auf einem Instrument auf Töne (und damit auf Samples) reduzieren können. Das is schon ein Zeichen von großer Virtuosität finde ich. Wahrscheinlich is dazu aber extrem viel Erfahrung auf einem "richtigen" Instrument notwendig.

Mir fehlt da immer was und ich hab inzwischen eingesehen, dass ich auf Nicht-Mechanischen Klavieren oder E-Pianos (also Samples, PM oder sonstiges) leider nicht richtig spielen kann. Es is zu schwer für mich. Ich brauch die Nicht-Akkustische Rückmeldung vom Instrument. Ich hau zwar nicht mit der Faust auf den Klavierdeckel, aber die mechanische Schwingung vom Instrument is schon ein wichtiger Teil der Interaktion, finde ich. Wahrscheinlich fühlt sich Sex mit einer Gummipuppe genauso an, wie wenn ich auf einem Rompler spiele....
 


News

Zurück
Oben