Ich habe früher mal irgendwo gelesen (evtl. im "Volkscomputer"-Buch), dass der ST nur deswegen MIDI-Buchsen hatte, weil Atari es zeitlich nicht mehr geschafft hat, einen vernünftigen Soundchip zu entwickeln.
Hehe, ja, zuvor, beim C64, hatte Tramiel ja den genialen SID-Chip. Dieser war von
Robert Yannes entwickelt worden. Als der C64 rauskam, passierte folgendes:
Obwohl Commodore mit dem C64 ein bahnbrechender Erfolg gelungen war, zeigte sich Jack Tramiel mit seinen Ingenieuren unzufrieden, da diese seinen objektiv betrachtet unrealistischen Zeitplan nicht ganz hatten einhalten können. Statt eines Bonus für den am Ende meistverkauften Heimcomputer der Geschichte erhielten die beteiligten Entwickler eine Gehaltskürzung, was zu massiven Verstimmungen innerhalb der Belegschaft führte.
Weil die Soundspezialisten Robert Yannes und Al Charpentier derart schlecht von Tramiel behandelt worden waren, kündigten sie bei Commodore. Stattdessen gründeten sie eine eigene Firma, die elektronische Musikinstrumente herstellte. Diese hieß: Ensoniq.
Als Nebeneffekt hatte Tramiel beim Atari ST keine genialen Soundingenieure mehr. Das kommt davon.
Reisender schrieb:
Der ST war in meinen Augen ein bezahlbarer Apple Rechner
Deshalb nannte man den ST auch "Jackintosh".
Reisender schrieb:
Wie ich aus dem A1K Forum weiß, ist aber das AmigaOS wohl sehr schlecht programmiert und ist sichrheitstechnich grausam. Das wäre also vielleicht das schrecklichste Windows ever geworden.
Neben der Möglichkeit zur Emulation (FS-UAE), ggf. mit einem Zusatzpaket "AIAB" ("Amiga in a Box"), gibt es - nur um zu sehen, wie es wäre - noch einen ganz interessanten Ansatz namens
AROS ("Amiga Research Operating System").
Hab' ich mal probiert (es lief auch als einfaches Programm auf meiner Linux-Box), aber na ja, große Vorteile bringt es heute nicht unbedingt mehr (s.o.). Aber lustig fand ich's schon.