Resynthese Hardware bedienbar ?

Live Lite hab ich hier... da werd ich nacher mal den Simpler anschaeun wusste gar nicht das das sowas ist ! Hab das ganze Live eh bisher nur 2 Mal benutzt...
 
4.9 KI-Ansätze zur Klangsynthese

Es existieren verschiedene Ansätze, Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) für die Klangsynthese einzusetzen. Berühmtestes Beispiel ist derzeit der Neuron der Firma Hartmann. Beim Neuron werden Waves mittels künstlicher neuronaler Netze als Modelle und nicht als Samples repräsentiert. Das neuronale Netz gibt nach erfolgter Lernphase die gelernten Wellenformen aus, wobei durch Beeinflussung der Parameter des neuronalen Netzes der Klang verändert werden kann. Blackwell und Young verwenden ein Schwarmintelligenz-basiertes Verfahren zur Anordnung der Grains bei der Granularsynthese (Blackwell and Young, 2004). Ein anderer KI-Ansatz zur Klangsynthese stammt von Horner (Horner et al., 1993), bei dem genetische Algorithmen eingesetzt wurden, um die Parameter von FM-Synthesizern hinsichtlich der Wiedergabe von Trompeten- oder Gitarren-ähnlichen Sounds zu optimieren. Ein die Struktur verändernder Ansatz stammt von Garcia (Garcia, 2001), der genetische Programmierung eingesetzt hat, um die Struktur von Synthesizern dahingehend zu optimieren, einen vorgegebene Klang zu imitieren. Dabei ist ein Zielklang als Sample gegeben. Ziel der evolutionären Suche ist nun die Konstruktion eines Synthesizers, der den Zielklang möglichst gut produzieren kann. Jedes Individuum der genetischen Programmierung stellnun einen Synthesizer dar, der aus miteinander verschalteten Modulen wie Oszillatoren, Filtern und Multiplizierern besteht. Die Fitness wird über ein Frequenzspektrum-Distanzmaß zum Zielklang definiert. Die genetischen Operatoren sind in der Lage, Module in die Struktur einzufügen, zu entfernen oder die Verschaltungen mehrerer Synthesizer im Rahmen des Crossover-Operators miteinander zu verschmelzen. Als Ergebnis der Experimente hat sich gezeigt, dass die Methode erfolgreich verschiedene Klänge wie Piano Sounds oder künstliche Wellenformen zu erzeugen in der Lage waren.

Quelle: http://wwwcs.uni-paderborn.de/cs/ag-klbue/de/staff/okramer/aimusic/klangsynthese.pdf
 
Anna_Lüse schrieb:
Nein. Was du, lieber Bernie, machst und was du denkst, ist ganz zweifelsfrei deine Angelegenheit. Ich bin aber der Überzeugung, dass fachliche Beiträge in einem Forum für den uninformierten Mitleser eine größtmögliche Informationsquelle sein sollten. Von daher mein Versuch, deine geistige Vergröberung aufzudröseln:

Im Gegensatz zum Sampler dient die akustische Stichprobe beim Neuron dazu, mittels einer Analyse und künstlicher Intelligenz ein Instrument mit Klangparametern und "Anfassern" zu erstellen, das sich grundlegend von der transponierten Wiedergabe eines Samples mit den bekannten Eingriffsmöglichkeiten unterscheidet. Das steht auch im Anleitungsbuch, was durch aus hilfreich sein kann, so fern man lesen und Gelesenes verstehen kann.

KI ist drei Nummern zu groß. So weit ist es nicht.. und so viel kann der Neuron auch nicht, denn diese Anfasser sind immer ähnliche, nicht individuell absolut verschiedene, eher eine abgesteckte Anzahl - Das ist schon mehr als andere haben, aber so wäre das ein wenig aufgedreht.. Fragen wir den Neuronauten, er weiss es vermutlich besser als wir..
 
Jetzt hab ich mal wieder auf eine der oben links eingeblendeten "Produktinformationen" geklickt und einen Softwaresynth entdeckt, der offenbar Resynthese beherrscht: "Cameleon 5000". Ich hab mal in ein paar Demos reingehört. Klingt ganz interessant, nicht fett, aber interessant.
Kennt den jemand?

http://www.camelaudio.com/cameleon5000.php

Hier ist eine Videodemonstration von dem Gerät:
http://www.sonicstate.com/news/shownews ... wsid=1472#

Das Video erinnert mich stark an einen Sketch von Badesalz: "Das Rhythmusgerät"
Vielleicht kennt das jemand...
 
Es gibt ja mindestens vier.
Cube
Camelaudio - Cameleon
Disco DSP - Vertigo
White Noise Audio - Additive

Es gab in der Keyboards mal einen recht guten Vergleichstest.
Das Cameleon war nicht Spitzenreiter in der Resynthese, aber er hatte irgendwas, was die anderen nicht haben.... war irgendwas mit den Hüllkurven, oder morphen von einer Station zur Nächsten... komme nicht mehr drauf...
Ich krame das mal raus.
 
Es war in der Keys - und Summa hatte das geschrieben. ;-)
Find grad die Ausgabe nicht... doch jetzt 03.04...
 
Keys ;-) Den haben Moogulator und ich geschrieben...
 
Da haben se den Moogi aber nicht erwähnt ;-)
Uwe G. Hoenig steht noch "schräger" dahinter.

Also das Cameleon hat nur 64 Partials also 1/8 von Cube und 1/4 von Vertigo.
Ein Multibandnoise ist aber zusätzlich drin und angeblich seit V. 1.6 deutlich verbessert.
Das Cameleon ist wohl den besten Zugriff auf die einzelnen Stützpunkte und kann so ziemlich alles morphen.
Also mehr der Synth unter den "Resys".
 
Ja, Cameleon hatte ich ja in einem Posting vorher erwähnt. Hinsichtlich der Resynthese ist das eine merkwürdige Sache. Es gibt mehrere Speicherebenen und das Resultat hängt davon ab. Ist undurchsichtig. Andererseits habe ich mit dem schon affig gute Sampleanalysen erhalten, das glaubt man kaum, wenn man es nicht selber hört. Da der Zugriff auf die Obertonreihen graphisch abläuft, kann man mit der Maus "drüberfahren", ist es kein Thema, die analysierten Samples dann weiterzuverarbeiten. Cameleon ist einfach cool, trotz der Merkwürdigkeiten in der Struktur. Die Zahl der Partials finde ich nicht unbedingt maßgebend, jedenfalls reichen die beim Cameleon.

White Noise Audio ist der Hersteller auch von Doppelmangler. Den hatte ich auch schon erwähnt. Doppelmangler ist der völlige Underdog. Keine Ahnung ob es den als Demo gibt. Wenn ja, dann ziehen.
 
Waldorfer schrieb:
Da haben se den Moogi aber nicht erwähnt ;-)
Uwe G. Hoenig steht noch "schräger" dahinter.

Uwe hat den Artikel redigiert, ich dachte Mic als Autor in einem oder mehreren Kasten? Ausserdem hat er viele der Audio-Demos fuer die CD gemacht...
 
So ich habs gefunden - auf Seite 38 neben dem letzetn Kasten ( Endvergleich-Features ) steht
"Wir danken Mic für die Klangbeispiele"
Das sieht man aber auch nur, wenn man die Falz richtig "aufdrückt".
Habs jetzt nur entdeckt, weil ich nach gesucht habe.

OK ist nicht Lebenswichtig, aber trotzdem etwas unglücklich gelöst.
 
Ich schau' mir meine Artikel nur selten nochmal gedruckt an, wenn was schief laeuft aergert man sich und aendern kann man's eh nicht mehr ;-)
War vor der Messe und von daher unter starkem Zeitdruck, von daher sind Fehler zu verstehen...
 
Waldorfer schrieb:
Stimmt ich glaube der Additive ist ohne Resy.
Doppelmangler

http://www.whitenoiseaudio.com/files/DMDemoSetup.zip

Klar gibts den ;-)

Du bist aber auch ein prima Hausaufgabenmacher :D

Zumindest die Demo kann ich dann jedem empfehlen, der mal seine Samplelibrary ordentlich durch den Wolf drehen will. Außerdem macht das Tool bedienungsmäßig eine Menge Spaß.

Übrigens habe ich heute aus durchschnittlich unterrichteten Kreisen vernommen, dass Camelaudio nicht untätig ist. Keine Ahnung ob das ein Major Update des Cameleon ist oder was gänzlich neues, beides dürfte gleichermaßen interessant sein.
 
Liegt wohl daran, dass ich im Moment zuviel zu Hause bin ;-)
Ich habe mir die Demos Camel und WNA auch nochmal angeschmissen.

Was mir auffällt - beide klingen sehr angenehm - das Cameleon hat einen sehr wertigen Grundsound und hat es mir fast noch mehr angetan.
Und auch schön - die Höhen - die Glitzern schon fast.
Ein völlig anderer Sound, mal von der Synthese abgesehen, als die VAs.
Da bleibt trotz Collagen noch ordentlich Luft im Arrangement.

PS: Hmmm, das klingt interessant. Ich denke wenn die was machen, dann richtig.
 
Waldorfer schrieb:
Was mir auffällt - beide klingen sehr angenehm - das Cameleon hat einen sehr wertigen Grundsound und hat es mir fast noch mehr angetan.
Und auch schön - die Höhen - die Glitzern schon fast.

Welche Hoehen? Haste die Effekte mal ausgeschaltet ;-) Naja, vielleicht hat er den Sound mittlerweile nachgebessert...
 
Also ich muss das nochmal probieren. ;-)
Camelaudio ist ja im Effektbereich nicht ganz unerfahren - was ich dann auch hören konnte.
Ich gucke aber mal nach, ob ich auf die Schnelle einen Schönmaler übersehen haben könnte ;-)

PS: da hat sich wohl, wie oben bezüglich des Noisegenerators schon erwähnt deutlich was getan, was sich dann auch in der Transparenz äußert.

New features:
- improved noise generator for brighter, crisper sounds (select LQ for old noise compatibility)

Könnte man also auch mal Vergleichen Alt/Neu
 
Nachtrag C5000
So..nochmal geschaut.
Also Effekte machen viel aus, wegklicken...klingt schon anders.;-)
Höhen gibt es ausreichend, irgendwann tuts ja auch weh..

Effekte- tja, wenn doch jedes Plug zumindest als Arbeitsgrundlage etwas Gleichwertiges hätte. Das kommt schon gut - zeichnet wirklich etwas schön die Abteilung, aber wirkt nun nicht wie eine Synth-Zugabe.
Matscht auch nicht, wenn man es nicht übertreibt und klingt nicht nach synthetischen Wiederholungen, wie man es oft hört.

Schon schön ;-)
 
Moogulator schrieb:
Anna_Lüse schrieb:
Im Gegensatz zum Sampler dient die akustische Stichprobe beim Neuron dazu, mittels einer Analyse und künstlicher Intelligenz ein Instrument mit Klangparametern und "Anfassern" zu erstellen, das sich grundlegend von der transponierten Wiedergabe eines Samples mit den bekannten Eingriffsmöglichkeiten unterscheidet. Das steht auch im Anleitungsbuch, was durch aus hilfreich sein kann, so fern man lesen und Gelesenes verstehen kann.

KI ist drei Nummern zu groß. So weit ist es nicht.. und so viel kann der Neuron auch nicht, denn diese Anfasser sind immer ähnliche, nicht individuell absolut verschiedene, eher eine abgesteckte Anzahl - Das ist schon mehr als andere haben, aber so wäre das ein wenig aufgedreht..

In Anleitungsbüchern wird halt (schon aus Werbegründen) nicht selten etwas schwärmerisch formuliert... ;-)
 
Das ist meine Antwort auf die Frage von Herrn Ein_Ton, die er offensichtlich zurückgezogen hat:

Vor dem Hintergrund von Bernies Aussage, dass der Neuron ein Sampler sei, kann ich bestätigen, dass das Anleitungbuch hier nicht lügt.
 
Ne, hab die Antwort nur ein wenig verändert, weil ich Moogus Antwort noch mitzitieren wollte - die bestätigt nämlich genau, was ich schon vorher mutmaßte... :kaff:
 
Im Grundsatz stimmt die Aussage im Anleitungsbuch. Meine Nachhaltigkeit zu dem Thema im Keyboards Forum zielte bekanntermaßen auf einen anderen Kern, nämlich ob jedwedes akustische Material auf diese Weise analysiert und damit vom Benutzer transformiert werden könne, oder ob der Hersteller vorab zwischen musikalisch sinnvoll und sinnlos entschieden hat. Dass dabei KI zum Einsatz kommt, nehme ich Axel Hartmann als Verfasser des Textes gerne ab.
 


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