øsic schrieb:
Ja genau sowas, der Schwarzonator...cool.
Ich möchte ja kein Spielverderber sein, aber für mich klingt es noch sehr unausgereift... Da werden einige Elemente aus der Musiktheorie angewendet wie Tonleiter oder verschieden breite Voicings, aber es hört sich trotzdem noch nicht richtig musikalisch an, bzw. noch irgendwie primitiv... Ich habe jetzt nur die erste Hälfte des Videos durchgehalten, aber es haben, glaube ich, auch irgendwie die Progressionen, sprich die Akkord-Folgen gefehlt?...
Es erscheinen zwar immer mehr solche Tools, die statt Chromatik feste Tonleiter vorgeben (die neue Electribe bietet z.B. 35 Skalen an, beginnend mit Chromatik und endend mit Oktaven), aber wenn man in einer Tonleiter verharrt, passiert ja musikalisch auch wieder nicht mehr viel... Zum Lernen der Skalen vielleicht hilfreich, um sie z.B. im Gehör einzuprägen, es sollte aber musikalisch auch irgendwie weiter gehen...
Hört euch z.B. mal die Werk-Performances von Motif/MOX an. Keine Meisterwerke, aber musikalisch passiert da schon deutlich mehr als in diesem Video. Andererseits fehlt dort, glaube ich, diese Funktion, die "tonartfremde" Töne rausschmeißt, wenn man selber zur Begleitung dazu spielt. Eigentlich sollte man lieber selber lernen, welche Töne zu welcher Tonleiter gehören, aber naja... als Hilfestellung für Anfänger vielleicht doch nicht schlecht... Man sollte aber dessen bewusst sein, dass das wieder Grenzen sind, wenn da einem eine bestimmte Tonleiter vorgegeben wird... Zu einer Melodie können z.B. durchaus "tonartfremde" Töne gehören -> siehe Chromatik. Sollte man halt wissen.
Wenn man schon solche Tools einsetzt, dann bewusster. Wenn der Song nicht für einen komplett automatisch generiert wird, dann befreien solche Tools nicht von der Kenntnis der musiktheoretischer Zusammenhänge, sondern können eher beim Lernen unterstützen, sofern sinnvoll umgesetzt. Wenn das Programm oder so eine Electribe etc. z.B. nur Skalen kann, aber keine Song-Abläufe, dann sollte man sich die Infos zu Akkord-Folgen usw. woanders holen. Oder sich bewusst sein, dass die Vorgaben auch wieder sehr eingeschränkt sein können. Wenn es einem reicht ok, aber so wie oben im Video ist ja irgendwie... Da wäre mir vielleicht sogar lieber wenn jemand einfach wahllos nach dem Zufallsprinzip auf alle Tasten drauf hauen würde als mir solche Ergebnisse anzuhören.