Persönliche Wahl - keine Modular Synth, hin zu Kompaktsynth/s

Mein Model D (nur das von B)kann übrigens auch nicht speichern. Und das ist auch o.k. bei den paar Parametern. Es ist da kein großer Akt sich eben mal geschwind einen Sound den man irgendwann mal
kreirt hat und auf die Papierschablone "abgespeichert" hat abzukurbeln.
Das schöne ist halt immer daß bei 100% analog die Potis nie lügen. Und ob Encoder so minimale Parameterauflösung haben wie ein Regelwiderstand mit Steuerspannung ist halt die Urfrage.
Aber klar...je mehr ein Synth bietet desto mehr legt man auch Wert auf Speicherbarkeit. Meinen Prophet 08 (Rev2) würde ich aus dem Fenster schmeißen wenn ich da jedesmal meine selbstgemachten Ownsets
einkurbeln müsste samt modulationszuweisungen.
 
Doch der Yamaha ModX6, der Roland Fantom-06 ist nur eine Mogelpackung mit Hinblick auf die Boutique Plugins oder dem Jupiter XM. Ansonsten den Matrixbrute oder den Moog Muse. Den Polybrute nicht, weil er nen 150 Watt Netzteil hat. Der Moog hat glaube ich nen 40 Watt Netzteil und der ModX6 kommt mit glaube ich 1500 mah Netzteil
 
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Fotos machen oder Einstellungen aufschreiben funktioniert nur bedingt und ist nicht der Sinn der Sache.

Ein paar Freaks lassen ihr System dann mit dem tollen Sound über Jahre so verkabelt und eingestellt und kaufen sich ein neues Rack, an dem sie dann wieder schrauben können.

Kann man so machen.

Kann man, ist aber Schwachsinn...

Analoge Modularsysteme sind ein Relikt vergangener Tage. Wir haben eben nicht mehr die 60 und 70er Jahre, als Hobbyelektroniker in der Bastelkammer zusammen mit der Unterstützung von tschechischen Tontechnikern und Lötkolben an den Sounds geschraubt haben.

Heute zu Zeiten von Datenschutzgesetzen, Cyberspace und KI, wo man brauchbare Smartphones und Laptops schon für unter 100 € bekommt, ist es heute absolut nicht mehr zeitgemäß mit Technik aus der Nachkriegszeit elektronische Musik zu produzieren. Strom funktioniert nicht mit Wasser und Digital ist in gewisser Hinsicht genauso Analog.

Zum Schluss will jeder logischweise seine Arbeit speichern. Ein Bildhauer wird schließlich auch nicht nach der Arbeit wieder sein Werk zerstören.

Ich finde es genial und intelligent gelöst, dass man heute sogar auch in der Lage ist, analoge Schaltkreise im Synthesizer Digital zu steuern und deren Zustände speicherbar zu machen.

Rein Digitale Synthesizer wie z.B. der Yamaha ModX6 schützen das Klima und tragen dazu bei den Co2 Ausstoß zu reduzieren. Man spart Strom und Geld, wohingegen Elektrotechnik vergangener Tage in analoger Bauweise reinste Stromfresser sind.
 
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ist es heute absolut nicht mehr zeitgemäß mit Technik aus der Nachkriegszeit elektronische Musik zu produzieren.
vielleicht nicht, aber es gibt halt Leute, die das einfach geil finden.
Leute fahren mit Oldtimern herum, spielen mit Dampfmaschinen oder mit dem Nintendo aus den 80ern. 🤷‍♂️
Nicht weil es technisch besser wäre, sondern weil es Spaß macht.

Ich finde es genial und intelligent gelöst, dass man heute sogar auch in der Lage ist, analoge Schaltkreise im Synthesizer Digital zu steuern und deren Zustände speicherbar zu machen.
Das ist auch super (besonders - wie Rolo schon schrieb - bei komplexeren Synths), allerdings gibt es auch Nachteile:
- die meist spürbar schlechtere Reglerauflösung im Vergleich zu Vollanalog
- die Tatsache, dass die Reglerstellungen nicht den eingestellten Werten entsprechen (wenn man nicht in teure Geräte mit Motorpotis investiert, oder sich auf Endlosencoder, die wieder andere Probleme haben, beschränkt).

Aus meiner Sicht hat so gut wie alles seine Vor- und Nachteile, daher spricht auch nichts dagegen, ein paar unterschiedliche Synths (digital, analog, (semi)modular) zu besitzen. Ein Gitarrist wird sich auch nicht nur auf eine Gitarre für alle Stile beschränken oder ein Golfer auf einen Schläger. ;-)
 
es gibt halt Leute, die das einfach geil finden.
:blerk:

Leute fahren mit Oldtimern herum, spielen mit Dampfmaschinen oder mit dem Nintendo aus den 80ern.

Das ist dann so, als ob individuelle Kohlenwasserstoffeinheiten ihr Leben lang hinterm Mond verbringen um mit Ausserirdischen zu kommunizieren. Bekommen aber keinen Kontakt und scheitern kläglich an ihren Versuchen, weil sie die falsche Frequenz benutzen, oder weil ihnen das Verständnis über die Anatomie der atomphysikalischen Zusammenhänge von Schallwellen fehlt, während draußen im void des Deepspace ein KI gesteuerter Cyberkrieg geführt wird.

Ich bin selbst ein Ausserirdischer und komme vom anderen Planeten XY. Ich fliege als Energieteilchen mit Lichtgeschwindigkeit von Galaxy zu Galaxy und schaue den Sternen bei ihrem Lebenszyklus zu. Was was denkst du wie ein Synthesizer funktioniert, oder wie es dazu kommt das Schallwellen von biologischen Einheiten als Klänge wahrgenommen werden können. Ich Berufe mich innerhalb der Quantenmechanik auf die Stringtheorie und kann somit durch die FM Synthese multidimensionale Universen erschaffen. Ich benötige keine veraltete Technik wie den 2600 weil ich gerade erst herausgefunden habe was Radiowellen sind. Denn auch Radiowellen sind nichts anderes als ein Stream binärer Quantenzustände und dementsprechend Digital.

:picard:
 
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Analoge Modularsysteme sind ein Relikt vergangener Tage. Wir haben eben nicht mehr die 60 und 70er Jahre, als Hobbyelektroniker in der Bastelkammer zusammen mit der Unterstützung von tschechischen Tontechnikern und Lötkolben an den Sounds geschraubt haben.
Findest du nicht, dass Modular eine Berechtigung für andere User haben könnte? Ggf. gibt es ja einfach nicht immer genau den Synthesizer, der genau die Methoden und Baugruppen anbietet, die man sich wünscht? Dann ist Modular nämlich genau das Instrument der Wahl - und hochaktuell. Digital oder Analog bzw in Software wäre es doch ein deutlich erweitertes Konzept gegenüber einem Kompaktsynthesizer deiner Wahl?

Die Idee einen 8OP FM Synth mit Sampling gegenüber einem Modularsystem antreten zu lassen ist konzeptionell schon sehr sehr verschieden, obwohl es auch im Modular Sampling und FM geben kann und man sogar mehr als 8 OPs aufbauen könnte, so würde man das wohl eher in einem digitalen Modularsystem im Rechner umsetzen, polyphon wäre es dann auch - ein normales Modularsystem böte keine Polyphonie mit so einem komplexen Konstrukt, außer man baute es entsprechend mehrfach auf.

Aber der Ansatz und Anforderung an ein solches System sind dann auch wirklich unterschiedlich.
Bastl - Tschechisch. schönes Wortspiel.
Wäre das nicht ein Argument für ein iPad mit Mirack? Oder sowas? Da könntest du dir einen 12 OP FM Synth bauen.
Wobei aktuell immer mehr Leute auf Hardware umsteigen…
genial und intelligent gelöst
nunja, nur gibt es sicher Sounds, die man mit FM in dieser Weise nicht hinbekommt, die ein Modular System eben erzeugen kann.
Einfach weil du dort auch vollkommen frei alles zusammensetzen kannst.
reinste Stromfresser
Das ist nicht mehr so, viele Module sind digital, holen sich nicht all zu viel Strom aus dem Netzteil, einige analoge Schaltungen eher, aber auch nicht so, dass man das nicht vertreten könnte. Der Aspekt wirkt aber etwas konstruiert. Ein Desktoprechner mit Intel verbraucht durchaus mehr als ein großes Modularsystem. Habs bei mir mit uralten 3 Klassiker-Modulars gemessen - die sind zusammen bei 50 Watt etwa. Das kriegt man mit einem einzigen PV Panel wieder rein.

Aber absolut gesehen stimmt es - so man aber eben das was du vorgibst machen möchte. Nicht jeder möchte einen FM Synthesizer als Ersatz bzw Sampling, was ja beides geht. Sprich - das sind verschiedene Werkzeuge für verschiedene Dinge.
 
Analoge Modularsysteme sind ein Relikt vergangener Tage. Wir haben eben nicht mehr die 60 und 70er Jahre, als Hobbyelektroniker in der Bastelkammer zusammen mit der Unterstützung von tschechischen Tontechnikern und Lötkolben an den Sounds geschraubt haben.

Heute zu Zeiten von Datenschutzgesetzen, Cyberspace und KI, wo man brauchbare Smartphones und Laptops schon für unter 100 € bekommt, ist es heute absolut nicht mehr zeitgemäß mit Technik aus der Nachkriegszeit elektronische Musik zu produzieren ...
Das würde ja auch auf alle akustischen Instrumente zutreffen.
Warum also sollte ein Konzertpianist auf einen 130 Jahre alten Holzkasten mit gespannten Drähten herumklopfen, wenn er ein iPad nehmen könnte?
Das betrifft aber jeden x-beliebigen Musiker in einem Symphonieorchester ...

Und was den Stromfresser betrifft, so glaube ich nicht, das die Energie des Servers bei den Downloads und Updates, sowie der Stromverbrauch eines Computers niedriger sind
 
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Das würde ja auch auf alle akustischen Instrumente zutreffen.
Warum also sollte ein Konzertpianist auf einen 130 Jahre alten Holzkasten mit gespannten Drähten herumklopfen, wenn er ein iPad nehmen könnte?
Das betrifft aber jeden x-beliebigen Musiker in einem Symphonieorchester ...

Und was den Stromfresser betrifft, so glaube ich nicht, das die Energie des Servers bei den Downloads und Updates, sowie der Stromverbrauch eines Computers niedriger sind

Ganz einfach, weil es eben einen Unterschied macht ob der Klang durch mechanische Energie entsteht, so wie bei einem akustischen Instrument das aus Materialien besteht die in der Natur vorkommen und unter ihren physikalischen Gesetzen sich verhalten um durch ihre Schwingung die Schallwellen zu erzeugen. Allerdings ein Synthesizer erzeugt eine künstlich, durch elektrischen Strom generierte fortlaufende Schwingung. Dabei ist es egal ob Analog oder Digital, beide Geräte funktionieren mit Strom als Energiequelle, auch die Bauteile eines Prozessor sind nur Transistoren. Wie viele Transistoren sind in der Schaltung eines analogen Synthesizer verbaut und wie viele Millionen Transistoren stecken heute in einer CPU.
 
Allerdings ein Synthesizer erzeugt eine künstlich, durch elektrischen Strom generierte fortlaufende Schwingung. Dabei ist es egal ob Analog oder Digital, beide Geräte funktionieren mit Strom als Energiequelle, auch die Bauteile eines Prozessor sind nur Transistoren.
Nein, es ist nicht egal.
Ein analoger Schwingkreis, konventionell mit alten Transistoren, Widerständen und Kondensatoren aufgebaut, verhält sich völlig anders.
Er führt ein Eigenleben, ist anfälliger im Tuning, klingt lebendiger.
Die Toleranzen der teuersten handselektierten Bauteile von damals waren ein vielfaches "schlechter" als es heute die billigsten Bauteile aus der Grabbelkiste sind.
Auch die Größe der Platinen spielt eine Rolle, weil sie viel anfälliger für externe Einstreuungen sind, das gibt es bei der Bauteildichte moderner Geräte heute nicht mehr.

Du kannst 5 verschiedene Minimoogs nebeneinander stellen und Vergleiche machen. Da wirst du feststellen, das Jeder anders klingt.
Das ist auch bei alten Orgeln so, denn jede Hammond B3 hat ihren ganz eigenen Sound.
Bei modernen digitalen Instrumenten schrumpfen die Unterschiede auf Null zusammen, weil die Algorithmen immer die gleichen sind.
Der Klang wird nicht im Gerät erzeugt, sondern mathematisch berechnet.

Wie viele Transistoren sind in der Schaltung eines analogen Synthesizer verbaut und wie viele Millionen Transistoren stecken heute in einer CPU.
Das spielt kein Rolle, mehr Bauteile müssen nicht auch besser klingen.
 
Nein, es ist nicht egal.
Ein analoger Schwingkreis, konventionell mit alten Transistoren, Widerständen und Kondensatoren aufgebaut, verhält sich völlig anders.

Beim DeepMind z.B. kann man Werte einstellen für OSC Drift und Parameter Drift. Diese Parameter dienen dazu dieses Verhalten alter Analogsynth nachzuempfinden und lassen sich außerdem modellieren. Beim Prophets oder dem OB6 gibt's glaube ich auch den sog. Vintage Knob. Wenn gar nichts geht, kann man ja einen langsamen Sinus LFO, ganz minimal auf den Pitch legen.

Es ist wohl wahr, dass wenn man es gewohnt ist ständig analoge Synthesizer zu benutzen, sich dann an einen Digitalsynthesizer setzt, man zuerst irritiert ist, weil da scheinbar etwas fehlt. Das heißt wenn ich am Analogsynth die Pitis drehe vergeht eine gewisse Zeit bis sich die veränderten Spannungsverhältnisse eingestellt haben. Diese kleine Latenz empfindet man als organisch, weich. Digital, wenn man es nicht gewohnt ist vehält sich sehr direkt und clean.

Er führt ein Eigenleben, ist anfälliger im Tuning, klingt lebendiger.

Mein Wavestate führt auch ein Eigenleben, wenn er richtig Programmiert wurde. Abgesehen davon wenn das Tuning nicht stimmt passt der Synth nicht in den Mix.

Aber das sind eben genau diese typischen Aussagen die man immer wieder über Analogsynth liest und für den hype verantwortlich sind, ich mir auch nur die ganze Zeit Analogsynth gekauft habe, was mich aber musikalisch nie wirklich weiter gebracht, sondern man mehr damit beschäftigt ist sich mit technischen Problemen auseinander zu setzen.


Die Toleranzen der teuersten handselektierten Bauteile von damals waren ein vielfaches "schlechter" als es heute die billigsten Bauteile aus der Grabbelkiste sind.
Auch die Größe der Platinen spielt eine Rolle, weil sie viel anfälliger für externe Einstreuungen sind, das gibt es bei der Bauteildichte moderner Geräte heute nicht mehr.

Also doch speichern?


Du kannst 5 verschiedene Minimoogs nebeneinander stellen und Vergleiche machen. Da wirst du feststellen, das Jeder anders klingt.

Ich brauche nur 1 Synthesizer und dann klingt der Sound so wie ich ihn einstelle.


Das ist auch bei alten Orgeln so, denn jede Hammond B3 hat ihren ganz eigenen Sound.

Mit Orgel kenne ich mich leider nicht aus. Ich finde den Klang einer Orgel sehr schön.



Achso... mir hatte vor ein paar Tagen jemand geschrieben das einer auf ebay für den alten Jupiter 11tsd € gezahlt hat. Schön dumm sag ich da... hoffentlich verursachen die 30 Jahre alten und ausgetrockneten Transistoren einen kurzen, da hätte er sich auch einfach das Boutique Plugin kaufen können.
 
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Achso... mir hatte vor ein paar Tagen jemand geschrieben das einer auf ebay für den alten Jupiter 11tsd € gezahlt hat. Schön dumm sag ich da... hoffentlich verursachen die 30 Jahre alten und ausgetrockneten Transistoren einen kurzen, da hätte er sich auch einfach das Boutique Plugin kaufen können.
Aber sonst geht's noch gut? Wünschst du jemandem, der sich seinen 60er-Jahre Traumwagen gegönnt hatte auch, dass er an der nächsten Kreuzung zusammenbricht?

Bisher war der Thread ja sehr amüsant. Es ist, als wäre Don Quijote neu geschrieben und in die Jetztzeit versetzt worden. Ich spiele weiter mit meinen stromfressenden, analogen Windmühlen. Damit komme ich nämlich von jetzt auf gleich zu meinem gewünschten Klangergebnis.

EDIT: Ich sehe jetzt erst die ausgetrockneten Transistoren! Hahahahahahahaha! :lollo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim DeepMind z.B. kann man Werte einstellen für OSC Drift und Parameter Drift. Diese Parameter dienen dazu dieses Verhalten alter Analogsynth nachzuempfinden und lassen sich außerdem modellieren. Beim Prophets oder dem OB6 gibt's glaube ich auch den sog. Vintage Knob.
Nur der Vollständigkeit halber: Beim Deepmind handelt es sich nicht um einen Digitalsynth. Der Oszillator ist zwar digital angesteuert (DCO) und damit viel stimmstabiler, aber das ist noch etwas ganz anderes als eine berechnete digitale Emulation (wie in VA-Synths oder Plugins). Die Prophets verwenden auch entweder DCOs (Prophet 8/Rev2) oder analoge VCOs (Prophet 5, Prophet 6) - ebenso der OB6. Man kann hier lediglich über digitale Steuerung Einfluss auf das Tuningverhalten nehmen, die Oszillatoren (und Filter) ansich sind analog.

Und: Auch wenn ich der Ansicht bin, dass digitale Emulationen von analogen Oszillatoren und Filtern heutzutage klanglich fast an die Originale heranreichen, gibt es eben in Grenzbereichen (insbesondere bei schneller Modulation oder viel Feedback/Resonanz) doch noch Unterschiede. Ich nutze digitale und analoge Synths parallel und weiß die Vorteile jeder Art zu schätzen.
 
Aber sonst geht's noch gut? Wünschst du jemandem, der sich seinen 60er-Jahre Traumwagen gegönnt hatte auch, dass er an der nächsten Kreuzung zusammenbricht?

Mein alter Vermieter aus Frankfurt am Main ist 4 Jahre nachdem ich in Berlin gelandet bin mit seiner Oldtimersammlung tödlich verunglückt. Seine Frau hatte die Tidesanzeige im Internet veröffentlicht. Ich habe sie mir zur Erinnerung als PDF gespeichert. Er nannte damals mein Studio als "Peanuts".


Bisher war der Thread ja sehr amüsant. Es ist, als wäre Don Quijote neu geschrieben und in die Jetztzeit versetzt worden. Ich spiele weiter mit meinen stromfressenden, analogen Windmühlen. Damit komme ich nämlich von jetzt auf gleich zu meinem gewünschten Klangergebnis.

Natürlich kann man auch mit einem Fieldrecorder das surren und Rauschen der Windmühlen mit Paulstrech bearbeiten. Aber das ändert nichts daran das Strom sparen der Umwelt zu Gute kommt. Und ich finde es traurig sich auf der einen darüber zu beschweren das Flüchtlinge die Sozialausgaben des Rechtsstaat in die Höhe treiben, aber auf der anderen Seite man die Stromkosten von den Steuern ab setzt.


EDIT: Ich sehe jetzt erst die ausgetrockneten Transistoren! Hahahahahahahaha! :lollo:

Ja, ich habe vor über 15 Jahren genug altes Studio Equipment restauriert und nächtelang Bauteile in Analogkonsolen ausgewechselt.
 
Ausgetrocknete Transistoren sind mir noch nie untergekommen. Höre ich heute zum ersten Mal von. Und die Windmühlen meinte ich nur sinngemäß. Um den Kontext zu verstehen, muss man lediglich ganz rudimentäres literarisches Grundwissen mitbringen. Und mir muss niemand etwas vom Stromsparen oder Energiesparen generell erzählen. Nicht, weil ich drauf pfeife, sondern weil ich es seit meiner Kindheit schon so betreibe.
 
Nur der Vollständigkeit halber: Beim Deepmind handelt es sich nicht um einen Digitalsynth. Der Oszillator ist zwar digital angesteuert (DCO) und damit viel stimmstabiler, aber das ist noch etwas ganz anderes als eine berechnete digitale Emulation (wie in VA-Synths oder Plugins). Die Prophets verwenden auch entweder DCOs (Prophet 8/Rev2) oder analoge VCOs (Prophet 5, Prophet 6) - ebenso der OB6. Man kann hier lediglich über digitale Steuerung Einfluss auf das Tuningverhalten nehmen, die Oszillatoren (und Filter) ansich sind analog.

Dadurch das sie eben DCO sind fehlt ihnen, wie du selbst erkannt hast, dass übliche driften. Dementsprechend ist es das selbe Prinzip, auch wenn die OSC analog sind. Beim Wavestate heißt es übrigens "Thikness" nicht zu verwechseln mit dem Detune Parameter für Unison, um das Verhalten von Vintagesynth nach zu stellen.
 
Tja ... dann vielleicht doch lieber wieder zum PC mit DAW und kostenlosen Plugins? Da dürfte eigentlich fast alles drin sein an Funktionalität inkl. modular mit VCV Rack &co. :dunno:
Da bekommt man letztendlich doch am meisten für sein Geld

Audioprogrammiersprachen, sind keine kostenlosen Plugins. Wenn ich beim Klangschrauben eine Funktion benötige erledigt sich dies durch wenige Programmzeilen Code, da brauche ich nicht im Laden zu gehen um mir für 500 € ein digitales Delay Modul zu kaufen.





Und ja es geht tatsächlich... ich hatte es damals vor ca 15 oder 17 Jahren hier im Forum schon mal dokumentiert. Da gab es ein Plugin mit dem man seine ganz normale Soundkarte als CV Ausgang benutzen konnte. Ich hatte das normale interface für Audio und die OnboardSoundkarte als CV Ou Modulationsquelle für die Schippmann und die Sherman Filterbank benutzt.

Ich finde das Plugin nicht mehr, bzw. den Thread. Aber dafür was anderes. Es geht auf jeden Fall, hat irgendwas mit dc coupled irgendwas zu tun... ist schon zu lange her


Aber da ich ja in Rente bin und kein PC mehr besitze habe ich mit dem LiveCoding aufgehört. Naja, wenigstens habe ich einen Analogsynth.
 
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Audioprogrammiersprachen, sind keine kostenlosen Plugins. Wenn ich beim Klangschrauben eine Funktion benötige erledigt sich dies durch wenige Programmzeilen Code, da brauche ich nicht im Laden zu gehen um mir für 500 € ein digitales Delay Modul zu kaufen.
klar, das geht auch - wenn man es kann und will. Eine DAW mit grafischer Benutzeroberfläche dürfte den meisten Anwendern allerdings für das alltägliche Musizieren/Produzieren reichen.

Und wenn dir jetzt eine Workstation mit eingebautem Sequencer etc. ausreicht: auch ok. Mir wäre die Bedienung heutzutage zu umständlich, aber letztendlich gewöhnt man sich an alles - früher sind wir auch mit dem Sequencer im C64 oder Atari zurechtgekommen - oder mit dem eingebauten im D20 oder M1. 🤷‍♂️
 
Künstler schon, aber oft keine freien Künstler. Beispiel: Ein Designer bekommt einen Auftrag...das hat so zu sein wie der Auftraggeber fordert und nicht wie der Künstler gerne hätte.
Damit die obige Aussage stimmt, ist eine schon recht enge Definition von „Freiheit“ vonnöten.

En passant: Gerade als (Grafik-) Designer habe ich in diesem Zusammenhang recht früh gelernt, Bezeichnungen wie „Künstler“, „Kreativer“ etc. mit einem Lächeln beiseite zu schieben. Ist halt Arbeit wie jede andere. Manchmal auch Kunst, im Sinne vom Können. Manchmal nur Maloche. manchmal wiederum kommt es vor, dass die Muse freien Lauf bekommt. Hängt alles von so vielen Faktoren ab. Kunde, Beziehung zu diesem (soll er später mal wiederkommen?), Auftragsart, aktuelle Marktlage, Machbarkeit vs. Delegieren … pah, bin ich froh, seit > 20 Jahren „nur noch“ Angestellter zu sein.

:cool:
Trotzdem ist gerade Design, auch Grafikdesign, nicht, wie meist angenommen, etwas besonders „schön“ zu machen, sondern Gestaltung. Und Gestaltung zieht wiederum alle mitspielenden Faktoren mit ein, sonst werden Faktoren zu Falltüren und der Gestalter wird zum schlichten Faktotum. Also: was der Kunde will, ist das Wichtigste – es liegt nun aber am Gestalter, die Kundenwünsche an den Faktoren (und geltenden Regeln) entlang so zu gestalten, dass am Ende alle happy sind.


Die weitere Sache ist die, dass der Beruf Designer gleich nach Arzt das zweitverbreiteste Berufsbild Deutschland zu sein Schein, frei nach Eulenspiegel: jeder kennt sich damit super aus (Der eine mit Krankheiten dank Dr. Google, der andere hat PowerPoint, SkurrilDraw und ganz viele tolle Schriften zu Hause). Aber nun gerade daran weiter zu klabüstern würde zu viel Platz & Zeit nehmen.
 
Damit die obige Aussage stimmt, ist eine schon recht enge Definition von „Freiheit“ vonnöten.
Ein Angestellter hat keine Freiheiten. Er hat die Arbeit die ihm aufgetragen wird zu erledigen. Es kann sein daß ihm hier und da Spielraum gegeben wird aber mit der Freiheit die
ein Freischaffender hat ,hat das nichts zu tun.

Kunst, im Sinne vom Können.
Die definition von Kunst kann vielschichtig sein. Können ist eine Vorraussetzung über die es zu diskutieren die Zeit nicht wert ist und worüber man nicht streiten braucht.
Aber für Kunst , "etwas zu schaffen was es vorher so nicht gab",
ist nicht vorrausgesetzt daß die Pegel der Skills alle auf Maximum stehen. Damit meine ich daß man sein leben lang dazu lernt und das ein Mensch auch schon mit wenig Erfahrung
und nur einigen Skills in der Lage ist beeindruckende Kunst zu schaffen. Beispiel Musik: ich höre manchmal 25 Jahre alte Tracks von mir bei denen ich weder die technischen Möglichkeiten, noch die Erfahrung und Skills
von heute hatte, und doch sind da hier und da Stücke dabei wo ich sage daß die mir ingesammt besser gefallen als manches Werk von heute.
es liegt nun aber am Gestalter, die Kundenwünsche an den Faktoren (und geltenden Regeln) entlang so zu gestalten, dass am Ende alle happy sind.
Ja natürlich das ist klar. Das sind ist ja der künstlerische Spielraum den ich ,meine. Und ohne den wäre es ja auch schlimm. Aber ich denke daß es auch Auftraggeber gibt die eine sehr präzise
Vorstellung haben ,von dem was sie wünschen. Das bedeuted dann daß die in solchen Fällen auch extrem Einfluß nehmen. Hinzu kommt noch Zeitdruck und Kostendruck. Alles Faktoren die
ein Freischaffender ,der sich alle Zeit der Welt lassen kann nicht hat. Mag es am Ende nur Hobby sein ,aber letzendlich werden im Hobby oder im Ehrenamt auch tolle Dinge geschaffen und darüber sollte
sich jeder klar sein der Kunst als Freizeitspaß betreibt. Man sollte sich niemals entmutigen lassen und sich darüber bewußt sein welche Freiheit es bedeuted Kunst zu machen ohne Auftraggeber, ohne Zeitdruck und ohne Kostendruck und Rationalisierungsfrust.
Daß man natürlich als Freizeitkünstler kein Bauwerk erschaffen kann (wobei es in Spanien jemanden gibt der alleine eine Kathedrale baut) ist klar ,denn
wenn Teams Hand in Hand arbeiten werden Dinge geleistet die ein Einzelner nie erreichen kann. Aber es geht mit hier um das schaffen von Musik, Bildern und Plastiken oder anderen Kunstgegenständen die nicht
der Natur entsprechen, sondern künstlich von einem einzelnen geschaffen werden. Man sollte sich -egal was man kreatives tut- nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen. Viele Meister haben klein angefangen.
Viele Meister kamen aus armen Verhältnissen und konnten nicht studieren. Am ENDE zählt wie motiviert jemand ist. Ob jemand Visionen hat und ob jemand Spaß an der Sache hat. :cool:
 
Eigentlich wollte ich ja nichts schreiben.
Aber so langsam werde ich hier auch getriggert.
Wenn @Neuankömmling mein Arbeitszimmer betreten würde, bekäme er einen Herzkasper und das wars dann wohl.
Ich bin dann quasi der Antichrist für dich.
Uralte Grammophone, Schreibmaschinen, Filmprojektoren, Kameras, Mikroskope, Röhrentechnik usw.
Alles mühevoll durchrestauriert und wieder zum Leben erweckt.
Und warum?
Weil ich es liebe, weil ich es im Laufe der Zeit gelernt habe, weil es mir Spaß macht.
Und ich benutze auch alles.

Ich verstehe nicht, wieso man seine eigene Wahrheit als die einzig wahre Lehre ansieht?
 
Eigentlich wollte ich ja nichts schreiben.
Aber so langsam werde ich hier auch getriggert.

Dann scheint der Treshold wohl überschritten.

Wenn @Neuankömmling mein Arbeitszimmer betreten würde, bekäme er einen Herzkasper und das wars dann wohl.
Ich bin dann quasi der Antichrist für dich.
Uralte Grammophone, Schreibmaschinen, Filmprojektoren, Kameras, Mikroskope, Röhrentechnik usw.
Alles mühevoll durchrestauriert und wieder zum Leben erweckt.
Und warum?
Weil ich es liebe, weil ich es im Laufe der Zeit gelernt habe, weil es mir Spaß macht.
Und ich benutze auch alles.

Das mag alles wahr sein, und es soll auch jeder so machen wie er es will. Es ist klar das die älteren Semester, über die Jahre hinweg wenn sie im Leben keinen Mist gebaut haben, in der Lage gewesen sind sich einen gewissen Fuhrpark an Anlagevermögen aufzubauen.

Ich verstehe nicht, wieso man seine eigene Wahrheit als die einzig wahre Lehre ansieht?

Das Frage ich mich auch, weil die Zeiten haben sich geändert. Heutezutage ist Weniger ist mehr. So hat man mehr Fokus für das Wesentliche. Die Systeme werden immer komplizierter und man kann sich nicht ständig in neue Systeme einarbeiten ohne von vorne beginnen zu müssen. Man kann auch nicht alle Geräte gleichzeitig benutzen, es macht keinen Sinn. Es gibt dafür aber heutzutage digitale Synthesizer die über 1000 OSC und 480 LFO haben, wie viele VCA und Hüllkurven bräuchte ich da, oder soll ich mir jetzt ein Modularsystem mit 128 oder 256 Skew Limiter aufbauen, wie viel Killometer Kabel bräuchte ich um den ganzen Kram anzuschließen. An Filter habe ich noch gar nicht gedacht. Also wenn ich dann über 1 Woche bräuchte um ein Modularpätsch zu machen, ich ja pro Step ein anderes Preset konfigurieren könnte. Jetzt stelle ich mir ein Modularsystem mit einen 8 Step Sequencer vor. Wenn ich dann noch nicht einmal abspeichern kann, frage ich mich wer in wessen Wahrheit in welchem Paralleluniversum unterwegs ist.

Prinzipiell bin ich auch Modularist, ich würde mich nur nie so bezeichnen weil es bescheuert klingt. Ausserdem müsste es wenn eher €urorakisten heißen.

Modularist, völliger Wahnsinn. Den Begriff habe ich noch nie im Leben gehört, obwohl ich schon seit 25 Jahren im Besitz eines Synthesizer bin.


Aber egal, ist nur Spaß... Ich kaufe mir jetzt erst mal den Yamaha ModX8 und schleife den Wavestate Module durch den Eingang und dann ist Ruhe mit GAS. Analog Ende...

:lollo:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde das Plugin nicht mehr, bzw. den Thread. Aber dafür was anderes. Es geht auf jeden Fall, hat irgendwas mit dc coupled irgendwas zu tun... ist schon zu lange her
Liegt es vielleicht auch daran, dass es schon vor vielen Accounts war und du es wahrscheinlich gelöscht hast nach/während einem deiner Abgänge?

Frage für User mit langlebigen Accounts.
 
Warum benutzt ihr eigentlich Computer und keine Schreibmaschinen. Die sind auch Analog, können nicht speichern aber dafür sofort drucken.

:lollo:
 
Warum benutzt ihr eigentlich Computer und keine Schreibmaschinen. Die sind auch Analog, können nicht speichern aber dafür sofort drucken.

:lollo:
Es soll Schriftsteller geben, die noch auf alten Schreibmaschinen schreiben oder sogar mit der Hand ... weil das eben ihr bevorzugter Workflow ist.

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, dass Musikmachen ein kreativer Prozess ist und dass für kreative Prozesse Werkzeuge nicht nach Kosten-/Nutzen-Faktoren ausgewählt werden oder danach, ob sie modern sind oder altmodisch, sondern nach ästhetischen Gesichtspunkten? Welches Werkzeug bringt den Künstler ans Ziel? Darum geht es.

Jeder Musiker wählt die Werkzeuge aus, mit denen er am besten arbeiten kann und die nach seinem Gefühl zu einem ästhetischen Schaffensprozess führen.

Und dann gibt es außerdem noch den Aspekt des zweckfreien "Spielens", den Musik auch hat. Mit einem Modularsystem kann man einfach freier und kreativer "spielen" als mit einer digitalen Workstation oder einer DAW.

Das Bedürfnis danach wird es immer geben und daher werden analoge Modularsysteme nie aussterben.
 
Jetzt bist du sogar in deinem Thema Off-Topic,
eine echte Frage - was ist dein Ziel? Nur einfach Eigenbericht liefern und abgleichen oder so?
Die Introfrage ist ja eigentlich ganz spannend, aber jetzt eiert das so rum.

Also ich mag den MODX auch, und FM auch, aber mit Modular gegen ihn - ich glaube die meisten kommen damit wunderbar klar. Klingt alles nach Überzeugungsarbeit.
 
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