Wenn ich in zehn oder zwanzig Jahren einen Song wieder auspacke um den neu zu bearbeiten nutzt es nix wenn ich midi, die patches als sysex und evtl Audiosamples abgespeichert habe und dann kann ich es nicht mehr in den Synth laden.
Die jungen Padawans haben einfach noch keine Erfahrung mit solchen Problemen.
Kronos sind "Workstations". Die machen nicht einfach nur "bleep". Da sind komplette Songstrukturen drin. Richtig viel Arbeit.
Wenn du einen Song in zehn oder zwanzig Jahren weiter / wieder bearbeiten möchtest, solltest du die einzelnen Spuren bzw. Patterns als Audiofiles sicher speichern. MIDI kann aber auch nützlich sein. Dann könntest du Patterns mit anderen Sounds per MIDI nachspielen lassen, sofern die ursprüngliche Klangerzeugung nicht mehr zur Verfügung steht bzw. man die ursprünglichen Sounds nicht wieder findet. Oder eben mit Audiofiles weiter arbeiten. Neu mixen, effektieren, mastern. Dann also auch gerne sowohl Dry- als auch Wet-Versionen speichern.
 
Technisch alles richtig erklärt, aber nach 20 Jahren nochmal ein Song anfassen? Entweder ist der so Sch… , dass man den nochmal anfassen muss oder ein Juwel bei dem es sich lohnt.

Ansonsten frei nach Adenauer: Was geht mich mein Gedödel von gestern an!
 
Remixes von älteren Songs tauchen bei bekannten Musikern immer wieder auf. Nicht sehr häufig, aber hin und wieder. Manchmal wird auch alles neu aufgenommen. Wenn Songs MIDI-basiert waren, dann können auch wieder MIDI-Daten verwendet werden. In der klassischen Musik werden ältere Kompositionen immer wieder von Musikern nachgespielt. Oder Pop-, Rock- usw. Songs daraus gemacht. Da werden die Noten oder MIDI als Basis genommen. Im Hip-Hop bedient man sich verschiedenen Samples usw. Aus Alt Neu Machen kommt immer wieder vor.
 
Technisch alles richtig erklärt, aber nach 20 Jahren nochmal ein Song anfassen? Entweder ist der so Sch… , dass man den nochmal anfassen muss oder ein Juwel bei dem es sich lohnt.

Ansonsten frei nach Adenauer: Was geht mich mein Gedödel von gestern an!
Bin mittlerweile auch ein wenig am zweifeln, alles was älter als 5 oder 10 Jahre ist, würde ich eher ein Remake von manchen Sachen machen wollen z.B. weil mir die Melodie/Idee gefällt, als sie erneut aufzuwärmen. :dunno:
 
Bei dir würden wohl eher neu geschraubte Sounds im Vordergrund stehen, oder?
Bin doch eher Melodie orientiert, auch wenn es bei der Entstehung so eine Art Austausch zwischen Sound und Melodie gibt. Das Instrument (Sound) bzw. dessen Entstehung inspiriert zur passenden Melodie.
 
Bin doch eher Melodie orientiert, auch wenn es bei der Entstehung so eine Art Austausch zwischen Sound und Melodie gibt. Das Instrument (Sound) bzw. dessen Entstehung inspiriert zur passenden Melodie.
Wie könnte man sich ein Remake von dir dann vorstellen? :agent: Wobei, wir entfernen uns jetzt von dem Thema des Threads: Kronos. :cool:
 
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Wenn ich in zehn oder zwanzig Jahren einen Song wieder auspacke um den neu zu bearbeiten nutzt es nix wenn ich midi, die patches als sysex und evtl Audiosamples abgespeichert habe und dann kann ich es nicht mehr in den Synth laden.
Die jungen Padawans haben einfach noch keine Erfahrung mit solchen Problemen.
Kronos sind "Workstations". Die machen nicht einfach nur "bleep". Da sind komplette Songstrukturen drin. Richtig viel Arbeit.
Ich persönlich hab das noch nie gebraucht und mache seit den 90gern Musikstücke. Wenn ich das bräuchte hab ich dann noch die Einzelspuren als Audio und MIDI in der DAW. Die meisten Spuren kommen da von allen möglichen Klangerzeugern, die ich zum Teil gar nicht mehr habe. Ob da ein Instrument kompatibel ist spielt dann kaum eine Rolle bzw. wäre der Reiz, das neu Abzumischen und gegebenenfalls andere/bessere Sounds einzusetzen.
Bei vielen Sounds zum Beispiel aus dem Modular hab ich das als Performance aufgenommen und gesampelt.
Selbst zum remixen gibt man heute stems weiter?!
Ich brauche für so einen Fall keine Kompatibilität. Andere brauchen das. Fraglich wie oft?
Für mich ist das so eine Spezifikation die sich gut liest, für mich jedoch 0 Nutzen hat. Ich hänge nicht in der Vergangenheit fest. Für Bands die live auf Keyboards rumdudeln, die sollen das gerne so machen. Andere Zielgruppe.

So als Beispiel wie abstrus das ist: Ich kann Patches vom K2000R im K2600R laden. Ja schön. Nur klingt es im K2600 doch bedeutend anders: andere FX, bessere Engine, mehr Möglichkeiten, neue Wandler usw. Das ist auf dem Papier zwar kompatibel, trotzdem ist der gleiche Sound im K2600R anders. Das ist gut so! So macht es sogar Sinn beide gleichzeitig einzusetzen, weil der alte eben anders klingt! Im Studio ist doch oftmals gerade der Sinn verschiedene Soundcharakteristiken miteinander zu kombinieren.
Wenn man die alten Sounds behalten will behält man halt den alten Sound in Form des Geräts. Gerade die Kurzweil machen einige Jahrzehnte mit ohne groß zu mucken, also die alten.
 
Ich behaupte man hat allgemein in seiner Blütezeit der Kreativität (18-30 Jahre) den qualitativ und quantitativ besten Output, das Werkzeug spielt da eher eine untergeordnete Rolle. Man nimmt was man hat, auch wenn es weh tut.

Ich kann das schon verstehen mit der zweifelhaften Anpreisung von 62 GB.
OT: Würde ich so nur zum Teil unterschreiben, aber zwischen 31 und 50 gibt es viele Dinge, die oft störend dazukommen, dass der Fokus sich verändert. Nicht umsonst gibt es auch hervorragende Alterswerke, die den tollen Alben der Anfangszeit in Nichts nachstehen. Wenn man eine musikalische Vision hat und aus der Erfahrung genau weiß wie man diese erzielen kann, dann kann man auch so ein hyperkomplexes System wie den Kronos verwenden, allein weil man sich nicht mit 6 anderen Geräten abgeben muss.
 
“Legacy board”
Ist ein wenig wie bei den frühen Motif Modellen und den DX/AN Karten. Heutzutage gehe ich aber davon aus, dass ein moderner Kronos in der Lage ist die Legacy und vielleicht auch die aktuellen „Raspi“ Nativen umzusetzen, wobei ich überhaupt nicht einschätzen kann, ob es da ggf. Probleme mit der Kompatibilität gibt. Man muss abwarten, der Konzern ist groß und inwiefern Produkte aus unterschiedlichen Gesellschaftsteilen ineinander passen wird man sehen. Aber was Neues in der Engine wäre schon sinnvoll.
 
OT: Würde ich so nur zum Teil unterschreiben, aber zwischen 31 und 50 gibt es viele Dinge, die oft störend dazukommen, dass der Fokus sich verändert. Nicht umsonst gibt es auch hervorragende Alterswerke, die den tollen Alben der Anfangszeit in Nichts nachstehen. Wenn man eine musikalische Vision hat und aus der Erfahrung genau weiß wie man diese erzielen kann, dann kann man auch so ein hyperkomplexes System wie den Kronos verwenden, allein weil man sich nicht mit 6 anderen Geräten abgeben muss.

Die Zeit verrennt gefühlt schneller als früher.
Daher will ich mich eigentlich beim Hobby gar nicht mehr auf zeitraubende komplexe Themen einlassen. Mit 18 war mir nicht bewusst, dass EDV/IT Wissen eigentlich Wegwerfwissen ist.
Das kann man auch auf die digitale Musikwelt in SW & HW anwenden.

Die Qualität von Musik hing eigentlich noch nie von der Komplexität des Werkzeugs ab. In den Anfängen komplexer elektronischer Instrumente war ja oft die Aufgabenteilung Musiker/Bediener getrennt.
 
Ich bin nicht komplett anderer Meinung. Die wohlgemerkt gefühlte Geschwindigkeit der Zeit - beginnt oft um die 30 - hängt primär damit zunehmend mit Routinen zusammen. Oft durchbrechen Menschen das, wenn Verpflichtungen im Leben enden oder sich verändern. Aber auch nur dann, wenn der Mensch bereit ist auch neue Wege zuzulassen. Dann ist man in einer Situation wie in jungen Jahren, dass neue Erfahrungen die Zeit gefühlt verlangsamen, weil die Eindrücke wieder stärker werden. Wenn wir bei der Musik bleiben ist der Weg natürlich komplett frei wählbar und auch individuell. Absolut legitim zu sagen, dass man sich nicht in komplexe Systeme wie eine Workstation einlernen möchte und mit einfachen Synthesizer neue Impulse kommen. Aber auch alles „rauszuwerfen“ und sich auf ein komplexes Umfeld einzulassen kann den gleichen Effekt haben. Mittlerweile würde ich 2-3 komplexe Systeme die mir ein Universum bieten doch einem Fuhrpark vorziehen.
 
Die Qualität von Musik hing eigentlich noch nie von der Komplexität des Werkzeugs ab.
Die Bedienung find ich eher problematisch als die Komplexität, sich bei mehreren Geräten auf unterschiedliche Bedienkonzepte einzulassen schwieriger als sich in die Synthese Möglichkeiten einzuarbeiten. Denn sobald man die Zusammenhänge verstanden hat ist letzteres ja alles irgendwie ähnlich und ab irgend einem Punkt geht es für mich mehr oder weniger nur nach darum die Eigenheiten auszuloten und Workarounds für div. von mir geliebte aber vom Entwickler/Hersteller vergessenen oder als unnötig empfundenen Funktionen zu finden.
Mit 18 war mir nicht bewusst, dass EDV/IT Wissen eigentlich Wegwerfwissen ist.
Das kann man auch auf die digitale Musikwelt in SW & HW anwenden.
Ich hab' mit jedem Synth was neues dazu gelernt und bei den Synthese Möglichkeiten stagniert es ja im Moment eher, da reicht zumindest für aktuelle HW häufig 40 Jahre altes Wissen.
In den Anfängen komplexer elektronischer Instrumente war ja oft die Aufgabenteilung Musiker/Bediener getrennt.
Das sehe ich dank der K.I. auch wieder so kommen ;-)
 
Das sehe ich dank der K.I. auch wieder so kommen

Da habe ich nichts dagegen.

Wieviele Ideen sind mir in den letzten 40 Jahre schon flöten gegangen weil die Technik versagte oder ich zu blöd für die Technik war (Gewichtung lassen wir mal außen vor ;-)).
 
Ideen hat man doch im Kopf und nicht in den Geräten ;-)
 
Vielleicht verstehen manche dann wie wichtig Rückwärts Kompatibilität ist. Ich will eben meine +-200 Songs nicht jedes mal von Grund auf neu programmieren.
Du programmierst echt so viele Sounds selbst? Da bist du bei diesen Gerätschaften vermutlich eher eine Ausnahme bei dieser Anwendung? Du könntest doch einfach nachgebaute/neue Presets kaufen oder anstelle Deiner Sounds einen der 5000+ Sounds nehmen. Ist da nichts Passendes dabei? Einfacher wäre es jedoch, einfach bei der alten Kiste zu bleiben, ist wahrscheinlich auch günstiger? Nicht so viel Schaden, wenn’s kaputt geht.

Bei mir ändert sich der Soundgeschmack mit den Jahren, ich wollte meine alten Sounds gar nicht mehr unbedingt haben. Ich hab einige als Samples, nutze die jedoch praktisch garnicht. Hab ich schon zu oft gehört, alleine schon beim Produzieren in der Schleife. Bin froh nicht meinen alten Kram performen zu müssen, wäre für mich nichts, so Playback Show mäßig nachmachen, was ich schonmal gemacht habe. Dann lieber DJen oder live was neues zusammenzwirbeln. Aber so unterschiedlich sind die Bedürfnisse nunmal.

Ich denke viele kaufen sich bei den Kisten einfach die Sounds zusammen, die sie brauchen, und das war’s. Für ne Cover Band sowieso, da gibts doch alles Wichtige schon? Für eigene Sachen dreht man vielleicht noch an 2 Reglern bis es passt. Da gibts nicht viel zu konvertieren. Das ist jetzt gar nicht so meine Arbeitsweise, ich ersetze gerne mal die Samples, moduliere zusätzlich, andere FX und EQ, probiere extremeinstellungen aus usw. Also mit der Engine rumspielen.
 
Du programmierst echt so viele Sounds selbst?

Geht ja nicht nur um die Sounds, sondern auch die Multis wo alles zusammen geführt wird. Splits, Layers, Controller Belegeungen, Samples auf der Tastatur/Pads verteilt, usw.

Und nein, für Cover Bands gibts kaum was wirklich brauchbares und jeder hat seinen eigenen Workflow.
 


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