Musikalische Kreativität nimmt ab, wenn die 30 überschritten sind

Ich glaube, Du unterliegst einem Übersetzungsirrtum. "Humongous" bedeutet nicht "menschlich", sondern "gigantisch, enorm, sehr groß". Davon leitet sich der Produktname MongoDB ab und sehr wahrscheinlich auch der Name des großen Pfefferkuchenmanns aus "Shrek 2".

Einen Hinweis darauf, dass Lego Figuren im Englischen "Mongos" genannt werden, habe ich nicht gefunden. Eine Ableitung von Humongous für Lego Figuren wäre auch nicht wirklich logisch, denn sie sind klein und nicht gigantisch. Es gibt zwar eine Custom Figur namens "Mongo Beefhead", der Name bezieht sich aber auf das Star Wars Franchise und dem Stamm der "Mongo Beefhead", nach dem diese Figur benannt ist.
Lego Figuren werden im Englischen eher als "Minifigs" als Kurzform von minifigures bezeichnet.

Da hast du jetzt recht, mein Fehler.

Origin of humongous1
First recorded in 1965–70; Americanism; expressive coinage, perhaps reflecting huge and monstrous with stress pattern of tremendous

Mongo ist tatsächlich der Lebkuchenmann aus Shrek: https://lego-dimensions-customs.fandom.com/wiki/Mongo_(CJDM1999)
 
Ich glaube, jemand der wirklich kreativ ist, stellt sich keine Fragen zur Kreativität und beschäftigt sich auch nicht mit Videos etc..
Hier würde ich allerdings noch etwas aufdröseln wollen.
Kreativität kann zum Beispiel auch blockiert sein aus psychischen oder sonstwelchen Gründen.
Also es gibt ja Bücher und Videos, die nicht einfach sagen "so wirst du kreativ", sondern worum es darum geht,
die Kreativität in sinnvolle Bahnen zu lenken oder sich von Dingen zu befreien, mit denen man sich selbst im Weg steht.
Wer Kurse zur Steigerung der Kreativit besucht, hat meiner Meinung nach schon verloren.
Das klingt für mich etwas von oben herab. Wobei oder was denn verloren ? Wenn sie da ne gute Zeit haben, haben sie auch etwas gewonnen.
Also ich stimme dir insofern so, dass wenn jemand aus Eitelkeit, Erfolgsgelüsten oder weil er es sich eben einfach in den Kopf gesetzt hat, ein kreativer Mensch zu werden, dann wird da mit so einem Kurs vielleicht nicht viel zu machen sein.

Ich glaube aber nicht, dass es unmöglich ist, Kreativität zu wecken oder zu befreien. Gibt genug Leute, bei denen das immer unterdrückt worden ist,
oder die von Selbstzweifeln geplagt sind und eigentlich sehr kreativ sind, die während Telefonaten fantastische Gemälde in ihren Kalender kritzeln usw.

Und umgekehrt gibt es von den Leuten "die einfach machen" auch genug, die nur Abklatsch von irgendwas herstellen und das selbst sehr kreativ finden.
 
Also, ich meine mit "einfach machen", daß man einfach mal loslegen soll, ausprobieren und den eigenen Flow finden.

Daß das nicht unbedingt von alleine kommt oder auf Knopfdruck funktioniert ist eigentlich eine Binsenweisheit und braucht nicht extra erwähnt werden, gerade wenn man Streß hat, den Kopf voll hat oder ausgelaugt ist. Wenn man sich dann auch noch unter Druck setzt und nur auf das Ergebnis blickt fördert es nur die Frustration statt die Kreativität.

Bevor man sich Anregungen zur Kreativitätssteigerung holt, sollte man sich vielleicht erst einmal mental darauf einlassen. Für mich gehört z.B. dazu Smartphone und Browser ausmachen, eine Wohlfühlatmosphäre schaffen und vorher bewußt abschalten und zur Ruhe kommen. Ebenso wichtig ist für mich, daß ich meine Werkzeuge kenne. Wenn ich erst mal technisch klären muß , wie ich zwei Geräte synce, es dann nicht funktioniert oder das Audiosignal brummt, die Software zu kompliziert ist, dann ist der Flow schon im Arsch bevor er begonnen hat.

Das ist wohl genauso allgemein und hilfreich wie irgendein Kreativitätskurs von irgendjemand anderem, der total anders tickt. Deshalb muß das jeder für sich selbst ausprobieren, was wirklich "wirkt". Ja, und eben in der Richtung einfach mal loslegen.
 
Für mich gehört z.B. dazu Smartphone und Browser ausmachen, eine Wohlfühlatmosphäre schaffen und vorher bewußt abschalten und zur Ruhe kommen. Ebenso wichtig ist für mich, daß ich meine Werkzeuge kenne. Wenn ich erst mal technisch klären muß , wie ich zwei Geräte synce, es dann nicht funktioniert oder das Audiosignal brummt, die Software zu kompliziert ist, dann ist der Flow schon im Arsch bevor er begonnen hat.
Zustimmung.
So logisch und naheliegend das aber klingt, den einen ist es mehr gegeben als anderen, das auch so umzusetzen.
Und das ist dann eben wirklich etwas, das man trainieren und lernen kann ein Stück weit.
Ich hab es jedenfalls schon oft hinbekommen, kreative Impulse abzuwürgen, weil ein Kabel nicht dort ist wo es sein soll und dergleichen.
Aber ich gebe nicht auf :)
 
Wer Kurse zur Steigerung der Kreativit besucht, hat meiner Meinung nach schon verloren.
Es gibt auch Kurse zum "Creative Writing" - manche Leute haben eine gute Idee für eine Story, können sie aber nicht so rüberbringen, dass andere sie gerne lesen wollen. Da kann so ein Kurs helfen. Das ist wie Harmonielehre in der Musik - geht ohne, kann mit aber besser gehen.
 
Es gibt auch Kurse zum "Creative Writing" - manche Leute haben eine gute Idee für eine Story, können sie aber nicht so rüberbringen, dass andere sie gerne lesen wollen. Da kann so ein Kurs helfen. Das ist wie Harmonielehre in der Musik - geht ohne, kann mit aber besser gehen.
Ja natürlich, da geht es aber eher um das "Handwerkszeug" das man beherrschen muss. Ich möchte auch nicht behaupten, dass ein Literaturstudium oder Studium des kreativen Schreibens, wie es glaub ich in Amerika angeboten wird, hinderlich ist.
Aber ich kenne wenige erfolgreiche Schriftsteller, die durch solche Kurse, erfolgreich geworden sind. Eigentlich kenne ich gar keinen.
 
Ich denke das ist wie beim Sounddesign, ich versuche Mathe zu vermeiden, es kann manchmal hilfreich sein um bestimme Zusammenhänge zu verstehen, aber während des Soundbaus versuche ich das eher intuitiv und vom Gefühl her anzugehen.
 
Ich stimme Beato ganz und gar nicht zu. Meine kreativität hat mit der Vollendung des dreißigsten Lebensjahres nicht gelitten, ganz im Gegenteil. Für z.B. David Bowie gilt das ebenfalls nicht, sein letztes Album Blackstar ist IMO sein kreativstes und ausgefallenstes. Die Ärzte sind mit den Jahren musikalisch auch eher besser als schlechter geworden. Die meisten großen klassischen Komponisten haben ihre besten Werke gegen Ende ihres Lebens geschrieben. Es gibt sicherlich genug Beispiele, die die These widerlegen.
 
Ich stimme Beato ganz und gar nicht zu. Meine kreativität hat mit der Vollendung des dreißigsten Lebensjahres nicht gelitten, ganz im Gegenteil. Für z.B. David Bowie gilt das ebenfalls nicht, sein letztes Album Blackstar ist IMO sein kreativstes und ausgefallenstes.

Hat nicht Bowie für genau dieses Album ne ganze Ladung an jungen Wilden an Bord geholt, zusammen mit erfahrenen alten Hasen – und damit die Theorie von Beato, dass im Alter vor allem das Wissen, was funktioniert, überhand nimmt, nicht eher noch gestützt? Und das ohne seine kreative Leistung jetzt schmälern zu wollen.
 
Hat nicht Bowie für genau dieses Album ne ganze Ladung an jungen Wilden an Bord geholt, zusammen mit erfahrenen alten Hasen
Die ganze Ladung war es nicht, es waren bei Blackstar weniger als sonst, da er die Beteiligten über seine Krankheit informiert hat und nicht wollte, dass zu viele davon wissen. Andere Musiker zu Albenproduktionen zu engagieren ist keine Ausnahme, sondern die Regel. Irgendwer muss ja die ganzen Instrumente spielen.
 
Ich weiß nicht, aber ist Kreativität und deren Ausübung und Vielfalt nicht eine sehr komplexe „Summe“ von vielen Komponenten?
Wie Neugier, Erfahrung, Wissen, Energie,…als Beispiel.

Das Alter spielt eine Rolle, wie das Energie Level ist. Andererseits nimmt im Alter die Erfahrung und das Wissen zu. Mit den neuen Erkenntnissen können auch neue Berührungen mit Unbekannten erfolgen, was wiederum in neue Ideen fruchten kann. Das Energie Level kann auch durch Stress, Arbeit, Monotonie,…. sinken, Kreativ überhaupt zu sein. Die Umsetzung seiner Ideen kann wiederum durch Wissen und Können erst gesteigert werden.
Ich find die musikalischen Themen so übergreifend, da reicht ein Leben nicht aus, um alles zu ergründen. Da schließen sich aber für mich immer wieder neue Kreise und Erkenntnisse und damit neue Ideen, egal mit was für ein musikalischen Thema ich in Berührung komme.
 
Schöner Beitrag von Rick Beato. Muß man nicht allem zustimmen, aber die Präsentation ist gut.
Auch die Auflösung von musikalischer Intelligenz in fluide und kristallisierte. Gut auch die Anwendung des Dualismus für die klassische Musik und die Jazzmusik. (Da kippt ihm so ein bisschen die "unter 30" These)


Buh, Altersrassismus. Ich fühle mich diskriminiert.
 
Ein weiterer Baustein.
Viele der genannten Beispiele, wie Kreativität verhindert wird, kenne ich zu Genüge - Alles Absicht?

Alles keine Frage des Alters ... man könnte die Frage stellen, ob das von den Puppenspielern der Gesellschaft gewollt ist?

 
Die Ärzte sind mit den Jahren musikalisch auch eher besser als schlechter geworden. Die meisten großen klassischen Komponisten haben ihre besten Werke gegen Ende ihres Lebens geschrieben. Es gibt sicherlich genug Beispiele, die die These widerlegen.
Deine subjektiven Qualitätsmaßstäbe mögen bestimmte Musiker, einschließlich du, nun mal in deinem Alter endlich gefunden haben. Das ist doch prima, wirklich. Andere nicht, schade, ist halt so. Aber der Zusammenhang mit dem Thema "Kreativitätsblockaden und -engpässe in fortgeschrittenen Alter" will mir nicht recht einleuchten.

Habe gestern ein Moby-Jubiläumskonzert auf Arte.concert gesehen. Mann, den fand ich mal ganz toll, heute kann ich das gar nicht mehr verstehen. Läuft auf der Bühne rum als hätte er ne Nase Schnee intus und sagt echt nach jedem Song "Ssänk you, ssänk you, ssänk you". Seine Sängerinnen sind über lange Strecken unterfordert. Immerhin, im Laufe des Konzerts wurde ich damit etwas wärmer. Aber der Mann hat eindeutig einen Kreativitätsblackout, so kam das insgesamt rüber, mühsames Klammern an der Vergangenheit.

Das von @Der Fab verlinkte Video, wieder mal wie so oft ohne Metadaten im Post, hat ja eher Kreativität in Organisationen im Blick als die des künstlerischen Einzelkämpfers.

Ist das vergleichbar? Wenn man die vielen Tutorials im Netz als Standardgeber, als Richtschnur, und die vielen Leute im Netz nimmt, die erzählen, womit sie erfolgreich sind und womit nicht und vielleicht dass dein oder mein Ansatz eh kacke ist, als Pendant zum Vorgesetzten nimmt, lässt sich konstatieren – jo.

Kreativität wird auch von den vielen Möglichkeiten erdrückt, mit denen Warenwelt einen überflutet. Hauptsache die Hersteller und Lieferanten haben ihr Geld gekriegt, wie der arme Kunde dann damit kreativ wird, ist sein Bier. Durch die Zweifel ob der bisher vorgehaltene Gerätepark den Ansprüchen an das Endergebnis genügt. Der enorme Konkurrenzdruck mit anderen um das Ohr und die Zeit und die geringe Aufmerksamkeit des geneigten Vorbeisurfers tut sein übriges.

Mit dem Alter sinkt die Neuroplastizität in "Subsystemen", die zu wenig beansprucht werden, sie verknöchern sozusagen, das ist unausweichlich. Das Gehirn – seht mir den vermenschlichenden Ausdruck nach – konzentriert die Energie der Neuronenpflege und -reinigung (von Plaques etc.), und zum Finden von "kürzeren Wegen" im Schlaf eben auf die Bereiche, die mit intrinsischer Motivation in Verbindung stehen. Und wenn der sweet spot of daily routine nun mal das Shoppen auf Gearwebsites oder das Fachsimpeln über elektronische Musik und Apparaturen in sequencer.de ist, und eben nicht das Zusammenbauen von Klängen.

Ein Musiker, der nicht ständig experimentiert an den Grenzen seines Könnens, wird seine Kreativität verlieren. Bei diesen Musikern bin ich ganz vorne mit dabei, und dabei bin ich gar keiner. Ich konkurriere nicht um Auftrittsmöglichkeiten und streite mich nicht mit Managern, Agenten, Veranstaltern und GEMA-Mitarbeitern, ärgere mich auch nicht über Streamingplattformen und Distributoren – und ich übe auch nicht. Die meiste der Musik gewidmeten Zeit surfe ich prokrastinierend auf sequencer.de und wundere mich, dass ich immer noch kein Musiker bin, der ich ja gar nicht sein will.
 
Das von @Der Fab verlinkte Video, wieder mal wie so oft ohne Metadaten im Post, hat ja eher Kreativität in Organisationen im Blick als die des künstlerischen Einzelkämpfers.

Ist das vergleichbar?

Was soll ich dazu auch metaisieren?
Ich lass dir gerne selbst eine Meinung bilden, aber wenn man das mal ableitet, die Arbeitswelt, aber auch Medien, soziales Leben und die Art und Weise wie das Leben hier gestaltet wurde, kann das schon Einfluss auf die Kreativität auch ausserhalb der einzelnen Bereiche haben.

Wenn ich an jeder Ecke behördlich kontrolliert werde (ob nun Blitzer, Rauchwarnmelder oder was auch immer), ist das nichts anderes als das was der Typ im Video genannt hat.

Ich denke aber auch, dass Vieles, was auf unsere Gesellschaft losgelassen wurde, nicht dem Zwecke dient, der uns medial vermittelt wurde, sondern könnte eben genau das zum Ziele haben, was im Video genannt wurde. Kann!, muss aber nicht.

Ich denke aber nicht, dass Kreativität als einzelnes unterdrückt werden soll, vielmehr geht das eher in Richtung "1984"
 
Ich stelle mal die These auf, das Kreativität sich überhaupt keinem Ranking aussetzen kann bzw. sich diese immer einer unterschiedlichen Betrachtungsweise aussetzen muss.

Bsp:
(Unterstellung: ) Frank Zappa hat oder hätte Dieter Bohlens Output zu Modern Talking Zeiten wohl im Vergleich mit seinen Werken mutmaßlich als nicht sonderlich kreativ empfunden.

Ein Betriebswirt könnte es allerdings als äußerst kreativ empfinden, das fast immer gleiche Produkt, nur durch minimale Titel und Textänderungen millionenfach zu verkaufen.

Wer hat da die allgemeingültige Deutungshoheit?
 
Ich stelle mal die These auf, das Kreativität sich überhaupt keinem Ranking aussetzen kann bzw. sich diese immer einer unterschiedlichen Betrachtungsweise aussetzen muss.

Bsp:
(Unterstellung: ) Frank Zappa hat oder hätte Dieter Bohlens Output zu Modern Talking Zeiten wohl im Vergleich mit seinen Werken mutmaßlich als nicht sonderlich kreativ empfunden.

Ein Betriebswirt könnte es allerdings als äußerst kreativ empfinden, das fast immer gleiche Produkt, nur durch minimale Titel und Textänderungen millionenfach zu verkaufen.

Wer hat da die allgemeingültige Deutungshoheit?
sorry.... ich kann dieses alles ist relativ blahblah einfach nicht mehr hören.
eigentich weisst du doch was kreativer ist. warum tust du dann so als wüsstest du es nicht?

kreativität ist das gegenteil von einfallslosigkeit , auch wenn man diese kurzfristig besser verkaufen kann.
Ich stell jetzt mal die These auf das Klopappier Herrsteller noch kreativer sind, das muss jeder kaufen der sich den Arsch nicht mit der eigenen Hand abwischen will ....
und nicht in der Lage ist andere Kreative Lösungen zu erarbeiten.

Wer hat da die allgemeine Deutungshoheit?
 
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sorry.... ich kann dieses alles ist relativ blahblah einfach nicht mehr hören.
eigentich weisst du doch was kreativer ist. warum tust du dann so als wüsstest du es nicht?

kreativität ist das gegenteil von einfallslosigkeit , auch wenn man diese kurzfristig besser verkaufen kann.

Ähm, ich persönlich finde Zappas Gedudel nicht sonderlich (für meine Interpretation) kreativ, nur weil man 1/64 Triolen in den Synclavier Sequencer eintippen kann macht das noch keine geniale Schöpfung aus.
Habe ich anno 1987 auch im C-Lab Sequenzer gemacht, würde mir jetzt aber keinen Kreativitätsorden dafür verleihen.

Blindes Handeln, selbst mit folgendem hohen Output ist für mich nicht immer kreativ.

Für jeden gibt es subjektiv gute und schlechte Kreativität.

Es gibt keine Instanz die das aber offiziell beurteilet, also ist es sowas von „relativ“!
 
Zuletzt bearbeitet:
doch , mich.
ich traue mir das zu.

ok , zappa hast du schon mal kreativ in die tasche gesteckt, dann sollte modern talking ja auch nicht das problem darstellen.
dann erübrigt sich das gespräch an dieser stelle, ich muss dir recht geben......und ich ziehe meinen hut in erfurcht.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: Cee


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